Leicht über vor Corona bedeutet allerdings einen massiven Verlust an Gewinn. Unsere Frachtkosten und Einkaufspreise sind explodiert, die Löhne und Energiekosen gestiegen.

Zierfischprofi ist doch lebende Foren-Folklore mit seiner alljährlichen Pleitepanik.

Hast du denn deine Preise nicht auch entsprechend angehoben? Zumindest kann ich mich erinnern dass du die Versandkosten erhöht hast.

Ich habe mich ehrlich gesagt auch gewundert als ich gelesen habe 5% über 2019. Also vielleicht 12% Rückgang inflationsbereinigt. Nach deinen anderen Posts hätte ich eher gerechnet mit 70% unter 2019.
Das die Nachfrage unter der Vor-Corona Zeit liegt ist ja kein Wunder, der Bereich ist übersättigt, die Fische leben schließlich einige Jahre, und wenn 2021 das Aquarium voll mit teuren Fischen aufgefüllt wurde, wird einige Jahre weniger gekauft. Das hat wahrscheinlich nur sehr wenig mit dem Krieg und den Energiekosten zu tun.

Außerdem hast du doch auch massiv dein Kundenservice eingeschränkt. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es keinen Telefonservice mehr bei dir weil permanent das Telefon geklingelt hat. Das sollte doch einiges an Unkosten gespart haben, aber dass sich dies auch negative auf den Umsatz auswirkt ist auch klar...

Ich sehe das auch gerade ähnlich wie die Kollegen hier.
In der derzeitigen Zeit darf man wahrscheinlich mit Vor-Corona-Niveau zufrieden sein. Ich kenne Branchen und Kollegen, denen es derzeit deutlich schlechter geht!

Auch mein Betrieb hat durch Corona einen ordentlichen Schub bekommen. Man konnte sich vor Arbeit und Kunden gar nicht retten und man meinte, ich nehme mich gar nicht dabei aus, Kundenservice sei gar nicht soooo wichtig. Gott sei Dank haben wir das auch während Corona nicht völlig fallen gelassen und bauen gerade diesen Bereich wieder aus.

Bei meinen Lieferanten aber auch meinen Großhandelskunden merke ich das gerade extrem, die bereits während Corona den Kudenservice und das Marketing schleifen haben lassen, kämpfen jetzt mit mächtigen Problemen bis hin zur Insolvenz.

Ich finde +5% nun auch nicht soooo schlecht, insbesondere das Du aktiv danach gefragt hast, wie man "aktiv dafür sorgen kann, weniger Bestellungen zu bekommen.

plus-mitgliederbereich-f86/bestelleinga ... ml#p669370

Das erste Quartal war überraschend gut! Der Umsatz hat sich sogar leicht gesteigert (+2% Vorjahr). Auch bei den Verkaufspreisen konnte ich weitestgehend die alten Preise halten bzw. jetzt im neuen Jahr nachverhandeln und auf alten Stand zurückkehren! Einige Warengruppen haben dennoch massiv Federn lassen müssen, andere haben ordentlich zugelegt.
Wir machen Dezember Wochenangebote (ein Produkt drastisch reduziert) es ist erstaunlich wie gut diese Produkte in der Aktion weg gehen aber auch im Anschluss ein Umsatzplus von ca. 20% hängen bleibt!

Wollomo hat geschrieben: ↑4. Apr 2023 08:10 Das erste Quartal war überraschend gut!

Der Branchenindex zeigt 10% Minus im E-Commerce gegenüber Vorjahr, aber das "überraschend gut" kann ich nur bestätigen.
Schade das ich nichts davon hab...

Ich kann mich auch nicht beschweren, ganz im Gegenteil.
Das erste Quartal war hervorragend.

Umsatz: Q1/2022 x 2,5
Meine Zielgruppe der Besserverdienenden kaufen einfach weiter Waren, die die Welt nicht braucht unabhängig von Krieg, Inflation und gfs. unsicherer wirtschaftlicher Lage.

Wollomo hat geschrieben: ↑4. Apr 2023 08:10 Der Umsatz hat sich sogar leicht gesteigert (+2% Vorjahr).

Inflationsbereinigt?

Bei uns sind es Inflationsbereinigt etwa -3% bei Lebensmittel/Feinkost.

Nein nicht Inflationsbereinigt. Wobei gerade bei den Umsatzstarken Artikeln der Preis gehalten wurde! Inflationsbereinigt wird wahrscheinlich auch ein ganz leichtes Minus davor stehen.

Brands4Friends ist wohl auch unter die Räder gekommen. Komisch 2018 noch Rekordumsätze, dann plötzlich halbiert. Sollte doch in den Corona Jahren eher deutlich gestiegen sein..

Rekordumsatz bedeutet halt nicht Rekordgewinn und mit den steigenden Zinsen ziehen die Investoren schnell die Reißleine. Das war vor 12 Monaten noch anders, als Tech-Investoren noch das Geld zinsfrei hinterher getragen wurde. Zudem gab es angeblich 25 Mio Mitgift von eBay, damit der Investor die Firma übernimmt. Demnach wollte schon 2019 niemand auch nur einen Euro für die Firma zahlen.

Wie sieht es bei euch aktuell aus?

Geschenkartikel. Noch immer Katastrophe. Insgesamt -60% gegenüber Vorjahr.
Aktuell so wenig Aufträge dass wir mit der Produktion schon gegen 10.00 Uhr durch sind.

Letztes Weihnachtsgeschäft, Geschäft zum Valentinstag und Muttertag - alles die wichtigsten Saisons. Alles auf Niveau von ca. 2016 bei denen man weitaus weniger Kosten hatte.

Verschiedene Maßnahmen sind bisher erfolglos. Neue Produkte laufen nicht an. Eine Gutschein-Aktion (10 EUR Gutschein zu jeder Bestellung) interessierte niemanden. Genausowenig eine Aktion bei der wir pro Woche Preise und Gutscheine verlosen. Ein Los ist bei jeder Bestellung kostenfrei dazugepackt. Man muss nur auf der Webseite schauen, ob seine Gewinnnummer gezogen wurde. Auch das interessiert niemanden.

So langsam bin ich ratlos. Das einzig gute ist, dass keinerlei langfristigen Verbindlichkeiten bestehen und alle Maschinen und alles im Lager mir gehört und bezahlt ist.

Wir haben keine Geschenkartikel, aber auch bei uns spürt man die Zurückhaltung der Kunden mittlerweile bzw. seit einigen Monaten deutlich.

Bei uns läuft eigentlich so wie immer.
Manche Produkte laufen mal mehr, mal weniger - dafür eben andere wieder mehr.
Es scheint sich also von unserem Produktionssortiment her recht gut auszugleichen.

Auch bei uns läuft es unterm Strich recht gut. Einzelne Produktgruppen haben es schwerer, andere haben dafür massiv angezogen. Insgesamt haben wir ein leichtes Plus gegenüber dem letzten Jahr.

Wir (aktiv in der Schweiz) merken eigentlich nichts mehr von einem "Kriegseffekt". Auch die Nachfrage scheint stabil zu sein. Problematisch ist eher der immer stärkere Konkurrenzkampf unter den Händler, was sich in tieferen Margen äussert...

Wir sind ja auch grob / zumindest teilweise im Geschenkartikel Bereich tätig.
Der Rückgang ist schon merklich, sicher ca. 30-50%.Wir haben das jetzt mit mittelmäßigem Erfolg durch eine größere Sortimentserweiterung aufgefangen. An das alte Niveau reicht es aber dennoch nicht heran.