Wir haben einen größeren Auftrag aus Malta bekommen,

Die Person lässt sich nachvollziehen, ist im Businessbereich sehr aktiv und taucht in Managermagazinen sogar auf Frontseiten auf. Registriert wurde auf den Namen der Person ca. 30 Firmen, ca. 10 noch aktiv, zumindest haben die verbliebenen amtliche Auftritte im Netz.

Die Bestellung kam von einer dieser Domains unter seinen Namen und die Antworten gehen auch an diese.
Das ist soweit realtiv Plausibel, ein Betrug wurde ich nicht vermuten, die Lieferzeit beträgt auch ca. 6 wochen, Betrüger wollen das ja immer sofort.

Die Order ist so weit also mittel dubios, außer evtl. der Umfang und klar, das Ganze ist schon schräg.

Bezahlt hat nun aber eine LDT auf Malta, die in Google Maps klar als Briefkastenfirma zu erkennen ist, ein Bürogebäude in einer armen Gegend ohne Hausnummer und ohne jegliches Schild. Die Lieferadresse ist in einem Neubauviertel, da könnte sich eine Privatperson mit Geld schon einmieten.
Nur besteht eben keine Verbindung zwischen der Firma und der Person, die Firma ist auf Malta registriert ohne jegliche Angabe von irgendwas Weiterem.

Also rechtlich gesehen bestellt Person A und Firma B bezahlt.

Weiß jemand, wie das zu bewerten ist?

Ich habe 3 Stunden recherchiert und weiß ehrlich gesagt nicht mehr weiter.

Wie wurde denn bezahlt ?

Wurde die Umsatzsteuer ID vollständig überprüft ?

Was für eine Liefeadresse wurde bei Bestellung angegeben?
Kann die Bezahlung durch die Firma B widerrufen / zurückgeholt werden z.B. via Paypal / CC?

Die EU Steuer ID ist korrekt und wurde geprüft, das wurde per Bank überweisen.
Das Einrichten einer neuen LDT inkl. virtueler Büroräume kostet ca. 2500€, also das ist keine Hürde.

Ich weiß nicht, wie das rechtlich ist aber wir hatten einige CC Betrugsfälle, wo eben jemand Zugriff auf die CC Daten und wohl auch das Konto hatten, da wurde das Geld einfach zurückgezogen.

Nehmen wir mal an die Firma hat die Überweisung nicht Autorisiert, dann könnte sie evtl. das Geld zurück verlangen?

Ich würde in der besagten Firma anrufen, nach der betreffenden Person verlangen und die Bestellung so verifizieren

Gute Idee.

Das ist eine Briefkastenfirma in einem Stockwerk wo einige andere Briefkasten Firmen eingetragen sind.
Es ist eine LDT dazu gibt es weder Name noch irgebdwas nur der Sitz ohne Nummern.
Also die Person kann ich lokalsieren ud ahcvollziehen, abder die Firma die bezahlt hat nicht.
Vermutlich hat er die nur um Steuerfrei privat einzukaufen, aber es kann auch alles andere sein.

Mir ist vor allem unklar wie das rechtlich aussieht, wenn A bestellt und B bezahlt und nach C geliefert wird.

Mir ist nur bekannt, dass wen ich etwas Gestohlenes kaufe, dann gehört es nicht mir.
Also sagen wir mal, die Firma wäscht gestohlenes Geld, wem gehört es dann nach der Überweisung?

Auf der anderen Seite hätte die Person ja auch ganz einfach im Shop bestellen können und B hätte überweisen und wir hätten nach C geliefert, das ist genau dasselbe, das machen wir fast täglich, nur nicht in diesen Summen.

hajoach, du hast eine sehr seltsame Rechtschreibung und Grammatik.
Dein "LDT" tut auch richtig weh.

hajoach hat geschrieben: ↑1. Mai 2023 22:08 Mir ist nur bekannt, dass wen ich etwas Gestohlenes kaufe, dann gehört es nicht mir.
Also sagen wir mal, die Firma wäscht gestohlenes Geld, wem gehört es dann nach der Überweisung?

Auf diese Frage bekommst du hier eher passende Antworten:

spielwiese-offtopic-f104/der-witz-vonne ... ml#p208869

Ich liefere in solchen Fällen nur an die Adresse, die beim BZSt positiv geprüft wurde. Andernfalls besteht die Gefahr der USt.-Nachzahlung. Das sollte vorab mitgeteilt werden. Andere Gefahren sehe ich sonst nicht.

Roemer hat geschrieben: ↑2. Mai 2023 08:34 Ich liefere in solchen Fällen nur an die Adresse, die beim BZSt positiv geprüft wurde. Andernfalls besteht die Gefahr der USt.-Nachzahlung. Das sollte vorab mitgeteilt werden. Andere Gefahren sehe ich sonst nicht.

Es gibt noch einen Vorkasse-Betrug. Läuft wiefolgt ab:

B bestellt bei H Ware. B veranlasst unter vortäuschung falscher Tatsachen, dass O den Betrag an H überweist (z.B. Vermietung Ferienwohnung, Fahrzeugverkauf). H versendet die Ware - die Ware ist weg. O fordert irgendwann im Rahmen der unberechtigten Bereicherung das Geld bei H zurück. Klassicher Dreiecksbetrug. Den Schaden hat am Ende H.

Ja, das ist genau eine der Konstellationen, die mir seit Freitag durch den Kopf gehen.

Der Trigger bei der von @Baam skizzierten Bertrugsversion ist immer der hohe Bestellwert, der den Opfern die Dollarzeichen in die Augen treiben und den gesunden Menschenverstand ausschalten soll ("Gier frisst Hirn").

Aber klar, so einen vermeintlich lukrativen Auftrag möchte sich niemand entgehen lassen ... deshalb würde ich bei der Firma der Auftrags-/Rechnungsadresse anrufen und nachfragen, ob diese Bestellung autorisiert ist, natürlich nicht bei den Zahlern, denn bei denen besteht ja die genau der Verdacht, dass da was im Argen ist, vor Allem, wenn auch noch an eine andere Lieferadresse (zu wem gehört die denn?) versandt werden soll.

aaha hat geschrieben: ↑3. Mai 2023 07:51 deshalb würde ich bei der Firma der Auftrags-/Rechnungsadresse anrufen und nachfragen, ob diese Bestellung autorisiert ist, natürlich nicht bei den Zahlern, denn bei denen besteht ja die genau der Verdacht, dass da was im Argen ist, vor Allem, wenn auch noch an eine andere Lieferadresse (zu wem gehört die denn?) versandt werden soll.

Es ist nicht möglich bei einer Briefkasten Firma anzurufen, es gibt keinerlei Informationen zu der Firma.
Ich kann nur die Person kontaktieren, die bestellt hat. Ich denke noch 1-2 Tage drüber nahc, dann geht vemrultich das Geld zurück.

Im Leben würde ich keine Geschäfte mit Briefkastenfirmen auf Malta machen, die über google Maps in Armenviertel zu finden sind. Das stinkt doch zum Himmel.
Behalt das Geld doch einfach und stell dich tot. Dann mal gucken, was passiert. Man kann den Spieß ja auch mal umdrehen.

Wolkenspiel hat geschrieben: ↑3. Mai 2023 18:39 ... Behalt das Geld doch einfach und stell dich tot. Dann mal gucken, was passiert. Man kann den Spieß ja auch mal umdrehen.

Wenn es ein seriöser Kauf war, dann wird es der Käufer zurück haben wollen (oder die. Ware).

Wenn es ein Dreiecksbetrug war dann der Betrogene.

Da wäre ich jetzt gar nicht drauf gekommen

Wolkenspiel hat geschrieben: ↑3. Mai 2023 18:39 Im Leben würde ich keine Geschäfte mit Briefkastenfirmen auf Malta machen, die über google Maps in Armenviertel zu finden sind. Das stinkt doch zum Himmel.
Behalt das Geld doch einfach und stell dich tot. Dann mal gucken, was passiert. Man kann den Spieß ja auch mal umdrehen.

Das war ja nicht geplant, das sieht man erst wenn das Geld eingeht ud dann der Käufer plötzlich sagt ändere mal die RG Adresse.

Wie kam den die Bestellung überhaupt rein? Über den Shop? Wurde mit 2-Faktor Authentifizierung gezahlt?

Was macht den die Bestellung so außergewöhnlich, abgesehen von der Adresse, von welchen Beträgen sprechen wir hier den? Gibts ggf. die Möglichkeit einen Versand mit eigenhändiger Zustellung zu machen z.B. DHL Express Direct Signature oder Ähnliches?

Dass jemand mit einer Firmenkreditkarte Privateinkäufe zahlt, ist jetzt so ungewöhnlich nicht. Mache ich auch ständig. Wird dann halt als Privatentnahme gebucht.

Edit: Ach ne, wurde mit Banküberweisung gemacht, sehe ich grade. Was wurde denn als Verwendungszweck angegeben?

Letztendlich musst du halt schauen wie hoch dein Verlustrisiko ist, d.h. wie hoch ist dein EK. Ggf. das Risiko durch die Wahl der Versandart minimieren. Oder halt drauf verzichten wenn das Risiko zu groß ist.