Ich handle eigentlich mit Mode, Es hat sich aber jetzt ergeben dass ich einen Elektronik Artikel (eine Art USB Stick) im Sortiment habe, welchen ich über Amazon vertreibe. Mit Elektronik kenne ich mich eigentlich nicht aus und es wird auch bei diesem einen Artikel bleiben, und auch dass nur vorübergehend.

Ich kann mich dunkel erinnern dass ich hier im Forum schon mal etwas wegen einer Entsorgungsgebühr, die Händler abführen müssen welche Elektronik verkaufen, gelesen habe. Da ich aber nicht weiß wie sich das genau nennt finde ich mit der Suche nichts. Kann natürlich auch sein dass ich da was durcheinander bringe und es so was gar nicht gibt.

Ich wäre für ein paar Tipps wo ich Infos finde (oder direkt ein paar Infos) dankbar.

Speziell würde mich folgende Punkte interessieren:

• Gibt es eine Grenze ab welcher dies fällig wird, oder ist die Gebühr/Meldung ab dem ersten verkauften Stück fällig, bzw. gibt es bei geringen Stückzahlen Konsequenzen wenn man das Ganze unter den Tisch fallen lässt?
  
  Ist das Thema nur für Deutschland oder auch für die anderen EU Länder relevant?
  
  Bei welcher Stelle muss man das melden?

Wichtigste Frage: bist Du Hersteller/Importeur oder nicht?

Moin,

die Frage ist, wo Du das Zeugs einkaufst. Importierst Du selbst? Dann musst Du Dich bei der Stiftung EAR registrieren und zahlen, ab dem ersten Stück. Andernfalls kann Dich ein Mitbewerber anschwärzen, und das kann SEHR teuer werden.

Guter und unkomplizierter Ansprechpartner für die Registrierung, Abwicklung und alle Fragen dazu ist Take-E-Way:
https://www.take-e-way.de/

Gruß

Kai

Kaufst Du innerhalb Deutschland zu, von einem HErsteller oder Importeur, sollte alles registriert sein bei der EAR. Du solltest Dich aber bei dem dann Rückversichern....

Importierst Du selber mußt du gem WEEE die Artikel Kennzeichnen, Registrieren und Gebühren abführen.

Danke scho mal für eure Rückmeldungen.

Also die Teile hab ich von einem französichen Lieferanten. Es ist kein No-Name Produkt und der Lieferant ist der Markeninhaber, Marktführer und seriös. Die vertreiben nur solche Produkte.

Ist das eine EU-Regelung, oder speziell für Deutschland? Wenn´s eine EU Regelung ist wirds´s der Lieferant wohl registriert haben.

Nein, das muss nicht sein.

Ich kaufe auch innergemeinschaftlich ein, hauptsächlich in Schweden, früher auch in Lettland. Die Geräte, in meinem Fall Lautsprecherboxen, muss ich als Importeur hier mit dem jeweiligen Markennamen registrieren.

Wenn Du diese Adresse im Browser öffnest, kannst Du sehen, ob und wer da für die Marke in D registriert ist: https://www.ear-system.de/ear-verzeichnis/hersteller

Jeder Importeur oder Hersteller ist zwingend verpflichtet, sich dort zu registrieren, wenn er der "Erstinverkehrbringer" eines Gerätes im jeweiligen EU-Land ist. In deinem Fall wirst Du das sein.

Das sieht dann so aus:

Ich empfehle Dir ganz dringend, sich bei der Stiftung EAR und bei Take-E-Way, Link siehe oben, gründlich einzulesen. Take-E-Way kann einem das Leben als Dienstleister übrigens sehr viel leichter machen, als wenn man sich direkt und selbst mit Allem zum Thema WEEE befasst.

Gruß

Kai

Ich habe in dem Verzeichnis auch schon viele ausländische Hersteller gefunden, die in Deutschland selber registriert sind.

Ich würde den Hersteller fragen, ob er die Lieferungen an Dich für den deutschen Markt registriert, oder ob Du das tun muss. Schriftlich bestätigen lassen, damit Du nachweisen kannst, dass Du Deinen Sorgfaltspflichten nachgekommen bist.

Weil ich nur in D einkaufe, habe ich mich mit dem Thema allerdings nur sehr oberflächlich beschäftigt und lasse mich auch gerne eines Besseren belehren

Auf https://www.ear-system.de/ear-verzeichnis/hersteller hab ich mal nichts gefunden.

Mail an den Hersteller ist gesendet. Wenns´da nicht noch eine positive Überraschung gibt werd ich mich wohl selbst darum kümmern müssen (bzw Take-E-Way). Es ist wirklich irre wie die Bürokratie überhand nimmt

Jetzt habe ich noch eine Frage:
Ich verkaufe auch auf den anderen europäischen Amazonseiten also co.uk .it .es .fr. Gibt´s in diesen Ländern die selbe Problematik? Dann verkauf ich diesen Artikel dort nämlich nich, da lohnt sich der Aufwand dann nicht.

Moin,

jepp, Du musst in jedem EU-Land separat registriert sein bzw. dort einen Bevollmächtigten vorweisen können, der in Deinem Namen handelt. Take-E-Way ist auch da ein guter Ansprechpartner für Fragen.

Ich habe deswegen den Verkauf ins Ausland eingestellt. Einerseits soll der EU-weite Handel veroangebracht werden, andererseits werden neue Bürikratie-Hürden aufgebaut. Früher konnte man die Take-E-Way Verkäufe in In- und Ausland ohne Probleme mit ein paar Mausklicks melden, und die Sache war erledigt.

Gruß

Kai

Diese WEEE Geschichte ist ein Musterbeispiel für die Bürokratie in D.
Spar Dir das. So viele USB Sticks kannst Du garnicht verkaufen, dass Du den Aufwand und die Kosten wieder rein holst.
Insbesondere für Ausland. Ich habe ebenfalls den Verkauf ins Ausland (von Elektroartikeln) eingestellt.