Wir verkaufen einige Kfz-Ersatzteile über Ebay.de.
Versand innerhalb der EU ist von uns angeboten.
Nun hat ein Kunde, der nach Italien versenden ließ, reklamiert,
der Artikel entspricht nicht der Beschreibung.
Simmt zwar nicht, ist aber nicht das Thema.
Die beantragte Rücknahme kommt in italienischer Sprache.
Wir sollen den Rückversand bezahlen, sonst kann der Kunde die Ware behalten und der Verkaufspreis wird dem Kunden erstattet.
Das sei italienisches Recht und der Artikel sei über Ebay.it verkauft.
Ebay.de sagt am Telefon, ruhig bleiben, der Kunde muß die Ware auf seine Kosten zurücksenden.
Ein Händler-Freund, der andere Artikel verkauft warnt uns jedoch.
Das Gleiche hat er auch vor 3 Wochen gehabt, genau gleiche Lage, bloß andere Ware.
Er hat auf Rücksendung gewartet, EBAY.it hat entschieden, Kunde muß nicht zurücksenden und das Geld wurde beim Verkäufer wieder abgezogen und
dem Italiener ausgezahlt.
EBAY.de sagt, dumm gelaufen, ist aber so.
Beschwerdeverfahren dagegen, trotz Email Schrift verkehr von EBAY.it (!) abgelehnt.
Wenn wir nun in Deutschland auf EBAY.de Artikel einsetzen, müssen wir dann die nationalen Regeln aller EU Länder mit EBAY Plattformen kennen,
weil EBAY die Artikel ohne unser Wissen dort über andere Plattformen anbietet ?
Und wenn wir nach z.B. Finland versenden, die keine eigene Ebay Plattform haben, welches Recht gilt dann ?
EBAY.de oder das der Plattform die Finland am nächsten liegt ?
Das macht den Verkauf über Ebay.de doch völlig unberechenbar
Hat jemand eine Lösung oder irgendwelche Erfahrung ?

Naja, das war schon immer so. Kunde öffnet auf ebay.it oder ebay.com den Fall und ebay.de kann nicht mehr helfen.
Zurück senden muss er es aber dennoch, um welchen Betrag geht es?

Das stimmt im Prinzip alles, aber diese "Regel" ist bei ebay.de eigentlich die selbe.

@investor + roman
Das war zumindest vor einiger Zeit noch nicht so. Da wurde der Fall über die ebay.de eröffnet und dort geprüft.
War er offensichtlich nicht begründet, es gibt Fälle, da sieht man es sofort, wurde zugunsten des Verkäufers entschieden.
Der Käufer mußte die Ware auf seine Kosten zurücksenden.
Jetzt wird aber der Fall bei EBAY.it geöffnet und der Verkäufer kann gar nichts mehr machen.
EBAY.it stellt sich auf den Standpunkt, das kann technisch nicht geprüft werden und der Käufer hat deshalb immer Recht.
Holt der Verkäufer die Ware nicht auf seine Kosten zurück, kann der Käufer die Ware behalten und bekommt alle Kosten erstattet.
Kurz gesagt, man kann sich Artikel zusenden lassen, ansehen und ausprobieren, und wenn man dann reklamiert hat man sie vielleicht sogar umsonst.
Kommt natürlich auf die Versandkosten an.
Wir verkaufen auch 1,50 m /30 kg Federn für Transporter, da liegt der Versand jeweils bei 50 € hin und her nach Italien.
Bei 2 Federn sind das dann 100 € Spaßrate plus Arbeit.
Nur weil unsere Artikel über EBAY.it angeboten sind, wo sie teilweise übersetzt werden, und der Käufer aber die beschrieben technischen Details nicht versteht.
Die Abwicklung über EBAY.it hat uns jetzt überrascht.

Was_soll_das ? hat geschrieben: ↑27. Okt 2020 12:00 Das war zumindest vor einiger Zeit noch nicht so. Da wurde der Fall über die ebay.de eröffnet und dort geprüft.

War bei mir schon immer so das Käufer den Fall bei <> ebay.de aufmachen konnten, meist ebay.com.

@Was_soll_das ?
Prinzipiell ist es so dass auch bei ebay.de, wenn der Käufer sagt dass die Lieferung nicht in Ordnung war (egal wie falsch diese Aussage ist), der Verkäufer für den Rückversand verantwortlich gemacht wird. Spielt der Verkäufer nicht mit, riskiert er dass dem Käufer ohne Rücksendung erstattet wird.

Dass der Käufer einen Fall auf der Länderseite einen Fall aufmacht auf der er gekauft hat, kenne ich seit Jahren nicht anders. Über welche Länderseite der Käufer kauft, kann man nicht wirklich beeinflussen.

Am Papier sehe ich die Abwicklung der Länderseiten sehr ähnlich bis ident. Ich habe aber das Gefühl dass andere Länderseiten tendenziell eher für den dortigen "lokalen" Kunden entscheiden und tendenziell gegen den "fremden" Verkäufer.
Auch hat man als Verkäufer das Problem dass die Kommunikation mit der fremden Länderseite (ebay.de sieht sich in diesem Fall unzuständig) schwieriger ist. Hatte z.B. mit Ebay-Frankreich Probleme, die wollten mit mir anfangs ausschließlich per Telefon kommunizieren und das ausschließlich auf französisch und haben es abgelehnt in englischer Sprache zu kommunizieren (was eine Kommunikation faktisch unmöglich machte, da niemand bei mir französisch "telefonsicher" sprechen kann).

Hinweis: Mit unterschiedlichen Gesetzen hat das ganze nichts zu tun. Das sind bloß ebay-interne-Regeln die auch nirgends im Detail veröffentlicht sind (man könnte daher auch "Willkür" dazu sagen). Man hat als Verkäufer aber irgendwann zugestimmt/angeklickt dass man sich dieser internationalen Abwicklung mit Haut und Haaren ausliefert.

Hi,
bisher kannten wir nur das Eröffnen von Fällen auf Ebay.de, unserer Angebotsplattform.
Das Ebay die Artikel von uns nun schlecht und nur teilweise übersetzt auf anderen Plattformen anbietet ist uns neu.
Genauso, dass wir nun die Sprachen dieser Länder beherschen müssen und uns nach den dortigen Regeln zu richten haben.
Zur Antwort in dem Fall müssen wir uns z.B. auf Italien.it einloggen.
Der Customer Support hat uns fachkundig geantwortet : Wir sollen den Versand von Deutschland in die anderen Ländern einstellen.
Das Problem würde da nicht mehr entstehen.
Die Idee, unsere Anzeigen einfach nur in Deutschland anzuzeigen, wo wir sie ja anbieten, habe ich jetzt noch einmal angefragt.
Diese Lösung wäre ja sehr simpel und sollte von einem Software Riesen wie EBAY einfach zu lösen sein.
Wir sind doch da bestimmt nicht alleine mit dem Problem.

@Was_soll_das ?
Ich weiß nicht inwieweit Du das wirklich komplett einschränken kannst.
Möglicherweise kann man ja sogar auf einer ausländischen Plattform mit deutscher Lieferadresse kaufen, dann wäre das Problem gar nicht komplett auszuschließen.
In der Praxis kannst Du es jedoch ausschließen wenn Du Auslandsversand generell unterbindest.

Jedenfalls sind Angebote von ebay.de GENERELL auch auf jeder ausländischen Ebay-Plattform abrufbar. Lediglich je nach Versandeinstellungen kann man verhindern dass der Artikel über die dortige Suche gefunden wird.

Wie gesagt, nicht nur ich wundere mich dass Du damit das erste mal konfrontiert bist. Ich bin das seit Jahren gewohnt solche Fällen auf den ausländishchen Länderseiten abwickeln zu müssen. Ebenfalls diese Angebote mit den Übersetzungen (meist nur die Überschrift) sind eigentlich ein alter Hut.

@roman

Ich bin das seit Jahren gewohnt solche Fällen auf den ausländishchen Länderseiten abwickeln zu müssen

Vielleicht weil Du in Österreich verkauft hast und dort andere Regeln früher eingeführt wurden ?
Das wäre nicht das erste Mal.
Oder weil Ebay unterschiedliche Accounts auch unterschiedlich behandelt hat ?
Ohne Versand in das EU Ausland können wir z.B. die liegengebliebenen Urlauber nicht mehr mit Ersatzteilen bedienen.
Oder Bevölkerungsgruppen oder einzelne Personen, die aus welchen Gründen auch immer die deutsche Sprache verstehen,
und im EU Ausland wohnen.
Das war bei uns um die 25% des Umsatzes.

@Was_soll_das ?
Wir stellen (ausschließlich) über ebay.de ein (abgesehen davon gibt es ja kein richtig unabhängiges ebay.at; das ist quasi bloß eine Art Anhängsel von .de).

Ich vermute das war bislang bloß Zufall dass es Dir nicht auffallen konnte. Auch bei uns poppen die meisten Auslandskonflikte ganz normal über die deutsche Seite in deutscher Sprache auf. Bloß fallweise mal über einer ausländischen Seite in der entsprechenden Fremdsprache.

Ich vermute dass viele ausländische Käufer ganz gezielt auf der DE-Seite einkaufen. Denn wenn man gezielt Angebote von deutschen Verkäufern sucht, findet man diese am besten über die DE-Seite (auf den ausländischen Seiten werden sie ja eher nur stiefmütterlich und ggf. verfälscht angezeigt).

Ich fürchte dies Kröte wirst schlucken müssen. Auslandsversand ist halt generell problembehafteter.
Ich schätze mal dass wir mit unter 20% Auslandsumsatz (also alles außerhalb AT/DE) weit mehr als die Hälfte der Problemfälle/Betrügerei/Schlechtbewertungen/Beschwerden/Supportsaufwand generieren.
Es wäre durchaus verlockerend das abzustellen. Wenns nicht ein gutes Geschäft wäre.