Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich ein Affiliate Programm gestartet und nun gibt es eine Frage zur korrekten Verbuchung im System.

600€ Provision hat der Kunde als Shopguthaben.

Wenn er nun eine Bestellung in Höhe von 250€ macht und die vollständig mit Guthaben bezahlt, wie sollte es dann buchhalterisch dargestellt werden.

250€ Rechnung zuschicken, dagegen dann einen 250€ Rechnungskorrektur erstellen?

Oder eine 600€ Provisionsgutschrift erstellen?

Oder einfach eine 0€ Rechnung und auf der Rechnung der Vermerk mit Guthabenszahlung.

Unterm Strich kommt wohl bei allen Varianten das gleiche raus.
Aber wie ist es richtig?

Danke

Gutschrift über 600 € erstellen, ohne Umsatzsteuer. (Außer dein Kunde ist umsatzsteuerpflichtig)
Die Rechnung erstellst du ganz normal: 210,08 € + 39,92 € USt. = 250,00 €

Würdest du die Variante mit der Rechnungskorrektur oder der 0 € Rechnung machen, prellst du das Finanzamt um die Umsatzsteuer aus dem Verkauf!

Problem ist, dass Gutschrift und Rechnungskorrektur bei JTL das gleiche ist...

Heißt die Gutschriftrechnung heißt dann Stornorechnung. Und das passt ja auch nicht so wirklich.

Wieso prelle ich das Finanzamt? Am Ende ist sowieso alles 0 auf 0...
Der Kunde ist Umsatzsteuerpflichtig.

Dann bleibt mMn aber immer noch das Verrechnungsverbot nach § 246 HGB. Du würdest ja dann einen Umsatz von 0,- ausweisen, obwohl der eigentlich bei 210,- liegt.

Okay, hat jemand eine Ahnung wie ich eine Gutschrift erstelle, die dann auch als Gutschrift ausgegeben wird und nicht als Stornorechnung oder Rechnungskorrektur?

Wuehler hat geschrieben: ↑10. Mai 2022 17:15 600€ Provision hat der Kunde als Shopguthaben.

Wenn er nun eine Bestellung in Höhe von 250€ macht und die vollständig mit Guthaben bezahlt, wie sollte es dann buchhalterisch dargestellt werden.

Das Provisionsguthaben deines Kunden ist bei dir eine Ausgabe - z.B. Werbekosten
Der Warenverkauf ist eine Einnahme

• Entweder dein Kunde schreibt seinerseits eine Rechnung über die 600€ (inkl. 96€ MwSt.) oder ihr vereinbart das Gutschriftsverfahren, siehe z.B.
  https://www.rechnungswesen-info.de/bele ... ahren.html
• Du selbst schreibt eine Rechnung über die Ware 250€ (inkl. 40€ MwSt.)
• Danach hat der Kunde noch ein Guthaben von 350€

Wuehler hat geschrieben: ↑11. Mai 2022 16:20 Wieso prelle ich das Finanzamt? Am Ende ist sowieso alles 0 auf 0...

Das Finanzamt bekommt von euch beiden 96 + 40 = 136€ eingenommene Umsatzsteuern. Zu 0 ist da gar nichts.
Dass der jeweils andere das ggf. als Vorsteuer geltend macht, ist 'ne andere Geschichte.