Aqua-Olli hat geschrieben:Ja, das Haus ist fast fertig bezahlt.

Wenn das nicht gerade eine Bruchbude von geringem Wert ist, sollte das als Sicherheit doch locker ausreichen. Einen Teil der Finanzierung auf das neue Haus und einen Teil auf das vorhandene. Dann solltest du bei beiden deutlich unter 50% Belastung liegen.

Aqua-Olli hat geschrieben:Ich vergesse nie, wie ich auf der Sparkasse mal einen Dispo wollte, was für ein Spiesrutenlauf.

Ein Kontorahmen ist viel schlimmer, als eine hypothekarische Finanzierung:
A: Wegen der Besicherung
B: Durch die höhere Summe = höhere Provision für den Bearbeiter = höhere Motivation, es durchzudrücken.

Kannst wenigstens einen 50er selber Aufstellen?
Ohne Eigenmittel wird's auch mit positiven Jahresabschluss schwierig, mit 25% Eigenmittel sollte dieser einmalige, neg. Abschluß kein Problem darstellen.

Die heurigen Zahlen sind wieder OK: Dein Steuerberater soll einen Halbjahresbilanz erstellen, kostet nicht viel und zeigt den Banken, dass die Richtung wieder stimmt.

regalboy hat geschrieben:Vielleicht hast du auch in deinem Bekanntenkreis 1 oder 2 wohlhabende Personen, die ihr Geld anstatt auf dem Tagesgeldkonto für 0,1 % lieber für 3, 4 oder 5% bei dir anlegen.

Ist rechtlich gar nicht so trivial.

Ah, gut Halbjahresbilanz. Kannte ich noch nicht. Danke, werde morgen mit ihm sprechen. Die Zahlen dieses Jahr sind super. Seit der Umstellungen hier schnurrt der Laden wie ein Motor. Mit dem neuen Fischmeister haben wir praktisch keine Reklas mehr, die neuen Mädels im Büro sind mit den Mails super schnell, ein Tagesumsatzrekord jagt den nächsten. Ich bin seit Jahren wirklich mal wieder super zufrieden und habe richtig Bock auf meinen Laden. Vor ein paar Monaten sah das anders aus.

Im Moment bin ich noch ein paar Einsparmöglichkeiten am Suchen, wie z.B. die Sache mit der Spedition, dann bleibt bald noch mehr hängen.

Ralf hat geschrieben:

Aqua-Olli hat geschrieben:Ja, das Haus ist fast fertig bezahlt.

Wenn das nicht gerade eine Bruchbude von geringem Wert ist, sollte das als Sicherheit doch locker ausreichen. Einen Teil der Finanzierung auf das neue Haus und einen Teil auf das vorhandene. Dann solltest du bei beiden deutlich unter 50% Belastung liegen.

Das war der Hintergrund meiner Frage. Menschen haben die romantische Vorstellung, ein Haus "abzubezahlen" und dann die Grundschuld löschen zu lassen. Kaufmännisch ist das Unsinn. Die Bank hat im Vollstreckungsverfahren eh Zugriff auf das Haus, da du ja dann mit deinem ganzen Vermögen haften würdest, nur, dass die Bank es nicht als Sicherheit werten darf, wenn es nicht grundbuchlich gesichert ist.

Mit anderen Worten sehe ich das wie Ralf: Neuen Kredit unterschreiben und und als Sicherheit auch die Grundschuld beim anderen Haus nehmen. Das schränkt dich zwar auf deine vorher finanzierende Bank ein, aber dafür wirst du dort wegen der höheren Sicherheiten sowieso einen viel besseren Zinssatz bekommen. Du kannst dann zwar nicht mit Konkurrenzangeboten Druck machen, aber selbst wenn dich das 0,5% Zinsmarge kostet, sind das bei 200k immer noch läppische 1000 Euro pro Jahr und somit nicht entscheidungsrelevant.

Zumal auch beim Grundschuld löschen und neue Grundschuld eintragen Kosten, Papierkram und Lauferei zum Notar entstehen.

Denke auch also bei uns kannst du jedes Haus finanzieren mit 20% eigenkapital und dann Grundschuld auf Haus/Grundstück.

Kostet hat beim Notar bissle Geld müsste aber klappen.

Ich würde keinem Familien Mitglied mehr Geld leihen.

Mein Schwester hat vor 2 Jahren gebaut und ihr ging das Geld aus.
Dann habe ich ihr ungefähr 100k geliehen auf Lebenszeit ohne monatlich Tilgung ohne Zinsen usw.

Seither hat sie ein sehr schlechtes gewissen und unsere frühere super Beziehung leidet darunter.

Finanziere es über die Hausbank Zinsen sind im Keller das sitzet locker auf einer Arschbacke ab.

regalboy hat geschrieben:Zumal auch beim Grundschuld löschen und neue Grundschuld eintragen Kosten, Papierkram und Lauferei zum Notar entstehen.

Für einen Kaufmann gibt es eigentlich nur drei Gründe, eine Grundschuld zu löschen:
1. Man kann sich tatsächlich rein aus dem Cashflow finanzieren und es kann auch keine Situation auftreten, in der man kurzfristig Geld braucht.
2. Man bereitet seinen Wechsel zu einer anderen Bank vor und schafft freie Sicherheiten zur problemlosen Übertragung.
3. Man will gegenüber der Bank mal die Muskeln spielen lassen. Das sollte man sich dann allerdings auch leisten können.

Man muss immer bedenken: Der Eintrag einer Grundschuld über ein paar hundertausend Euro kostet einen schönen vierstelligen Betrag und dauert gerne mal ein paar Monate, je nachdem, in welchem Amtsgerichtsbezirk man liegt. Ich perösnlich hab zwischen 3 Tagen und 3 Monaten da schon alles erlebt. Im Notfall kommt man mit freien Grundschulden halt auch mal in ein paar Tagen an eine größere Summe Geld, wenn man es aus welchem Grund auch immer benötigt. Wenn nicht, dann wirds haarig. Man kann dann zwar mit Rangbescheinigungen u.ä. arbeiten, aber das ist teuer und unnötig.

Die meisten Banken finanzieren aktuell nur noch 60% des KP. Mehr nur mit kräftigem Zuschlag bzw. Geld auf Pfandkonto.

fonprofi hat geschrieben:Die meisten Banken finanzieren aktuell nur noch 60% des KP. Mehr nur mit kräftigem Zuschlag bzw. Geld auf Pfandkonto.

Das mit dem Geld auf Pfandkonto hatte man mir auch mal vorgeschlagen.
Nur verstehe ich nicht den Sinn dahinter - wenn man Geld hat, das man als Sicherheit hinterlegen kann - dann muss man sich doch kein Geld leihen?

Denen geht es eher darum das Raten abgesichert sind. Meistens 12 Monate.