https://www.ebay.de/verkaeuferportal/ne ... ktrogesetz

eBay-Angebote im Bereich Elektronik ohne WEEE-Nummer werden bei eBay.de ausgeblendet.

Und was machen reine Versand-Händler (Vertreiber)? Die EAR Registrierung betrifft doch nur Hersteller, Importeure etc.

Was heißt "im Bereich Elektronik"?

Ein Stoff-Fotohintergrund gehört auch zu Bereich Elektronik, ist aber - und das ist wohl unbestritten - nicht von der WEE-Thematik umfasst.
Um nur eines von 1.000 Beispielen zu nennen.

Ascel hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 15:51 Und was machen reine Versand-Händler (Vertreiber)? Die EAR Registrierung betrifft doch nur Hersteller, Importeure etc.

Das wirkt in der Tat komisch. Ich bin/war eigentlich der Meinung dass es reicht wenn ein Glied in der Lieferkette sich korrekt registriert hat.
Die hier von Ebay beschriebene Vorgangsweise wirkt seltsam.

Ich denke da wurden mal wieder die Gesetze falsch interpretiert und das ganze wird vor dem Juli nochmal korrigiert...

Hier zB. ist auch eindeutig die Rede von Herstellern:
https://deutsche-recycling.de/blog/elek ... euen-jahr/

icstore hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 16:06 Hier zB. ist auch eindeutig die Rede von Herstellern:

SEHR oft werden die Verkäufer auch die Hersteller sein. Auch wenn man nicht wirlich Hersteller ist, aber sobald man das Zeug z.B. sellbst importiert ist man quasi Hersteller.

Aber beim klassischen old-fashion-Vertriebsweg (deutscher Händler kauft bei deutschem Hersteller/Großhändler/Distributor) sollte man als Verkäufer von dem ganzen verschont werden, außer dass man evtl die WEE Nummer des registrierten Hersteller/Großhändler/Distributor hinterlegen muß.

Wäre das nicht so, müsste sich ja quasi fast JEDER Einzelhändler für WEE registrieren:
Denn es gibt ja wohl fast kein Geschäft dass nicht irgendein Elektrozeugs im Regal stehen hat. Jede Tankstelle, jede Zeitschriftenhändler, jeder Greißler (Tante Emma), jedes Sportartikelgeschäft, jeder Schuhhändler ... jeder müsste sich registrieren.

roman hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 16:19 SEHR oft werden die Verkäufer auch die Hersteller sein. Auch wenn man nicht wirlich Hersteller ist, aber sobald man das Zeug z.B. sellbst importiert ist man quasi Hersteller.

Schon klar, nur redet eBay ja von HÄNDLERN, somit allen Marktteilnehmern. Ich verkaufe auch nur Geräte, die bereits in die EU Importiert worden sind, beziehe selber nichts, also können die z.B. von mir keine solche Nummer verlangen. (Eventuell von den Herstellern, dessen Zeug ich verkaufe?)

Wir alle müssen ja prüfen, ob die Geräte registriert sind. Wenn nicht dürfen wir diese nicht verkaufen oder müssen selbst registrieren.

Vielleicht wird man die WEEE Nummer unserer Lieferanten / Hersteller angeben müssen. Einfach nur, damit nachvollziehbar ist, ob die Geräte registriert sind. Bis Juli...das wird sportlich. Irgendwie muss man ja alle Artikel mehr oder weniger manuell bearbeiten müssen.

Da sich bei mir auf Ebay eh kaum noch was dreht, lohnt der Aufriss glaube nicht.

icstore hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 16:48Ich verkaufe auch nur Geräte, die bereits in die EU Importiert worden sind

EU reicht hier nicht, sondern das Gerät muß vor Dir schon jemand in DE registriert/entpflichtet haben (auch wenn ich ein bisschen vermute dass Du eh genau das meinst).

Auch wenn Du das Gerät z.B. in Frankreich gekauft hast, und der dortige Hersteller/Großhändler hat für FR eine Registrierung und hat auch bereits für FR die Entsorgung bezahlt, muß der deutsche Abnehmer das dann in DE nochmals zahlen.
Es wird daher in 2 Ländern die Entsorgung bezahlt, auch wenn es nur 1x entsorgt werden kann

daytrader hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 16:58 Vielleicht wird man die WEEE Nummer unserer Lieferanten / Hersteller angeben müssen.

Ja, so wäre es plausibel.
Aber es steht halt anders auf der Seite.

eBay ist da nicht alleine. Kaufland und Amazon haben das ebenfalls nicht richtig verstanden. Man kann nur gespannt sein wie das genau gelöst wird ab 01.07.

daytrader hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 16:58 Vielleicht wird man die WEEE Nummer unserer Lieferanten / Hersteller angeben müssen. Einfach nur, damit nachvollziehbar ist, ob die Geräte registriert sind. Bis Juli...das wird sportlich. Irgendwie muss man ja alle Artikel mehr oder weniger manuell bearbeiten müssen.

Darauf wird es vermutlich hinaus laufen, die Frage ist dann ob das für jeden sichtbar gezeigt wird. Weil dann würde man ja zu jedem seiner Artikel seinen Zulieferer indirekt offen legen. Amazon weiß dann auf jeden Fall ab 01.07. wer wo was eingekauft hat.

Ja das sind ebenfalls meine Bedenken. Wenn die offengelegt werden, gebe ich die Nummer ins EAR ein und sehe auf wenn die registriert sind und woher ich die Ware beziehe....unvorteilhaft ggü. Mitbewerbern. Und Amazon weiß gleich, wenn sie mit großen Abnahmemengen drohen müssen.

Dobis1 hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 17:08 Amazon haben das ebenfalls nicht richtig verstanden.

Soweit ich das bei Amazon mitbekommen habe, wird es dort aber richtiger gemacht:

Es muß eine Nummer eingegeben werden (inwieweit dann Amazon überhaupt eine Abgleich mit der Marke machen muß ist fraglich).
Aber es steht dort - korrigiere mich bitte - nicht dabei dass die Nummer auf den Verkäufer registriert sein muß.
Somit wäre auch eine Nummer vom Hersteller/Vorlieferant in Ordnung.

Dobis1 hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 17:08 Weil dann würde man ja zu jedem seiner Artikel seinen Zulieferer indirekt offen legen. Amazon weiß dann auf jeden Fall ab 01.07. wer wo was eingekauft hat.

Jein. Die WEE-Nummer muß doch ohnehin offengelegt werden. Zumindest theoretisch (dass in der Praxis nicht oder nur halbherzig gemacht wird, ist ein anderes Thema).

Wenn man jetzt z.B. eine Nummer von Samsung angibt, und diese ergibt dass die Nummer auf Samsung Deutschland registriert wurde ist das nicht wirklich eine bahnbrechende Insiderinformation.
Und ganz abgesehen davon darf Amazon für die eigenen Geschäfte zukünfitig keine internen Informationen vom Markenplace mehr verwenden, soweit diese nicht auch öffentlich zugänglich sind

Hat man das Samsunggerät selbst importiert, braucht man eh selbst eine Registrierung, und dann führt die Nummer eh nur zu sich selbst.

roman hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 17:17 Die WEE-Nummer muß doch ohnehin offengelegt werden. Zumindest theoretisch (dass in der Praxis nicht oder nur halbherzig gemacht wird, ist ein anderes Thema).

Hat sich da was geändert? Ich hatte mal ein Verfahren vom Bundesamt für Umwelt an der Backe. Stand damals war, ich muss die Nummer nicht offenlegen. Ich muss eine haben bzw. die Registrierung der Geräte geprüft haben. Aber ich muss sie nirgends veröffentlichen. Ich muss die Registrierung jederzeit belegen können.

Würde ich diese veröffentlichen, wüsste man sofort woher ich die Ware beziehe.

Im dt. Gesetz steht, dass man es beim anbieten, und auch auf Rechnungen angeben muß.
Würde daher sagen, man muß sie breitflächig nennen (evtl. sogar in Geschäftsbriefen/Mails etc.).

In der Praxis habe ich das halt noch kaum gesehen.
Bei einem Gemischtwarentandler (fällt mir grade ein: Media Markt) müsste es da vermutlich vor WEE-Nummern eigentlich nur so wimmeln, denn die haben Geräte von hunderten/tausenden unterschiedlichen Herstellern/Zuliefern im Programm, alle mit unterschiedlichen Nummern.
Zusätzlich importieren die viel Zeugs sicher auch selbst, müssten daher für diese Produkte auch selbst registriert sein.

roman hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 17:35 Im dt. Gesetz steht, dass man es beim anbieten, und auch auf Rechnungen angeben muß.

Aber doch nur der Hersteller (und Selbstimporteur)!? Jeder normale Händler, der die Ware vom Hersteller oder GH bezieht nicht.

Gerade nochmal geschaut, da unsicher. Das Ganze beruht wohl auf § 6 Abs. 3 ElektroG . Das wieder sollte sich auf Hersteller beziehen.

Aber auch andere Seiten sprechen von Herstellern.

https://www.onlinehaendler-news.de/e-re ... werden.%5D

Mein Verfahren wurde damals eingestellt, da ich alle Registrierungen belegen konnte. Damals hat mir der betreuende anwalt gesagt, ich müsse nichts angeben. ist aber Jahre her.

roman hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 17:17
Hat man das Samsunggerät selbst importiert, braucht man eh selbst eine Registrierung, und dann führt die Nummer eh nur zu sich selbst.

Und dann? Gibtse Samsunf ein und gut ist. Solange der Gerätetyp stimmt, kann keiner sehen ob der TV aus Frankreich stammt oder aus DE.

fonprofi hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 18:32

roman hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 17:17
Hat man das Samsunggerät selbst importiert, braucht man eh selbst eine Registrierung, und dann führt die Nummer eh nur zu sich selbst.

Und dann? Gibtse Samsunf ein und gut ist. Solange der Gerätetyp stimmt, kann keiner sehen ob der TV aus Frankreich stammt oder aus DE.

Nur dass man bei Ebay momentan nur eine einzige Nummer für den ganzen Account angeben kann, und nicht pro Artikel.
Was machen also die, die 100 verschiedene Geräte vom Großhändler in DE beziehen, aber keine eigene Nummer haben und brauchen?

Und wie ist "Elektronik" überhaupt definiert, in der entsprechenden Kategorie ist eine Menge nicht-elektronisches Zeug, wie oben schon angesprochen.
Ein wenig mehr Klarheit wäre gut...

Ascel hat geschrieben: ↑1. Feb 2023 20:32
Nur dass man bei Ebay momentan nur eine einzige Nummer für den ganzen Account angeben kann, und nicht pro Artikel.
Was machen also die, die 100 verschiedene Geräte vom Großhändler in DE beziehen, aber keine eigene Nummer haben und brauchen?

Ist das so? Dann ist meine Theorie, dass man die Nummer von seiner Bezugsquelle angeben muss raus und man kann nur seine Eigene angeben. Dann wäre ich raus, da ich diverse Nummern habe und mich für Ebay nicht selbst registrieren werde.

Ich fürchte nur, dass man die Problematik bei Ebay nicht verstehen wird. Das hat damals nicht mal das Bundesamt für Umwelt. Die haben das Strafverfahren einfach eingeleitet, weil sie keine Registrierung auf mich gefunden haben.

Die EAR Nummer betrifft
- inländische Hersteller,
- Importeure und
- Vertreiber mit eigenem Markennamen,
die Artikel herstellen welche dem Elektrogerätegesetz unterliegen.
Hat man nichts davon hat man auch keine "Herstellernummer". Aber man muß auf seinen eingehenden Rechnungen darauf achen, dass dort die WEEE Herstellernummer des Lieferanten geführt wird, da man sich ansonsten fahrlässig verhält. Der ganz Sorgfältige wird im Stiftungsverzeichnis kontrollieren, ober unter der auf der Rechnung angegebenen Nummer auch der entsprechende Eintrag geführt wird. Und damit ist bei den meisten Händlern auch meistens erstmal Ruhe, denn man ist ja nur Vertreiber.

Mengenmeldung für den Vertrieb von Elektrogeräten im Onlinehandel muß ebenfalls nur derjenige machen, der mehr als 400qm "Regalfläche" mit unter die Verordnung fallenden Geräten lagert. Wer also als Vertreiber unter die "Grenze der Verpflichtungen" fällt muß sich m.E. auch nicht mit einem Vertreiberaccount bei der Stifung registrieren, hat also auch keine Nummer etc.

ebay: M.E. hat derjenige, der die Meldung in den News verfaßt hat, die Begriffe Hersteller und Vertreiber verwechselt. Ein Vertreiber kann ja auch Hersteller sein, muß das aber nicht. Vermutlich will man eine Verteibernummer im Account sehen, denn alles andere macht keinen Sinn. Aber von der Vertreibernummer muß man sich auch per Eigenerklärung befreien können wenn man unter die Mindestgrenzen der Stiftung fällt. Ich denke das wird nachgebessert.

Mein Anruf beim ebay Kundenservice, mal sehen was die Spezialisten sagen. Es gibt sie nicht, nur eine kurze Mitteilung für die Servicemitarbeiter. Es war lächerlich, empfohlen wurde ernsthaft, einfach die WEEE Nummer eines Lieferanten in seinen ebay account zu laden.... womit man sich m.E. bereits strafbar macht. Man leitete eine Analogie zum Dropshipping ab, und verweist auch immer gerne darauf dass man keine Rechtsberatung machen dürfe.
Das ist auch besser so, denn dafür sollte man die Verordnung wenigstens mal grob gelesen haben, was man aber -auf Nachfrage- garnicht gemacht hat..... Wer sich auf die Empfehlungen und Deutungen des ebay Services verläßt ist ohnehin verlassen.
Fazit: Es ist ebay, und das sagt bereits genug! Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet.

Ich empfehle die Seiten und FAQ´s der Stiftung, die haben das sehr schön destilliert.

der Sorgfältige hat geschrieben: ↑2. Feb 2023 11:50 Hat man nichts davon hat man auch keine "Herstellernummer". Aber man muß auf seinen eingehenden Rechnungen darauf achen, dass dort die WEEE Herstellernummer des Lieferanten geführt wird, da man sich ansonsten fahrlässig verhält.

Hast du dazu eine Quelle? Alles was ich gestern gelesen habe, IT-Recht Kanzlei und co....ist immer nur von Hersteller die Rede.

Fazit: Es ist ebay, und das sagt bereits genug! Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet.

Das war mir klar, dass man dort keine sinnvolle Antwort bekommt.

daytrader hat geschrieben: ↑2. Feb 2023 11:55

der Sorgfältige hat geschrieben: ↑2. Feb 2023 11:50 Hat man nichts davon hat man auch keine "Herstellernummer". Aber man muß auf seinen eingehenden Rechnungen darauf achen, dass dort die WEEE Herstellernummer des Lieferanten geführt wird, da man sich ansonsten fahrlässig verhält.

Hast du dazu eine Quelle? Alles was ich gestern gelesen habe, IT-Recht Kanzlei und co....ist immer nur von Hersteller die Rede.

Indirekt:
https://www.stiftung-ear.de/de/themen/e ... en-gibt-es

Alle Punkte durcharbeiten.
Aus einer anderen FAQ für "Hersteller" auf der Stiftungsseite geht die Eigenschaft hervor, daß der Hersteller über seine WEEE Nummer auf der Rechnung informieren muß, logischerweise muß also der die Rechnung empfangende "Vertreiber" auf die Nummer achten und darufhin die Rechnung prüfen. So baut man eine schlüssige rückführbare Kette auf. Und die Prüfung im Verzeichnis habe ich als Analogie der Prüfung einer ausl. USt Ident Nr. abgeleitet, wo man ja auch die Echtheit / Richtigkeit überprüft und das Dokument dann zu der Exportrechnung heftet.