Lieferung nach Malta

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Re: Lieferung nach Malta

Macht ihr euch da nicht ein paar zu viele Gedanken? Jeder hat schon mal mit Briefkastenfirmen zu tun gehabt, ohne es zu merken – jeder Konzern hat so was. Eine Briefkastenfirma ist nicht per se etwas Illegales, vgl. https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... zulaessig/.

Wer z. B. Eignervertretungen von Großjachten oder Reedereien als Kunden hat, rechnet fast immer direkt über die Briefkastenfirmen ab.

Selbst der Frankfurter Flughafen Fraport (an dem das Land Hessen zweistellig beteiligt ist) hat auf Malta als Ltd. eine Briefkastenfirma laufen, siehe hier: https://www.fr.de/wirtschaft/briefkaste ... 01431.html. Das ist allerdings schon etwas speziell.


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Olikun
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Re: Lieferung nach Malta

also klärt mich mal auf, aber wo genau liegt hier das Problem.
Solange es per Überweisung bezahlt wird, ist doch eigentlich alles ok oder nicht?

Da wird doch nichts mehr zurück gebucht... hab ich zumindest noch nicht gehört dass da was zurück gebucht wird.
icstore
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Re: Lieferung nach Malta

Doch, eine Überweisung kann sehr wohl zurückgebucht werden, habe ich selber schonmal erlebt. Habe mal unerwartet paarhundert Euro auf mein Konto erhalten und diese liegen lassen. Nach ca 2 Monaten! kam eine Buchung von der Bank mit "Korrektur - Fehlüberweisung".

Ich wurde auch nicht kontaktiert oder sonstiges. Wie gesagt, kleiner 3-stelliger Betrag. Da kann man nur von ausgehen, dass es bei einer solch hohen Summe die hier besprochen wird noch strikter ablaufen wird.

Und noch was (falls hier klassischer Betrug vorliegt):
https://www.t-online.de/finanzen/geld-vorsorge/sparen-finanzieren/id_46770464/eine-ueberweisung-zurueckholen-so-funktioniert-s.html hat geschrieben:Seit Anfang 2018 ist es für Bankkunden einfacher, eine Überweisung zurück zu buchen. Auf Grundlage der Zweiten Zahlungsdienste-Richtlinie (PSD 2) müssen Banken bei Überweisungen, die vom Kontoinhaber nicht autorisiert wurden (wie im Fall eines Betrugs), den fälschlich abgebuchten Betrag spätestens einen Tag nach Information zurückerstatten.
roman
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Re: Lieferung nach Malta

@icstore
Wobei hier das Verhältnis zwischen Kontoinhaber (=Betrugsopfer) und Bank gemeint ist.

Die Bank muß ihrem Kunden in bestimmten Fällen (zumindest einen Teil) das Geld erstatten, was aber nicht automatisch bedeutet dass es dem Empfänger abgezogen werden kann.
Damit ist in der Praxis in erster Linie Kreditkarte oder Lastschrift gemeint, wo sich die Bank ja relativ leicht tut das zurückgehehen zu lassen.
Olikun
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Re: Lieferung nach Malta

sehr interessant.
Dann am besten aus relativ "Dubiosen" Ländern einfach Western Union nehmen.
Da hat man das Geld direkt bar und keiner kann es einen wegnehmen.
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Re: Lieferung nach Malta

Ein Händler, der auf Vorkasse via Western Union besteht, generiert seinerseits eine fatale Außenwirkung. Zumal, meine Erfahrungen mit Western Union Direct-to-Bank sind auch durchwachsen – dieses Verfahren ist durchaus fehleranfällig.

Früher gab es mal den Trick bei Überweisungen aus dem Ausland irgendeinen abweichenden Empfänger ins Formular einzutragen, um einen Grund für einen Recall zu provozieren. Das mag ja in Zeiten beleghafter Aufträge als Prüfversäumnis der Bank in irgendwelchen Drittländern mitunter funktioniert haben. Heutzutage hat die IBAN eine Prüfziffer drin, und das Ganze läuft automatisiert durch.

Schlussendlich ist es doch immer das Ergebnis einer persönlichen Risikoabwägung. Ich frage mich nur, wie bulletproof so ein innergemeinschaftlicher Verkauf denn noch ausgestaltet werden soll, wenn der andere bereits komplett in Vorleistung tritt? Klären, ob der Besteller überhaupt zeichnungsberechtigt ist? Eine Hermes-Bürgschaft? Eigentlich ist es doch völlig egal, wo das Geld herkommt.
Schreiber Ling
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Re: Lieferung nach Malta

Bulletproof ist im Grunde nicht viel auf der Welt^^ Ein guter Schritt wäre schon mal immer, sich des Vertragspartners sicher zu sein. Warum man sich diesbezüglich mit Unsicherheiten zufriedengibt, ist wahrscheinlich bekannt^^ – solange mehr Fälle gut als schlecht gehen …
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