Länderweiche ein Problem für Google?

Optimierung der organischen und bezahlten Suchmaschinenplatzierung bei Google und Bing.
Craft
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Länderweiche ein Problem für Google?

Hallo zusammen,
aktuell versuchen wir die neuen Regelungen bezüglich der unterschiedlichen Steuersätze für die verschiedenen Versandländer umzusetzen.
Als Idee kam uns beim ersten Shop Besuch ein Pop-up anzuzeigen, indem der Kunde seinen Wohnsitz auswählen muss. Dementsprechend können wir dem Kunden dann die richtige Mehrwertsteuer anzeigen.
Allerdings sorgen wir uns etwas, dass Google bei der Indexierung nicht damit klar kommt.
Weiß jemand, ob so eine Länderweiche ein Problem für Google darstellt?

Viele Grüße


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hissenit
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Über eure Sitemap müsstet ihr ja ohnehin alle Seiten an Google gemeldet haben...
Was ich aus eigener Erfahrung sagen kann, ist, dass Google JavaScript ausführt. Ich habe eine kleine Sprachweiche zum Auto-Switch auf Englisch, wenn der Browser kein Deutsch kann. Der Google-Bot parst meine Seite als "nicht-Deutsch" per Default...
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arnego2
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Craft hat geschrieben: 2. Jul 2021 18:35 Allerdings sorgen wir uns etwas, dass Google bei der Indexierung nicht damit klar kommt.
Da sorgst du dich umsonst.
Ich würde eher darüber nachdenken was potenzielle Kunden darüber denken wenn sie gezwungen werden etwas anzuklicken.
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fonprofi
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Das ist doch Blödsinn. Kunden müssen heute so viel klicken, meinst du denen macht ein informativer Klick noch was aus? Das Cookietool ist nerviger
mwp
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

fonprofi hat geschrieben: 4. Jul 2021 08:40 Das ist doch Blödsinn. Kunden müssen heute so viel klicken, meinst du denen macht ein informativer Klick noch was aus? Das Cookietool ist nerviger
Jeder zusätzliche Klick ist einer zuviel. Und ja, es nervt die Kunden.

Popup würde ich unabhängig von Google nicht machen. Es sind ohnehin zu viele popup blocker aktiv.

Am elegantesten finde ich, über IP Lokalisation ein Land zu setzen, dass der Kunde gegebenenfalls über ein Dropdown ändern kann.
Doppel
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Warum nicht umsetzen, wie es Reuter macht:
https://www.reuter.de/villeroy-boch-col ... 827349.php
Unbenannt.JPG
Je nach Auswahl ändert sich dann auch der Preis .)
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fonprofi
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Funktioniert nicht zuverlässig mach Preisangabenverordnung.
Selbst ich merke, das an meinem D1-Handy machmal ein falsches Land gezeigt wird. Ich erkenne es wenn ich Netzflix machen will und gemeckert wird, das ich nicht in DE bin.
Oder bei Firmennetzen...

Warum sollte es Leute abschrecken, das Lieferland am Anfang auszuwählen? Es schreckt die Leute eher ab dauernd das Cookie zu akzeptieren, also eine Abfrage ohne jeden Mehrwert, denn wenn man häufig im Netz ist, klickt man irgendwann auf Akzeptieren nur damit man durch ist. DAS ist meiner Meinung nach Humbug. Eine Abfrage in der Alles Akzeptieren schon voreingestellt ist, damit es schneller geht. Aber eine Lieferlandabfrage? Wenn das Popup Dir nicht gefällt, dann eventuell bei allen Nicht-DE-IP-Adressen?
bauti
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Zur ursprüglichen Frage:
Ist dann die Url je Land unterschiedlich? Wenn ja, sollte man Google denke ich per hreflang mitteilen welche Seite für welches Land gedacht ist.

PS. Ich bin absolut kein SEO Profi
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hissenit
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

bauti hat geschrieben: 4. Jul 2021 16:38 Ist dann die Url je Land unterschiedlich? Wenn ja, sollte man Google denke ich per hreflang mitteilen welche Seite für welches Land gedacht ist.
Auf jeden Fall und per Sitemap mitteilen.
bauti hat geschrieben: 4. Jul 2021 16:38 PS. Ich bin absolut kein SEO Profi
Ich auch nicht. ;)
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fonprofi
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Seo ist eeh überbewertet. 🤪
Craft
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Danke für eure Antworten.
mwp hat geschrieben: 4. Jul 2021 09:39
fonprofi hat geschrieben: 4. Jul 2021 08:40 Das ist doch Blödsinn. Kunden müssen heute so viel klicken, meinst du denen macht ein informativer Klick noch was aus? Das Cookietool ist nerviger
Jeder zusätzliche Klick ist einer zuviel. Und ja, es nervt die Kunden.

Popup würde ich unabhängig von Google nicht machen. Es sind ohnehin zu viele popup blocker aktiv.

Am elegantesten finde ich, über IP Lokalisation ein Land zu setzen, dass der Kunde gegebenenfalls über ein Dropdown ändern kann.
Ein weiteres Pop-up finde ich auch nicht schön aber wie von fonprofi angemerkt zweifle ich an der Zuverlässigkeit einer IP basierten Lösung. Die andere alternative wären gleiche Brutto Preise für alle, aber dann müssten wir die Steuerunterschiede selbst tragen oder die Preise an höchsten Steuersätzen orientieren was auch nicht so toll wäre.
Doppel hat geschrieben: 4. Jul 2021 10:46 Warum nicht umsetzen, wie es Reuter macht:
https://www.reuter.de/villeroy-boch-col ... 827349.php

Unbenannt.JPG

Je nach Auswahl ändert sich dann auch der Preis .)
An so etwas haben wir gedacht. Beim ersten Besuch kommt ein Pop-up wie dieses und dann werden dem Kunden die richtigen Preise angezeigt. Da die meisten Kunden aus Deutschland kommen, wäre es für die meisten nur ein Klick.
bauti hat geschrieben: 4. Jul 2021 16:38 Zur ursprüglichen Frage:
Ist dann die Url je Land unterschiedlich? Wenn ja, sollte man Google denke ich per hreflang mitteilen welche Seite für welches Land gedacht ist.

PS. Ich bin absolut kein SEO Profi
Unsere URLs richten sich nach ausgewählter Sprache, allerdings ist diese nicht immer gleich wie die Lieferregion. Wenn ein Kunde hier in Deutschland lebt, aber besser Englisch spricht surft er auf der Englischen Seite. Ihm sollten dann aber im besten Fall trotzdem die Deutschen Preise Brutto Preise angezeigt werden, denn die wird er letztlich bezahlen.
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koshop
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Also ne IP basierte Lösung mit >90 Prozent Trefferquote zusammen mit der Möglichkeit das Lieferland schnell zu korrigieren würde ich einer Einstiegsseitenabfrage immer vorziehen.

Die Ländererkennung anhand der IP ist eigentlich schon recht zuverlässig, die Städteerkennung kann man natürlich knicken.

Das sind ja im Prinzip schon zwei Zwangs-Abfragen: Lieferland und Cookie.

Ansonsten ganz einfache Lösung - die Auswahl dem Kunden überlassen. Einfach ne Abfrage vorschalten mit Wahlmöglichkeit: "Möchten Sie eine IP basierte Ländererkennung oder möchten Sie vor betreten der Seite ihr Lieferland auswählen?" :-}
COD
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Craft hat geschrieben: 4. Jul 2021 18:12 Die andere alternative wären gleiche Brutto Preise für alle, aber dann müssten wir die Steuerunterschiede selbst tragen oder die Preise an höchsten Steuersätzen orientieren was auch nicht so toll wäre.
Eine andere Lösung in diese Richtung, hängt natürlich vom Warenkorbwert, der Versandkostensituation in deinem Markt und deinen Tarifen ab:

Durchschnittlichen Wert der Ware Körbe aus dem ersten Halbjahr oder dem Vorjahr pro Land ermitteln, daraus die USt-Differenz ausrechnen und auf die Versandkosten aufschlagen.
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fonprofi
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Geoblocking verbietet die gleichen Bruttopreise.
bauti
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

fonprofi hat geschrieben: 4. Jul 2021 20:30 Geoblocking verbietet die gleichen Bruttopreise.
Das ist deine Meinung. Ich und andere hier im Forum sehen das anders.

Jedenfalls solltest du dies nicht als Fakt darstellen. Es ist lediglich deine Meinung...
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fonprofi
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Es wird von mehreren Rechtsportalen so gepredigt mit Hinweis auf den Gesetzestext.
COD
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Das ist ja kein neues Problem, man kann die Geoblocking-Verordnung immer schon so lesen, nicht erst seit 1.7.

Es ging nur darum aufzuzeigen, dass es bei gleichen Bruttopreisen (nur die sind B2C kaufentscheidend, nicht die Nettopreise) durchaus auch eine Möglichkeit gibt, die Margeneinbußen zu begrenzen.

Solange im Backend die Rechnungen passen und die USt korrekt abgeführt wird, gibt's steuerrechtlich keinen Trouble.

Und wie man das wettbewerbsrechtlich ohne eigenes Risiko abmahnen will, das möchte ich erst mal sehen. Das war bisher gefährlicher, da stand die länderspezifische USt im Impressum und ich kenne nicht so viele Shops, die bisher unterschiedliche Bruttopreisen hatten (in unserer Nische gar keiner, im Gegenteil weisen die meisten momentan noch den falschen 19% USt-Betrag in € aus), geschweige denn auf Basis einer Abfrage vorher. Jetzt mit dem OSS habe ich ja noch nicht mal einen Hinweis darauf, ob du über der Schwelle bist und eigentlich mit unterschiedlichen Sätzen arbeiten müsstest - wie will ich dir da dann deswegen ans Bein pinkeln?

Aber das schweift jetzt von der eigentlichen Frage ab.
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fonprofi
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Wir sind bei ITRK und die schreiben unter Fazit gut zu verstehen und nicht zu verdrehen. Und da halte ich mich dran um den Rechtsschutz zu erhalten falls doch mal was kommt.

III. Fazit
Die Anti-Geoblocking-Verordnung verbietet nur die Anwendung unterschiedlicher Netto-Preise für unterschiedliche Zielländer im eigenen Online-Shop, erlaubt aber ausdrücklich die Bruttopreisbildung unter Aufschlag des im jeweiligen Lieferland geltenden Mehrwertsteuersatzes auf einen einheitlichen Nettopreis.

https://www.it-recht-kanzlei.de/geobloc ... rland.html
bauti
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Hier nochmals meine Antwort aus einem anderen Thread
bauti hat geschrieben: 21. Jun 2021 23:17 Der Artikel ist etwas irreführend geschtieben wie ich finde. In einer Antwort auf einen Kommentar wird von der IT-Kanzlri präzisiert:
Einerseits besteht natürlich die Möglichkeit, von einer Preisbildung auf Grundlage der unterschiedlichen Mehrwertsteuersätze der Lieferländer abzusehen und einen einheitlichen Bruttopreis inkl. Mehrwertsteuer zu verlangen, von dem je nach Lieferland mehr oder weniger Netto übrig bleibt.

Andererseits besteht aber die Möglichkeit, einen flexiblen Bruttopreis einzurichten und Kunden zur Auswahl ihres Lieferlandes mit der Absicht anzuhalten, auf einen Netto-Basispreis die jeweilige landesspezifische Mehrwertsteuer aufzuschlagen und damit nach Lieferland variierende Bruttopreise inkl. MwSt. anzuzeigen.

In beiden Fällen dürfte der Preis "inkl. MwSt." ohne konkreten Steuersatz ausgewiesen werden. Nur die Form der Preisbildung ist verschieden.

Die beiden Möglichkeiten schließen sich zwar gegenseitig aus, widersprechen sich aber nicht
.

Mit freundlichen Grüßen, Ihre IT-Recht Kanzlei
Ich verstehe das so: solange die Mwst und der Mwst Satz nicht ausgewiesen werden und man es einheitlich macht ksnn man eine der beiden Lösungen wählen.

Keine Ahnung warum das nicht akzeptieren kannst.
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fonprofi
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Re: Länderweiche ein Problem für Google?

Weil es der Handlungsempfehlung als solches widerspricht umschichten von anderen Portalen und Shopsoftwares so umgesetzt wird. Genauso frage ich dich warum du das nicht akzeptierst?

Und außerdem liest sich dein Beispiel als ein Kommentar und dessen Antwort.
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