Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Vermeidung von Viren & Spam, Datenschutz, technische Absicherung
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shoenga
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Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Der Handel hält die geltenden Datenschutz-Vorschriften beim Einkaufen im Internet für zu kompliziert. "Einfachere Regelungen sind sowohl im Interesse der Verbraucher als auch der Händler. Die aktuell sehr komplexen Datenschutz-Erklärungen haben keinen Mehrwert."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... eitrag.rdf


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RA Peter Kraus
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Ich fürchte, es ist zu spät. Datenschutz hat sich zu einer mächtigen Religion entwickelt. Und die Ketzer sollen brennen. Da wird gar nicht mehr nach Sinn oder Unsinn gefragt.
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degraf
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Reine Polemik, Herr Anwalt.
Haben Sie sich den Artikel mal durch gelesen?

Was ist an einem Datenschutzbeauftragten einfacher, als eine Datenschutzerklärung?
Was ist an unseren Datenschutzerklärungen überhaupt kompliziert?
Nur weil 63% der Käufer die nicht liest?
Die liest auch keiner, wenn die nur aus einem Satz bestehen würde.
Und vor allem würden die auch nicht mehr Kunden lesen, nur weil ein Datenschutzbeauftragter in der Firma rumlungert.

Die Forderungen "des Handels" (bla?) sind einfach nur schwachsinnig und würden eher eine Verkomplizierung bewirken.
Das nach der neuen, aktuellen Richtlinie jeder für die Aktualität seiner Shopsoftware verantwortlich ist, das z.b. ist sinnvoll.
Ist hier aber noch nicht mal ansatzweise Thema gewesen :kaffeesmily
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koshop
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Datenschutzerklärungen sind nur dann kompliziert wenn man

a) ein Haufen zu erklären hat, weil man möglichst viele Daten erhebt und diese ggf. noch weitergibt
b) das ganze möglichst verschleiern will

ansonsten kann man das ganze relativ einfach und übersichtlich darstellen.

Und der "Handel" der das ganze vereinfachen möchte meint mit vereinfachen nichts weiter als b) verschleiern.
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catcat2
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Und was soll mit einem Datenschutzbeauftragten jetzt besser werden?
Websites mit erotischem Content haben ihren Jugendschutzbeauftragten, den man mit 30 EUR (oder so) im Monat beschenken muß, damit er ne Minute drüber guckt und das abnickt.
Stimmt was nicht, haftet man trotzdem selbst dafür.
Wenn man in einem Land mit der höchsten Selbstmordquote weltweit lebt, freut man sich doch jeden Morgen, dass man überhaupt noch aufwacht.
Unwichtiges vom A**** der Welt
Sam
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

catcat2 hat geschrieben:Und was soll mit einem Datenschutzbeauftragten jetzt besser werden?
Websites mit erotischem Content haben ihren Jugendschutzbeauftragten, den man mit 30 EUR (oder so) im Monat beschenken muß, damit er ne Minute drüber guckt und das abnickt.
Stimmt was nicht, haftet man trotzdem selbst dafür.
Der Datenschutzbeauftragte gibt genaue Hinweise, Anregungen etc. dass ggf. bestimmt Dinge nicht Konform sind. Er hilft auch bei der rechtssicheren Ausarbeitung der Dokumente (Formulierung) und zeigt ggf. auf wie Prozesse rechtskonform aussehen müssen.
Es ist die Aufgabe der Geschäftsleitung diese "Mängel" zu beheben. Natürlich steht Sie auch in der Haftung (das ist auch richtig so).
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koshop
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Letzendlich geht es doch darum das viele Händler Angebote wie die Google Zertifizierung nutzen wollen aber dabei möglichst den Kunden darüber im unklaren lassen möchten dass das dabei die kompletten Bestellungen an Google übertragen werden und Google diese Daten aggregiert und weitestmöglichst auschlachtet.

Dann müssten Sie nämlich ihre Datenschutzerklärung um einen halben Meter erweitern.

Genauso bei manchen Kundenbewertungsdiensten oder Zahlungssystemen.

Weshalb so viele Händler das Bedürfnis verspüren ihre wichtigsten Geschäftsdaten mit allen möglichen Unternehmen zu teilen - sogar mit Unternehmen die direkte Konkurrenz sind - entzieht sich sowieso meinem Verständnis.
Beispiel Paypal: Weshalb den kompletten Warenkorb übertragen, wenn auch die Bestellnummer oder irgendeine ID reicht?
Sam
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Nicht nur die Datenschutzerklärung muss angepasst werden.
Es werde auch ein paar Verträge mit den Dienstleistern fällig, sollte eine externe Datenverarbeitung stattfinden (personenbezogene Daten / Auftragsdatenverarbeitung). Diese gilt es auch in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Kritisch ist es wenn der Cloud-Dienst die Daten in unsicheren Drittstaaten vorhält (USA, Indien, China)...

Auch mit Google muss ein Vertrag geschlossen werden (Analytics).
http://www.google.com/analytics/terms/de.pdf
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Wolkenspiel
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Das fängt doch schon im ganz Kleinen hier in D an, man muss gar nicht so weit gehen. Im aktuellen Versandbestätigungs-DHL-Easylog-Thread macht sich jemand in die Hose, weil man bloooß der Kunden darüber informieren soll, wenn man die Mailadresse zu diesem Zweck an DHL weiter gibt.
Solche Bestimmungen sind Läch-er-lich und halten alles auf.
Ebenso wie doppelt- und dreifach-Opt-Ins, die dann wieder als Spam abmahnbar sind.
Deutschland hat nen Vogel.
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koshop
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Solche Bestimmungen sind Läch-er-lich und halten alles auf.
Ich finde die Bestimmungen überhaupt nicht lächerlich. Bei DHL ist es dann nur die E-mail Adresse die zusätzlich übermittelt wird.

Bei Google zertifizierten Händlern ist es die komplette Bestellung inklusive Warenkorb. Bei Paypal Zahlungsvorgängen bei manchen Shops ebenfalls.

Im Prinzip müsste das sogar noch viel deutlicher herausgehoben und der Benutzer darauf aufmerksam gemacht werden, daß diese Unternehmen diese Daten bekommen - und auch nutzen. Nicht nur zur Abwicklung des Bestellvorgangs.

Am besten wäre es sogar ein bestimmtes Format der Datenschutzerklärung vorzuschreiben. Als erstes eine Übersicht aller Unternehmen an die Daten übermittelt werden. Als zweites für jedes Unternehmen aufgeschlüsselt welche Daten und zu welchem Zweck.

Und nicht: "Wir übermitteln Daten an Google um ihr Nutzungserlebnis zu verbessern" oder irgend so eine :shit:.
Ich will das als Nutzer nicht. Und als Shopbetreiber will ich das für meine Kunden auch nicht. Dadurch hab ich aber ggf. einen Wettbewerbsnachteil z.B. weil ich nicht mit "Google zertifizierter Händler" werben kann. Obwohl die eigentlich einen :shit: zertifizieren. Letzendlich ist das ein Siegelchen im Tausch gegen Kundendaten.
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Wolkenspiel
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Wie lächerlich das zum großen Teil ist, zeigt ja schon der Umstand, dass es von 90% der großen Händler nicht eingehalten wird und denen trotzdem nix passiert.
Läch-er-lich :-}

Wenn FB meint, meine privaten Bilder zu seinen Zwecken nutzen zu dürfen ist das eine Sache, da kann man Handlungsbedarf sehen.
Aber wenn ein Onlineshopkunde gefragt werden muss, ob ich seine Emailadresse an DHL weiter geben darf, damit er weiß, wann sein Paket kommt, dann ist das einfach nur blödsinnig.
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RA Peter Kraus
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

koshop hat geschrieben:Am besten wäre es sogar ein bestimmtes Format der Datenschutzerklärung vorzuschreiben. Als erstes eine Übersicht aller Unternehmen an die Daten übermittelt werden. Als zweites für jedes Unternehmen aufgeschlüsselt welche Daten und zu welchem Zweck.
Hmmm. Genau. Eine Muster-Datenschutzerklärung ist genau das, was den Shopbetreibern noch fehlt. Falls die Abmahngründe mal ausgehen sollten.
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koshop
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Aber wenn ein Onlineshopkunde gefragt werden muss, ob ich seine Emailadresse an DHL weiter geben darf, damit er weiß, wann sein Paket kommt, dann ist das einfach nur blödsinnig.
Das ist überhaupt nicht blödsinnig weil völlig überflüssig. Der Shop kann die Sendungsverfolgungsdaten auch selbst an den Kunden senden.
Außerdem fangen die Paketdienste bereits an die Daten zusammenzuführen, zu speichern und auszuwerten - eben anhand solcher eindeutigen Merkmale wie der E-mail Adresse.

Siehe hier:
http://www.sellerforum.de/recht-gesetz- ... 43509.html

Und dann bleibts eben nicht bei der Verwendung der Daten zur reinen Bestellabwicklung, sondern es werden über kurz oder lang Profile erstellt welche Kunden bei welchen Shops bestellen. Ziemlich wertvoll diese Information.

Deshalb: je weniger Daten übermittelt werden desto besser. Und 100% Transparenz für den Kunden.

Das Problem heutzutage ist nunmal das zahlreiche Angebote und "Features" nicht in erster Linie dazu dienen den Kundenservice zu verbessern sondern ein reiner Vorwand zur Datenerhebung sind.
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RA Peter Kraus
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Re: Handel fordert einfachere Datenschutz-Regeln

Und hier mal die Filmrezension eines Insiders, die irgendwie noch schön zum Thema passt:

http://www.cr-online.de/blog/2015/11/12 ... der-daten/
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