Neue Studie: "Verbraucher vermissen ein Online-Angebot ihrer Geschäfte vor Ort"

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fossi
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Neue Studie: "Verbraucher vermissen ein Online-Angebot ihrer Geschäfte vor Ort"

Ein bisschen frischer Lesestoff.

- Große Sorge um Zukunft des stationären Einzelhandels
- Jeder dritte Online-Shopper bestellt seit der Corona-Pandemie mehr im Netz
- Jeder achte Online-Kauf wird zurückgeschickt


Kompletter Artikel im Blog:

Bitkom-Studie: Verbraucher vermissen ein Online-Angebot ihrer Geschäfte vor Ort

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Mount7
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Re: Neue Studie: "Verbraucher vermissen ein Online-Angebot ihrer Geschäfte vor Ort"

Digitalisierung ist keine Kläranlage, wenn man Mist rein macht, kommt digitaler Mist hinten raus.

Das Problem des Einzelhandels ist nicht die fehlende Digitalisierung, sondern das Fehlen von funktionierende Service Konzepten. Wenn ich einfach nur ein Verteiler von Ware bin, dann kauft der Kunde am Ende dort ein, wo es halt am einfachsten ist. Und das ist halt eher online.

Und wenn diese Verteiler von Ware dann auch noch online verkaufen will, geht das fast immer nur über das denkbar schlechteste Verkaufsargument, den Preis. Und was bringt einem ein Rohertragsfreier Vertriebskanal? Nichts.

Es gibt immer wieder kleine und große Einzelhändler, an denen geht das Ladensterben völlig vorbei. Die haben die Bude immer voll und können sich vor Aufträgen kaum retten. Die haben aber in der Regel auch ein klares Konzept, wieso ihre Kunden genau bei ihnen Kaufen und nicht woanders.

Richtig ist, dass man funktionierende lokale Konzepte oft digitalisieren kann.
Auch online geht es heute doch nur noch über funktionierende Konzepte. Ein einfacher Onlineshops reicht über 10 Jahren nach Gründung von outfittery und mymuesli (beides sind ganz klare online Service-Konzepte) schon lange nicht mehr.

Ich finde es auch Augenwischerei. Der Lieblingsladen um die Ecke.. welcher den bitte? Da wo der Verkaufende immer schlechte Laune hat und nicht grüßt. Und der soll dann mit viel Liebe ein Paket packen?

Schon hier im Forum sind doch genug, die von Amazon und eBay abhängig sind. Und jetzt sollen die Einzelhändler die noch nie richtig Onlineshop gemacht haben, online Konkurrenz fähig werden?
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Rex
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Re: Neue Studie: "Verbraucher vermissen ein Online-Angebot ihrer Geschäfte vor Ort"

Um welchen stationären Einzelhandel geht es denn in der Studie?
In Zukunft sollte bei solchen Studien mehr spezialisiert werden.

Solche Studien einfach nur pauschal "stationäre Einzelhandel" sind heutzutage zu unspezifisch und nichts sagend.

Es gibt stationäre Ketten die laufend blendend. Es gibt kleine Fachhändler deren Zenit längst überschritten ist.
Und viele Abstufungen dazwischen.
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fossi
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Re: Neue Studie: "Verbraucher vermissen ein Online-Angebot ihrer Geschäfte vor Ort"

BSW hat geschrieben: 19. Nov 2020 23:59Und jetzt sollen die Einzelhändler die noch nie richtig Onlineshop gemacht haben, online Konkurrenz fähig werden?
Digitalisierung bedeutet ja nicht einen perfekten XXL Onlineshop rauszuhauen und damit im Web konkurrenzfähig zu sein.
Bei vielen "ich kaufe Standardzeug beim Großhandel und stell das fürs Dreifache ins Regal"-Läden würde das eh nicht funktionieren.
Niemand braucht online 10000 Buchläden mit denselben Büchern, 5000 Schreibwarengeschäfte mit den immergleichen Buntstiften, 3000 Franchisenehmer von Laden XY mit - ach, ihr wisst schon.

"Digital gefunden werden" < auch das ist ein wichtiger Punkt bei der Digitalisierung.
Einige Betriebe sind aber nichtmal mit einer kurzen Laden- & Sortimentsvorstellung online und bei Google My Business etc werden fragend die Augen verdreht. Spricht man mit Ladenbetreibern, kommt ein "aber wir machen doch seit Jahren Werbung in Zeitung XY!".
Dummerweise verliert man mit dieser Denkweise potentielle Kundschaft, die im Web einfach nur noch nach z.B. "Kaminöfen Bonn" googelt.
Welcher Jüngere schaut noch in amtliche Wochenblatt oder sonstige Zeitung? Dieses Marketing kommt bei mir in die selbe Schublade wie Verkaufsoffene Sonntage oder Wochenmärkte in der Einkaufsstraße: zumeist besucht von älterer Kundschaft, oder Touristen.

Ich will jetzt nicht damit sagen das Niemand mehr vor Ort einkauft, im Gegenteil.
Es gibt tatsächlich Leute, die gerne vor Ort einkaufen würden (Produkte zum Anfassen & direkt Mitnehmen...), aber heutzutage bummelt man dafür halt nicht mehr ziellos durch Innenstädte, sondern befragt Google "Wo gibt es XY?".
Wenn dann in den Suchergebnissen nur Onlineshops auftauchen und kein Geschäft vor Ort, obwohl sie das Produkt + Zubehör sofort mitnehmbar da hätten, kann ich nur den Kopf schütteln. Absolut verschwendetes Potential und nächste Woche gibts die nächste Anzeige für 1000€ in der Zeitung, die kaum einer liest...


Rex hat geschrieben: 20. Nov 2020 00:44 In Zukunft sollte bei solchen Studien mehr spezialisiert werden.
Ob man bei einer Umfrage mit grob 1100 Teilnehmern wirklich tiefgehender aufteilen kann? Ich glaube nicht.
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