Krass.
Insgesamt ein riesen Witz.
Welche Vollidioten haben sich solche Prozesse ausgedacht?
OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Welche Vollidioten haben die Umsetzung zu diesem Zeitpunkt zu verantworten? Deutschland hat um Verschiebung ins Jahr 2023 gebeten, interessiert hat es in der EU niemanden. Im April wusste D nicht einmal wie Sie das technisch umsetzen sollen. Fragen vom Steuerberater, egal welche Behörde/Amt, wurden mit "wissen wir selbst noch nicht" beantwortet.
Das Chaos war vorprogrammiert, die sollen das doch selbst auslöffeln, was haben wir Händler damit zu tun?
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Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Das Gefühl, den Betrag in´s Nirgendwo zu überweisen war wohl nicht ganz falsch... Ich hab noch immer keine Referenz o.ä. Nummer. Ist ja bald wieder so weit.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Grundsätzlich ist das ein Fall für den Verfassungsschutz. Mit dem Argument, ich werde von einer bewaffneten ausländischen Macht bedroht, die ohne Rechtsgrundlage Abgaben einzuheben versucht. Zusätzliche Meldung an Boulevardmedien erhöht die Chance einen Shitstorm auszulösen.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Ich habe am 9.11. ein Kassenzeichen zugewiesen bekommen. Wenn Du nichts erhalten haben solltest, eventuell mal nachfragen.Technokrat hat geschrieben: ↑5. Jan 2022 15:39 Das Gefühl, den Betrag in´s Nirgendwo zu überweisen war wohl nicht ganz falsch... Ich hab noch immer keine Referenz o.ä. Nummer. Ist ja bald wieder so weit.
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Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
@ Mobuzy: Danke, nachfragen werde ich nicht. Ich überweise und weise notfalls nach.
@ Kottan: Geil, ich wünsche mir mehr von Dir. Inklusive einem Schitschtorm, du Depp.
@ Kottan: Geil, ich wünsche mir mehr von Dir. Inklusive einem Schitschtorm, du Depp.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Es liegt nicht am Prozeß sondern an der völligen Unterbesetzung des Bereiches in Saarlouis.
Die können die Stellen mangels Bewerber nicht besetzen.
Der Standort scheint nicht sehr beliebt zu sein in den Finanzbehörden. Oder zu niedrig dotiert.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Da stell'ich mir gerade mal vor, wie da so gearbeitet wird ...
- Jeden Morgen werden erstmal die neu eingegangenen Überweisungen fein säuberlich einzeln ausgedruckt.
- Der Sachbearbeiter (m/w/d) schreibt sich erstmal das Kassenzeichen und den Betrag ab.
- Dann guckt er/sie/es in der dicken Kladde nach, welche USt-ID denn wohl zu diesem Kassenzeichen gehört.
- Jetzt holt er/sie/es sich aus der Registratur die zugehörige (natürlich ausgedruckte) OSS-Meldung zu dieser USt-ID,
- Für jedes gemeldete Land trägt er/sie/es den Zahlbetrag in die Tabelle für dieses Land ein.
- Und jetzt geht's erstmal zu Mittag.
- Am Nachmittag rechnet er/sie/es dann die Zahlbeträge für jedes Land zusammen und füllt die Überweisungsbelege aus.
- Jetzt muss nur noch der Bericht geschrieben werden, von welcher Firma jetzt wieviel eingegangen und wohin weitergeschickt wird.
- Dann ist endlich Feierabend.
- Auf dem Nachhauseweg wirft er/sie/es noch ganz schnell die Überweisungsbelege bei der Sparkasse in den Briefkasten.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Ne. 100% Home-Office mit Behörden-Schleppi und sicherer Einwahl. Die Finanzbehörden sind bei der Digitalisierung recht weit vorne.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Bei mir kam heute auch ein ähnliches Schreiben vom Finanzamt Finnland. Wenn ich es richtig verstehe wegen € 0,01 Zinsen (Interest)
Vermutlich hat Österreich das Geld zu spät überwiesen. Als Payment ist 2.11.21 angeführt.
Vermutlich hat Österreich das Geld zu spät überwiesen. Als Payment ist 2.11.21 angeführt.
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Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Das ganze Problem ist natürlich ärgerlich. Im Bereich Neuland liegt halt noch viel im Argen. Hoffentlich wird das mit den nächsten Meldungen besser.
Viel Interessanter an den Schreiben aus den Nachbarländern ist, dass man dort diese Einnahmequelle sehr genau im Auge hat.
Dort werden jetzt bestimmt Abgleiche zu den Vorjahren gemacht und dann folgen Prüfungen und Nachforderungen.
Wir hatten gerade eine Steuerprüfung und hier hat die Prüferin Abweichungen für ein europäisches Land festgestellt. (Lieferschwelle früher überschritten)
Wir dürfen fein säuberlich alles korrigieren und die Kunden dann informieren (Rechnungen mit neuem Steuersatz zusenden). Dann korrigierte Meldung in dem EU Land und nachzahlen. Danach bekommen wir das zuviel in Deutschland gezahlte Geld zurück.
Die Prüferin sagte mir, die Kollegen im EU Ausland wären sehr darauf erpicht ihren Teil vom Kuchen zu bekommen, plus Nachzahlung und Zinsen.
Wer also noch Schwellenwertleichen im Keller hat, besser aktiv werden und selber nachmelden. Alle Länder brauchen aktuell GELD.
Viel Interessanter an den Schreiben aus den Nachbarländern ist, dass man dort diese Einnahmequelle sehr genau im Auge hat.
Dort werden jetzt bestimmt Abgleiche zu den Vorjahren gemacht und dann folgen Prüfungen und Nachforderungen.
Wir hatten gerade eine Steuerprüfung und hier hat die Prüferin Abweichungen für ein europäisches Land festgestellt. (Lieferschwelle früher überschritten)
Wir dürfen fein säuberlich alles korrigieren und die Kunden dann informieren (Rechnungen mit neuem Steuersatz zusenden). Dann korrigierte Meldung in dem EU Land und nachzahlen. Danach bekommen wir das zuviel in Deutschland gezahlte Geld zurück.
Die Prüferin sagte mir, die Kollegen im EU Ausland wären sehr darauf erpicht ihren Teil vom Kuchen zu bekommen, plus Nachzahlung und Zinsen.
Wer also noch Schwellenwertleichen im Keller hat, besser aktiv werden und selber nachmelden. Alle Länder brauchen aktuell GELD.
- Magic Market
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Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Ich habe heute auch Post bekommen. Aus Finnland. Die hätten gerne VAT aus dem dritten Quartal 2021, nebst Zinsen. Ist natürlich schon längst im Oktober ans geliebte Bundesamt für Steuern gezahlt worden. Nicht mal eine E-Mail-Adresse steht auf dem Schreiben, um Einspruch bei dem finnischen Finanzamt einlegen zu können. Nur eine Telefonnummer. Ein Deutscher, der sich mit einem Finnen auf Englisch über Steuersachverhalte unterhält. Das wird sicher was werden.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Es gibt bereits eine Meldung des deutschen FA dazu.
Zur Sprache: begrüße den Finnen immer mit „Terve“
Zur Sprache: begrüße den Finnen immer mit „Terve“
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Naja, Ämter sind jetzt nicht dafür da dass man denen per Mail irgendwas hinrotzt.Magic Market hat geschrieben: ↑12. Jan 2022 17:17 Nicht mal eine E-Mail-Adresse steht auf dem Schreiben, um Einspruch bei dem finnischen Finanzamt einlegen zu können. Nur eine Telefonnummer. Ein Deutscher, der sich mit einem Finnen auf Englisch über Steuersachverhalte unterhält. Das wird sicher was werden.
Macht man im Inland ja auch nicht. Ist prinzipiell auch gut so.
Mit der OSS-Geschichte haben die sich hier aber etwas ans Bein gebunden:
Denn wenn man jetzt "ganz offiziell" nicht zahlt (daher nicht bloß ein technischer Fehler wie hier) wirds natürlich interessant wie sich die finnischen Finanzbehörden vom deutschen Maxi die Steuerschuld holen.
Vor allem wo es, wie bei OSS, oft nur im Kleinbeträge geht (zumindest bei mir ist in der OSS-Erklärung in den halben Ländern die Steuerschuld unter 20 Euro).
Während es bei vollwertigen Steuerregistrierungen (evtl. Fiskalvertreter, evtl. Vorschuß, Postfach im Finanzamts-Onlinesystem für ordentliche Kommunikation) ordentliche Abläufe gab, sind die Steuererklärungen per OSS schon irgendwie kurios:
Man erklärt, kommuniziert und zahlt ans lokale Finanzamt (für einen Deutschen daher bei der deutschen Finanz) denen die Sache aber relativ egal ist, weil die Kohle ja ganz wem anderen gehört.
Wird steuerprüfungstechnisch auch interessant.
Die Deutschen interessiert das nicht, ist ja nicht ihre Kohle.
Dem ausländischen Finanzamt ist es in der Praxis faktisch unmöglich zu prüfen.
Da entsteht meiner Meinung nach ein gewisse Vakuum.
Wird wieder so ein Prozess sein der sich über Jahre weiterentwickeln wird bis irgendwann was ordentliches raus kommt (und bis dahin ist es eh schon wieder überholt).
Kurios auch, wenn man sich den Bericht des EU-Rechnungshofes ansieht, dass es Länder gab (gibt?) die die erzielten MOSS-Steuereinnahmen einfach nicht an die tatsächlichen Zielländer weiterleiten. Vor allem Finanzbehörden in diversen Ostländern.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Das mit den Steuerprüfungen wird vermutlich so wie bisher bei den Direktregistrierungen laufen: Die ausländische Steuerbehörde bittet beim deutschen Finanzamt um Amtshilfe. Das deutsche Finanzamt macht eine Umsatzsteuerprüfung und prüft die erbetenen Sachverhalte und teilt das dem auslänsichen FA mit. Hatte letztes Jahr das Vergnügen einer USt-Außenprüfung meines zuständigen deutschen Finanzamts im Auftrag des HMRC, trotz Brexit.
Die Briten wollten nur wissen, ob ich Jahre zuvor rechtzeitig die britische Steuernummer beantragt habe. Das haben die Österreicher übrigens auch so gemacht, wenn man in AT als deutsches Unternehmen eine USt-Registrierung gemacht hat. Die haben dann auch beim dt. FA um eine Prüfung des Steuerpflichtigen hinsichtlich des Termins der Überschreitung der Lieferschwelle gebeten.
Die Briten wollten nur wissen, ob ich Jahre zuvor rechtzeitig die britische Steuernummer beantragt habe. Das haben die Österreicher übrigens auch so gemacht, wenn man in AT als deutsches Unternehmen eine USt-Registrierung gemacht hat. Die haben dann auch beim dt. FA um eine Prüfung des Steuerpflichtigen hinsichtlich des Termins der Überschreitung der Lieferschwelle gebeten.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Irgendwas Aktuelles oder die Nachricht von Ende 2021?
@ roman
Warum soll man nicht per Mail antworten? Frankreich hat mich per Mail angeschrieben, die haben die Antwort auch per Mail erhalten. Finnland gestern per Mail auch durch meinen Steuerberater und heute ging der Brief nach Finnland. Wer eine Frist Zahlung bis 24.01. (Finnland) setzt der braucht sich nicht wundern, wenn das Mail Postfach vollläuft.
Wer die Mail Adresse von den diversen Finanzämtern braucht, man soll sich an minionestop@bzst.bund.de an die Bundeszentrale wenden und das Anliegen schildern. Dann gibt es auch die Mail Adressen.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Zusatzstichwort: Verpackungsverordnung.agrarking.de hat geschrieben: ↑7. Jan 2022 10:55 Viel Interessanter an den Schreiben aus den Nachbarländern ist, dass man dort diese Einnahmequelle sehr genau im Auge hat.
Dort werden jetzt bestimmt Abgleiche zu den Vorjahren gemacht und dann folgen Prüfungen und Nachforderungen.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Die Finnen rufen selbst bei Lappalien traditionell immer irrwitzig hohe Strafen auf, vgl. https://www.spiegel.de/wirtschaft/eugh- ... d2473195ff, das ist mittlerweile dem EuGH auch übel aufgestoßen. Wenn in Finnland eine fünfstellige Strafe offen ist, wird sich da sicherlich was über einen europäischen Haftbefehl regeln lassen. Natürlich übertreibe ich maßlos, aber ich würde das mit dem finnischen Finanzamt ernst nehmen, nicht dass ein Stopover in Helsinki Jahre später zu einem ungeplanten Aufenthalt führt.
Re: OSS Problem Email von Französischem Finanzamt
Ja, Tagessätze nach Einkommen sind üblich. Habe das bereits am eigenen Leib erfahren müssen. Problematisch ist es für Touristen, die ihr Einkommen nicht vor Ort beweisen können. Dann wird auch mal ne Kaution verlangt.
Als finnisch eingeheirateter bin ich dort registriert und bei jeder Polizeikontrolle kann man über das Tablet meine Steuererklärung einsehen. Und danach kommt direkt aus dem Kofferraumdrucker das Ticket samt Kartenleser. Das letzte Ticket war 650,- für 15km zu schnell.
Oder damals der Nokiamanager der geblitzt wurde und kräftig abkassiert wurde mit 170000,-
Ist mehr als fair, wenn Reiche mehr zahlen müssen als die Putzfrau.
Oder was macht dem Manager aus, 600,- zu zahlen? Das Kleingeld hat er im Aschenbecher.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/manag ... 4-amp.html
Als finnisch eingeheirateter bin ich dort registriert und bei jeder Polizeikontrolle kann man über das Tablet meine Steuererklärung einsehen. Und danach kommt direkt aus dem Kofferraumdrucker das Ticket samt Kartenleser. Das letzte Ticket war 650,- für 15km zu schnell.
Oder damals der Nokiamanager der geblitzt wurde und kräftig abkassiert wurde mit 170000,-
Ist mehr als fair, wenn Reiche mehr zahlen müssen als die Putzfrau.
Oder was macht dem Manager aus, 600,- zu zahlen? Das Kleingeld hat er im Aschenbecher.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/manag ... 4-amp.html
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