Hallo zusammen,

wir möchten unseren Stammkunden (im Laden) eine Kundenkarte ausgeben. U.a. um damit feste Rabatte für Schulen, etc. realisieren zu können.

Was gilt es da rechtlich zu beachten? Was müssen wir beim Datenschutz beachten?

Ich durchstöbere gerade die Kundenkarten-Programme, die ich im Netz finde, aber vielleicht hat ja schon mal jemand von Euch das gemacht?

Wir wollten neben dem Namen, der Anschrift noch Telefon, Mail-Adresse und Geburtsdatum (wg. Volljährigkeit) vom Kunden abfragen.

Danke,

Mike

Guck Dir die Paybackkarte an, da wird alles erhoben, was man an Daten erheben kann.
Und wenn Du fertig bist, machen wir das für mich auch.

Das ist gerade ein schlechtes Beispiel. Ich will ja die Daten nicht an "Partnerunternehmen" weitergeben bzw. Daten von denen Erhalten (wann, wo, welcher Umsatz, welche Waren usw.). Es geht mir um eine bessere Bindung zu unseren Kunden, die in den Laden kommen und auch dass Lehrer XY von der Schule einfach auf Rechnung Sachen mitnehmen kann.

Ja, schon klar. Aber wenn Payback das alles erheben darf, darfst Du das schon dreimal. Würde ich jetzt mal so sagen. Du fragst ja nach den rechtlichen Gegebenheiten.

Ich habe es nicht gelesen, aber vom Titel her sollte das alle Fragen beantworten:

https://www.datenschutzzentrum.de/wirts ... ysteme.pdf

Edit: Eventuell ein wenig alt, ist von 2003

Danke, das alt ist vermutlich nicht so schlimm. Ich gehe mal davon aus, dass die Vorschriften eher enger gefasst werden

Ich kann mit das Geburtsdatum auf jeden Fall schon mal sparen:

Die Kenntnis des vollständigen Geburtsdatums des Teilnehmers ist nicht erforderlich. Dem wird von Bonusprogrammbetreibern entgegen gehalten, nur volljährige Personen oder solche, die das 16. Lebensjahr beendet haben, dürften an dem Programm teilnehmen. Um die Erreichung der jeweiligen Altersgrenze nachzuvollziehen, ist es ausreichend, dass der Antragsteller ein Feld mit der Angabe „volljährig“ bzw. „nicht volljährig“ ausfüllt. Das obligatorische Abverlangen des vollständigen Geburtsdatums von allen Teilnehmern ist unzulässig, weil die Kenntnis dieses Datums nicht erforderlich ist. Diese Forderung verstößt gegen die Grundsätze der Datenvermeidung und Datensparsamkeit gemäß § 3a BDSG.

Wozu brauchst du ein Geburtsdatum bei deinem Sortiment?
Für Videotheken mit entsprechender Abteilung macht das vielleicht Sinn, aber doch nicht für euer Sortiment.

Wenn du es ganz sauber machen willst, dann pack auf die Kundenkarte nur Name / scanbare Kundennummer drauf.
Der Rest in die Wawi und lass dir bei Aushändigung der Karte (bzw Antragsformular für selbige) eine kleine Datenschutzerklärung unterschreiben, worin du den Kunden über reine interne Verwendung der Daten aufklärst.

Bei entsprechendem "Antrag" kannst du natürlich noch eine Newsletter-Einwilligung mit draufpacken.
Wenn schon, denn schon...

Bei dem Geburtsdatum ging es nur um die Volljährigkeit, das Datum wollte ich gar nicht speichern. Das habe ich inzwischen abgeändert: volljährig / nicht volljährig

Ich habe ein Formular entworfen, auf dem die Kunden ihre Daten eintragen sollen. Auf der Rückseite sind noch ein paar Hinweise (wie können sie ihre Daten wieder löschen lassen, usw.). Dann gibt es eine angepasste Visitenkarte mit Aufkleber (inkl. scannbarer Kundennummer). Wenn der Kunde Zeit hat und es im Laden passt, kann er warten, oder sich beim nächsten Mal die Karte abholen.

Soweit ich das von Dir nachvollziehe sind das personenbezogene Kundenkarten. Du sprachst auch von institutionell-bezogenen Kundenkarten wie Schulen etc.

Was ich aus meiner Erfahrung mitgeben kann: Erhebe auch die Organisation. Dann kannst du nachvollziehen wie die Umsätze von einzelnen Personen zb. an Schule X oder Y im Vergleich zu anderen sind. Das ist für das Marketing und Marktdurchdringung besser;)

Ansonsten schreib mir eine PM, ich habe früher damit experimentiert und als erster RFID Kundenkarten eingeführt. Die lagen preislich bei ca. 0,07 Euro pro Stück (weiß - blanco) plus der Drucker (bekommst Du in der Bucht günstig gebraucht für ca. 200-400 Euro) dafür.

Das geht schnell und sieht professionell aus.

Folgende Informationen sind gespeichert gewesen:
OrganistationNr
Kundennummer
Name
Vorname
Geschlecht

Alles andere hat sich das System gezogen wenn die Kundenkarte an den Leser gehalten wurde.

Wir wollten Schulen, usw. z. B. drei Karten geben, und die können die dann an die entsprechenden Lehrer ausgeben. Eine Rektorin ruft z. B. im Moment vorher an: "Da kommt morgen die neue Lehrerin XY für die Schule einkaufen ..." Das muss einfacher funktionieren.

Da JTL derzeit keine mehrfachen Personen pro Firma sind das einfach "kundenbezogene" Karten, der Kunde kann eine Privatperson oder eine Firma, Schule, etc. sein.

Hallo Xantiva,

Wir würden auch gerne ein Kundenkarten-System einführen, stehen aber noch ganz am Anfang.

mich interessiert deine Erfahrung mit der Kundenkarte und die technische Lösung von Visitenkarte/Aufkleber.
Ist das haltbar? Oder nutzt sich das durch Benutzung im Portemonnaie ab? Was für Aufkleber verwendest Du dafür? Druckst Du die selber? Was für ein Drucker?

Ich befürchte, mit dem Drucker, mit dem wir momentan Strichcode-Etiketten drucken, bleibt der Strichcode bei Lagerung in der Tasche des Kunden nicht lange lesbar :-/

Mit der DSGVO haben wir das Thema erst mal zurück gestellt. Stichwort Datenminimierung, usw.

Wir haben eine "Visitenkarte" mit einem weißen Bereich erstellt, in den ein Etikett geklebt wird mit Kundennummer (Barcode), etc. Für die Karten haben wird dann einfache "Hüllen" gekauft, damit die Etiketten vor mechanischer Beanspruchung geschützt werden ...