Gibt's nicht, es wird immer welche geben die mehr und welche die weniger haben.
Die Idee dass jeder alles haben kann ist reiner Kommunismus / Sozialismus und das klappt auch nicht.

Dann muss man auf diese Menschen aber Rücksicht nehmen und Alternativen anbieten. Alles verbieten oder mit dem Finger auf die Leute mit Holzheizung zeigen erscheint mir keine Lösung zu sein.

Ich kann mir eine neue Heizung leisten, aber ich finde keine. Altbau, 160 qm, keine Fußbodenheizung. Wärmepumpe sinnlos, reiner Stromfresser. Photovoltaik hilft nicht, da sich Strombedarf und Verfügbarkeit entgegenstehen (Sommer/Winter). Holz soll man nicht nehmen wegen Feinstaub, Öl sowieso verboten, Gas kommt jetzt auch nicht in Frage, ja und Pellets sind auch böse. Und jetzt? Lösungen gibt es keine, nur Verbote und Beschimpfungen die sich an einer wohlhabenden bornierten Grünen "Elite" orientieren aber keine Rücksicht auf die Mehrheits-Gesellschaft nehmen.

Wenn wirklich alle Stricke reißen, wären wohl viele froh, wenn Sie einen Kamin hätten.

Was machen denn diese Leute im Worst Case, wenn kein Gas mehr aus der Leitung kommt? Oder wenn es zu einer weiteren extremen Verteuerung kommt (manche sprechen von einer Verachtfachung)?

Der Kamin war bei uns eigentlich mehr Deko und Blickfang mit Steinwand im Wohnzimmer mal für ein paar schöne Abende im Winter gedacht, nie als Alternative zur Heizung. Aber jetzt bin ich gerade froh, dass er da ist. Im Ernstfall...Feuer frei.

Zierfischprofi hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 12:45 Mach doch einfach Alternativvorschläge wie man es ein Jedermann bezahlbar besser machen könnte.

Wer sich für Alternativen interessiert, der ist bereits seit einigen Jahren informiert. Wer jetzt nicht informiert ist, interessiert sich schlicht nicht für das Thema.
Ich verurteile niemanden, der sich sicherheitshalber mit allen möglichen Dingen für den Winter ausrüstet. Aber es schadet nicht, sich Gedanken darüber zu machen, wie und was man tut. Wenn man ins Blaue irgendetwas tut, darf man sich halt hinterher nicht wundern. Zumindest sollte man z.B. wissen, wieviel Holz man benötigt. Könnte man auch, wenn man sich länger als 30 min. mit dem Thema vorher beschäftigt hat.
Und es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wenn jemand, dessen Kinder fast am Masketragen gestorben wären, weil sich das CO² staut, sich in diesem Fall offenbar keine Sorgen macht. Das CO² fliegt ja auch davon und ist weg.....

Ich persönlich habe in den 80er Jahren aus den damals pessimistischen Schäzungen der fossilen Brennstoffvorräte des Planeten meine Schlüsse gezogen und seither daran gearbeitet, privat und betrieblich möglichst weitgehend erneuerbare Energien zu nutzen und jegliche fossilen Energien zu vermeiden oder zu optimieren. Ganz sicher wäre da noch viel Luft nach oben gewesen, aber jede genutzte Möglichkeit hilft. Zusäctzlich habe ich in den Jahren viel Geld gespart und heute kein Kostenproblem.

Natürlich hätte ich es auch lassen können und könnte heute auf die Regierung schimpfen, weil die nichts tut. Gleichzeitig kann ich dann auch gleich auf die Straße gehen, weil man mir "alles verbieten" will. Dann stände ich heute super da.

Gas wurde von der Politik bis vor ein paar Wochen als DAS Werkzeug zur Energiewende gefeiert und sogar gefördert! Und daher habe ich im März 2021 für die Firma eine nagelneue Gastherme gekauft. Und jetzt die Alternativvorschläge bitte die auch Lieschen Müller umsetzen kann ohne sich bis ans Lebensende zu verschulden.

Zierfischprofi hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 13:17 Dann muss man auf diese Menschen aber Rücksicht nehmen und Alternativen anbieten. Alles verbieten oder mit dem Finger auf die Leute mit Holzheizung zeigen erscheint mir keine Lösung zu sein.

Ich kann mir eine neue Heizung leisten, aber ich finde keine. Altbau, 160 qm, keine Fußbodenheizung. Wärmepumpe sinnlos, reiner Stromfresser. Photovoltaik hilft nicht, da sich Strombedarf und Verfügbarkeit entgegenstehen (Sommer/Winter). Holz soll man nicht nehmen wegen Feinstaub, Öl sowieso verboten, Gas kommt jetzt auch nicht in Frage, ja und Pellets sind auch böse. Und jetzt? Lösungen gibt es keine, nur Verbote und Beschimpfungen die sich an einer wohlhabenden bornierten Grünen "Elite" orientieren aber keine Rücksicht auf die Mehrheits-Gesellschaft nehmen.

Aber dir ist nicht erst seit Anfang des Jahres klar, dass fossile Brennstoffe irgendwie schädlich und vor allem endlich sind, oder?

Die Lösungen bitte.

amaseller hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 13:35

Zierfischprofi hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 13:17 Dann muss man auf diese Menschen aber Rücksicht nehmen und Alternativen anbieten. Alles verbieten oder mit dem Finger auf die Leute mit Holzheizung zeigen erscheint mir keine Lösung zu sein.

Ich kann mir eine neue Heizung leisten, aber ich finde keine. Altbau, 160 qm, keine Fußbodenheizung. Wärmepumpe sinnlos, reiner Stromfresser. Photovoltaik hilft nicht, da sich Strombedarf und Verfügbarkeit entgegenstehen (Sommer/Winter). Holz soll man nicht nehmen wegen Feinstaub, Öl sowieso verboten, Gas kommt jetzt auch nicht in Frage, ja und Pellets sind auch böse. Und jetzt? Lösungen gibt es keine, nur Verbote und Beschimpfungen die sich an einer wohlhabenden bornierten Grünen "Elite" orientieren aber keine Rücksicht auf die Mehrheits-Gesellschaft nehmen.

Aber dir ist nicht erst seit Anfang des Jahres klar, dass fossile Brennstoffe irgendwie schädlich und vor allem endlich sind, oder?

Ich habe mich da auf die Verantwortung des Staates verlassen, dafür zahle ich Unmengen an Steuern. Die Energieversorgung ist keine Privataufgabe eines Einzelnen. Und dieser Verantwortung wird der Staat nicht mehr gerecht.

Zierfischprofi hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 13:36 Die Lösungen bitte.

Gibt's genug, wurden auch mehrfach genannt,
Problem: Willst du nicht hören und lieber weiter auf die Grünen schimpfen, der Regierung die Schuld geben und dich als Opfer darstellen.

Zierfischprofi hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 13:38

Ich habe mich da auf die Verantwortung des Staates verlassen, dafür zahle ich Unmengen an Steuern. Die Energieversorgung ist keine Privataufgabe eines Einzelnen. Und dieser Verantwortung wird der Staat nicht mehr gerecht.

Falsch. Jeder hat Verantwortung, Eigentum verpflichtet !, auch zum selbstständigen denken und planen.

Zierfischprofi hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 13:34 Gas wurde von der Politik bis vor ein paar Wochen als DAS Werkzeug zur Energiewende gefeiert und sogar gefördert! Und daher habe ich im März 2021 für die Firma eine nagelneue Gastherme gekauft. Und jetzt die Alternativvorschläge bitte die auch Lieschen Müller umsetzen kann ohne sich bis ans Lebensende zu verschulden.

Wie bereits gesagt, die Alternativen stehen seit Jahrzehnten im Raum. Du gehörst offensichtlich nicht zur ärmeren Bevölkerung. Warum hast du nicht bereits vor Jahren deinen Altbau gedämmt und über PV eine Wärmepumpe betrieben? Und die Halle gleich ebenfalls ausgerüstet? Am Geld kann es ja nicht gelegen haben, und inzwischen wärest du längst im Plus und die Preise für fossile Energien könnten dir egal sein. Natürlich kann nicht jeder so handeln, aber das ewige Schattenargument mit finanzschwachen Menschen zieht hier im Forum wohl kaum. Wenn die, die entsprechende Mittel zur Hand hatten, sich anstatt dem neuen Porsche lieber andere Gedanken gemacht hätten, gäbe es heute gar kein so großes Problem für einkommensschwache Menschen.

@Zierfischprofi:

Ich wohne in einem Altbau aus dem 19. Jahrhundert. Holzdecken im OG, kein Keller, keine Fußbodenheizung möglich. Die Westseite hat ein Vorbesitzer mal mit 10cm Steinwolle und Klinkerfassade gedämmt, die restlichen Aussenwände sind in undefinierbarem Zustand, wohl teilweise von innen mit 5cm Dämmung versehen. Gasheizung ist eine Wolf von 2020 mit Solarthermie für die Trinkwassererwärmung.

Ich hab' folgendes gemacht:
- die Holzfenster Bj. 1986 neu verglast und mit neuen Dichtungen versehen.
- Dach gedämmt mit 15cm Zwischen- und 10cm Aufsparrendämmung jeweils beste WLG-Gruppe.

Das allein hat den Energiebedarf fast halbiert, ich komme an 360 Tagen im Jahr mit weniger als 5kW Heizleistung und Vorlauf unter 50°C aus.

- Gerade wird eine Solaranlage 6,3kWp mit Speicher installiert, damit sollte mein Stromverbrauch deutlich sinken, sobald die Anmeldung durch ist.

Als nächstes wird der Warmwasser-Speicher getauscht gegen einen Speicher, der den Heizkreislauf puffert. Die Solarthermie auf dem Dach wird von 2 auf 5 Panele erweitert, das kann die vorhandene Pumpeneinheit. So heize ich an sonnigen Tagen den Bau mit dem Energiebedarf einer Umwählpumpe.
- für Regentage kommt eine Wärmepumpe ins Haus die auch auf den neuen Speicher arbeitet. Wolf hat Modelle, die mit den vorhandenen Komponenten vernetzbar sind und bis zu 70°C Vorlauf schaffen. Das brauche ich kaum, denn an den 5 wirklich kalten (unter -3°C) Tagen springt die Gastherme ein.

Wenn (!) ich alles richtig ausgerechnet habe komme ich mit dem Bedarf an zugekaufter Energie auf KFW40 - Niveau.

Die aktuelle Verknappung und extreme Verteuerung die Millionen Menschen in Bedrängnis bringen, haben aber nichts damit zu tun, das Gas ein fossiler Brennstoff ist.

Ich habe 72 Vakuumröhren als Solarthermie auf dem Dach, die Heizung lief das letzte Mal Anfang Mai. Seitdem ausschliesslich Solarthermie, sprich ein paar Watt für die Pumpe. Sonst keine Kosten. Wird auch noch bis Oktober so bleiben.

Altbau BJ 59, 2014 auf KfW 70 Niveau saniert.

daytrader hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 13:53 Die aktuelle Verknappung und extreme Verteuerung die Millionen Menschen in Bedrängnis bringen, haben aber nichts damit zu tun, das Gas ein fossiler Brennstoff ist.

und deswegen sollte man schauen dass man so wenig wie möglich davon benötigt. Heisst: sanieren, dämmen und Einsparpotential heben.
Ich bin auch dafür Vermieter deutlich mehr in die Pflicht zu nehmen. (Ohne Umlage auf die Miete).

daytrader hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 13:291Was machen denn diese Leute im Worst Case, wenn kein Gas mehr aus der Leitung kommt?

In Deutschland wird keiner erfrieren, auch nicht wenn sich ein paar Drama Prinzessinnen die Finger wund tippen wie krass es wird.

Mein Vater hat 1998 ein 3 Familienhaus gekauft, und saniert, er durfte gar nichts anderes einbauen als Gas, das hat die Stadt Fellbach damals vorgegeben. Hat vor 5 Jahren aber 150 Vakuumröhren montieren lassen, selbst bei minus Graden braucht er nur sehr wenig mit Gas nach zu schüren.

Und woran sich viele nicht mehr erinnern, es gab zwischen 1999 und 2004 auch massive Preissteigerungen beim Gas.

marcibet hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 14:02

daytrader hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 13:291Was machen denn diese Leute im Worst Case, wenn kein Gas mehr aus der Leitung kommt?

In Deutschland wird keiner erfrieren, auch nicht wenn sich ein paar Drama Prinzessinnen die Finger wund tippen wie krass es wird.

Es erfrieren jedes Jahr Menschen in Deutschland. Und jetzt?

daytrader hat geschrieben: ↑18. Jul 2022 13:53 Die aktuelle Verknappung und extreme Verteuerung die Millionen Menschen in Bedrängnis bringen, haben aber nichts damit zu tun, das Gas ein fossiler Brennstoff ist.

Seit 1972 ist im Schulplan in Geographie bzw. in den Grundschulen sogar in Sachkunde, die Problemtik der fossilen Energien fester Bestandteil......
Wer da ein wenig aufgepasst hat, dem war klar, dass es irgendwann so kommen muss. Den Krieg konnte vielleicht niemand vorhersehen, die Abhängigkeit schon.

In deinem Fall finde ich einfach nur bemerkenswert, dass du dir offenbar keinerlei Gedanken um dein Handeln gemacht hast.

Wie die Meisten hier ja sicher wissen: Über 50% der Endverbraucher (unsere und eure Kunden) haben nicht mal 1000 Euro auf der hohen Kante. Daher gehen die hier genannten Lösungsvorschläge nach wie vor ins Leere. Wie kann Lieschen Müller, Fleischereifachverkäuferin, 54, 1500 Euro netto nun ihr geerbtes Haus in den Zustand bringen, dass die Energiekosen sie nicht ruinieren? Ich habe die Angebote hier liegen.