Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

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Wolkenspiel
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

amaseller hat geschrieben: 13. Jan 2021 10:28 Für die Novemberhilfen wurden Abschläge bezahlt, sofern die Anträge vorlagen.
Ja. 10 k. Letztens erst. Das ist doch lächerlich.
amaseller hat geschrieben: 13. Jan 2021 10:28 Der Schwippschwager meines Cousins dritten Grades hat es auch schon im Darknet seines Nachbarn gelesen.Mal ehrlich, DAS ist kein richtiges Argument, oder?
Nix Schwippschwager. Ich habe mit einem Kommunalpolitiker gesprochen. Von daher schätze ich das nicht als dämliches Bekannten-Gequatsche ein.
amaseller hat geschrieben: 13. Jan 2021 10:28 Es läuft nicht alles richtig, aber die ewige Schimpferei ist nun auch irgendwann albern.
Naja, es ist keine Schimpferei, sondern die Erfahrung von Unternehmern, denen seit November (oder war es sogar schon Oktober?) Geld versprochen wird, das einfach nicht kommt. Da finde ich es durchaus legitim, leise Kritik zu üben. Deine Trockenrechnungen mögen sich schön lesen, sind aber halt nicht das, was in der Realität gerade abgeht. Ohne Kredite über Kredite ist ein großer Betrieb in diesem Sektor momentan kaum noch am Laufen zu halten. Und es passiert halt nichts. Das Neueste ist ja wohl, dass die Software für die Auszahlung der Novemberhilfen nicht funktioniert. Novemberhilfen im Januar, bzw. noch nicht einmal? Das ist doch lächerlich.
Das ist alles einfach nur ein Skandal. Anders kann man es nicht bezeichnen, wenn man sich wirklich mal mit jemandem unterhalten hat, der da persönlich mittedrin steckt. Und wir müssen ja auch nicht so tun, als würden die erst seit November in der Scheisse stecken. Nö, das tun sie ja schon seit März 2020 mit einer kurzen Unterbrechung im Sommer.


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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

Ich glaube wir streiten uns da um die Definition von "üblicher Kritik" :-y

Und Coronaleugner ist eher ein Begriff für alle Kritik was über ein gewisses Maß (was halt jeder anders sieht, siehe oben) hinausgeht. Was die Dame da so alles teilt ist bei mir ungefähr 5 Stufen über dem üblichen Maß.
mit einer kurzen Unterbrechung im Sommer.
Und selbst diese Unterbrechung war vermutlich schlechter als üblich. Meine Eltern sind auch gerne mal essen gegangen, letztes Jahr aber dann gar nicht mehr. Und da sind sie sicherlich nicht die einzigen.
amaseller
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

Wolkenspiel hat geschrieben: 13. Jan 2021 11:11
amaseller hat geschrieben: 13. Jan 2021 10:28 Für die Novemberhilfen wurden Abschläge bezahlt, sofern die Anträge vorlagen.
Ja. 10 k. Letztens erst. Das ist doch lächerlich.
Kommt halt auf die Größe des Betriebs an, ob man das lächerlich findet. Pauschalisierte Aussagen sind irgendwie immer ein bisschen albern.
Nix Schwippschwager. Ich habe mit einem Kommunalpolitiker gesprochen. Von daher schätze ich das nicht als dämliches Bekannten-Gequatsche ein.
Das klingt schon anders als "hinter vorgehaltener Hand", ist allerdings genau so schwammig. (Meiner Erfahnung nach haben Kommunalpolitiker eher wenig Draht zur Bundespolitik)
Naja, es ist keine Schimpferei, sondern die Erfahrung von Unternehmern, denen seit November (oder war es sogar schon Oktober?) Geld versprochen wird, das einfach nicht kommt. Da finde ich es durchaus legitim, leise Kritik zu üben. Deine Trockenrechnungen mögen sich schön lesen, sind aber halt nicht das, was in der Realität gerade abgeht. Ohne Kredite über Kredite ist ein großer Betrieb in diesem Sektor momentan kaum noch am Laufen zu halten. Und es passiert halt nichts. Das Neueste ist ja wohl, dass die Software für die Auszahlung der Novemberhilfen nicht funktioniert. Novemberhilfen im Januar, bzw. noch nicht einmal? Das ist doch lächerlich.
Ich lasse mich wegen meiner "Trockenrechnungen" gerne eines besseren belehren. Bis dahin halte ich diese für schlüssig, da es ja eine Grundlage dafür gibt. Zumindest für mein Unternehmen haben meine "Trockenrechnungen" immer funktioniert und sich überraschenderweise mit der Realität gedeckt.
Die Software war übrigens genau das Problem, weshalb die Auszahlungen nicht kamen. Es ist also nicht neu und wohl auch seit gestern behoben.
Das ist alles einfach nur ein Skandal. Anders kann man es nicht bezeichnen, wenn man sich wirklich mal mit jemandem unterhalten hat, der da persönlich mittedrin steckt. Und wir müssen ja auch nicht so tun, als würden die erst seit November in der Scheisse stecken. Nö, das tun sie ja schon seit März 2020 mit einer kurzen Unterbrechung im Sommer.
Also doch irgendwie nur Empörung, weil wir alle es anders gemacht hätten...natürlich.


Nochmal, damit es nicht untergeht:
Ich bestreite nicht, dass es viele Verlierer der Coronakrise gibt. Und ich bin absolut dafür, so gut wie möglich zu helfen, vor allem weil ja niemand etwas dafür kann.
Aber undifferenziertes Gejammer und Geschimpfe geht mir tierisch auf den Keks. Vor allem, weil es genau das Gegenteil bewirkt. Und letztlich wird es die Kleinsten treffen, die für die Milchmädchenrechnungen und Übertreibungen der Großen herhalten müssen.
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Ach
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

Wolkenspiel hat geschrieben: 13. Jan 2021 11:11
amaseller hat geschrieben: 13. Jan 2021 10:28 Der Schwippschwager meines Cousins dritten Grades hat es auch schon im Darknet seines Nachbarn gelesen.Mal ehrlich, DAS ist kein richtiges Argument, oder?
Nix Schwippschwager. Ich habe mit einem Kommunalpolitiker gesprochen. Von daher schätze ich das nicht als dämliches Bekannten-Gequatsche ein.
Hab auch mit einem Kommunalpolitiker darüber gesprochen. Vermutlich nicht mit dem gleichen wie Du, denn er erzählte mir was anderes: Die Gastronomen seien als erste Geschädigte des Lockdown fürstlich entschädigt worden und stünden teilweise besser da als ohne Lockdown. Auf diese Weise wurden sie mit dem Lockdown versöhnt und der Lockdown war politisch öffentlichkeitswirksam leicht durchsetzbar.
Jetzt sei aber das Geld alle und ich müsse daher als Händler leer ausgehen.
eine halbstarke Cafébetreiberin hat es gemacht

https://www.rnd.de/panorama/linz-wirtin ... T23KQ.html

Eine halbe Stunde, dann war dicht.
Peinlichkeit für das Amt.

Hier hat ein Gastronom Ende November auf Lebensmittel-Einzelhandel umgesattelt und war direkt nach der Eröffnung dicht.
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Gaertner
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

Also bei den Hilfen für die Gastro gibt es bundesweit mehr als Probleme (Informant ist meine Frau welche im Foodservice arbeitet und direkte Kontakte hat).
Die Gastronomen seien als erste Geschädigte des Lockdown fürstlich entschädigt worden und stünden teilweise besser da als ohne Lockdown.
Auf dem Papier oder auf dem Konto, zumal die Hilfeanforderungen mittlerweile mehrfach im Kleingedrucken abgeändert wurden!
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Wolkenspiel
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

Ach hat geschrieben: 13. Jan 2021 11:51 ...denn er erzählte mir was anderes: Die Gastronomen seien als erste Geschädigte des Lockdown fürstlich entschädigt worden und stünden teilweise besser da als ohne Lockdown.
Das stimmt ja nunmal nachweislich nicht.
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Wolkenspiel
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

Und hier ist der ganze Murks nochmal aktuell zusammen gefasst: Neues im Kleingedruckten Bundesregierung änderte klammheimlich Bedingungen für Corona-Hilfen
Aber wir wollen nicht schimpfen. :cry:
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

Wolkenspiel hat geschrieben: 13. Jan 2021 12:12
Aber wir wollen nicht schimpfen. :cry:

Wäre in diesem Bezug auch irgendwie nutzlos.
Meines Wissens gilt für alle Corona-'Hilfen das EU-Beihilferecht, welches Verluste als Bedingung vorschreibt. Das wurde doch letztes Jahr im März für die ersten Überbrückungshilfen schon diskutiert und ist nichts neues. Und Verluste müssten ja ohnehin alle Gastronomen haben, vor allem weil die ja monatlich sechsstellige Beträge leisten, ohne Einnahmen zu haben. Hat sich also die Situation irgendwie gar nicht geändert, außer der Empörung natürlich.
Bei der Ermittlung der Verluste werde dem Antragsteller zudem eine weitgehende Flexibilität eingeräumt. Er sei nicht auf Verluste aus November und Dezember 2020 beschränkt, sondern könne vielmehr alle Verlustmonate seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 in Ansatz bringen, sofern in diesen ein Umsatzeinbruch von mehr als 30 Prozent ausgewiesen wurde. Auch weist man darauf hin, dass für die November- und Dezemberhilfen bei Umsätzen von unter einer Million Euro keine Verlustrechnung notwendig sei.
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Wolkenspiel
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

Es geht doch nicht darum, dass jemand unrechtmäßig Hilfen bekommt. Aber lassen wir das. Du findest es gut, wie es läuft (weil es dich nicht betrifft) und so soll es sein.
amaseller
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

Wolkenspiel hat geschrieben: 13. Jan 2021 15:50 Es geht doch nicht darum, dass jemand unrechtmäßig Hilfen bekommt. Aber lassen wir das. Du findest es gut, wie es läuft (weil es dich nicht betrifft) und so soll es sein.
Bleib mal bitte bei den Fakten. Von unrechtmäßiger Hilfe hat niemand etwas geschrieben, ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass der Grund der Empörung obsolet ist, da sich grundsätzlich nichts geändert hat. Auch habe ich nicht geschrieben, dass ich "es gut finde", sondern dass mir unsubstantiierte Kritik an allem und jedem "da oben" auf den Sack geht. Und es sind immer die Gleichen, die außer Verlinkungen von passenden Artikeln und Hörensagen wenig Fundiertes zu bieten haben.

Du hast Recht, lassen wir das.
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sendiX
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

euromann hat geschrieben: 13. Jan 2021 09:47 eine halbstarke Cafébetreiberin hat es gemacht
Eine halbe Stunde, dann war dicht.
waren doch ein paar mehr Verstrahlte, denen nach kurzer Zeit die Hütte wieder dicht gemacht wurde, zB:
https://www.rnd.de/panorama/protest-geh ... 3XERM.html
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Ach
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Re: Coronapedia #wirmachenauf - Aufruf zur Ladenöffnung am 11.01.

regalboy hat geschrieben: 10. Jan 2021 10:17
fossi hat geschrieben: 9. Jan 2021 01:14 ...
Kleiner Wehrmutstropfen: es gibt aktuell die Möglichkeit einer Sonderabschreibung für genau solche Artikel. Das Geld gibt's dadurch nicht wieder, aber man kann es wenigstens voll als Verlust ansetzen.
Das mit der Corona-Sonderabschreibung habe ich noch nicht verstanden.
Verdorbene / defekte Ware kann man doch generell voll als Verlust abschreiben, auch ohne Corona?
Nach einer Nachricht aus der Lebensmittelzeitung gestern habe ich es so verstanden, dass die Abschreibungen zu den Fixkosten gerechnet werden und daher mit der Überbrückungshilfe III, die ja einen Fixkostenersatz beinhaltet, teilweise ersetzt werden können.
Sicher bin ich mir nicht, aber so macht diese Regelung in meinen Ohren erstmals Sinn.
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