https://www.bundesfinanzministerium.de/ ... ssert.html

Gezielte Regelungen für besonders betroffene Branchen
Einzelhandel: Abschreibungen auf Saisonware können zu 100 Prozent als Fixkosten angesetzt werden

Hallo,

ich hatte ja schon mal in einem anderen Thread nachgefragt, aber habe es leider immer noch nicht vestanden.

Was ist mit dem "Abschreibungen auf Saisonware können zu 100 Prozent als Fixkosten angesetzt werden" gemeint?

Wenn ich Ware habe, die ich nicht verkaufen kann und deswegen vernichte wird sie doch immer mit 100% abgeschrieben?

Was ist jetzt der Unterschied / Hilfe in diesem Corona-Fall?

Viele Grüße

Johannes

Ich würde das so verstehen, dass man Saisonware, die wegen Corona unverkäuflich ist, ausnahmsweise als Fixkosten "abschreiben" kann. Fixkosten deshalb, weil Fixkosten von der Corona-Überbrückungshilfe gedeckt werden.

Will garnicht wissen, wie viele Klamottenlädchen jetzt ihren kompletten Bestand als "modische Winterware" abschreiben / sich über die Hilfe erstatten lassen, im Keller einmotten und nächstes Jahr wieder rausräumen.

fossi hat geschrieben: ↑25. Jan 2021 11:20 Will garnicht wissen, wie viele Klamottenlädchen jetzt ihren kompletten Bestand als "modische Winterware" abschreiben / sich über die Hilfe erstatten lassen, im Keller einmotten und nächstes Jahr wieder rausräumen.

Da das ganze ja dann abgeschrieben und aus den Büchern ist der Neuverkauf "natürlich" 100% schwarz....

Ich denke das ist das kleinste Problem der Corona Förderungen. Was da Schundluder getrieben wird stellt vieles in den Schatten....

Guten Abend,

Grundsätzlich ist die Ware ja Umlaufvermögen und bei Bilanzieren am Jahresende zum Verkehrswert als Inventurbestand zu bewerten. Der Gesetzgeber wollte auf jeden Fall klar stellen, dass die Finanzverwaltung einen Wert von 0,— akzeptieren würde ohne großartige Nachweise zu fordern dass die Ware dauerhaft wertlos ist was für eine Abschreibung auf Umlaufvermögen aber notwendig ist.

In welchem Zusammenhang wurde „Fixkosten“ genannt ? Hatte das mit der Coronahilfe zu tun oder bezog sich das auf die Gewinnermittlung?

Ich denke Ihr versteht es etwas falsch. Das Altware im Modehandel abgewertet wird ist ja normal. Aber nucht 100% vom Warenwert.

Beispiel:
Ein Kleid welches einen EK €50,-- hatte und normalerweise für €100,-- verkauft wird, würde in der Bilanz mit € 50,-- stehen. Da das Kleid aber nach einer Saison nicht mehr modern ist kann es nur noch um € 50,-- verkauft werden und man kann auch den Wert welcher in der Bilanz steht um die Hälfte veringern. In dem Fall wären das € 25,--. Das veringert dann natürlich in dem Jahr in welchem die Abwertung gemacht wurde den Gewinn, sobald der Artikrl verkauft wird gleicht sich das wieder aus sollte zu viel abgewertet worden sein.

Die €25,-- vom Beispiel können zu 100% als Fixkosten für die Coronahilfe geltend gemacht werden. Also nicht 100% vom Warenwert sondern 100% von der Abwertung.

So verstehe ich das ohne dass ich hierfür eine Quelle hätte.

regalboy hat geschrieben: ↑25. Jan 2021 11:42

fossi hat geschrieben: ↑25. Jan 2021 11:20 Will garnicht wissen, wie viele Klamottenlädchen jetzt ihren kompletten Bestand als "modische Winterware" abschreiben / sich über die Hilfe erstatten lassen, im Keller einmotten und nächstes Jahr wieder rausräumen.

Da das ganze ja dann abgeschrieben und aus den Büchern ist der Neuverkauf "natürlich" 100% schwarz....

klar. Dann wird halt per Flohmarkt/Kleinanzeigenprivat/... das Schwarzgeld generiert...