Hallo,

bucht man die Kosten für die eBay-Zahlungsabwicklung (0% USt.) als Reverse Charge oder Nebenkosten des Geldverkehrs?
Es gibt kein Hinweis über Reverse Charge auf der Rechnung und eBay hat wohl keine Banklizenz.

Rechnung sieht folgendermaßen aus:

Steuern
Gesamt Steuerfreier Betrag €0,00
Gesamt Steuerpflichtiger Betrag €1000,00
USt in Höhe von 19% €190,00
Gesamtbetrag aktuelle Rechnung €1190,00

Gutschriften und Gebühren für Rückerstattungen, Abbrüche, Streitfälle
Eingezogen im Namen und auf Rechnung von eBay S.à r.l., Rechnung Nr. xxx
Zahlungsbearbeitungsgebühren €210,00
Zwischensumme (USt.-Satz 0%) €210,00

Fälliger Betrag €1400,00

Hallo,

ein Hinweis für den Rechnungsempfänger bezüglich des reverse charge Verfahrens ist nicht wichtig da man eben so oder so keine Vorsteuer ziehen kann. Wäre man Kleinunternehmer und hätte man sich eine Ust-ID geholt wäre es ggf. wichtig.

Der Ausweis in Deutschland für die Erstellung einer Ausgangsrechnung wo das fehlt hätte ggf. eine Konsequenz, also EBay hätte hier ggf. ein Problem.

Je nach Belieben und Wichtigkeit kann man es daher durchaus auf Nebenkosten des Geldverkehrs oder auch natürlich auf ein separates Konto „Gebühren“ buchen aber natürlich ohne Vorsteuerabzug.

Das Verfahren bedeutet ja lediglich, dass die Umsatzsteuer EBay für Dich abführen würde und sich EBay gleichzeitig wieder daraus die Vorsteuer ziehen könnte.

Noch eine Frage: Ich erhalte ja regelmäßig die Zahlungen abzüglich der Gebühren aufs Konto. Nur: Wo ist der dazu passende Beleg?
Bei Paypal hatte ich immer gebucht: Zahlungseingang Rechnungsbetrag (ink. USt) und dann Zahlungsausgang Gebühr (ohne VSt). Bei Paypal gibt es einen Einzelbeleg für die abgezogene Gebühr. Bei eBay nicht.

Hallo,

es wird kein Beleg für die Verbuchung benötigt, es reicht streng genommen lediglich ein Empfängernachweiß wenn kein Vorsteuerabzug vorhanden ist. Wenn man es dann ganz genau machen möchte, Könnte man einen Eigenbeleg erstellen. Die o.g. Summenbuchung (so hatte ich es zu mindest verstanden) wäre maximal bei EÜR erlaubt, nicht aber bei Bilanzierung. Sonst muss ja jede Rechnung einzeln der Zahlung und der Gebühr zugewiesen werden wegen GoBD.

Sonnige Grüße
Stefan Gostomzik

stbdigital hat geschrieben: ↑9. Aug 2020 19:39 Hallo,

es wird kein Beleg für die Verbuchung benötigt, es reicht streng genommen lediglich ein Empfängernachweiß wenn kein Vorsteuerabzug vorhanden ist. Wenn man es dann ganz genau machen möchte, Könnte man einen Eigenbeleg erstellen. Die o.g. Summenbuchung (so hatte ich es zu mindest verstanden) wäre maximal bei EÜR erlaubt, nicht aber bei Bilanzierung. Sonst muss ja jede Rechnung einzeln der Zahlung und der Gebühr zugewiesen werden wegen GoBD.

Sonnige Grüße
Stefan Gostomzik

Also wird eine Reverse Charge Rechnung "normal" ohne Vorsteuer gebucht, ähnlich die Bankspesen bei einem Postbankkonto ? Das war mir noch nie so ganz klar

Reverse Charge bedeutet ja, dass der Empfänger der Leistung die Umsatzsteuer abführen und gleichzeitig die abgeführte Steuer wieder als Vorsteuer ziehen darf. Aus diesem Grund ist eine Rechnung mit speziellenm Ausweis nicht nötig da man seine eigene zieht. Macht man es richtig, wird dafür ein spezieller Steuerschlüssel in der Fibu gesetzt der diesen Vorgang automatisch macht. Die Steuer wird in der Voranmeldung auch in gesonderten Feldern dargestellt.

Wenn jemand sich die Vorsteuer nicht ziehen darf weil er Kleinunternehmer ist sich aber eine USt-ID hat ausstellen lassen, oder nur steuerfrei Umsätze erwirtschaftet, dann muss die Umsatzsteuer zusätzlich abgeführt werden, darf sich die Vorsteuer aber nicht ziehen.

So wie es aussieht, wird es bei eBay jetzt aber total unübersichtlich. Ich erhalte mehr oder weniger regelmäßig Beträge abzgl. Gebühr und erhalte dafür einmal im Monat eine Gesamtabrechnung, von der dann ein Teil über diesen Gebührenabzug beglichen ist, ein weiterer Teil jedoch nicht und der wird dann abgebucht. Es ist also kaum möglich, Zahlungen und Rechnungspositionen einander zuzuordnen. Mit EÜR ist das wahrscheinlich gar nicht abzubilden, weil man dazu verschiedene Bestandskonten braucht. Mit Bilanzbuchhaltung geht das wohl auch nur unter speziellen Verrenkungen. Ich habe Zweifel, ob hier überhaupt eine korrekte Buchführung möglich ist. Eher knallt es ganz gewaltig, falls mal ein Buchprüfer kommt!

iuppitter hat geschrieben: ↑18. Aug 2020 12:58 So wie es aussieht, wird es bei eBay jetzt aber total unübersichtlich. Ich erhalte mehr oder weniger regelmäßig Beträge abzgl. Gebühr und erhalte dafür einmal im Monat eine Gesamtabrechnung, von der dann ein Teil über diesen Gebührenabzug beglichen ist, ein weiterer Teil jedoch nicht und der wird dann abgebucht. Es ist also kaum möglich, Zahlungen und Rechnungspositionen einander zuzuordnen. Mit EÜR ist das wahrscheinlich gar nicht abzubilden, weil man dazu verschiedene Bestandskonten braucht. Mit Bilanzbuchhaltung geht das wohl auch nur unter speziellen Verrenkungen. Ich habe Zweifel, ob hier überhaupt eine korrekte Buchführung möglich ist. Eher knallt es ganz gewaltig, falls mal ein Buchprüfer kommt!

Kann man dazu vielleicht mehr Infos haben und können andere das bestätigen ? Ich meine, dann wäre ein Umstellung doch noch unsinniger

Bei mir kommen seit 11.08. die neuen Beträge alle gleich an: Verkaufspreis abzgl. prozentuale Verkaufsprovision, abzgl. fixe Zahlungsgebühr, abzgl. Anzeigengebühr. Das ist immer so, keine Ausnahme bisher. Meine Rechnung wird immer am letzten des Monats ausgestellt, beinhaltet dann in diesem Fall noch die Gebühren bis 10.08. und sonst nur andere Posten wie Angebotsgebühr, shop-Gebühr, Gebühren für Zusatzleistungen wie Untertitel etc. Ja, es ist unübersichtlicher geworden und es ist mehr Aufwand in der Buchhaltung, aber zumindest hier im kleinen Rahmen geht es noch.

Henrietta hat geschrieben: ↑18. Aug 2020 19:13 Bei mir kommen seit 11.08. die neuen Beträge alle gleich an: Verkaufspreis abzgl. prozentuale Verkaufsprovision, abzgl. fixe Zahlungsgebühr, abzgl. Anzeigengebühr. Das ist immer so, keine Ausnahme bisher. Meine Rechnung wird immer am letzten des Monats ausgestellt, beinhaltet dann in diesem Fall noch die Gebühren bis 10.08. und sonst nur andere Posten wie Angebotsgebühr, shop-Gebühr, Gebühren für Zusatzleistungen wie Untertitel etc. Ja, es ist unübersichtlicher geworden und es ist mehr Aufwand in der Buchhaltung, aber zumindest hier im kleinen Rahmen geht es noch.

Und wie erfolgt die Zuordnung zur Rechnung ?

Ist es richtig, dass nur der Nickname und nicht der Richtige Name (+Vorname) dort erscheint ?

Ja, das ist immer noch so. Die Zuordnung kann nur über die Bestellnummer erfolgen.
Ich habe vorhin übrigens gesehen, dass die Anzeigengebühr nur bei den ersten paar Bestellungen am 11.08. abgezogen wurde - jetzt bekommt man den Verkaufspreis minus Provision und Zahlungsgebühr ausgezahlt; die Anzeigen erscheinen dann auf der eBay-Rechnung.