Arbeitet jemand mit seinen elektronischen Rechnungen mit dem ZUGFeRD Format und kann da seine Erfahrung mitteilen?

Danke,
Martin

Tja,
Ein Typisches Henne/Ei Problem.

Es gibt kaum Software, die das Unterstüzt, deshalb ziehen andere nur sehr langsam nach.

Auch sind einige Sachen da noch ungeklärt.

Ich erwarte/hoffe/ersehne, gerade für meinen Job als Dokumenten-Archivierer, dass das sich bald in breiter Masse durchsetzt.

Aktuell ist es aber wohl so, dass leider kaum einer das unterstützt.

Aki

Nutzen wir auch nicht. Keine Erfahrungen damit. Sorry

Braucht man aktuell aber auch nicht wirklich. Die OCR Erkennung funktioniert ja perfekt und für das nachgelagerte Verarbeiten, sind die Daten ja schon lange in diesem Format vorhanden.

Habe auch keine Erfahrung damit, aber ich frage mich, wieso wir da schon wieder unseren eigenen Schei... normieren? Kann man das nicht über die EU für ganz Europa machen? Wenn ich jetzt auf der Projektseite lese, dass nun, nachdem der nationale Standard verabschiedet wurde, man beginnt mit den Franzosen über eine Zusammenführung der nationalen Standards zu verhandeln, dann frage ich mich, ob die Projektbeteiligten noch alle bei Trost sind.

In Italien kann man übrigens nur noch an die Öffentliche Hand liefern, wenn man die Rechnung elektronisch stellt, natürlich im nationalen italienischen Format.

Wenn man mal etwas vernünftiger weise über die EU machen sollte, dann wird das sicherlich nicht gemacht. Gäbe wahrscheinlich zu wenige Beraterposten für Ex-Politiker und Ex-Verbandschefs, bräuchte man dann ja nur ein mal.

Wir arbeiten seit längerem an einer Software zur Verarbeitung von Rechnungen im PDF-Format und haben uns in diesem Zusammenhang auch sehr intensiv mit Zugferd beschäftigt.
Auf den ganzen Veranstaltungen trifft man fast immer nur Behörendenvertreter und als beinahe einzigen Softwarehersteller die Datev. Geht man danach, ist das Interesse seitens der Softwarehersteller das Format einzuführen eher gering. Bei einigen Behörden soll es dagegen demnächst 15 € kosten, wenn man eine Rechnung NICHT im Zugferd-Format einreicht.

Der Vorteil im Gegensatz zur OCR-Erkennung liegt darin, dass beim Auslesen keine Fehler entstehen können und dass die Rechnungsdaten auf positionsebene normiert vorliegen. Mit der richtigen Software lassen sich dann Rechnungen beliebig aufteilen (verschiedene Aufwandkonten, Steuersätze etc.). Das führt dazu, dass man eine Rechnung zum Buchen nicht mehr anfassen muss. Die inhaltliche Kontrolle braucht es nach wie vor.
Die Datev hat in ihrer Software "Unternehmen Online" bereits eine Zugferd Erkennung integriert, diese
kann die Rechnungsdaten auslesen, aber noch keine Aufteilungsbuchungen etc,.
Wir werden unsere Zugferd-Software bis September startklar haben.
An und für sich ist das Zugferd-Format eine sehr gute Idee, die sich m. E. über kurz oder lang flächendeckend durchsetzen wird bzw. muss, da es ja immer weniger Buchhalter gibt und der
Druck zur Automatisierung ungebrochen anhält.

Viele Grüße
Stefan

Mal von der absolut bescheuerten Abkürzung abgesehen und davon dass
ich jetzt zum ersten mal davon lese klingt das ganze doch recht interessant

Für mich klingt es eben auch sehr interessant.
Deshalb habe ich die Frage nach Erfahrung mit diesem Format als Frage hier hereingestellt.

Du kannst mit jederzeit mit einem DMS anfangen. Sollte das jemals relevant werden, hat der Softwarehersteller das auch sicher schnell umgesetzt. Rein von der Schnittstellenbeschreibung ist das ja kein Hexenwerk: Im Grunde nichts anderes was viele sowieso schon machen, wenn Sie Dokumente "verheiraten" - die dann erst im DMS auftauchen.

Die Papierrechnungen kannst Du aber aktuell ohne Probleme in den Scanner stecken und automatisch verbuchen lassen. Zumindest in den teureren DMS Ausbaustufen ist das ja schon lange kein Problem.

Hallo,

auch wenn es im Forum kein aktuelles Thema ist, scheint dies nun doch für mich auch aktuell zu werden, da ich gelegentlich Rechnungen an Behörden erstelle.
Hier soll die Nutzung von xRechnungen bzw ZUGFeRD 2.0 demnächst Pflicht werden.

Habe mir https://www.neopost.de/sites/neopost.de ... 019_DE.pdf angeschaut.
Dort habe ich jetzt zumindest mal Info angefragt.

Es wäre schön, wenn jemand hier schon Erfahrung hat mit eine möglichst einfache und kostengünstige Lösung.
Bei einem Anbieter sah ich was von 100€/Monat; da kann ich es gleich ganz lassen, bei den paar Aufträge im Jahr

VG
Miranda

Anscheinend wird es mich doch nicht betreffen

Laut https://www.handwerkprojekt.net/questio ... xrechnung/ :

Mit dem E-Rechnungs-Gesetz vom 13.06.2016 wurde die EU-Richtlinie 2014/55/EU umgesetzt.
Diese besagt, dass man als Unternehmen/Lieferant ab dem 27.November 2020 Rechnungen an Behörden elektronisch stellen muss. Die Behörden sind bereits seit dem 27. November 2019 dazu verpflichtet elektronische Rechnungen zu empfangen. Bundesministerien und Verfassungsorgane bereits seit dem 27. November 2018.
Die Richtlinie greift nur für das B2G-Geschäft (Business to Government).
Ausgenommen von dieser Regelung:
Direktaufträge mit einem Nettowert von max. 1000€
Sonderfälle, wie z. B. verteidigungs- oder sicherheitspolitische Aufträge

Da kann ich nur hoffen, dass das stimmt

VG
Miranda

Ich lach' mich tot - Behörden sind bei mir die Kunden, die am heftigsten auf Rechnungen in Papierform bestehen...

"Ab dem 27. November 2020 wird die elektronische Rechnungsstellung für Rechnungssteller verpflichtend."

Ab 1000 Euro. Bei Rechnungen an Behörden.

Haben wir regelmäßig, daher die WaWi upgedatet, damit die das XRechnungsformat erzeugen kann.
Die Wawi produziert nun PDF-Dateien mit einem XML-Anhang.

Eine solche Rechnung kann ich schonmal NICHT an das Rechnungsportal des Bundes schicken. Die akzeptieren nur xml. Also den xml-Anhang aus dem PDF abgespeichert und dort hochgeladen: "Unbekanntes Format".

Jetzt bin ich also ganz unten angekommen und habe die Funktion benutzt, über ein Webformular dort eine Rechnung von Hand anzulegen.
Die mußte man validieren, hat auch alles geklappt und dann einreichen. Hat auch funktioniert.

Und dann schaue ich ins Rechnungsjournal: "Status: ZURÜCKGEWIESEN". Wegen falschem IBAN-Format ??
Die Rechnung aber jetzt erneut übernehmen geht natürlich nicht, nur alles nochmal neu eintippen geht.

Ich habe keine Lust mehr.

Du brauchst eine Leitweg-ID

Die Leitweg-ID ist im Prinzip die IBAN des steuerlichen Rechnungsempfängers.
Jede Behörde - auch wenn es nur eine andere Abteilung ist, hat so eine.
Die sollen die eine Liste geben, wo das draufsteht, damit die Rechnung auch zugeordnet werden kann.

Ja, die habe ich natürlich.
Das ist ja der wichtigste Schlüssel für die Zuordnung.

Aber irgendwie mag er ja mein ganzes Format nicht...

Ich habe das einfach geregelt: Für die elektronische Rechnungsstellung berechne ich eine Bearbeitungsgebühr von 70,00 Euro. Seither ist Ruhe, meine Marge gibt es nicht her eine Stunde für die Rechnungsstellung zu verbummeln. Wenn die WaWi das irgendwann kann denke ich nochmal drüber nach.

Keine schlechte Idee

Woody-HH hat geschrieben: ↑21. Aug 2019 13:10 Ich lach' mich tot - Behörden sind bei mir die Kunden, die am heftigsten auf Rechnungen in Papierform bestehen...

Es wird bestimmt eine Möglichkeit geben die per ZUGFeRD übermittelte Rechnung auszudrucken, lochen und wegzuheften.

Woody-HH hat geschrieben: ↑15. Dez 2020 09:04 Ich habe das einfach geregelt: Für die elektronische Rechnungsstellung berechne ich eine Bearbeitungsgebühr von 70,00 Euro. Seither ist Ruhe, meine Marge gibt es nicht her eine Stunde für die Rechnungsstellung zu verbummeln. Wenn die WaWi das irgendwann kann denke ich nochmal drüber nach.

Schreibst du das dann mit ins Angebot rein?

- 10 x Tastschalter je 1,- Euro, gesamt 10,- Euro
- optional: Elektronische Rechnungsstellung: 70,- Euro

Tja, da wirds schwierig, die wollen die Rechnung ja tatsächlich NUR als .xml

Wenn man die dort übermittelt, kommt ein Hinweis "Sie sind verpflichtet, eine Rechnungskopie aufzuheben [...] Hier xml-Download"

Wie ich die xmls in mein DMS bekomme, weiß ich wohl noch nicht

... und da freue ich mich schon gleich auf den Steuerprüfer, der die Rechnung sehen will und ich schick ihm die .xml Datei

Ja, die Zugferd-Rechnung ist Steuergesetz. Ohne dürfen die das nicht annehmen. Wir erstellen schon Zugferd-Rechnungen seit August etwa und fragen die Leitweg-ID im Shop ab.

Ist das gleiche/ähnliche Gesetz wie in Italien.