Moin aus Hamburg,

wir haben gerade einen Rückgabefall bei eBay wegen Nichtgefallen. Der Käufer (in UK) verlangt neben dem Kaufpreis die volle Erstattung der Rücksendekosten.

Wir haben das zunächst abgelehnt, wurden aber soeben von eBay eines Besseren belehrt. Gilt lt. eBay seit 22. März weltweit. Außerdem muss der Händler die Rückverzollungskosten übernehmen.

Damit ist für einen Großteil unserer Produkte der weltweite Verkauf erledigt.

Wie seht Ihr das?

VG Dirk

Hat der Mitarbeiter das auch irgendwie belegen können?

Nicht dass er sich einfach was ausgedacht hat.

Wäre mir neu dass der Händler alle Rücksendekosten übernehmen muss. Bei einem defekt klar, aber sonst nur freiwillig…

kiwi hat geschrieben: ↑23. Mai 2022 19:56 Hat der Mitarbeiter das auch irgendwie belegen können?

Der Support hat den Fall zur nächst höheren Stelle eskaliert, die die Entscheidung bestätigt hat.

Das Gespräch wurde telefonisch geführt.

Dirk

Ich glaube das wäre aber schon aufgefallen wenn das seit ein paar Monaten gelten würde (Marktplatznews von Ebay, Medien etc.). Habe ich nie was davon gelesen.
Auch aus eigener Erfahrung war das bislang nicht der Fall.

Auch eine schnelle Google-Recherche hat nix diesbezüglich nichts gebracht (bzw. nur ein paar Ebay-Seiten auf denen stand dass alles so ist wie es immer war).

Sicher dass das eine offizielle und generelle Info von Ebay ist, und nicht bloß irgendwas was sich ein Ebay-Supportler ausgedacht hat?
Wäre nicht zum ersten mal dass die sich irgendwas zusammendenken, denn manchmal haben Ebay-Supportler nur marginal Ahnung wie Ebay funktioniert und kennen die Regeln nicht.

PS: Und es war nicht ein Retourengrund ausgewählt der den Verkäufer einen "Fehler" unterstellt?
Also z.B. "entspricht nicht der Beschreibung", "defekt" oder ähnliches?
Denn wenn so ein Retourengrund ausgewählt wird, ist es schwierig bis unmöglich dagegen anzukämpfen. Egal wie offensichtlich es ist dass der Kunde einen falschen Grund ausgewählt hat, man kommt man nicht umhin beim Rückversand in Vorkasse zu treten.

PPS: Ebay-GSP-Programm ist hier auch nicht im Spiel?

PPPS: Bietet Du evtl. kostenlosen Rückversand im Inland (D) an?

Nochmal mit dem Support gesprochen: Die Kundin hat angegeben, die Ware wäre "defekt", was schlichtweg gelogen ist. Die Kundin hat mir ja Fotos von der Ware gesendet. Aber der Kunde hat immer recht...

eBay hat mir geraten, die Erstattung der Rücksendekosten zu verweigern und dafür ggfs. eine schlechte Bewertung zu akzeptieren. Tolle Lösung...

Ist bei mir schon seit letztes Jahr.

Der Käufer gibt bei der Rückgabe an das die Ware defekt ist.

Ich akzeptiere die Rückgabe.

Dann eröffnet der Käufer einen Fall und ebay schreibt das ich 3 Tage Zeit habe einen Rücksendeetikett zu schicken.

Auf meine Gegenantwort das der Käufer die Rücksendung zahlen muss kommt:

Da der Grund dafür außerhalb der Kontrolle des Käufers liegt und Ihre Rückgaberichtlinien in diesem Fall nicht einschlägig sind, bitten wir Sie außerdem, die Kosten für den Rückversand zu übernehmen.

Ich habe den Antrag nun pausiert, um Ihnen Zeit zu geben, den Rückversand mit dem Käufer zu vereinbaren. Bitte beachten Sie: Wenn Sie das Problem nicht bis zum ## ##DD.MM.YYYY03/31/2022 lösen, dann werden wir dem Käufer eine volle Rückerstattung in Ihrem Namen ausstellen, auch wenn der Rückversand des Artikels nicht in unserem System nachvollziehbar ist.


Gilt für Verkäufe auf den anderen Ebay Seiten! Also .com .uk. fr. it usw

Auf DE müsste der Käufer es bislang bezahlen.

Wir haben nun alle Artikel unter 10,00 Euro Verkaufswert aus dem internationalen Verkauf genommen. Wenn die Angabe "defekt" zur neuen Masche wird, lohnt es einfach nicht mehr.

Gott sei Dank verkaufen wir genug über unseren eigenen Shop.

Für mich ist das Thema/der Beitrag hier erledigt. Danke für Eure Einschätzungen!

Die Übernahme der Kosten bei Defekt/Abweichung war international schon immer so. Seit 22 März übrigens auch innerhalb von DE darf eBay den Rückversand erzwingen und erstatten, falls du kein Rücksendeetikett bereitstellst.

Es hängt auch ab über welche Seite (.com/.uk/.fr/ etc) der Käufer gekauft und reklamiert hat, dann gelten die Regeln der entsprechenden Seite. In manchen Ländern "darf" der Kundendienst den Rückgabegrund nachträglich neu beurteilen (z.B. anhand der Mitgliederkommunikation), auf anderen Seiten beißt du dir die Zähne aus, auch wenn es schwarz auf weiß steht wird dem angeklickten Grund befolgt.

icstore hat geschrieben: ↑23. Mai 2022 22:06 Die Übernahme der Kosten bei Defekt/Abweichung war international schon immer so. Seit 22 März übrigens auch innerhalb von DE darf eBay den Rückversand erzwingen und erstatten, falls du kein Rücksendeetikett bereitstellst.

Bei einem Mangel habe ich kein Problem, die kompletten Kosten zu übernehmen. In der Regel lassen wir die Kunden geringwertige Produkte entsorgen, sofern zumutbar und zulässig.

Aber hier stellte sich heraus, dass der Kunde aus Bequemlichkeit "defekt" angegeben hatte und darauf die strikteren Regeln auf uns angewendet werden konnten. Und es gibt wohl eBay-Supportmitarbeiter, die den Grundsatz vertreten, dass es darauf gar nicht ankomme. Ich müsse in JEDEM Falle alle Kosten übernehmen. Das hat sich aber als falsch erwiesen. Es lohnt, bei eBay mehrfach anzurufen.

Benchparker hat geschrieben: ↑23. Mai 2022 22:28
Und es gibt wohl eBay-Supportmitarbeiter, die den Grundsatz vertreten, dass es darauf gar nicht ankomme. Ich müsse in JEDEM Falle alle Kosten übernehmen. Das hat sich aber als falsch erwiesen. Es lohnt, bei eBay mehrfach anzurufen.

Da hast du natürlich Recht, das ist so nicht korrekt (außer du hast kostenlose Retouren aktiviert, aber dann gäbe es ja den Beitrag hier nicht).

Wie bei jedem großen Unternehmen rufst du 5x an erhälst du 5x verschiedene Antworten, ist leider blöd, aber wenigstens kann man mit einer echten Person sprechen. Du kannst dich aber auch relativ Problemlos mit einem Vorgesetzten verbinden lassen, bekommst dann auch jemanden der anständig Deutsch spricht und in der Regel das "Mitarbeiterhandbuch" besser gelernt hat

Wenn der Kunde an einer einvernehmlichen Lösung interessiert ist und der Kauf mit PayPal bezahlt wurde, kann man ihn auch auf diese Aktion von PayPal verweisen um zumindest die Rücksendekosten erstattet zu bekommen: https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/refunded-returns

Dort übernimmt PayPal die Rücksendekosten bis 25 Euro bis zu 12x pro Jahr, die Beantragung ist aber relativ aufwendig.

Das hier wäre die UK Version davon: https://www.paypal.com/uk/webapps/mpp/refunded-returns

Kulli18 hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 10:46 Dort übernimmt PayPal die Rücksendekosten bis 25 Euro bis zu 12x pro Jahr, die Beantragung ist aber relativ aufwendig.

Ich hab das als Käufer schon fallweise mal genutzt.

Ich persönlich fand die Beantragung relativ unkompliziert, damit käme sogar "Generation Smartphone" zurecht