Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

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M3iki
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

gardinenprediger hat geschrieben:Zusätzlich gibt es im Bestellprozess eine Checkbox, mit der die Versandmails abbestellt werden können.
Ich denke auch nur genau so kann es Datenschutzkonform laufen, denn dieser Datensatz ist für die Paketdienstleister nicht notwendig und gehört somit nicht zu den in den Datenschutzbestimmungen / AGB freigegebenen Daten.

Siehe meinen Text:
M3iki hat geschrieben:Denn in den meisten Datenschutzbedingungen steht geschrieben, dass die zur Auftragsdurchführung benötigten Daten weitergeleitet werden!
Soweit ok, aber, dies schreibt auch dein Kunde, wozu benötigt DHL seine Mailadresse um ein Paket zu zustellen? Hierzu wäre eigentlich die Lieferadresse vollkommen ausreichend!


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koshop
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

Ich geh jetzt mal nicht davon aus, daß der Kunde ein Kundenkonto mit einer E-mail Adresse erstellt und Plenty dann einfach mit der Paypal Adresse überschreibt. Das wäre ja ein Mega Bug. Sondern dass der Kunde Paypal Express nutzt. Dann ist zumindest die Übermittlung der Adresse an dich ja logisch und notwendig, wie sollst du ihm sonst die gesetzlich vorgeschriebene Bestellbestätigungsmail usw. schicken oder ihn kontaktieren kannst.
Ob man zur Weitergabe an DHL eine Einwilligung braucht, darüber sind sich die Experten wohl nicht einig, die Tendenz ist derzeit noch ja man braucht eine, aber der hessiche Datenschutzbeauftragte meint nein:
http://www.it-recht-kanzlei.de/weiterga ... igung.html

Da du in Hessen bist würde ich mich da einfach mal knallhart auf den berufen und dem Kunden folgendes mitteilen:
Lieber Kunde,
Sie haben als Zahlungsweise Paypal Express genutzt. Dabei erfolgt selbstverständlich eine Übermittlung der von Ihnen bei Paypal hinterlegten E-mail Adresse an uns, da wir sonst unseren gesetzlichen Pflichten - wie z.b. dem Absenden einer Bestellbestätigungsmail nach Abschluss der Bestellung nicht nachkommen können.
Zur Weitergabe der E-mail Adresse an DHL verweise ich auf den für uns hier in Hessen zuständigen Datenschutzbeauftragten. Demnach ist eine Weitergabe der E-Mail-Adresse an den Versanddienstleister gemäß § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 und § 28 Abs.2 Nr. 2a BDSG zulässig. Zitat: [Dann das vollständige Zitat aus dem obigen Link.]

Gerne übernehmen wir Ihre Beschwerde aber als Anlaß die derzeitige Praxis noch einmal zu prüfen.
(Und dann kannst du dir ja überlegen was du machst)

Vorausgesetzt du willst ihm zum Abschluss nochmal ein paar Paragraphen vor den Latz knallen. Ansonsten bewahr dir das Schreiben für den nächsten auf der sich beschwert. :-y (In weiteren 15 Jahren.)
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fossi
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

koshop hat geschrieben:Ansonsten bewahr dir das Schreiben für den nächsten auf der sich beschwert. :-y (In weiteren 15 Jahren.)
Vermutlich die sinnvollere Lösung.
Würde mit dem Kunden keinen Buchstaben mehr wechseln, außer ich hätte gerade tierisch Langeweile und Bock auf eine Brieffreundschaft der besonderen Art. :)
---
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hoebag
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

Aqua-Olli hat geschrieben:In der Mail davor hat er gedroht auf sämtlichen Portalen auf mein Verbrechen aufmerksam zu machen.
zeig mal her, die mail. Danke
xMerchant
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

Was ihr hier alle überseht, der Kunde hatte nach seiner ersten Bestellung der Nutzung dieser speziellen eMail-Adresse widersprochen.

Entweder kann man so etwas umsetzen oder muss dem Kunden mitteilen, dass man ihn nicht mehr beliefern kann. Was noch dazu kommt: Der Kunde behauptet ja, dass die eMail an DHL auch raus gegangen ist, als er nicht mit PP bezahlt hat. Es ist also definitiv kein Problem von PP sondern des Shop-/Abwicklungssystems oder der Abwicklungsprozesse.
Aqua-Olli

Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

Ursprünglich ging es aber darum, dass Paypal die E-Mail- Adresse überhaupt an mich übermittelt hatte. Das war ihm ein Dorn im Auge, dazu kann ich aber nichts. Da muss er sich an Paypal wenden. Bei mir hat er dann gemeckert, dass ich die Adresse an DHL weitergegeben habe. Das aber sollte durch meine Datenschutzerklärung gedeckt sein. Nach der ersten Mail durch DHL hat er mir die Weitergabe an DHL untersagt, was da aber schon zu spät war. Man hätte dann eigentlich alles stornieren und das Kundenkonto löschen müssen. Aber meine Mädels haben das erst zu spät an mich eskaliert. Der Kunde hat übrigens nur eine Bestellung bei mir getätigt. Diese wurde mit Paypal gezahlt und auf 2 Sendungen aufgeteilt. Eine kam früher bei ihm an, die andere etwas später. Daher 2 Mails von DHL.
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Templer
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

Wo wir gerade auf DHL Versenden umstellen, haben wir auch überlegt, ob wir die E-Mail Adresse an DHL weitergeben, weil die E-Mails von DHL doch informativer sind, als unsere eigene Versandbestätigung, insbesondere auch mit den Möglichkeiten in der E-Mail wie Wunschzustellung etc. zu veranlassen.

Das ist aber rechtlich in der Tat ein sehr heikles Thema, weil die E-Mail Adresse bei Paketzustellungen in der Regel keine Notwendigkeit ist. Da reicht u.U. sogar ein einfacher Hinweis in den Datenschutzbestimmungen nicht aus, sondern es muss eine konkrete Einwilligung des Kunden erfolgen. Im Zweifel einen Juristen bzw. den eigenen (Landes-) Datenschutzbeauftragten fragen: http://www.it-recht-kanzlei.de/weiterga ... igung.html
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Wolkenspiel
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

Also ich würde da ein ganz höchstrichterliche Entscheidung herbeirufen. Und vorher unbedingt den Versand einstellen. :konfuzius:
Ganz ehrlich: Ein Idiot (EIN Kunde von Olli, der hat wahrscheinlich einfach nen schlechten Tag gehabt) macht hier ne Welle und jetzt soll man sich schon an den Landesdatenschutzbeauftragten wenden :-y Jeder Versandhandel, bei dem ich etwas bestelle, versendet ungefragt Newsletter, stellt Häkchen vorein, oft lässt sich der Mist noch nichtmal wieder abstellen. Ich erhalte Spam ohne Ende, weil meine Mailadressen überall und von jedem verkauft werden. Interessiert niemanden und ich bezweifle, dass einer der Kunden jemals mehr als eine kleine Abmahnung im Wert von ca. 300 Euro erwirkt hat. Und das wahrscheinlich alle 5 Jahre einmal.
Und Ihr macht Euch jetzt in die Hose, weil DHL dem Kunden den Service bietet, das Paket zu tracken oder es umzuleiten. Ich wünsche viel Spaß bei der Umsetzung, viele Popups im Shop zu installieren, um bei jedem Schritt, der irgendwie heikel sein und im Knast enden KÖNNTE, die Einwilligung einzuholen.
Die Alternative ist, einfach normal weiter zu arbeiten. Ware zu verkaufen und zu versenden. Und dann den Gewinn auf den Kopp zu hauen. In diesem Sinne: schöne Feiertage.
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koshop
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

Also ich finde solche Diskussionen doch gar nicht schlecht. Ich bin immer der Meinung man sollte auch solchen Kunden sachlich irgendwelche Argumente entgegensetzen können. Von daher sollte man das schon mal ausdiskutieren, dann hat man für den nächsten wenigstens was parat.

Im Mai werden die Karten diesbezüglich sowieso wieder neu gemischt, mit der neuen Datenschutz-Grundverordnung. Da werden wir noch viel Freude mit haben. applaus

Ich gebe die E-mail übrigens nicht an DHL weiter - aus der ganz einfachen Überlegung heraus dass ich volle Kontrolle darüber haben will wer in meinem Auftrag welche E-mails versendet und mit welchen Texten, da Fehler von Dienstleistern die ich beauftrage letztendlich auf mich zurückfallen.
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aaha
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

gardinenprediger hat geschrieben:Gerade die Paypal E-Mail Adresse ist doch ein ganz heißes Eisen, da sie bei vielen gleichzeitig die Hauptadresse ist. Wenn ich sehe, was z.B. bei meinen Bekannten an perfekt gemachten Paypal-Phishingmails so eintrudelt, mit vollständigen Namen und Adressen an die PP-Adresse. Da kann ich teilweise echt Verständnis aufbringen, wenn die Leute darauf reinfallen.

Vielleicht wurde dein Kunde einfach auch schon mal gephisht und sieht das Thema seit dem nicht mehr ganz so locker?
Sehe ich auch so. Vor allem, da der Kunde
1. nicht nur nicht vorher eingewilligt, sondern, besser noch:
2. explizit widersprochen hat.

Daher ist das m. E. nicht ganz so trivial, wie es hier versucht wird, herunterzuspielen und verlangt schon etwas mehr Fingerspitzengefühl im Umgang mit gerade diesem Kunden.

"Seit 15 Jahren das erste Mal" ist schlichtweg kein Kriterium für die Unterscheidung in richtig oder falsch, sondern nur ein Indiz dafür, dass man einfach nur Glück hatte seit der letzten Datenschutz-dingsbums-Novelle/Grundsatz-whatever-Urteil. Wie heißt es so schön: Es gibt immer ein erstes Mal ... und das sind dann eben solche Kunden.
Mit DPD und den Predict-Mails haben wir das Problem ja auch und ich habe mich dazu entschieden, eine Proxy-Lösung zu bauen, so wie beim eBay Benachrichtungssystem. DPD bekommt eine kurzlebige verschlüsselte Adresse die über unseren Server weitergeleitet wird und die Kundenadresse bleibt hier.
Zusätzlich gibt es im Bestellprozess eine Checkbox, mit der die Versandmails abbestellt werden können.
Interessant. Das hätte ich auch gern. Wie macht man sowas? Welches Shopsystem?
bikerin
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

Mich kotzt das auch an, aber lächerlich ist das nicht, im Gegenteil. In Zeiten wo man eine aktive Einwilligung des Kunden braucht damit er das Kontaktfomular nutzen darf, ist nichts unmöglich.
Ich bin sicher, spätestens ab Mai 2018 braucht man zur Weitergabe dieser Mail eine EInwilligung, ob diese aktiv vom Kunden gegegben werden muss oder ob eine stille genügt, wird entweder vorher noch geklärt oder danach vor Gericht. Dank dem Abmahnerland Deutschland, wird diese Frage bald geklärt sein und einige werden dafür viel Geld ausgegeben haben.
Aber schließlich ist es auch ein Service mit Mehrwert FÜR den Kunden. Ich denke dass die Datenschützer in ihrer Verzweiflung nicht an die Großen heranzukommen, alles andere vergessen.

Aber, man hat als Kunde die Möglichkeit direkt bei DHL der Weitergabe der Mail zu widersprechen. Das klappt auch. Ich hatte das mal, die Adresse wir nicht angenommen. Vielleicht kann man zur Sicherheit einen Hinweis mit entsprechendem Link in die Datenschutzerklärung einfügen.

Kaum zu glauben mit was man sich beschäftigen muss........
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Steff
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Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

Ich hab die Tracking Links von DHL eingeschaltet, weil sich laufend Kunden beschwert haben, dass sie diese E-Mail nicht bekommen.
Wie man es macht, macht man es verkehrt.

Leider gibt's immer wieder Leute, die keine anderen Hobbies haben als sich aufzuregen. Zu wenig Sex oder so.
gardinenprediger
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Registriert: 16. Nov 2016 20:33

Re: Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

aaha hat geschrieben:
gardinenprediger hat geschrieben:Mit DPD und den Predict-Mails haben wir das Problem ja auch und ich habe mich dazu entschieden, eine Proxy-Lösung zu bauen, so wie beim eBay Benachrichtungssystem. DPD bekommt eine kurzlebige verschlüsselte Adresse die über unseren Server weitergeleitet wird und die Kundenadresse bleibt hier.
Zusätzlich gibt es im Bestellprozess eine Checkbox, mit der die Versandmails abbestellt werden können.
Interessant. Das hätte ich auch gern. Wie macht man sowas? Welches Shopsystem?
Läuft bei mir über ein automatisches Tool, dass an die Warenwirtschaft angedockt ist. Aus dem Shop kommt nur die Info, ob die Statusmails im Bestellprozess abgewählt wurden.

Wie genau willst du es wissen?
Grob gesagt werden, nachdem die Labeldaten der versandfertigen Sendungen zum drucken aufbereitet sind, für alle DPD Pakete virtuelle Mailadressen auf unserem Mailserver generiert. Die Adresse sieht dann etwa so aus: pseudozufälligerwert@versandinfo.unseredomain.de und ist als einfache Weiterleitung auf die echte Kundenadresse eingerichtet. Vorher werden aber in den eingehenden Mails von DPD noch ein paar Header umgeschrieben, damit sie beim Empfänger nicht direkt im Spamordner landen, da unser Server natürlich nicht als Versender für @dpd.de freigegeben ist.
Ein zweiter Prozess, der den Sendungsstatus trackt, löscht dann die Weiterleitungen für alle abgelieferten Pakete nach sieben Tagen.

Für die ein oder zwei Leute, die sich bis jetzt über die Statusmails beschwert haben (und den Link zum abmelden da drin wohl nicht sehen wollten), gibt es in unserem Trackingtool eine Funktion, um die virtuelle Adresse sofort zu deaktivieren. Die Mails von DPD kommen dann zwar immer noch, werden aber nicht mehr weitergeleitet.

Das ganze läuft derzeit nur für Deutschland, da die Predict Mails in den anderen Ländern verschieden umgesetzt sind. Da bekommen die Kunden dann wie früher direkt von uns eine Benachrichtigung mit Tracking-Link.

Als nächstes steht DPD Österreich auf der Liste. Die Doofnasen nerven aber nach jedem Paket mit einer zusätzlichen "Ihre Meinung ist uns wichtig!"-Mail. So ein Mist wird dann natürlich nicht weitergeleitet werden aetsch
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