koshop hat geschrieben: ↑29. Mär 2020 14:14
Du hast z.B. eine Charge mit 200 kg Äpfel, d.h. du könntest maximal einhundert 2kg Beutel draus machen, manche Beutel dürften weniger enthalten - im Rahmen der zulässigen Minusabweichung - aber im Schnitt wären 2kg drin.
Und wenn du keine angepissten Kunden haben willst die sich über 1,98kg Beutel im Internet auslassen (Betrüger!!11!), dann würde ich einfach freiwillig nach dem Mindestmengenprinzip abfüllen. Weshalb das wettbewerbsrechtlich nicht zulässig sein sollte, kann ich nicht nachvollziehen - mal ganz unabhängig davon das ein Mitbewerber dir in der Praxis das gar nicht nachweisen könnte, da müsste er ja schon die komplette Charge aufkaufen.
Auch ich habe häufig gehört, dass dies wettbewerbsrechtlich bedenklich wäre, ein Urteil hierzu konnte mir aber noch niemand zeigen. Allerdings würde man mit dieser Vorgehensweise je nach Nennfüllmenge/Stückgewicht recht viel von dem Produkt verschenken: In deinem Beispiel mit 1,98 kg müsste man wegen 2g noch einen weiteren Apfel hinzufügen (der z.B. 190 g wiegt).
Neben diesen Fertigpackungen mit
gleicher Nennfüllmenge kennt das Fertigpackungsrecht noch Fertigpackungen
ungleicher Nennfüllmenge, für die andere
zulässige Minusabweichungen gelten (und natürlich keine Mittelwertforderung). Man könnte also z.B. je 5 Äpfel abwiegen und verpacken, müsste dann aber wohl für jede Fertigpackung einen eigenen Artikel im Shop anlegen ( "Äpfel 1,02 kg", "Äpfel 1,06 kg", etc.). Vielleicht gibt es ja ein System, das dies automatisiert ermöglicht?
