welpe hat geschrieben: ↑11. Sep 2022 18:08
Aha.
Die Bäckerei kann natürlich einfachso mal von heute auf morgen 20% sparen.
Da stellt sich mir die Frage warum Sie es nicht vorher gemacht hat.
Weil es vorher nicht interessant schien, da die Ertragslage gut war.
Ich habe einige Jahre Unternehmen beraten zu diesem Thema, in vielen Firmen waren 20% eher das kleinstmögliche Sparpotenzial.
Ein nicht unerheblicher Teil dieser Sparmöglichkeiten liegt übrigens daran, dass Mitarbeiter oft mit "Firmeneigentum und -interessen" anders umgehen als mit eigenem Eigentum, besonders wenn er sich nicht besonders mit dem Arbeitgeber identifiziert.
Jeder Unternehmer mit vielen Firmenfahrzeugen kann dir da ein Lied von singen, auch offene Bürofenster und Türen in der Heizsaison sollten jedem bekannt sein.
Falls du dir tatsächlich diese Frage stellst: der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks und die Akademie des deutschen Bäckerhandwerks haben u.a. mit dem Fraunhofer Institut in den letzten Jahren bereits verstärkt an diesem Problem gearbeitet.
https://www.selbstaendig-im-handwerk.de ... li2014.pdf
Vielleicht müsstest du dich gleichzeitig auch mal fragen, weshalb hier im Forum regelmäßig Fragen und Diskurse zu Sparmaßnahmen auftauchen und derzeit sogar ganz explizit auf Energiesparen konzentriert ein Thread besteht.
Zierfischprofi hat geschrieben: ↑7. Sep 2022 16:33
Habeck hatte am Dienstagabend in der ARD-Sendung „Maischberger“ auf die Frage, ob er mit einer Insolvenzwelle am Ende dieses Winters rechne, geantwortet: „Nein, das tue ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erstmal aufhören zu produzieren.“ Als Beispiel nannte er Blumenläden, Bioläden und Bäckereien, weil diese Läden „darauf angewiesen sind, dass die Menschen Geld ausgeben“. Solche Betriebe hätten dann wirkliche Probleme, weil es eine Kaufzurückhaltung gebe. „Dann sind die nicht insolvent automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen“, sagte Habeck.
welpe hat geschrieben: ↑11. Sep 2022 18:08
Ich glaube er hat es ganz anders gemeint nur war er nicht in der Lage es so zu erklären:
Wenn der Bäcker sieht das immer weniger gekauft wird und es sich nicht rentiert dann schließt er halt seine Bäckerei oder kündigt einfach alle seine Mitarbeiter. Dann ist er ja nicht insolvenz.
Nö, er meinte es so, wie man es einfach verstehen kann.
Der Bäcker, dessen größter Kostenblock Personal und Wareneinsatz ist, würde bei tatsächlich nachlassender Nachfrage ( die stark zu bezweifeln ist) Kurzarbeit anmelden, wie er es in der Coronazeit womöglich bereits getan hat. Seine wesentlichen Kostenblöcke Personal ( ~40%), Wareneinsatz (~30 %), Energie ( ~5%) und einige kleine Kostenblöcke fallen damit komplett aus.