Vielleicht ist es kein Fake, sondern ein seltener Fehldruck, der jetzt Zehntausende Euro wert ist...

Naja, die Packung ist ja noch das geringste, wer weiß aus welchem Zeug die das zusammengepanscht haben.

Wäre nicht der Fehldruck gewesen ("100 L" statt "100 ML") hätte ich das als Fake gar nicht wahrgenommen. Ich kenne das EdT ja nicht, war ein Wunsh meines Sohnes.

Es ist aber schon komisch, dass es bei solchen Fälschungen dann bei solchen Kleinigkeiten scheitert. Andererseits fragt man sich da wie oft man schon irgendwelches Fake Zeug gekauft hat, wo der Fälscher keinen solchen stümperhaften Fehler gemacht hat.

Bei Otto gemeldet (telefonisch). Es wird an die entsprechende Abteilung weitergegeben.
Bin mal gespannt, wie lange der noch auf Otto verkauft.

Über den Versace Link werde ich das auch noch melden.
Er verkauft aber ja nicht nur Versace.
Evtl. dann doch auch noch Strafanzeige.

Es ist aber schon komisch, dass es bei solchen Fälschungen dann bei solchen Kleinigkeiten scheitert.

Das ist mir auch immer ein Rätsel, zumindest das was man abschreiben kann sollte ja bis aufs letzte stimmen!

koshop hat geschrieben: ↑20. Nov 2023 10:30 Es ist aber schon komisch, dass es bei solchen Fälschungen dann bei solchen Kleinigkeiten scheitert. Andererseits fragt man sich da wie oft man schon irgendwelches Fake Zeug gekauft hat, wo der Fälscher keinen solchen stümperhaften Fehler gemacht hat.

Mir ist ein Fall bekannt, dort hat ein Apotheker ein Medikament in Spanien nachproduziert und in der EU verkauft. Wirkung etc. war 1:1 das gleiche, es war ein 08/15 Medikament und nichts spezielles.

Damit hat er Millionen verdient. Aufgeflogen ist das ganze nur deshalb, weil im Beipackzettel ein Rechtschreibfehler war und eine Kundin diese gelesen und so pflichtbewusst war, den Hersteller darüber zu informieren.

Am Ende war das ganze Geld weg und mehrere Knst oben drauf.

Diese Verpackungen werden irgendwo gedruckt. In dem Land wo sie gedruckt werden - kann bis auf dem Chef meistens keiner unsere "europäischen" Sprachen lesen/sprechen/verstehen. Der Tippfehler war evtl von Anfang an vorhanden. Es kann sogar sein, dass der Artikel dem Verkäufer dadurch günstiger angeboten wurde. So schnell fällt es nicht auf - gerade wenn es als Geschenk sein soll. Ich vermute darauf spekulieren die Verkäufer - vorausgesetzt der Fehler ist denen aufgefallen. Ich denke es werden viele Produkte mit Tippfehler verkauft. Hier war es wirklich super, dass es aufgefallen ist. ich hätte es auch nicht bemerkt eher durch Zufall.

Ich lasse auch personalisierte Kartons bedrucken. Der Druckerei, egal wo die sitzt, bekommt die Druckdatei. Auf inhaltliche Fehler wird das sicherlich keiner kontrollieren. Warum auch?

Warum man sich so viel Mühe gibt, um ein Produkt zu fälschen, das Risiko beim Verkauf eingeht und es dann letztendlich solche "dummen" Fehler sind, die das ganze auffliegen lassen, erschließt sich mir nicht.

Wollomo hat geschrieben: ↑20. Nov 2023 16:01 Ich lasse auch personalisierte Kartons bedrucken. Der Druckerei, egal wo die sitzt, bekommt die Druckdatei. Auf inhaltliche Fehler wird das sicherlich keiner kontrollieren. Warum auch?

Warum man sich so viel Mühe gibt, um ein Produkt zu fälschen, das Risiko beim Verkauf eingeht und es dann letztendlich solche "dummen" Fehler sind, die das ganze auffliegen lassen, erschließt sich mir nicht.

Ich vermute mal, dass es bei den Fälschungen einfach nur um die Masse geht: Da werden eben nicht nur eine Handvoll an Produkten imitiert, das ist wahrscheinlich eher alles Fließbandarbeit und selbst wenn einzelne 'Chargen' fehlerbehaftet sind, irgendwo finden sich weiterhin Abnehmer - entweder Abnehmer, die bewusst zu den 'Dupes' greifen oder eben Abnehmer, die es alles nicht so genau nehmen und die die idealen Kandidaten sind, ihnen solche Sachen unterzujubeln. Und ohne Mutmassungen anzustellen, wo solche Fakes produziert werden, ich stimme der hier genannten These zu, dass die Produktionsstätten wohl eher im Ausland liegen.
Meine Massenmarkt-These wird auch von einem Bericht aus dem Jahr 2020 im 'Wired'-Magazin gestützt, demnach alleine zwischen 2017 und 2018 nur in UK mehr als 2.2 Millionen (!) gefälschte Kosmetik-Produkte beschlagnahmt wurden. Rechnen wir das organische Wachstum mit ein und weiten das von UK auf Europa aus, sind demnach Aber-Millionen von Fälschungen im Umlauf. Selbst wenn eine ganz miserable Charge kaum Abnehmer findet, das ist wohl ziemlich irrelevant beim Gesamtumsatz, den die Hersteller mit ihren Fälschungen erzielen:
https://www.wired.co.uk/article/fake-perfume

Aber schön, dass der Threadstarter nun das Original hat.

Aber das ist doch genau das erstaunliche. Anscheinend handelt es sich nicht um irgendeine kleine Bude die paar Fläschchen fälscht, sondern um, ich würde fast sagen, eine organisierte Kriminalität. Hier hätte ich dann doch mehr Professionalität bei den Fälschern vermutet. Gut das ist jetzt alles nur durch einen Zufall aufgefallen. Gerade die falsche Angabe der Füllmenge ist doch ein großer Indikator, der den ein oder anderen Kunden auffallen sollte. Die Einschweißtechnik ist wahrscheinlich unauffälliger, es dürfte eher unwahrscheinlich sein das Original und die Fälschung gleichzeitig im neuen OVP-Zustand zu Hause zu haben.

Eigentlich wäre eine Analyse der Plörre interessant. Wahrscheinlich wird auf qualitativ hochwertige und vor allem ungefährliche Inhaltsstoffe nicht sonderlich Wert gelegt. Im Lebensmittelbereich wäre die Lebensmittelüberwachung zuständig, bei solchen Non Food Artikeln der Zoll?

Wollomo hat geschrieben: ↑20. Nov 2023 18:21 Eigentlich wäre eine Analyse der Plörre interessant. Wahrscheinlich wird auf qualitativ hochwertige und vor allem ungefährliche Inhaltsstoffe nicht sonderlich Wert gelegt. Im Lebensmittelbereich wäre die Lebensmittelüberwachung zuständig, bei solchen Non Food Artikeln der Zoll?

Nein, auch die Lebensmittelüberwachung, Vet-Amt.

Wollomo hat geschrieben: ↑20. Nov 2023 18:21 Eigentlich wäre eine Analyse der Plörre interessant. Wahrscheinlich wird auf qualitativ hochwertige und vor allem ungefährliche Inhaltsstoffe nicht sonderlich Wert gelegt.

Keine Angst, nur natürliche Inhaltsstoffe...

https://www.ardmediathek.de/video/puls- ... NmQ4YTU5Nw

Vielleicht sollte ich zukünftig in einen großen Kanister pinkeln und anschließend an Wolkenspiel schicken Die kann daraus lecker Parfüm machen.
Gott sei Dank habe ich ihren Adventskalender bereits gekauft!

Wollomo hat geschrieben: ↑20. Nov 2023 18:21 Aber das ist doch genau das erstaunliche. Anscheinend handelt es sich nicht um irgendeine kleine Bude die paar Fläschchen fälscht, sondern um, ich würde fast sagen, eine organisierte Kriminalität. Hier hätte ich dann doch mehr Professionalität bei den Fälschern vermutet. Gut das ist jetzt alles nur durch einen Zufall aufgefallen. Gerade die falsche Angabe der Füllmenge ist doch ein großer Indikator, der den ein oder anderen Kunden auffallen sollte. Die Einschweißtechnik ist wahrscheinlich unauffälliger, es dürfte eher unwahrscheinlich sein das Original und die Fälschung gleichzeitig im neuen OVP-Zustand zu Hause zu haben.

Eigentlich wäre eine Analyse der Plörre interessant. Wahrscheinlich wird auf qualitativ hochwertige und vor allem ungefährliche Inhaltsstoffe nicht sonderlich Wert gelegt. Im Lebensmittelbereich wäre die Lebensmittelüberwachung zuständig, bei solchen Non Food Artikeln der Zoll?

Du brauchst ja nur aus der EU raus schwenken. Geh mal in der Türkei auf einen großen Basar (zb manavgat), da werden wöchentlich viele millionen an EUR umgesetzt mit Produktfälschungen, und das komplett unversteckt und offiziell. Den Käufern ist das völlig egal, die Einfuhr dieser Waren durch den Käufer ist völlig legal, und die Qualität meist kein Stück schlechter als beim Original. Taschen, Shirts, Hosen, Parfüms, Elektrogeräte - alles und jede marke ist dort anzutreffen.

Gut, das kenne ich - ist aber auch die Türkei. Meines Wissens ist in Deutschland für Produktfälschungen der Zoll zuständig.

Das ist richtig. Für die Inhaltsstoffe aber das Vet-Amt. Die gehen auch jedem Hinweis nach, wenn der Verdacht besteht, dass nicht das drin ist, was drauf steht.