Ach hat geschrieben: ↑4. Apr 2022 07:29 Ja, auch das ist echt positiv.
Ich habe meine Mitarbeiter noch auf 44 eingestellt. Ich überlege auch aktuell, ob ich auf 50 oder "sicherheitshalber" nur auf 49 hochgehe. Es ist ja eine Freigrenze, und ein kleines bisschen Sicherheitspuffer könnte da gut tun.

Wo wäre da der Sinn eines "Sicherheitspuffers"?

Gruß,
André

Ganz blöd gedacht:

Szenario: Mitarbeiter bekommt einen Kalender (Wert: 6 Euro) mit Werbeaufdruck vom Chef zugesteckt.
Betriebsprüfer zum Mitarbeiter: (ganz unschuldig) "Schönen Kalender haben Sie hier. Haben Sie so einen auch zu Hause hängen?" Mitarbeiter (arglos): "Klar, jeder hier im Team hat einen bekommen. Wir haben ja so einen tollen Chef!"


Szenario A: 50 Euro auf der Karte.
Ergebnis: Gesamtsachbezug je Mont 50,50. Freigrenze in jedem Monat des Jahres überschritten. Die gesamten 50,49 Euro müssen lohnversteuert werden und unterfallen damit auch der Sozialversicherung.

Szenario B: 49 Euro auf der Karte.
Ergebnis: Gesamtsachbezug 49,50. Freigrenze nicht überschritten.


Oder bei dir: "Richtig professionelles Putzzeugen haben Sie da hinten in Ihrem Kofferraum, so ein Profi-Staubsauger ist bestimmt praktisch?" - "Ja, zum Glück darf ich das auch zu Hause mitbenutzen. ich hab damit gerade gestern sogar die Hundeecke bei uns zu Hause sauber bekommen. Ich habe ja so einen tollen Chef!"
"Ist ja nett, dass ihr Chef Ihnen erlaubt, Ihr privates Handy bei der Arbeit zu laden." - "Ja, machen wir alle hier so... Das kostet den Chef ja höchstens ein paar Cent."

Wenn du bei 50 Euro bist, muss der Prüfer nur eine minimale Position im Wer von wenigen Cent finden, die der Mitarbeiter laufend als Sachleistung bekommt. Dann ist die Freigrenze überschritten und das ganze Konstrukt kippt.

Es ist eine FreiGRENZE, kein FreiBETRAG.

Ach hat geschrieben: ↑4. Apr 2022 07:29 Ja, auch das ist echt positiv.
Ich habe meine Mitarbeiter noch auf 44 eingestellt. Ich überlege auch aktuell, ob ich auf 50 oder "sicherheitshalber" nur auf 49 hochgehe. Es ist ja eine Freigrenze, und ein kleines bisschen Sicherheitspuffer könnte da gut tun.

Du dürftest irren - denn wofür soll der Puffer verwendet werden.

Der Steuerprüfer wird dich das auch fragen - was du daneben noch "schwarz" den Angstellten gibst, dass du diesen Sicherheitspuffer haben willst.

Aber ohne Aufzeichnung keine steuerfreie Abgabe, also "nur" der Gutschein....

Ich kann mit Fragen vom Prüfer umgehen

Ach hat geschrieben: ↑4. Apr 2022 09:35 Ganz blöd gedacht:

Szenario: Mitarbeiter bekommt einen Kalender (Wert: 6 Euro) mit Werbeaufdruck vom Chef zugesteckt.
Betriebsprüfer zum Mitarbeiter: (ganz unschuldig) "Schönen Kalender haben Sie hier. Haben Sie so einen auch zu Hause hängen?" Mitarbeiter (arglos): "Klar, jeder hier im Team hat einen bekommen. Wir haben ja so einen tollen Chef!"

....

Schenkst du denen dann als Chef jeden Monat das einzelne Blatt im Wert von 0,50 Euro?

Weil der Sachwert doch im Monat gerechnet wird, in dem das Geschenk erfolgt !?

Herr Prüfer, natürlich schenke ich meinen Mitarbeitern gar keinen Kalender. Und noch weniger überlasse ich ihnen einen Kalender zur Nutzung. Ich habe es ihnen untersagt, unsere Kalender privat zu nutzen. Sollte ein Mitarbeiter einen Kalender oder irgendein Firmeneigentum anweisungswidrig doch privat genutzt haben, handelt es sich um Diebstahl oder Unterschlagung, davon weiß ich aber nichts!

Es war ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel, denkbar sind viele andere Fälle, in denen Mitarbeiter (unbewusst) mehr Sachbezug haben, weil ihnen Gegenstände der Firma zur privaten Nutzung überlassen wurden.

Mal eine Frage an Die welche diese Karte Nutzen:
Der Betrag 44 € oder neu 50 € muss aber in der Lohnabrechnung aufgeführt werden, oder ?

Gibt es einen Favoriten Spendit oder Givve ?
Mir geht es jetzt nicht um 1 € billiger, sondern ev. das Portal ist bei einem besser etc. und erleichert mir die Arbeit oder so ..

Ja, selbstverständlich. Er wird aufgeführt und wieder abgezogen, denn er wird ja extern ausbezahlt.

So wir haben unsere Tankkarte jetzt auch von 44 auf 49 € erhöht. 1 € Puffer, sicher ist sicher...

pille hat geschrieben: ↑6. Apr 2022 16:53 Mal eine Frage an Die welche diese Karte Nutzen:
Der Betrag 44 € oder neu 50 € muss aber in der Lohnabrechnung aufgeführt werden, oder ?

Wäre der saubere, transparentere Weg.
Ich mach's nicht, weil es sich nicht um Lohn handelt und weder Sozialabgaben noch Steuern auslöst. Ein Geschenk zum Jubiläum oder das Buffet auf der Firmenfeier kommt auch nicht auf die Abrechnung.
Lebensmittelgutscheine hatte ich auf der Abrechnung gehabt (da pauschalversteuert) - der Prüfer hat Fragen gestellt, wir mussten erklären.
Die 44€ Sachbezüge hatte ich nicht drauf - der Prüfer hat keine Fragen gestellt, er hat es vermutlich nichtmal mitbekommen.

Gibt es einen Favoriten Spendit oder Givve ?
Mir geht es jetzt nicht um 1 € billiger, sondern ev. das Portal ist bei einem besser etc. und erleichert mir die Arbeit oder so ..

Ich bin bei givve und zufrieden. Da kann man quasi ein "Abo" einstellen. Einmal im Monat kommt eine Mail, die ankündigt, dass bald Stichtag ist - dann könnte ich nochmal schnell was ändern. Danach kommt die Rechnung. Es ist quasi ein "Selbstläufer".
Der große Unterschied zwischen den einzelnen Anbietern ist aber Auswahl und Umfang der Akzeptanzstellen. Das war in den letzten Jahren mehrfach Bestandteil politischer Debatten, Änderungen und rechtlicher Auslegungen. Dabei ging es um die Frage: Wie darf das Netz der Akzeptanzstellen ausgestaltet sein, damit es sich um einen Sachbezug handelt? - Denn das Kriterium, ob es ein Sachbezug ist, entscheidet darüber, ob es steuer- und sozialabgabenfrei ist.

Givve ist dabei mehrfach damit aufgefallen, dass sie die Regeln sehr weit ausgelegt und ihr Akzeptanzstellennetz damit größer als Wettbewerber hatten, während andere Anbieter eher vorsichtig agieren.


Bezüglich Preis:
1. Wenn du viele Karten bestellst, sind die Konditionen bei einigen Anbietern verhandelbar! Frag per Mail oder per Telefon nach.
2. Guck darauf, "je was" der Preis berechnet wird. Das verursacht teilweise viel mehr Unterschied als im ausgewiesenen Preis sichtbar ist.
3. "1€ Unterschied" sind bei 10 Mann schon 120 € im Jahr.

Ach hat geschrieben: ↑9. Apr 2022 09:24 Die 44€ Sachbezüge hatte ich nicht drauf - der Prüfer hat keine Fragen gestellt, er hat es vermutlich nichtmal mitbekommen.

Aber du zahlst es doch auch aus, es gibt ja irgendwo einen Zahlungsausgang. Es ist halt rechtlich scheisse und kann dir irgendwann auf die Füße fallen. Kostet ja auch nichts, das rechtlich einwandfrei aufzuführen. Sowas nicht korrekt zu tun, macht einen ja auch immer erpressbar, wenn ein MA mal im Streit geht. Im Falle der Edenredgutscheine stellt sich die Frage ja nicht, wenn du die nicht auf der Lohnabrechnung aufführst, wird das natürlich auffallen, denn du rechnest ja die Gebühren dafür auch in der Buchhaltung ab.

Ich sehe das Problem tatsächlich nicht.
Wenn ein Prüfer das feststellt, dann bemerkt er, dass die Mitarbeiter einen steuer- und sozialabgabenfreien Sachbezug bekommen haben. Daraus dürften sich aber für mich keine finanziellen Konsequenzen ergeben, eben weil es ein steuer- und sozialabgabenfreier Sachbezug war - der bleibt steuer- und sozialabgabenfrei. Daher kann mich damit auch niemand erpressen.

Aber die Tatsache, dass du etwas nicht auf der Lohnabrechnung aufführst, was definitiv aufgeführt werden muss/sollte, führt dann zu weiteren Prüfungen. Das ist dir doch klar, oder? Kann man machen, ist halt doof und sollte man als Tipp hier nicht empfehlen.

Fotoshooter hat geschrieben: ↑7. Apr 2022 11:09 So wir haben unsere Tankkarte jetzt auch von 44 auf 49 € erhöht. 1 € Puffer, sicher ist sicher...

haha

Also diesen Pufferunfug verstehe ich auch nicht.

Wolkenspiel hat geschrieben: ↑9. Apr 2022 09:59

Ach hat geschrieben: ↑9. Apr 2022 09:24 Die 44€ Sachbezüge hatte ich nicht drauf - der Prüfer hat keine Fragen gestellt, er hat es vermutlich nichtmal mitbekommen.

Aber du zahlst es doch auch aus, es gibt ja irgendwo einen Zahlungsausgang. Es ist halt rechtlich scheisse und kann dir irgendwann auf die Füße fallen. Kostet ja auch nichts, das rechtlich einwandfrei aufzuführen. Sowas nicht korrekt zu tun, macht einen ja auch immer erpressbar, wenn ein MA mal im Streit geht. Im Falle der Edenredgutscheine stellt sich die Frage ja nicht, wenn du die nicht auf der Lohnabrechnung aufführst, wird das natürlich auffallen, denn du rechnest ja die Gebühren dafür auch in der Buchhaltung ab.

Editiert: Ich habe gerade nochmals nachgeschaut laut einiger Quellen sollte es wohl doch drauf müssen. ICh finds halt sowieso schöner und klarer. Wenn ein Prüfer Fragen dazu hat beantworte ich diese halt.

Die Aufzeichnung im Lohnkonto kann wohl nur auf Antrag beim Finanzamt unter bestimmten Vorraussetzungen unterbleiben!

Ich denke mal das sich nicht jeder Prüfer jede einzelne Position einer Buchhaltung genau anschaut. Daher muss es nicht auffallen..

Bezahlte ÖPN-Monatskarten, die an den Verkehrsbetreiber direkt bezahlt werden, müssen ja auch auf die Lohnabrechnung. Und wenn ein Gutschein ausbezahlt wird und er wird nicht auf der Abrechnung dokumentiert, würde ich als Prüfer, dem das auffällt, mal schauen, was da noch so alles nebenbei ausbezahlt wird, wovon keiner was weiß

Grundsätzlich muss es auf die Lohnabrechnung. Aber man kann sich durch einen Antrag auf Erleichterung der Aufzeichnungspflicht beim Finanzamt davon befreien lassen, dass Sachbezüge dann im Rahmen der Freigrenze steuerfrei bleiben und nicht im Lohnkonto aufgezeichnet werden müssen.

In der Praxis interessiert es auch ohne diesen Antrag niemanden, da steuerlich keine Relevanz solange innerhalb der Freigrenze.

@Wolkenspiel: Ich würde es auch nicht als Tipp weitergeben, sondern habe extra dazugeschrieben, dass der saubere, transparente Weg die Nennung in der Lohnabrechnung ist.
Bezahlte ÖPNV-Monatskarten müssen, wenn die Freigrenze für Sachbezüge überschritten wird, natürlich in die Lohnabrechnung, denn sie sind ja steuerwirksam.

Hi zusammen,

wir haben bisher immer MA-Rabatte gehabt (bis ich glaube 1080€ p.a. Grenze), nun überlege ich mir, diese Gutschein-Karten (mit 50€ mtl. Grenze) zu bestellen bzw. einzuführen.

Was ich aber nicht verstanden habe: kann ich die MA-Rabatte weiter laufen lassen oder hängen diese Freigrenzen irgendwie zusammen und Rabatte besser dann beenden?

Danke und Gruß,
Artur