eluno hat geschrieben:
Du kaufst ein neues Gerät, dieses wird geliefert, steckst das alte in die Verpackung, und der Lieferant, der ein neues Gerät verkaufte, bekommt jetzt Dein 1.5 Jahre altes defektes Gerät auf den Hof gestellt. Dieser kann wahrscheinlich auch keine Garantieansprüche an den Hersteller mehr geltend machen und bleibt auf dem kompletten Schaden sitzen.
Du findest das in Ordnung? Ich als Lieferant würde dieses Verhalten zum kotzen finden.
Ich habe den Amazon-Service gefragt, was ich machen soll (da ich 2 Jahre Gewährleistung habe) und das war das vorgeschlagene Vorgehen, wenn ich einen neuen Fernseher haben möchte und nicht bloß das Geld zurück.
roman hat geschrieben:Im Ernst: Dem Kunden der seinen Fernseher bei Amazon kauft weil er ihn jahrelang - warum auch immer - zurückgeben kann, oder der seinen Wasserball innerhalb von 3 Stunden geliefert haben möchte, wird man wahrscheinlich nicht erreichen.
Leute. Es ist die gesetzliche Gewährleistung. Der definierte Minimum-Standard, der nicht unterschritten werden darf. Amazon spart sich halt den Affentanz mit der Beweislastumkehr. Der Fernseher war auch tatsächlich kaputt. Ich glaube übrigens, dass ich eigentlich der Idealtypus eines Käufers bin. Rücksendequote <1%, über 200 Bestellungen pro Jahr, kein Betrüger. Das einzige, was ich erwarte, ist, dass mir der Händler nicht auf den Keks geht. Amazon und ich kommen da gut miteinander zurecht.
Und zum Wasserball: Klar hätte ich überlebt, wenn Amazon das nicht hinkriegt. Aber das ist doch überhaupt nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass Amazon Bedürfnisse befriedigt und als kundenfreundlich wahrgenommen wird. Dafür müssen sie nicht die billigsten sein.
eluno hat geschrieben:Bist Du Amazon Vendor? Dann müsstest Du wissen, dass dieses nicht unbedingt korrekt ist.
Amazon bezieht die Produkte in der Regel dort, wo es am günstigsten ist. Und die Hersteller sind oftmals gerade aus diesen Gründen und aufgrund der Backend-Konditionen und WKZs die Amazon fordert und Rückstellungen die gebildet werden müssen für RMAs, Fracht u.s.w nicht die günstigsten.
Als Händler muss man eine gesetzliche Gewährleistung bieten. Findest du es in Ordnung, wenn ein Fernseher nach 1,5 Jahren kaputtgeht? Ist das der Standard, den du akzeptierst? Das denke ich nicht. Ok, es ist in dem Fall (für den Hersteller oder für Amazon) ein finanzieller Verlust. Aber das ist halt das Geschäft, das kalkuliert man ein und hat es zu tragen, oder soll der Kunde das auf seine Kappe nehmen, weil es für den Händler zu hart wäre? Das halte ich für ein kurioses Verständnis vom Verhältnis Händler<->Kunde.
Ihr fragt, warum Amazon der Mehrzahl der Händler hier ständig Marktanteile abknöpft. Dann lebt halt mit Antworten, aber köpft doch nicht den Boten mit der schlechten Nachricht.