daytrader hat geschrieben: ↑8. Jul 2020 16:30 Das ist aber sehr ungewöhnlich. In über 10 Jahren habe ich derartiges noch nicht erlebt. Hast du Einspruch eingelegt?

Vorher habe ich sowas auch nicht erlebt, seitdem wir auf die neue Zahlungsabwicklung umgestellt haben, ist dies kein Einzelfall mehr.

Ich habe den Ebay-Kundenservice kontaktiert, hier wurde uns auf Paypal verwiesen, wenn diese das Geld zugunsten des Käufers erstatten, würden Sie dies nur weiterleiten und wir erhalten keine Möglichkeit auf Einspruch.

Zitat aus ebays neuer Zahlungsabwicklung:
"Tipp
Wenn Sie einen Zahlungsstreitfall für einen Artikel akzeptieren, der erheblich von der Beschreibung abweicht, können Sie den Käufer bitten, den Artikel zurückzuschicken. Bedenken Sie, dass das Ergebnis des Streitfalls nicht von eBay beeinflussbar ist und dass wir den Käufer nicht zwingen können, den Artikel zurückzuschicken."

Da ebay keine Gesetze macht bleibt Dir aber der Rechtsweg.
Hier der Ofen Fall:
https://shopbetreiber-blog.de/2020/05/1 ... verlangen/
Ich würde vom Käufer die rechtmäßige Herausgabe verlangen, falls der sich weigert Anzeige wegen Unterschlagung.

der Sorgfältige hat geschrieben: ↑8. Jul 2020 18:09 Zitat aus ebays neuer Zahlungsabwicklung:
"Tipp
Wenn Sie einen Zahlungsstreitfall für einen Artikel akzeptieren, der erheblich von der Beschreibung abweicht, können Sie den Käufer bitten, den Artikel zurückzuschicken. Bedenken Sie, dass das Ergebnis des Streitfalls nicht von eBay beeinflussbar ist und dass wir den Käufer nicht zwingen können, den Artikel zurückzuschicken."

Wie ist das gemeint, "wenn Sie einen Streitfall akzeptieren"? Kann man einen Streitfall irgend wie nicht akzeptieren?

So richtig habe ich es immer noch nicht geschnallt....Ebay kann einen Rückversand nicht erzwingen. Aber bei Paypal, Amazon Pay läuft nichts ohne Rücksendung (und sei nur ein Backstein im Paket, aber ein Versandnachweis ist Pflicht). Das habe ich in 16 Jahren noch nie anders erlebt. Ich meine das ist auch so in deren AGB verankert. Hier im Beispiel ging es ja sogar um Paypal. Wieso wird hier auf einmal entschieden, dass der Kunden den Artikel behalten darf, nur weil ebay irgendwie dazwischen hängt

Das ebay Zitat aus der neuen Zahlungsabwicklung ist einfach der kleinste gemeinsame Nenner der assoiierten Zahlungsdienstleister. Paypal mit seiner ebay Vergangenheit mag da andere Bedingungen haben, aber die ...ihr wißt schon... machen nur quick und dirty, ist ja nicht ihr Geld. Und ebay möchte sich auch schadlos halten: Geld kassieren, nichts verantworten. Von so einem Geschäftmodell träumen viele - ich nicht. Ich will etwas leisten für mein Geld.

Wie ich ja schon des öfteren schrieb: Wer unterschreibt entrechtet sich selbst. Ohne Möglichkeit da raus zu kommen, es sei denn er schließt seinen ebay Account. Das allein setzt bei mir schon Alarmstufe rot. Wie muß man drauf sein um seinen Kunden solche Verträge zu präsentieren?!

der Sorgfältige hat geschrieben: ↑8. Jul 2020 18:30 Ich will etwas leisten für mein Geld.

Vor allem möchte ich auch etwas Gegenleistung für mein Geld. Wenn ich Gebühren zahle, möchte ich auch einen Schutz für mein Eigentum (Ware/Geld). Gebühren vom VK kassieren und diesen dabei das volle Risiko tragen lassen, ist schon ein sehr spezielles Modell. Man verlangt ja quasi Gebühren für eine Transaktion die glatt laufen kann. Wenn nicht dann halt nicht. Pech gehabt. Gebühren an Ebay, Risiko geht dabei an den Verkäufer. Das das überhaupt so erlaubt sein soll.

Da kann man ja gleich eine Fahrrad Diebstahl Versicherung anbieten, bei der man das Geld nimmt und wenn das Bike geklaut wird, trägt der Kunde das Risiko, falls der Dieb nicht geschnappt wird.

Naja mal schauen was die Zukunft bringt. Bislang sind meine Erfahrungen gegenteilig.

Ebay möchte sich einen schlanken Fuss machen, indem ganz bewußt ein Bermuda-Dreieck der Zuständigkeiten kreiert wird. Alt bekannte Strategie wenn man ein Teflon Business haben möchte. Platform - Zahlungsdienstleister - Zahlungsservice Provider. Aber eigentlich sind diese Unterschiede nur ein willkürliches Konstrukt, in das Zuständigkeiten verschoben werden. Die Platform bestimmt ja per Angebot welche Zahlart gewählt werden kann und welche nicht und auch wer diese Zahlungen abwickelt - und wer nicht. Schussendlich ist sie für die Rahmenbedingungen zuständig unter denen ein Geschäft stattfindet und auch, ob dadurch Rechtsmittel ausgeschlossen werden. Kein Geschäft darf eine Rechtliche Freihandelszone eröffnen. Zumindest nicht, das ich als nicht-Rechtsanwalt es besser wüsste.

Edit: Ich möchte hier ebay keine schlechten Absichten unterstellen, aber im eigenen Interesse sollte ebay hier ganz klare Leitlinien erstellen, nach einem was passiert wenn Muster.

daytrader hat geschrieben: ↑8. Jul 2020 18:20Wie ist das gemeint, "wenn Sie einen Streitfall akzeptieren"? Kann man einen Streitfall irgend wie nicht akzeptieren?

Mit "Streitfall akzeptieren" kann nur gemeint sein, dass der Verkäufer den Streitfall sofort abschließt und daher auf das Geld verzichtet.
Ist ja auch jetzt so, wenn man im Reklamationsfall sofort das Geld erstattet, kann Ebay (oder Paypal oder wer auch immer) auch nicht garantieren dass der Kunde die falsche Ware nachher tatsächlich noch zurücksendet.

Wenn man das nicht macht, sollte es ja so sein dass der Kunde die Ware zurückschicken muß bevor er eine Erstattung erhält. Hier ist das genaue Prozedere nicht erklärt.

roman hat geschrieben: ↑8. Jul 2020 19:06

daytrader hat geschrieben: ↑8. Jul 2020 18:20Wie ist das gemeint, "wenn Sie einen Streitfall akzeptieren"? Kann man einen Streitfall irgend wie nicht akzeptieren?

Mit "Streitfall akzeptieren" kann nur gemeint sein, dass der Verkäufer den Streitfall sofort abschließt und daher auf das Geld verzichtet.
Ist ja auch jetzt so, wenn man im Reklamationsfall sofort das Geld erstattet, kann Ebay (oder Paypal oder wer auch immer) auch nicht garantieren dass der Kunde die falsche Ware nachher tatsächlich noch zurücksendet.

Wenn man das nicht macht, sollte es ja so sein dass der Kunde die Ware zurückschicken muß bevor er eine Erstattung erhält. Hier ist das genaue Prozedere nicht erklärt.

Damit könnte man doch leben!? Bei Kleinkram wo der Rückversand nicht lohnt, sofort schließen und bei allen anderen die Rücksendung abwarten. Ich habe gerade keinen Streitfall. Mal schauen was angeboten wird, wenn wieder einer rein kommt.

Casper hat geschrieben: ↑8. Jul 2020 18:57 Die Platform bestimmt ja per Angebot welche Zahlart gewählt werden kann und welche nicht und auch wer diese Zahlungen abwickelt - und wer nicht. Schussendlich ist sie für die Rahmenbedingungen zuständig unter denen ein Geschäft stattfindet und auch, ob dadurch Rechtsmittel ausgeschlossen werden. Kein Geschäft darf eine Rechtliche Freihandelszone eröffnen. Zumindest nicht, das ich als nicht-Rechtsanwalt es besser wüsste.

Genau. Oder auch NEIN! Genau dagegen müssen wir uns wehren: Nicht die Plattform sondern wir Verkäufer bestimmen wer diesese Zahlungen abwickelt. Ich bin jetzt mal sozialistisch: Die Handelsplattformen gehören zerschlagen, ihr Besitz muß in eine öffentliche Stiftung übergehen die sich nur selbst finanziert aber keine weiteren Interessen hat. Es muß Platz für alle sein und jeder bestimmt sein Geschäftsmodell. So wie in der Innenstadt, das ist Freiheit und Fairness. Es darf nicht sein das Finanzkonzerne oder Jeff Bezos den Handel kontrollieren und und damit auch in unsere freiheitlichen Gesellschaften eingreifen. Und da muß jeder zu beitragen, denn ansonsten ist er irgendwann weg vom Fenster.
Zuviel Zunkunftsphantasie? Überlegt doch mal, wie sehr Amazon den Markt verändert hat, und wie wenige davon profitieren. Die Innenstädte sterben und Bezos ist der reichste Mann der Welt. Und was kommt dann? Sicher nichts Gutes.

Hat jemand von Euch in den letzten Tagen noch eine Drängel-Mail für den 15.7. bekommen?

Bei mir kam gestern eine Mail, dass meine Aktivierung zum 15.7. erfolgen wird, obwohl ich nichts gemacht habe.

Heute die Bestätigung, dass die Gebühren ab August direkt abgezogen werden und wie bei amazon der Rest ausgezahlt wird und dann die fixe Provision (0,35 Euro) bei Mehrfachkäufen nur noch 1x anfällt.

der Sorgfältige hat geschrieben: ↑8. Jul 2020 19:47 Genau. Oder auch NEIN! Genau dagegen müssen wir uns wehren: Nicht die Plattform sondern wir Verkäufer bestimmen wer diesese Zahlungen abwickelt.

Quatsch - sorry, aber Du machst Dich langsam lächerlich.
Wenn dem so wäre, dass VK den Plattformen zu sagen haben, wie Sie Ihre Plattform aufbauen sollen - wozu auch die Zahlungsarten gehören, dann bist Du im Irrtum. Du nutzt eine angebotene Plattform und akzeptierst dessen Regeln & Pflichten - bist Du damit nicht einverstanden, dann nutze diese nicht oder Du kannst gehen.

jenspeterb hat geschrieben: ↑9. Jul 2020 10:36 Bei mir kam gestern eine Mail, dass meine Aktivierung zum 15.7. erfolgen wird, obwohl ich nichts gemacht habe.

Habe ich auch bekommen, aber das ist meines Erachtens eine sehr gut gemachte Spammail. Der Absender lautet "gesendet@members.ebay.de.hotsrv.de" und in meine Nachrichten von ebay ist auch nichts entsprechendes hinterlegt.

Repricing hat geschrieben: ↑9. Jul 2020 10:39 Quatsch - sorry, aber Du machst Dich langsam lächerlich.
Wenn dem so wäre, dass VK den Plattformen zu sagen haben, wie Sie Ihre Plattform aufbauen sollen - wozu auch die Zahlungsarten gehören, dann bist Du im Irrtum. Du nutzt eine angebotene Plattform und akzeptierst dessen Regeln & Pflichten - bist Du damit nicht einverstanden, dann nutze diese nicht oder Du kannst gehen.

So lächerlich ist das nicht. Im stationären Handel bestimmt auch jeder Verkäufer welche Zahlungsmittel er akzeptiert, und das ist auch gut so. Bitte etwas mehr Blick in die Zukunft: Offensichtlich steht das digitale Einkaufen noch vor einem großen Wachstum, der stationäre Handel wird sinken, so ist die Veränderung. Nur sollte man die Tugenden eines jahrhunderte alten Handelssystems ruhig fortführen, und genau das habe ich vorgeschlagen.
Natürlich ist es immer einfach zu sagen Friss oder Stirb, aber die "Marktplätze" in der heutigen Form sind nicht naturgegeben, ihre Interessen rein egoistisch, und ich habe das Statement in den Raum gestellt ob das so auch gut für die Gesellschaft ist, oder ob unsere Gesellschaft nicht eigentlich faire und offene Marktplätze braucht, wo es ein Mindestmaß an Eigenständigkeit gibt. Und dazu zähle ich in jedem Fall welche Bezahlarten ich akzeptiere. Nur so entsteht auch ein Wettbewerb unter den Zahlungsdienstleistern, und nur dadurch sind attraktive Weiterentwicklungen zu erwarten, und dieses kapitalistische Grundprinzip würde durch Vorschreiben anstatt freier Auswahl ja außer Kraft gesetzt.

Es gibt bspw. auch den Wettbewerb zwischen Amazon und ebay Marktplatz. Sehr viele ebay Anbieter sind auf Amazon nicht vertreten, weil Ihnen die Vertragsbedingungen nicht passen. Auf ebay geht es da in der Vergangenheit deutlich fairer zu, wenn auch es immer wieder Bestrebungen für "Raubzüge" wie bei den Bilderrechten gab. Gerade noch rechtzeitig erkannte das ebay Management in der Vergangenheit, dass die amazonisierung ebays genau diese vielen Anbieter von der Pattform vertreiben würde. Ob das diesmal auch so kommt ist fraglich. Aber ebay braucht sich auch nicht wundern wenn sich Aufsichtsbehörden und die Politik mit den Entgleisungen der Markplätze befassen und so Forderungen nach deren Zerschlagung in der Öffentlichkeit laut werden.

Interessanter Ansatz und nicht von der Hand zu weisen.
In den 80ern wurde z.B. Western Electric (AT&T) in den USA
"zerschlagen" im Antitrustverfahren.

Sorry, zieh Du Dein Ding durch - Klage von mir aus dich durch alle Instanzen und mach Dich weiter lächerlich. Sorry, ich sehe das anders als Du .)

Repricing hat geschrieben: ↑9. Jul 2020 11:19 Sorry, zieh Du Dein Ding durch - Klage von mir aus dich durch alle Instanzen und mach Dich weiter lächerlich. Sorry, ich sehe das anders als Du .)

Keine Sorge, ich habe noch viel wirkungsvollere Waffen: gute Argumente, Presse und Öffentlichkeit.

der Sorgfältige hat geschrieben: ↑9. Jul 2020 11:43 Keine Sorge, ich habe noch viel wirkungsvollere Waffen: gute Argumente, Presse und Öffentlichkeit. :)

Bei Gericht wird Dir das nicht reichen, Du müsstest schon mit konkreten Dingen kommen :)

Repricing hat geschrieben: ↑9. Jul 2020 12:11

der Sorgfältige hat geschrieben: ↑9. Jul 2020 11:43 Keine Sorge, ich habe noch viel wirkungsvollere Waffen: gute Argumente, Presse und Öffentlichkeit.

Bei Gericht wird Dir das nicht reichen, Du müsstest schon mit konkreten Dingen kommen

Hab ich ja , , aber bei der einstweiligen Verfügung, wie immer vor Gericht, zählt auch das Überraschungsmoment, denn es gilt den Richter zu überzeugen. Und da ebay ja hier mitliest, werde ich ja nicht mein ganzes Pulver hier hereinschreiben, denn dann hätten die ja die Möglichkeit sich auf eine Gegenstrategie vorzubereiten.
Im übrigen laufen beide Stränge parallel, denn um die Diskussion in der Öffentlichkeit über Marktplätze und deren verordnete "Sitten und Gebräuche" anzustoßen braucht es eine längere Zeit. Aber es ist ja schon einiges passiert: Nicht ganz zufällig hat ja die Bundesnetzagentur zu mißbräuchlichem Verhalten von Marktplatzbetreibern ein eigenes Onlinefragenverzeichnis entwickelt.
https://www.bundesnetzagentur.de/_tools ... stieg.html
Nur zu Kollegen, schreibt Eure Erfahrungen ruhig auch dorthin, es wird alles gesammelt und bewertet.