Ist-Zustand:
Seit 2 Jahren nutzen wir ein Buchhaltungsbüro, was für uns auch die Löhne macht. Wir zahlen umgerechnet etwas über 1.200 € im Monat, wenn man mal die Jahesabschlusskosten mit einberechnet. Dazu kommt natürlich unser eigener Personalaufwand für die vorbereitende Buchhaltung als auch die Aufbereitung der Lohndaten für's Büro. Zuguter letzt fehlt uns ein tagesgenaues Controlling, einmal im Monat eine BWA bei Dauerfristverlängerung ist da etwas unbefriedigend.

Soll-Zustand:
Für mich die einzig vernünftige Lösung ist die Buchhaltung im eigenen Haus. Vermutlich nicht unbedingt günstiger, aber man hat volle Kontrolle.
Wir wollen definitiv auch den Jahresabschluss selbst machen, entgegen aller die meinen, dass dies keine gute Idee ist. Hatten wir in der Vergangenheit zwischen 2012-2015 selbst gemacht, eine Betriebsprüfung des gleichen Zeitraums hatte diesbezüglich nichts zu beanstanden, schließlich ist meine eigenen Unterschrift drauf und nicht die des erstellenden Mitarbeiters.

Allerdings bin ich mir unsicher welche Buchhaltungssoftware ich einsetzen sollte.
- Addison? Horrende Lizenzkosten plus recht hohe Monatliche Kosten
- Agenda? Siehst erstmal in Ordnung aus.
- Sage? Keine Erfahrungswerte
- Lexware? Zwischen 2012 und 2015 eingesetzt. Viel Klicki-Bunti. Würde ich definitiv nicht mehr einsetzen.
- Simba? Preis-Anfrage steht noch aus.

Die Software muss auf jedenfall können:
- Vorkontieren von Kontoauszügen inkl. PayPal
- Lohn&Gehalt
- Controlling.
- OP-Verwaltung inkl. Fälligkeiten, hauptsächlich für Eingangsrechnungen
- "Gute" Import-Funktion für Buchungen via Excel/Textdatei
- Digitale Belegverwaltung

Und das ganze muss natürlich geschmeidig gehen. Unnötiges Wechseln zwischen Ansichten hält nur auf.

Da ich mich in Zukunft nicht mehr nur auf "andere" verlassen möchte was Buchhaltung angeht, werde ich mein spärliches Wissens (was nur zum Lesen von Kontenblättern und BWA-s reicht) nun erweitern wollen, damit ich besser kontrollieren kann ob auch alles korrekt abläuft.

Ich schmeiss mal schnell unsere Lösung hier rein.
Ich buche jetzt seit 2 Jahren mti TZ-Easybuch und bin sehr begeistert, vorher jahrelanger treuer Lexware-Kunde, hat mich die Aboversion so erzürnt, dass wir gewechselt haben. Vor allem auch, da der Support unter aller Würde war. Wir haben nur 3 Fragen gestellt... und keine Antwort erhalten. Und durften uns dann durch Foren etc. durchwühlen, um Fehlerursachen zu beheben.

Einfacher Import aller nötigen Daten... - guter Support - und die Auswertungen die wir brauchen sind immer einen Mausklick entfernt.

Was fehlt... ist der Lohn. Dazu nutzen wir einfach Sage Lohn. Und gut ist. Schon eine Prüfung überstanden, und es wurde nichts beanstandet.

Digitale Belegverwaltung fehlt wohl auch. Aber davon lasse ich persönlich auch die Finger, da das alles noch zu unausgereift ist.

Alles in allem spare ich mit der Version nochmal richtig Geld. Und was ich mag, der Support geht wirklich auf die Fragen ein, und sucht auch aktiv mit nach Lösungen (wir hatten zu Anfang mal Probleme unsere Datenmengen rüberzuschaufeln) - Ich war zu Anfang auch skeptisch... ist doch viel zu günstig. Aber - bei uns passt alles.

Danke für den Tipp. Wobei mir TZ-Easybook mir irgendwie zu simpel aussieht - kann man damit etwa auch gescheit nen Jahresabschluss für ne GmbH machen?

Zu Lexware muss ich dir auch was erzählen: Musste vor kurzem wegen Betriebsprüfung noch einmal Daten exportieren, aber Abo bereits 2016 gekündigt. Offiziell wollte mich das Programm nicht mehr einen export machen lassen, weil Abo abgelaufen. Ich hatte da innerlich vor Wut gekocht, als ob ich extra für nen Export die Software kaufen würde/noch mal nen abo abschließen würde. Zum Glück hat das Zurücksetzen des Datums von Windows gereicht.

Frag einfach mal bei denen an. Dann kann man auch direkt die Reaktionsgeschwindigkeit auf Fragen testen.
Ja, Lexware habe ich auch wirklich gefressen.
Wobei, gerade habe ich entdeckt, dass TZ "nur" 30.000 Buchungen schafft. Aber.... auch im Dezember ist das Auswerten noch rattenschnell.
Und ganz ehrlich - mich hat das einfache Design auch lange abgeschreckt.

Wir buchen auch selbst, den Abschluss macht dann der Steuerberater. Leider noch mit Lexware ...

Für den Lohn werfe ich mal Edlohn in die Runde. Das läuft bei uns seit Jahren rund, hat einen Betriebsprüfermodus und wird nach Anzahl der Lohnabrechnungen pro Monat berechnet. Du hast immer den neuesten Stand des Programms und die Daten an die Sozialversicherung und ans Finanzamt werden automatisch übermittelt, so vergisst man keine Fristen.

Ich wollte gerade ne Telefonnummer von TZ-Easybuch raussuchen und musste feststellen dass die Anschrift lautet:

Michael Zeh Limited
20/F., Central Tower,
28 Queen's Road,
Central, Hong Kong

Wäre mir persönlich zu heiß.

Konnte inzwischen ein paar Preisinformationen ausfindig machen:
Agenda: 114 €/Monat
Simba Fibu: 80 €/Monat, alternativ 40€/Monat zzgl. 1700 Einmalig

Edlohn klingt interessant, zumal es auf Java läuft. Vielleicht läuft es dann sogar unter Linux.
Edit: Wohl nur Windows/Mac OS. Aber auch gut, gehe ich davon aus dass solche Software nur für Windows geschrieben ist. Hab auch bereits ne Windows-VM aufgesetzt. Lecker WIndows 10

Ja... die Adresse ist cool. Aber: Sie sind vom Finanzamt genehmigt... von daher... Es ist Software.
Die Rechnung kommt sogar von einer deutschen Firma. Die Auslandsadresse ist nur die vom Hersteller.

Viele meiner Freelancer wohnen irgendwo, wo es schöner ist...

Ich arbeite seit 2013 mit TZ-Easybuch und bin ebenso wie Dog-Toy voll und ganz zufrieden. Ich habe früher auch mit Lexware gearbeitet und mir oft nen Wolf geflucht. Ich habe bei TZ-Easybuch bislang nichts vermisst und nichts gefunden, was Lexware besser könnte.

Die Adresse ist erst neuerdings in Hongkong, vor ein paar Jahren war es noch eine deutsche Adresse. Aber mir ist das schnurzpiepegal, wenn eine gute Software zu einem anständigen Preis angeboten wird, die nachweislich gut funktioniert und weitaus mehr kann, als es auf den ersten Blick aussieht.

Ich arbeite auch mit TZ-easybuch, ich bin eigentlich ganz zufrieden, aber es gibt auch Dinge die stören:

- One-Man-Show. Was ist, wenn Herrn Zeh was passiert?
- E-mail-Support, so lala. Kann mal ein paar Tage dauern, bis ne Antwort eintrudelt. Kein Telefon-Support möglich.
- paypal-Schnittstelle, naja umständlich. Sonderfälle müssen von Hand gebucht werden. Manche Sonderzeichen führen zum Abbruch des Imports. Nachdem ich es gemeldet habe, wurde mit nach mehrfachem Hin und Her gesagt, dass die Schnittstelle nicht mehr supportet wird.
- Installation auf 2. Computer führte mehrfach zu Problemen, da der Schlüssel nicht erkannt wurde.
- Betriebsprüfungsdatei konnte der Betriebsprüfer nicht einlesen. Die Software war nicht enthalten bei den Auswahlmöglichkeiten des Betriebsprüfers. E-Mailsupport war während der Prüfung nicht erreichbar. Letztich machte es der Prüfer ohne den Import und ich musste zig-Konten ausdrucken. Ärgerlich.
- DATEV-Schnittstelle ist zwar vorhanden, aber ich würde mich nicht drauf verlassen. Splitbuchungen gibt es wohl in DATEV nicht und können nicht korrekt exportiert werden. Ob es noch andere Problemfälle gibt, weiß ich nicht.
- Alle Steuerberater, die ich bislang fragten, haben noch nie was von TZ-easybuch gehört, somit scheidet Zusammenarbeit mit Steuerberater eher aus.


Ansonsten ist der Preis natürlich unschlagbar und ist m.E. recht einfach zu bedienen. Ich wollte jetzt nicht TZ-Easybuch runtermachen. Ich habe bisher nichts Besseres gefunden.

rechnungspapier hat geschrieben:Die Software war nicht enthalten bei den Auswahlmöglichkeiten des Betriebsprüfers.

welche Software wäre den enthalten? Weiss das jemand?

Dann schau Dir noch Datev an. Das steht auf jeden Fall auf der BP-Liste.
Das wäre für mich normalerweise die Wahl nach Lexware gewesen.
Sage ist auch noch ein starker Partner. Aber wie gesagt. Mir reicht TZ-Easybuch. Und vor allem, weil Sie besser mit großen Datenmengen zurechtkommen als Lexware.

Und das Steuerberater das nicht kennen. Ist eigentlich normal. Die meisten liegen an der Brust von Datev ... und sind wie Onlinehändler: Einmal ein Programm gelernt, schaut man sich nicht nach weiteren um, die ggf. das gleiche können.

DATEV ist m.E. umständlich und kompliziert. Fast alle Steuerberater schwören darauf. Aber die sind auch Profis auf dem Gebiet bzw. sollten es sein. Wenn man maximal 10% seiner persönlichen Ressourcen in Steuern/Buchhaltung stecken kann, ist DATEV nicht machbar. Meine Meinung.

Ich habe MS-Buchhalter in der Anwendung. Dürfte das gleiche Programm sein wie TZ, hat aber auch die gewünschte, deutsche Adresse.

Ich nutze Datev (Mittelstand&Faktura) und investiere bei weitem auch nicht mehr als 10% meiner Ressourcen in die Buchhalltung. Aber ich habe einen guten Draht zum Steuerberater. Am Anfang gab es eine Einführung, zwischendurch immer mal eine Mail und eins muss man Datev lassen - man muss kaum zur Maus greifen, sondern kann extrem viel per Tastatur machen. Die Tastenkombinationen sind da schon gut optimiert. Und - ich bin 100% kompatibel mit dem Steuerberater und es stehen sehr viele Entwickler dahinter (Zukunftssicherheit).

Xantiva,
in welchen Preisdimensionen bewegt sich Mittelstand&Faktura und kannst du damit völlig unabhängig vom Steuerberater "alles" machen, also auch Jahresabschlüsse etc. (Hintergrundwissen vorrausgesetzt) ?

Meines Wissens nach ist Datev nur in Kombination mit einem daran angeschlossenen Steuerberater möglich.

Bei uns gab es keine Schwierigkeiten mit der Betriebsprüfungsdatei. Ich hatte im vergangenen Jahr eine BP und das Finanzamt konnte alles einlesen. Ich musste nichts ausdrucken.

Wir haben früher WISO Buchhalter genutzt.
War vom selben Hersteller wie die ERP-Software büro Plus.

Aktuell geht bei uns alles über einen externen Buchhalter, Monats und Jahresabschlüsse über den Steuerberater. Steuerberater macht auch Lohn. Läuft alles über Datev.

Aki

Arakis hat geschrieben:Xantiva,
in welchen Preisdimensionen bewegt sich Mittelstand&Faktura und kannst du damit völlig unabhängig vom Steuerberater "alles" machen, also auch Jahresabschlüsse etc. (Hintergrundwissen vorrausgesetzt) ?

https://www.datev.de/web/de/datev-shop/ ... wesen-pro/

Ich zahle jetzt 59,15 € / Monat. Damit solltest Du alles machen können, aber auf der verlinkten Seite findest Du unten einen Chat, mit dem Du Datev direkt fragen kannst.

Arakis hat geschrieben:Meines Wissens nach ist Datev nur in Kombination mit einem daran angeschlossenen Steuerberater möglich.

Das weiß ich nicht, aber unser Stb nutzt halt Datev ...