Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

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fossi
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Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Ein interessanter Artikel bei t3n:
Stationäre Händler in Deutschland haben zunehmend Probleme, mit den Entwicklungen im E-Commerce Schritt zu halten.
Vor allem im ländlichen Raum und in Klein- und Mittelstädten.
...
Dass der Onlinehandel von stationären Händlern nicht halbherzig als einer von vielen Vertriebskanälen bedient werden sollte, hat ein Vergleich durch den Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) ergeben. Demnach sollen stationäre Händler in Deutschland seit 2017 zunehmend Onlinekundschaft verloren haben. Es droht ihnen daher, den Anschluss zu verlieren.
...
Die klaren Verlierer des Vergleichs sollen jedoch die stationären Händler sein. Deren Onlinekundschaft sei seit 2017 von 18,9 auf 13,1 Prozent gesunken sein. Dabei falle der Rückgang im ländlichen Raum und in Klein- und Mittelstädten am drastischsten aus und sei seit 2017 mit 54,78 Prozent zum Teil um mehr als die Hälfte eingebrochen.
...
Quelle / kompletter Artikel und Zahlen: https://t3n.de/news/stationaere-haendle ... n-1197214/


Die Zahlen klingen logisch und weshalb gerade in Kleinstädten der Onlineanteil einbricht, ist auch klar.
Kleinstädte liegen zumeist ländlich, wenige Kunden, kleine Familienbetriebe, weite Fahrwege.

Warum sollte der Kunde 10km weiter bei Tante Emma ein teures Hemd bestellen, wenn es online günstiger wäre und geliefert wird.
In der Stadt hingegen kann man z.B. bei C&A das Hemd reservieren und ein paar Meter weiter in der nächsten Filiale abholen.

Dennoch sollte Tante Emma sich um einen ordentlichen Internetauftritt kümmern.
Selbst da hapert es aber schon allzu häufig und vom fehlenden Mehrwert / Service in örtlichen Geschäften wird zwar ständig geredet, aber in der Realität sucht man es häufig vergebens...


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Scienceticker
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Wäre doch was für Dich - denen auf die Sprünge helfen. Gegen Gebühr, gegen Beteiligung - was auch immer... Mit Deinem Know-How!
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Ach
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Einen "normalen" Online-Shop aufzubauen ist für den kleinen Krauter wirtschaftlich gar nicht möglich. Typischerweise führen wir stationären Händler Markenware oder auch gängige No-Name-Produkte. Unsere Einkaufspreise sind so, dass wir mit dem Online-Handel schwer preislich mithalten können. Unseren Mehrwert können wir selten ins Onlinegeschäft übertragen.
Auch sind die Sortimente typischerweise sehr breit, die Artikelanlage des eigenen Sortimentes ist nicht zu bewerkstelligen.

Ich habe mehrere verschiedene Konzepte der Online-Vermarktung mittlerweile bei Kollegen gesehen. Die gängigste und erfolgreichste ist der Altwaren-Abverkauf über die Portale.
Strategie 1: Restanten billig raus, um die Regale wieder für gängige Ware frei zu kriegen
Strategie 2: Ausgewählte Markenartikel, die im Markt allgemein vergriffen sind zu sehr hohen Preisen online anbieten... Hier können stationäre Einzelhändler oftmals viel mehr Geld für Ihre Restanten bekommen, als sie es stationär je erzielen konnten. Vergriffene Lego-Packungen können mit Glück beispielsweise auch mehr als den UVP erzielen.

Aber: Damit wird der stationäre Handel nicht "seinen" Marktanteil Online erreichen können. Und auch für diese beiden Strategien muss ein stationärer Einzelhändler zunächst ein Minimum an Know-How aufbauen.

Scienceticker hat geschrieben: 13. Sep 2019 19:13 Wäre doch was für Dich - denen auf die Sprünge helfen. Gegen Gebühr, gegen Beteiligung - was auch immer... Mit Deinem Know-How!
Zumindest mit Strategie 2, die vielen Einzelhändlern nicht bekannt oder nicht zugänglich ist, kann sicherlich so manche Kooperation aus stationärem Händler + Online-Spezialist aufgebaut werden.
Im Badmöbelbereich gibt es einen Online-Händler, der seinen stationären Kollegen die Abvermarktung von deren Ausstellungsstücken als Dienstleistung anbietet.
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Wolkenspiel
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Ich denke, es wird meist nur umgekehrt funktionieren: Du baust einen gut laufenden Onlinehandel auf und wenn die Strukturen da sind, Du ein Alleinstellungsmerkmal und somit gute Umsätze hast und die Kunden dich auch stationär suchen, dann kannst Du dort auch erfolgreich sein. Voraussetzung ist dann, das Ladengeschäft prominent zu platzieren, damit Du viele Touristen erreichst (die dann nachbestellen) und nicht auf die eingeschränkte Klientel einer Stadt begrenzt bist. Nur dann kann es funktionieren.
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Naja, wie soll der tausendste 0815 Onlineshop ohne USP online auch langfristig erfolgreich sein?
Der Kuchen wird ja nicht sonderlich grösser wenn jeder stationäre Händler auch einen Onlineshop irgendwo ins Netz stellt und seine Produkte dort hochlädt. :gruebel:
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Woody-HH
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Genau da ist der Punkt: Viele stationäre Händler haben die letzten Jahrzehnte vom USP "ich bin halt da" gelebt. Sobald sie Wettbewerb bekamen waren sie weg - siehe LEH nach dem Aufkommen der Discounter/Supermärkte.
Jetzt trifft es den Rest, "ich bin da" ist kein Kaufargument. "Ich bin da und hab's vorrätig, komm vorbei und Du hast es heute noch" kann noch eine Weile funktionieren, wo Amazon & Co. keine taggleiche Lieferung anbieten. Besser wäre es auf jeden Fall, zum Beispiel über qualifizierte, freundliche und hilfsbereite Beratung einen USP aufzubauen. Das dauert aber und kostet auch Geld. Und mit dem üblichen Me-Too Sortiment wirds schwer werden. Ich geh' ja gern ins Delikatessengeschäft, aber nicht um Zucker zu kaufen.
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Ach
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Woody-HH hat geschrieben: 16. Sep 2019 16:39 Genau da ist der Punkt: Viele stationäre Händler haben die letzten Jahrzehnte vom USP "ich bin halt da" gelebt. Sobald sie Wettbewerb bekamen waren sie weg - siehe LEH nach dem Aufkommen der Discounter/Supermärkte.
Jetzt trifft es den Rest, "ich bin da" ist kein Kaufargument. "Ich bin da und hab's vorrätig, komm vorbei und Du hast es heute noch" kann noch eine Weile funktionieren, wo Amazon & Co. keine taggleiche Lieferung anbieten. Besser wäre es auf jeden Fall, zum Beispiel über qualifizierte, freundliche und hilfsbereite Beratung einen USP aufzubauen. Das dauert aber und kostet auch Geld. Und mit dem üblichen Me-Too Sortiment wirds schwer werden. Ich geh' ja gern ins Delikatessengeschäft, aber nicht um Zucker zu kaufen.
Diese Vorsprünge, wie bspw. gute Beratung, begleitende Dienstleistungen etc. helfen aber auch tatsächlich nur im stationären Geschäft. Sie lassen sich selten auf den Onlinehandel übertragen.
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Woody-HH
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Dann bin ich eine Ausnahme von der Regel. Dass das mit USB-Kabeln nicht funktioniert verstehe ich auch, aber auch Wolkenseifen führt täglich vor dass es geht.
regalboy
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Woody-HH hat geschrieben: 16. Sep 2019 16:39 .... Besser wäre es auf jeden Fall, zum Beispiel über qualifizierte, freundliche und hilfsbereite Beratung einen USP aufzubauen. Das dauert aber und kostet auch Geld. Und mit dem üblichen Me-Too Sortiment wirds schwer werden. Ich geh' ja gern ins Delikatessengeschäft, aber nicht um Zucker zu kaufen.
Und dann lassen sich die Kunden offline beraten und kaufen online..... :(
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Templer
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Für mich persönlich ist die soziale Komponente gar nicht so unwichtig. Zumindest hier im ländlichen Raum besteht dann doch eine sehr starke Kundenbindung durch persönliche Beratung, weil der Händler seine Kunden kennt. Wir kaufen frische Lebensmittel fast nur ausschließlich auf den Wochenmarkt und man kennt sich, schnackt kurz am Stand und die Händler kennen unseren Geschmack und empfehlen uns auch mal was. Das gleiche in den Geschäften bei uns in der Gemeinde. Das hat man natürlich online so nicht, bzw. mag auch nicht jeder.
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Ach
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Woody-HH hat geschrieben: 17. Sep 2019 08:58 Dann bin ich eine Ausnahme von der Regel. Dass das mit USB-Kabeln nicht funktioniert verstehe ich auch, aber auch Wolkenseifen führt täglich vor dass es geht.
Wie es sich bei Dir verhält, weiß ich nicht, aber zumindest im Fall von Wolkenseife war doch zuerst der Online-Vertrieb und später der stationäre Handel.

Ich entsinne mich noch an unseren ersten Gehversuch auf Ebay:
Unsere Verkäuferin öffnete die Verpackung der elektrischen Zahnbürste, prüfte auf Vollständigkeit und tackerte den Garantiebeleg an die Bedienungsanleitung. Was bei unseren stationären Kunden sehr gut ankommt. Was das auf Ebay ergibt, dürfte klar sein :lol2:
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Wolkenspiel
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Ach hat geschrieben: 17. Sep 2019 09:42 Wie es sich bei Dir verhält, weiß ich nicht, aber zumindest im Fall von Wolkenseife war doch zuerst der Online-Vertrieb und später der stationäre Handel.
Ja, da hast Du natürlich Recht. Ich behaupte aber, dass mein Laden auch ohne den Onlinehandel funktioniert hätte. ABER ich hätte ihn natürlich so nie aufziehen können, weil mir schlichtweg das Kapital gefehlt hätte. Ich hätte einen sehr hohen Kredit aufnehmen müssen und hätte, mit dem Risiko, dass es nicht funktioniert, trotzdem jede Menge Verkäuferinnen einstellen müssen, weil der Laden ein EG und ein OG hat. Das hätte ich natürlich ohne den Onlinehandel nie gewagt.
Und ich hätte jeden Tag selbst drin stehen müssen, OMG (-o
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gato77
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Wolkenspiel hat geschrieben: 17. Sep 2019 10:15 Und ich hätte jeden Tag selbst drin stehen müssen, OMG (-o
heute sehe ich das nicht aetsch aber damals hättest du das auch gepackt, aber ja Stationär beginnen ist sehr schwer.... aber wer schon einen gutlaufenden Stationären Handel hatte der hätte auf den Zug aufspringen müssen (die, die es taten sind heute gut im Geschäft).

Wir beraten und versenden (sofern die Transportunternehmen ihre Arbeit machen) sofort, oft kommt das Paket also am nächsten Tag an. Unsere Kunden sind begeistert (vor allem wenn es jetzt wieder so läuft, wo alle nur noch Verspätungen haben). Somit steht klar der Online-Handel im vormarsch.
Ich hätte es wirklich gerne wenn ich hier Mal was kaufen möchte, dass man mich vor Ort kompetent Berät (habe ich seit Jahren nicht mehr gehabt und dann auch nur sehr selten) und dann die Ware auch auf Lager hat. Natürlich sind gute Verkäufer auch die, dir das andrehen was Sie gerade verkaufen können (auch wenn Du etwas anderes wolltest). Ich versuche es gar nicht mehr. Meistens gibt es für vieles gar keinen passenden Laden mehr und wenn doch fehlt es halt an allem und somit kaufe ich zu 90% Online... und leider oft beim Großen... A*** ab und an auf E* und wenn es ein Shop richtig macht auch im Shop...

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es die Möglichkeit geben wird "anders" zu handeln. Wir sollten uns noch ein paar futuristische Filme ansehen ;-) Der laden kommt nach Hause oder so ähnlich... ja, das ist es eine app wo ich ungefähr sage was ich will und der Händler kommt zu mir nach hause mit passenden Angeboten. :-y Achso, natürlich ohne Anfahrtskosten usw.
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Woody-HH
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Ich habe mich mißverständlich ausgedrückt: Bei der Frage nach dem USP ist Online/Offline irrelevant. Wer keinen klar sichtbaren USP hat ist halt extrem angreifbar.
Man stelle sich einfach täglich die Frage: Warum sollte irgendwer den Krempel ausgerechnet bei mir kaufen?
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aaha
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

regalboy hat geschrieben: 17. Sep 2019 09:06 Und dann lassen sich die Kunden offline beraten und kaufen online..... :(
Nicht nur.
Bei uns (online) lassen sie sich beraten. Wenn sie alles erfahren haben, es sie wissen müssen um eine qualifizierte Kaufentscheidung zu treffen, dann kaufen sie bei der billigeren (online) Konkurrenz ... manchmal.
Meist jedoch anders herum: bei den Billigheimen ohne Beratung mehrfach auf die Nase gefallen, sind sie froh, endlich kompetente Auskünfte zu erhalten, kaufen (dankbar) und betreiben sogar noch Mundpropaganda.
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Bei wievielen Artikeln braucht man denn wirklich eine Beratung? Wenn ich mal meine letzten Online-Einkäufe anschauen habe ich da nirgendswo was gebraucht und bin froh, wenn mir niemand auf die Nerven geht ;-)
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aaha
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Das kommt auf die Qualität der jeweiligen technischen Allgemeinbildung an im Zusammenhang mit der Fähigkeit zum verstehenden Lesen. Verfügt man über beides und den Willen, es einzusetzen, reichen in der Regel die Artikelbeschreibungen. Gute Artikelbeschreibungen sind ja auch schon eine Form der Beratung.
Wenn ich sehe, was in den meisten Shops (sogar großen, "renommierten") unserer Mitbewerber teilw. für :shit: steht (blanker Marketing-Müll fragwürdiger technischer Relevanz) ... den die Kunden dann aber - aufgrund fehlenden Wissens - erstmal glauben ... dann aber nichts funktioniert wie gewünscht oder aber nach kurzer Zeit defekt ... :oops: :evil:
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Woody-HH
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

aaha hat geschrieben: 19. Sep 2019 19:46...froh, endlich kompetente Auskünfte zu erhalten, kaufen (dankbar) und betreiben sogar noch Mundpropaganda.
Bei uns ganz genau so.
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gato77
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Nun, ich finde, dass ich theoretisch gerne beraten werden würde (wie früher). Denn das ist für mich einfacher und schneller, als wie heute erst mal im Netz zu suchen was ich benötige, was für mich am Besten ist (wahrscheinlich mache ich da dennoch was falsch). ABER heute gibt es das nun eher selten bis garnicht. Oder Leute die dir so einen Schmarren erzählen, dass du als Leihe sagen musst sorry das ist totaler Quatsch, alles schon erlebt. Das ist der Grund warum ich heute kaum eine Beratung benötige. Ich informiere mich ausgiebig vorher und wenn ich nicht sicher bin ob die Beschreibung passt, dann frage ich meistens nach. Wenn ich von Amazon (Verkauf und Versand) kaufe, das mache ich genau dann wenn ich es nirgends ansehen kann und mir nicht sicher bi, dass es das ist was ich brauche (ja, ich oute mich) dann kaufe ich es dort und sende es ggf ohne Hemmungen wieder zurück. Aber ich achte peinlich darauf, dass es wirklich Amazon ist und nicht ein Händler. Ausser es ist tatsächlich ein Problem eines Händlers, dann tut es mir leid, kann er halt gerade stehen dafür, aber auch das ist dann meistens ein kompletter Reinfall.
Roemer
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Re: Klarer Verlierer: Stationäre Händler verlieren im Onlinehandel den Anschluss

Beratung ist kein USP. Genausowenig wie es früher angeschlossene Werkstätten sein sollten :-) Sabbeln kann im Zweifelsfall jeder.
Im übrigen ist der normale deutsche Endverbraucher nicht bereit für Service (u.a. Beratung) direkt oder indirekt (Preisaufschlag) zu bezahlen. War er auch noch nie. Es sei denn eine Gebührenverordnung zwingt ihn dazu.

Ausnahme: Luxusgüter bzw. sehr hochpreisige Ware. Gibt es üblicherweise aber auch nicht im Netz oder nur zum UVP. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Diese exklusiven Zielgruppen lassen sich gerne betütteln. Man benötigt aber leider Läden in 1a-Lagen in Metropolregionen.
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