Lagerverwaltung beim Eingang von Ware

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Re: Lagerverwaltung beim Eingang von Ware

Tony hat geschrieben:Sofern die Artikel EANs haben, wäre das abscannen der selben ja eigentlich perfekt. Muß natürlich von der WaWi unterstützt werden, was bei mir (Amicron) leider nicht der Fall ist.

Ich stelle mir das so vor:
- Klick auf "Neuer Wareneingang", dann Auswahl des Lieferanten
- Dann jeden einzelnen Artikel scannen, die Software baut daraus den entsprechenden WE, also erhaltene Artikel und Mengen, und gleicht diese dann im nächsten Schritt mit den offenen Bestellungen ab.
- Dann schlägt die WaWi vor, zu welchen offenen Bestellungen dieser Wareneingang passt, was man entsprechend bestätigt.
- Dann würde noch der Abgleich mit dem LS fehlen. Also würde man jetzt den neuen WE nach dem Lieferanten-Lieferschein sortieren.
- Wenn die Software super wäre, könnte man an dieser Stelle dann die Abweichungen eintragen.

Klingt für mich nach einer ziemlich perfekten Lösung, oder?
Fast so macht das unsere WaWi:
- In pixi* kann man direkt bei den Lieferanten bestellen, entweder anhand von unterschrittenen Mindestlagermengen und/oder On-Demand/Just-In-Time und/oder anhand der Lagerreichweitendisposition (=Bedarfsberechnung), damit kennt die Warenwirtschaft also die Lieferantenbestellung und weiss, was bei der Lieferung ankommen sollte
- Da wir auch EDI unterstützen, haben wir Kunden, die nur noch einen kurzen Blick auf den Bestellvorschlag werfen, ihn mit zwei Mausklicks abschließen und die Lieferantenbestellung landet wenige Augenblicke später ganz automatisch dann direkt in der WaWi des Herstellers/Lieferanten, der per EDI etwaig nicht auslieferbare Mengen wiederum automatisch rückbestätigen, also Bestellmengen in pixi* von außen anpassen und sogar die voraussichtlichen Liefertermine aktualisieren kann.
- Kommen die Paletten an, wird in einem mobilen Handgerät (Android-Basis) entweder die zugrunde liegende Lieferantenbestellung aufgerufen oder ein 'frischer' Wareneingang auf Basis des Lieferanten erstellt, zumal manche Lieferanten mehrere Bestellungen ja auch selbständig 'bündeln'
- Das Zählen der Ware per se ist generell unumgänglich, sofern es sich nicht um Konzerne oder sehr, sehr zuverlässige Lieferanten/Großhändler handelt, deren gelieferte Mengen mit dem Lieferschein zu 100% und ohne Ausnahme absolut immer korrekt wären, d.h. also zählen,
- Artikel scannen und sofern die identischen Produkte schon auf Lager liegen, zum entsprechenden Platz gehen und die gezählten Mengen mit dem MDE einlagern. Da wir die Chaotische Lagerhaltung unterstützen, kann man jeden Artikel prinzipiell auch auf jeden anderen, ausreichend freien Platz buchen: Durch das Einlagern gleichen wir automatisch den Wareneingang mit der ursprünglichen Lieferantenbestellung ab. Sofern bestellte und gelieferte Mengen exakt passen, schließt das System den Wareneingang ab, andernfalls bleibt das virtuelle Wareneingangsdokument offen, da es ohnehin nun Klärungsbedarf wegen Unter- oder Überlieferung, möglicher Nachlieferung oder Storno seitens des Zulieferers gibt.
- Alternativ kann man alle Produkte auf der Palette auch einfach nur auf einen temporären Wareneingangsplatz buchen zum Zwecke des Abgleichs, damit sind schon mal die Bestände im System und werden mit Shops/Marktplätzen synchronisiert und dann kann man in Ruhe die Waren auf geeignete Lagerplätze umbuchen, etwa anhand der ABC-Analyse (Schnell- versus Langsamdreher) oder Teil-Mengen anhand der sog. 'Cross-Docking'-Funktion direkt zum Versandplatz bringen, da die MDE anzeigen, ob es etwaig offene Kundenbestellungen gibt, die mit dem aktuellen Lagerbestand nicht oder nicht ausreichend bedient werden können. Damit spare ich mir u.U. bei einem gewissen Prozentsatz an gerade angelieferten Artikeln das Einlagern und Picken.

Demnach, ja, das von dir beschrieben Prozedere ist so bzw. in ähnlicher Form gemäß meiner Erfahrung und der Erfahrung unserer Kunden schon ziemlich ideal. Und darum machen wir's so.
;)


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