Vielen Dank für deinen Beitrag. Man lernt nie aus und ich entwickle mich grad auch in der Richtung, wo ich festelle, dass man bei einer GmbH nicht pauschal von Steuervorteile reden kann, da dies von vielen Faktoren abhängt. Korrigiert mich, wenn ich falsch lege:marcibet hat geschrieben: ↑27. Mai 2021 22:09 Amazon ist der Grund Andre
@Threadersteller: Wieviel Steuern erhoffst du dir denn durch die GmbH zu sparen? Viele überschätzen die Erparniss massiv, wenn man hier die Kosten durch die GmbH gegenüber stellt lohnt sich das ganze oft nicht. Reden wir hier von 10.000 EUR Gewinn pro Jahr der niht ausgeschüttet wird? Oder reden wir von 100.000 EUR Gewinn pro Jahr dern icht ausgeschüttet wird, oderg ehts um 500.00?
Bilanziert dein Einzelunternehmen?
1. Die Theraurisierungsvergünstigung bringt fast den gleichen Effekt, als wenn man bei der GmbH den Gewinn nicht ausschüttet.
2. Der Gewinn muss auf alle Fälle irgendwann versteuert werden, also besteht der Steuervorteil nur temporär und der einzige Vorteil dadurch ist, dass man die vorerst ersparten Beiträgen reinvestieren kann. Wenn man das Geld irgendwann ausschüttet kommt man, egal wie man sich dreht, auf insgesamt etwa 50% Steuerbelastung.
3. Wenn man das Geld nicht reinvestieren möchte, dann kommt man bei einem EU wahrscheinlich sogar besser weg da man dort auf maximal 47,47% kommt.
4. Der eigentliche Vorteil kann sich ergeben, wenn man irgendwann den Gewinn per Teileinkünfteverahren zu einem niedrigen pesönlichen Steuersatz ausschütten kann, aber irgendwie geht da die Rechnung auch nicht auf. Einige denken sich dabei die Gewinne quasi als Rente aufzusparen, aber das bedeutet, dass man ab einem bestimmten Alter die Arbeit der GmbH runterdrosselt und sich einen gewissen jährlichen Betrag auszahlt. Heißt das nicht, dass man die GmbH eigentlich nur künstlich am Leben halten muss, alle Risiken und Kosten der GmbH weiter tragen muss, um einiges an Steuern zu sparen? Und warum sollte ein erfolgreicher Unternehmer das überhaupt machen, denn, wenn er es schafft die GmbH so lange am Leben zu bleiben, dann ist er ganz sicher zu erfolgreich um auf einen geringen Steuersatz hoffen zu dürfen.
5. Bleibt die Frage offen, ob es bei der GmbH weitere Vorteile gibt. Habe was von Vergünstigungen bei Immoblienkauf, Vermietungen und weitere Tochter-Gmbh`s gelesen. Das ist aber für mich noch unerforschtes Gebiet und ich denke, dass es für kaum jemand aus dem Forum von besonderer Interesse sein dürfte, da wir da schon von Großunternehmen reden.
Fazit: Ich denke, dass ich in den sauren Apfel beißen und die GmbH wieder auflösen muss. Alternativ könnte man die GmbH erstmal schlafen lassen, dass sich vielleicht irgendwann etwas ändert und das Thema doch wieder interessant wird. Ich denke, dass die Kosten da überschaubar sind, oder? Kosten für die Bilanz und Kontoführungsgebühren. Dürften ja so etwa 700 Euro im Jahr sein?
Übrigens hast du den Grund erraten. Um auf deine Fragen zu antworten, ich rede von Gewinnen im 6 stelligen Bereich. Und mein Unternehmen ist bilanzierungspflichtig.
LG