wir haben hier z.T. katastrophale Zustände. Bei einem Produkt haben sich unsere Einkaufspreise quasi verdoppelt und Lieferzeiten jenseits von gut und böse. Lohnt sich zwar immer noch für uns, da wir ordentlich kalkulieren... bekommen aber keinen Nachschub!

Bei uns gehts langsam wild durcheinander mit den Verpackungen. Die Hersteller füllen Produkte in den Behältern ab die sie grade bekommen. Da werden aus 200ml plötzlich 250 ml weil es keine 200ml Flaschen mehr gab. Aus dem Pumpspender wird plötzlich ne Tube oder umgekehrt.

Da meine Branche ein Coronaverlierer ist, gibt es noch keinerlei Preiserhöhungen. Meine Lieferanten sind immer noch froh wenn Sie was verkaufen können. Ganz vereinzelt gab es Verzögerungen und ein paar Stornos von Lieferanten aber ich denke die Lager der Lieferanten in meiner Branche sind voll.

Ich kann mir aber vorstellen dass meine Lieferanten und Mitbewerber noch sehr vorsichtig einkaufen und produzieren und dann wenn die Nachfrage immer stärker anzieht plötzlich vieles ausverkauft sein wird. Spätestens dann werden auch die erhöten Frachkosten an uns weitergegeben.

Der EK Preis vom Holz hat sich z.B. bei Plattenware Birke Multiplex verdreifacht.
Da fragt man sich schon, ob die Kunden die Fertigprodukte bei den Preiserhöhungen noch kaufen werden.
Der Bauboom in den USA/China soll sich wohl angeblich langsam legen.
Im späten Herbst hofft man am Holzmarkt auf Enspannung.
Bis dahin müssen wir durchhalten.

Ich glaube, die Leute werden sich daran gewöhnen, und die Reise sinken wenn, dann nur minimal... Das Übliche halt.

OSB Platten innerhalb von 2 Monaten 26% teurer.
Vielleicht sollte ich auf Blech umsteigen

Ein Kunde von uns will jetzt wieder Edelstahl statt Holzbinder verplanen. Die Rohstoffpreissteigerungen sind definitiv ernst und echt.

Letztes Jahr erste Hälfte vom 40m Sichtschutzzaun gemacht, aus Douglasie. Dieses Jahr sollte die zweite Hälfte gemacht werden. Preise verdoppelt.
Jenachdem was Frau sagt, entweder warten bis 2022 oder Fichte nehmen.

Ach hat geschrieben: ↑23. Jun 2021 14:10 Ein Kunde von uns will jetzt wieder Edelstahl statt Holzbinder verplanen. Die Rohstoffpreissteigerungen sind definitiv ernst und echt.

Der Rohstoff Holz ist eigentlich nicht gestiegen, das Geld schieben sich die Verarbeiter in die Taschen.

Kartonhersteller warnt heute per E-Mail vor Lieferzeiten von "fast 3 Monaten" bei manchen Materialien, auch "im Hinblick auf Weihnachten".

Ich habe die Woche 2x Kartonagen bestellt...ausgezeichnet mit sofort lieferbar. Kam von beiden sofort ne Mail, dass sich die Lieferung verzögert.

Am WE mit meinem Husqvarna Bike einen Crash gebaut. Also am WE Ersatzteile bestellt. Ein Händler hat mir eine Lieferung für Dezember in Aussicht gestellt. Hab das Teil dann zum Glück bei einem anderen Händler gefunden und inzwischen schon hier.

Ich habe Montag für ein Projekt versucht Elektrokabel auf 500m Trommeln zu bekommen. Nixx zu bekommen bei meinen GH. Selbst Ringe sind nur auf Nachfrage und werden zugeteilt. Der Preis ist dementsprechend.

Bin dann min Transporter zum Bauhaus gefahren und hab 10 Trommeln geholt, zum Preis, da kann man beim GH nur von Träumen. Welcher Bauhaus, sag ich nicht.

Wir haben jetzt ein eigenes Lager mit Trommeln aufgebaut. Und von mehreren Branchenkollegen habe ich gehört, dass sie es genauso halten.
Gleichzeitig beim GH per Mail an den Außendienst/INnendienst Bestellungen aufgeben, um Rückstände aufzubauen. Die werden dann zugeteilt, wenn man an der Reihe ist. Je nach Einschätzung des Außendienstes auch noch gekürzt. Aufträge über den Shop werden hintenan gestellt.
Das ist aktuell die Vorgehensweise unserer GH.

Selbst wenn es was gibt, wird das sofort weggekauft und gebunkert. Willkommen in der DDR 2.0

Wenn euch Mitte der 90iger jemand erzählt hätte, dass 2021 der Tauschhandel wieder blüt, weil die Regale leer sind, dass ein Politbüro im Kanzleramt ohne parlamentarische Kontrolle regiert, geleitet von einer regierungsmüden ostdeutschen Kanzlerin, die 16 Jahre den Ausverkauf unseres Landes geleitet hat, und jetzt frisch gedrucktes Geld an die Eliten verteilt und dass Made in Germany bedeutet, dass die Bänder wegen Outsourcing still stehen...

... der Film hätte nicht mal die goldene Himbeere gewonnen. Selbst bei Schlefaz wäre der abgelehnt worden wegen Realitätsferne.

Ach hat geschrieben: ↑25. Jun 2021 07:45 Wir haben jetzt ein eigenes Lager mit Trommeln aufgebaut. Und von mehreren Branchenkollegen habe ich gehört, dass sie es genauso halten.

Ich denke mal dass dies auch sehr stark bei der Verknappung mitspielt. Momentan muss zur normalen Nachfrage auch noch die Nachfrage bedient werden die Lager aufzufüllen. Wenn jeder sicherheitshalber Material für die nächsten Monate anhäuft kommen gewaltige Mengen zusammen. Wenn die Notfalllager überall voll sind wird sich die Nachfrage stabilisieren und es wird dann auch mehr Angebot geben weil die Produzenten jetzt so viel wie möglich produzieren. Dann werden die Preise wieder stark sinken. Nur die Frage wie lange das dauert. Ein paar Monate? Ein Jahr? Mehrere Jahre?

Auch wir machen uns Gedanken, wie wir mehr Material einlagern können. Liegt aber einfach auch daran, dass die Rohstoffe aktuell mehr als knapp sind und wir die Fortführung der Produktion gewährleisten müssen.

Dass die Situation in Kürze wieder entspannt glaube ich nicht. Das wird uns noch mindestens ein Jahr begleiten

Gleichzeitig möchten wir Sie darauf hinweisen, dass aufgrund der nach wie vor sehr hohen Nachfrage und der allgemeinen Materialverknappung - unsere Lieferanten nennen uns teilweise Lieferzeiten von über einem Jahr - wir nach wie vor mit höheren Lieferzeiten als üblich zu kämpfen haben.

Was kommt als nächstes? Nach Bananen anstehen?

Da hier mehrfach Kabel das Thema waren:
Hier gibt's wohl tatsächlich den Verdacht der Marktpreismanipulation über die Kupfer-DEL-Notiz:
lto.de/recht/kanzleien-unternehmen/k/bundeskartellamt-ermittlungen-durchsuchungen-kabelhersteller-verdacht-preisabsprache-metallzuschlaege-leoni/

Bei mir gab es letzten Sommer bei einigen Produkten mit großem Volumen extreme Lieferschwierigkeiten verbunden mit Preiserhörungen der Lieferanten. Seit ein paar Monaten ist alles wieder sofort lieferbar und es gab auch vereinzelt wieder Preisaktionen. Ich denke die Lieferanten und die Händler haben (wie auch ich) bei den Produktgruppen mit Lieferschwierigkeiten zu viel bestellt und haben volle Lager. Ich erwarte dass es bald vermehrt Aktionen bei meinen Lieferanten gibt damit dies die Ware los werden und werde bis dahin nur das nötigste nachbestellen um dann bei den Aktionen zuschlagen zu können

Wie ist denn die Lage beim Einkauf inzwischen bei euch?

So wie ich das sehe, sind wieder ausreichend Transportkapazitäten und Ware (und auch Rohstoffe???) vorhanden. Das sollte dann eigentlich mit Verzögerung auch beim Endkunden ankommen und Entspannung bei der steigenden Inflation entgegen wirken. Es wird ja auch offiziell mit sinkender Inflation gerechnet.

Die steigenden Löhne treiben die Inflation natürlich weiter an, und auch wenn die Energiekosten wieder stark gefallen kommen manche Strompreis und Gaspreiserhöhungen trotzdem erst jetzt bei den Verbrauchern an. Ich hoffe aber dennoch dass die Inflation wieder relativ rasch auf ein normales Nivo sinkt.

Wenn man sich die derzeitigen Tarifabschlüsse ansieht, rechnet scheinbar niemand mit einem schnellen Rückgang der Inflation.
Sonst würde es vermutlich eher sehr hohe Einmalzahlungen geben. Die sind in meinen Augen nicht so hoch. Also nur so hoch, das die Arbeiter erstmal über die Runden kommen um gerade de laufenden Rechnungen zu zahlen.

Verstehe ich nicht wie du das meinst. Selbst wenn die Inflation auf null zurück gehen würde, sinken ja die Preise nicht auf das alte Nivo sondern steigen nur nicht weiter. Deshalb machen Einmalzahlung ohnehin keinen Sinn als Inflationsausgleich.