Hallo,

nach so vielen Jahren haben wir jetzt doch den ersten Fall der sich nicht "in Wohlgefallen" auflöst.

Eine Kundin hat bei uns etwas bestellt. Sie hatte keine Abstellgenehmigung oder ähnliches.

Wir haben ganz normal per DHL an ihre Hausanschrift versendet.

Das Paket wurde ohne Unterschrift und ohne Anwesenheit der Kundin in einem Hausflur in einem Mehrfamilienhaus "abgestellt".

Abends bei Ankunft der Kundin war unser Paket komplett leergeräumt und ein zweites Paket (von einem anderen Händler) zum Teil leergeräumt.
Sie hat alles ordentlich dokumentiert, alle Formulare und eidensst. Erklärungen ausgefüllt und wir haben dies bei DHL reklamiert. (Warenwert ca. 100€).

Jetzt kommt so ein Unsinn als Antwort von DHL:

Ihre Unterlagen haben wir erhalten.

Leider war eine Anfrage in unserem Lager für Fundgegenstände nach dem Inhalt Ihrer Sendung erfolglos. Den Ihnen entstandenen Schaden sowie das Entgelt können wir allerdings nicht erstatten. Die Verpackung reichte nicht aus, um den Inhalt sicher zu schützen. Nach unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen müssen Sendungsinhalte aber so verpackt werden, dass eine Beschädigung bzw. ein Verlust beim Transport ausgeschlossen ist.

Die leere Verpackung wurde in unseren Frachtzentrum vernichtet.

Eine Haftung für Pakete, die aufgrund Ihrer Verpackung beim Transport beschädigt werden, ist leider ausgeschlossen. Details dazu finden Sie in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen unter dhl.de/agb.

Unser Tipp:
Wie Sie Ihre Sendung optimal für einen sicheren Versand vorbereiten können, finden Sie unter dhl.de/verpackungshinweise.

Was soll denn sowas ? Leere Verpackung vernichtet ? Lager für Fundgegenstände ? Häää

Kann da jemand berichten wie wir jetzt vorgehen sollen / müssen?!

Bei über 25tds. Paketen im Jahr und dem ERSTEN Fall seit 14 Jahren habe ich eigentlich gedacht dass es nicht in einem amazontypischen Schriftwechsel ausartet.

Danke für eure Hinweise !

Einfach nochmal schreiben, das wird schon

Egal was Du tust, versuche es nicht telefonisch zu lösen. Und wenn Du doch die Zeit hast, nicht über irgendeine Hotline, sondern über die Bonner Zentrale und den Konzernvorstand verlangen. Alles andere lohnt da einfach nicht, weil kompetent helfen, können die Dir eh nicht. Die werden nur für das Hinhalten und Beschäftigen von Kunden bezahlt.

Hallo !

das mit "nicht telefonisch" kann ich so nicht bestätigen - telefonisch kann ggf. sehr gut funktionieren, wenn man halt die richtige Stelle erwischt...

Ansonsten klappt es ganz gut, wenn man nachhakt, zur Not auch mehrfach. Sachlich bleiben und den Kernpunkt Deines Problems mit möglichst kurzen und wenigen Sätzen erklären.

Ist nur die Frage, wie viel Aufwand Du da hineinstecken möchtest.

LG
Patricia

Sowas würde ich ausschließlich über den Geschäftskundenbetreuer eskalieren. Hast du keinen?

Ich hatte das gestern schon unserem Betreuer von DHL gesendet. Mal sehen was da rauskommt...

Naja, da hat irgendein DHL Mitarbeiter deine Reklamation grob überflogen und dir dann den falschen Textbaustein geschickt. Einfach nochmal reklamieren.

futro hat geschrieben: ↑14. Dez 2021 20:12 ...und den Konzernvorstand verlangen.

Ja, da musste ich auch schmunzeln. Der hilft bestimmt gern persönlich weiter.

Mein DHL-Betreuer (leider ein Neuer den ich noch nicht kenne) muss dass jetzt seinem Chef vorlegen...

Echt übel wenn ich an meine jährlichen Kosten bei DHL denke...

Also wenn ich sehe, dass du Tee verkaufst, frage ich mich, um welchen Wert es hier geht. Wenn mir sowas passiert und der EK liegt in einem wirklich niedrigen Bereich, dann mach ich mir die Mühe und den Ärger erst gar nicht, mit den DHL Männchen rumzuhampeln.

Auch wenn das natürlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist, wärt Ihr überrascht, bei wievielen DAX-Konzernen das beim richtigen Auftreten funktioniert.

Während des Studiums habe ich eine Zeit bei einem Call-Center-Unternehmen gejobbt, auch wenn ich die mich am Ende festanstellen wollten, weil ich da der Einzige war, der hochkomplexe ERP-Systeme aus dem FF beherrschte, fängt man da ja mit einfachen Outbound-Sachen an. U.a. wollte ein großer Silicon-Valley-Konzern, dass wir KMU-Firmenchefs zu einer Veranstaltung von sich einladen (natürlich um denen da was zu verkaufen), leider war die Datenbank aber so grottig gepflegt, dass da u.a. auch DAX-Konzerne drin standen.

Weil diese Datenbank so grottig war, haben wir dann aus der Not eine Tugend gemacht und eine spaßige Challenge ins Leben gerufen, bei der es darum ging, Vorstandsmitglieder dieser DAX-Konzerne ans Telefon zu bekommen und so viele wie möglich davon zu überzeugen, zu dieser Veranstaltung zu kommen.

Ergebnis war: Bis zur Vorzimmersektretärin kommt man praktisch immer, wenn man es richtig macht. Das ist dann der härteste Gatekeeper im Unternehmen, der entscheidet, ob tatsächlich durchgestellt wird. Die Meisten haben da natürlich sehr resolute Damen sitzen, die das dann blocken. Aber es gibt auch welche, da funktioniert das, wenn Du es richtig anstellst. Hab damals mit einigen Vorstandsmitgliedern von bekannten Konzernen telefoniert. Und ich erinnere noch gut, wie ich schweinische Witzchen mit der Vorzimmer-Sektretärin eines Vorstandsvorsitzenden ausgetauscht habe. Die war die Coolste überhaupt.

Nunja, wie auch immer, die Lehre aus der Sache war: Frechheit siegt, man muss es nur probieren. Und warum denn auch nicht, ist ja nicht strafbar den Vorstandsvorsitzenden zu verlangen. Die Wahrscheinlichkeit mag gering sein, aber wenn man die Zeit hat, sich den Spaß mal zu machen, kommt man uU weiter als in der Standardhotline, die eh alles bügelt.

I want to speak the chief and become a hamburger please

Kann man natürlich versuchen. Es geht bei der Sendung um 100 Euronen, steht oben.
Dafür würde ich schon noch nerven. Wenn der Fall nun dem Vorgesetzten vorgelegt wird (der da sicherlich riesige Lust darauf hat) bin ich ja schon gespannt, ob DHL befindet, dass das Paket auch im Flur zu schlecht verpackt war, oder eben eine Erstattung anbietet.

Der Schilderung nach war der erste Textbaustein schlicht ein Fehler und alles weitere sollte eigentlich kein Problem sein.

Das ist der übliche Textbaustein für Transportschäden mit dem DHL immer mitteilt nicht regulieren zu wollen. Übrigens auch wenn niemand bei DHL den Schaden begutachtet hat.

Ich habe gerade einen Anruf von DHL Bonn erhalten (nee war nicht Herr Appel). Die wollte unsere Bankverbindung abgleichen für die Erstattung.

Ich habe die freundliche Dame gleich mal gefragt ob sie sich bei der ersten Ablehnung im Textbaustein-Kasten vergriffen hatten.

Die Antwort von ihr: "Ja das war totaler Käse"..

Also dann doch "alles" gut..

futro hat geschrieben: ↑14. Dez 2021 20:12 Egal was Du tust, versuche es nicht telefonisch zu lösen. Und wenn Du doch die Zeit hast, nicht über irgendeine Hotline, sondern über die Bonner Zentrale und den Konzernvorstand verlangen. Alles andere lohnt da einfach nicht, weil kompetent helfen, können die Dir eh nicht. Die werden nur für das Hinhalten und Beschäftigen von Kunden bezahlt.

Komplett sinnbefreiter Tip, natürlich solltest du das im besten Fall telefonisch lösen, und zwar mit deinem persönlichen Ansprechpartner (im besten Fall deinem Geschäftskundenbetreuer).