Hallo zusammen,

wie sind eure Erfahrungen mit Rechtschutzversicherungen?
Sowohl privat als auch gewerblich.

Vor allem wäre das Thema Onlinehandel sehr interessant für mich.

Hätte dieses Jahr bestimmt schon 2-3 Fälle gehabt, wo ich mich mit einer Rechtschutzversicherung nicht einfach abspeisen lassen hätte.

Kennt ihr gute Versicherer und was zahlt ihr?

Danke und Gruß

Problem bei dem meisten Rechtschutzversicherern, wenn es um die Selbstständigkeit geht: gewerbliche Angelegenheiten oder Vertragsrecht werden häufig komplett ausgeschlossen. Am Ende bleibt dann nicht mehr viel übrig, außer man hat ständig Probleme mit dem Nachbarn...

fossi hat geschrieben: ↑30. Dez 2019 13:24 Problem bei dem meisten Rechtschutzversicherern, wenn es um die Selbstständigkeit geht: gewerbliche Angelegenheiten oder Vertragsrecht werden häufig komplett ausgeschlossen. Am Ende bleibt dann nicht mehr viel übrig, außer man hat ständig Probleme mit dem Nachbarn...

Habe aktuell einen Fall vom einem großen Händler, der laut Homepage einen Coupon für einen Artikel versprochen hat, nach Ablauf der Widerrufsfrist und jetzt keinen mehr rausgibt, weil angeblich ein Fehler auf der Website.

Sowas sollte natürlich abgedeckt sein. Frage ist ob das unter Gewerbe fallen würde oder das auch privat abdeckt.
Denn Private und Firmenanschrift ist gleich... Und die Artikel wurden fürs Gewerbe beschafft.

In solch einem Fall kann man es ggfls. doch auch so ankommen drauf ankommen lassen. Wenn ich der Meinung bin, dass ich im Recht bin, dann würde ich auch nicht davor zurückschrecken, über frag-einen-anwalt.de mir eine rechtliche Auskunft zu holen und ggfls. einen Anwalt zu beauftragen, ein nettes Brieflein zu schreiben.

lallekalle hat geschrieben: ↑30. Dez 2019 15:25 In solch einem Fall kann man es ggfls. doch auch so ankommen drauf ankommen lassen. Wenn ich der Meinung bin, dass ich im Recht bin, dann würde ich auch nicht davor zurückschrecken, über frag-einen-anwalt.de mir eine rechtliche Auskunft zu holen und ggfls. einen Anwalt zu beauftragen, ein nettes Brieflein zu schreiben.

Ich schrecke auch nicht davor zurück ohne Rechtschutz zu einem Anwalt zu gehen. Allerdings gibt es schon öfter Fälle, wo ich denke ich erspare mir den Weg, weil ich nicht versichert bin.

Ich habe eine gewerbliche, welche meine Familie privat in allen möglichen Angelegenheiten mit abdeckt. Der größte Nachteil ist.....fast alle Streitigkeiten mit Kunden sind ausgenommen. Das wäre wohl schlicht nicht bezahlbar. Wir alle wissen wie oft man das eigentlich gebrauchen könnte. Wer deswegen eine Versicherung sucht, wird wohl nicht fündig und wenn unbezahlbar.

Dennoch bin ich froh sie zu haben, da sie bei Abmahnungen von Mitbewerbern greift und auch bei Ärger mit dem Ämtern (Finanzamt, Datenschutz, Umweltamt etc.) und sogar bei Vorsatz (Strafrecht). Ich hatte mal eine Strafandrohung vom Bundesamt für Umwelt mit bis zu 100.00 €. Hat mich damals schlaflose Nächste gekostet.

Für mich ist eine solche Versicherung dazu da, einen Prozess zu finanzieren, in dem man gute Erfolgsaussichten, aber auch ein hohes Prozesskostenrisiko hat. Nicht für Bagatellfälle, die man eigentlich auch auf sich beruhen lassen könnte, aber HALT, ich bin ja versichert, also gehe ich bis zum Europäischen Gerichtshof!

Das sehen die Versicherer genauso, deshalb muss man als streitlustiger Mensch relativ schnell eine erhebliche Selbstbeteiligung oder die Kündigung der Versicherung hinnehmen. Und dann bekommt man auch woanders keine Versicherung mehr, weil das auf dem Antrag abgefragt wird.

Allerdings gibt es schon öfter Fälle, wo ich denke ich erspare mir den Weg, weil ich nicht versichert bin.

Das sind genau die Fälle, die einen früher oder später die Versicherung kosten.