...ist ja rechtlich nicht wirklich einwandfrei. Wie handhabt ihr das? Geht ihr das Risiko ein? Habt ihr das abgewogen mit dem Benefit, den man dadurch hat oder sagt ihr: machen eh alle, also wir auch?

Hä ? Wat fürn Fratzenbook Pixel ?

wir nutzen es und gehen das Risiko ein.

Da ich ursprünglich aus der Werbeindustrie komme und dieses Thema gefühlt Jahrelang auf dem Tisch lag, sage ich immer folgendes, bzw. kann es nur so empfehlen:

- Wenn du Werbung brauchst bzw. schalten möchtest, dann brauchst du auch die Tracking Pixel. Egal ob Google Ads, Analytics, Microsoft Ads, Facebook, TikTok, Snapchat, Clarity, Hotjar, oder was auch immer. Ohne den Pixel, kannst du dir die Werbung gleich sparen, das wäre dann so als würdest du bei einem Autorennen mit nem Motorschaden antreten. Wenn du ein Problem mit der rechtlichen Lage bzlg. DSGVO & Co. hast, dann lass es lieber gleich.

- Es ist nachgewiesen, dass Werbetreibende die sich auf zu verkappte DSGVO konforme Lösungen bzgl. der Trackingsituation festlegen, mittelfristig schlechter Werbung schalten und die Werbekonten runterskalieren. Das ist dann ein negativ Kreislauf aus dem man nur schwer rauskommt.

- Google Analytics ist keine Pflicht, aber besonders wer viel auf Google Ads setzt profitiert massiv davon im Vergleich zu Alternativen. Das liegt zum einen an den Zielgruppen und Audience Funktionen die nur sehr wenige Wettbewerber so abbilden können, zum anderen aber auch an der guten und sauberen Integration und Search Console und Google Ads und Merchant Center für Berichte und Auswertungen.

- Jetzt gibt es natürlich noch Cookie Funktionen oder Unternehmen die so einiges mit den Daten anstellen, was aus DSGVO Sicht eine "Katastrophe" ist. Hier kann man als Händler nur bedingt Einfluss nehmen. Wer die Cookies DSGVO Konform in den Consent Manager einsetzt, der hat soweit alles getan was in der eigenen Macht steht. Klar gibt es jetzt die Hardliner die dann sagen "ey aber Facebook macht dies und jenes", ja das ist auch richtig, aber das kann man als Händler nicht mehr steuern. Kein Händler kann Facebook anordnen "hey, gib die Daten aber mal bitte nicht hier und dort weiter...".

Bzgl. Benefits: Ich empfehle immer zu schauen wie relevant ein Kanal und dann damit der verbundene Pixel ist. Wenn du Primär Social Media aber kaum Suchmaschinenmarketing nutzt, machst du es dir definitiv leichter gar nicht erst die Pixel für Suchmaschinenmarketing zu integrieren (bspw. Google & Microsoft), klar verliert man dann vlt. hier und da ein wenig Umsatz der über das Marketing käme, aber man hat deutlich weniger Stress im Zweifelsfall und kann sich voll und ganz auf Social Media fokussieren.

tl:dr Ganz oder gar nicht. Entweder für die volle Integration und volle Nutzung entscheiden oder sich gleich von dem betroffenen Marketing Kanal verabschieden und Ressourcen woanders einsetzen. Halbe Sachen gehen idR auch im Marketing nicht wirklich gut.

Ich bin das Risiko eingegangen, auch mit TikTok... weil, wie der vor mir schreibende richtig bemerkt hat, eine Kampagne ohne Tracking ist eigentlich nur schädlich... Du schmeisst mit geschlossenen Augen mit Geld um dich, und bekommst gar nicht mit was damit passiert.

In meinem Fall war Facebook ein teurer Totalausfall... das liegt aber immer sehr stark an der Produktkategorie. Das nur am Rande.

Schau, das du ein Consentmanager gut konfigurierst, mehr kannst du nicht machen.