Wohin geht die Reise?

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wolle
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Re: Wohin geht die Reise?

regalboy hat geschrieben:Und wo sollen dann die weltweit doppelte Anzahl gleichzeitig lebender Menschen leben und welche Folgen hat dies für die Natur und Ressourcen?
Die Weltbevölkerung hat sich in den letzte hundert Jahren versiebenfacht (oder 150 Jahre, ist ja egal) und trotzdem ist der durchschnittliche Wohlstand heute höher als jemals zuvor. Sie kann sich auch nochmal verdoppeln und verdreifachen, ohne dass es Probleme gibt, solange der technologische Fortschritt weitergeht, was er tun wird.
king-kao hat geschrieben:Vielleicht bin ich zu pessimistisch. Aber den Hunger dieser Welt wollten wir schon vor 20 Jahren besiegt haben. Ich befürchte eher, dass es ein Kampf um die Ressourcen wird, Rohstoffe, Nahrungsmittel. Durch die Industriealisierung der Landwirtschaft werden wir anfälliger. Bienensterben ist der Anfang. Und, ist leider so, gestern habe ich gelesen dass sie Lebenserwartung in westlichen Industrienationen wieder sinkt.
Das ist aber doch eine Momentaufnahme. Persönlich bin ich der Meinung, dass Menschen ein natürliches Todesdatum zwischen 90 und 100 Jahren haben, wenn sie keine schwere Krankheit bekommen. Die Alterung kann man verlangsamen. Durch den Sieg über Krebs (ich glaube nicht, dass das noch 30 Jahre dauert) und Anti-Aging-Medikamente wird die Lebenserwartung sich vielleicht auf 120-130 Jahre ausdehnen.
king-kao hat geschrieben:Ich glaube wir sollten wieder einen Gang zurückschalten. Antibiotika ist heute oft nicht mehr wirksam, weil wir es doch schon mit der Nahrung aufnehmen. Vieh, das nicht mehr im Stall steht sondern in Fabriken, wird es unter das Futter gemischt, Hauptsache Gewinn.
Antibiotika werden ja auch nur so lange benötigt, bis es individuelle Behandlungen für konkrete Einzelinfektionen gibt. Das dauert vielleicht noch ein paar Jahrzehnte, aber Antibiotika wird es sicher nicht ewig geben und sie sind eine Brückentechnologie.


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Re: Wohin geht die Reise?

"Mehr sprechern, weniger tippen"

Alexa kommt auf den PC.

Allerdings scheint es mit der Bedienung von Programmen noch nicht weit her zu sein, sondern eher Musik, Film, Witze, Wetter, Nachrichten.

Was Alexa von dem PC alles nach Hause sendet dürfte auch nicht uninteressannt sein.

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 47187.html
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Vio
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Re: Wohin geht die Reise?

Technokrat hat geschrieben:Jetzt die Königsfrage: Wer von Euch hat Sprachmodule für Bestellungen beim Kunden?
Nachdem ich gerade beim Packen folgend verlinkten Podcast gehört habe (lang, aber hörenswert) würde ich sagen, dass es sich nicht lohnt, in bereits jetzt veraltete Technologien zu investieren. :-y :konfuzius:
Deutschlandfunk Wissenschaft: Gedankenlesen mit Neurowissenschaft - Fenster zum Hirn
Gedanken lesen und elektronisch manipulieren? Klingt nach Science Fiction, aber Wissenschaftler und Startups im Silicon Valley arbeiten an der Realisierung. Ein Glasfenster im Hirn soll die Steuerung und Messung der Gedanken ermöglichen.


Notiz an mich: Ein Invest in Aluhut-Aktien scheint sinnvoll. :kaffeesmily
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Re: Wohin geht die Reise?

Das klingt sehr spannend. Werde ich mir in Ruhe mal durchlesen/anhören.

Dachte gerade nur, da nageln einem Forscher mühevollst Sensoren in´s Hirn und stellen dann fest: Ui, gar nix drin :-)
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Re: Wohin geht die Reise?

Mein kleiner Ausflug, mich näher mit Facebook zu beschäftigen ist sicherlich nicht vorbei, ich brauch das eben nicht, aber die Vernetzung hat eben Dynamiken, die ein Einzelner zwar anstreben, aber eventuell schlecht kontrollieren kann.

Das treibt offenbar auch Menschen zur Idiotie.

Wenn man als letzter dasteht, der das noch nicht gemacht hat, von lauter Idioten, die man nichtmal kennt.
Puh.

Ich war eigentlich auf den "Trend" aufmerksam geworden, weil der Hersteller eine Gegenkampagnie gestartet hat, aber wegen meinem Spruch mit den Boutiquen und den dadurch nicht nervenden Ehefrauen, soll es ein Brigitte-Artikel sein (ich hoffe, solche dirketen Verlinkungen sind eigentlich ok?):

https://www.brigitte.de/familie/schlau- ... 44538.html
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Re: Wohin geht die Reise?

Wird jeder mitbekommen haben, dass in Kapstadt das Wasser ausgeht.

War in Kalifornien glaube ich letztes Jahr nicht anders. Dort wurden Plastikkugeln in Stauseen gekippt, um das Wasser vor Verdunstung zu schützen.

Nicht vorstellbar, was das für immense Flüchtlingsströme bedeutet, wenn das Wasser weg ist - und was unsere werte Gesellschaft damit macht. Vor allem, wenn gleichzeitig der Norden absaufen sollte. Immer noch auf Verneinung des Klimawandels pochen?
heinzfriedrich
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Re: Wohin geht die Reise?

"Der nächste Krieg wird nicht um Öl, sondern um Wasser ausgetragen"

Die Wasserkrise ist aber auch schon seit Jahrzehnten abzusehen, auch hier in Deutschland.
Sinkende Grundwasserspiegel, Bodenabsackungen,....
Aber noch immer wird mit hoch aufbereitetem Trinkwasser Scheisse weggespült.

In Kapstadt soll jeder Einwohner pro tag 25 l Trinkwasser erhalten.

Zum Vergleich
Durchschnitt Trinkwasserverbrauch Deutschland 121 l/Tag
Im letzten Jahr hatten wir 17 l/Tag Trinkwasserverbrauch (+ ca. 40 l/Tag Regenwasser und ca. 40 l/Tag selbst aufbereitetes Grauwasser).
Rotzeplom
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Re: Wohin geht die Reise?

Für mich als bekennenden Misanthropen ist die Antwort auf die Frage wohin die Reise geht, klar. In den Abgrund. Das werden wir hier alle nicht mehr erleben, aber unsere Urenkel werden spätestens in einer Welt leben, denen heutige Dystopien wie Paradiesvorstellungen vorkommen werden.
Die überwiegende Mehrzahl an Konsumenten ist dumm, faul und arrogant. Wer es schafft diese negativen Eigenschaften zur Befriedigung der Kunden anzuwenden und in ein Geschäftsmodell umzuwandeln, der hat quasi eine Erfolgsgarantie (siehe Amazon).
Die Leute sind zu faul zum lesen oder können es nicht? Verschwende keine Zeit lesen und schreiben zu lernen sondern besuche eine der unzähligen Wesbsites die jeden noch so überflüssigen Scheissdreck als Video präsentieren. Bunte bewegte Bilder, vorgelesen von Sprechern auf Vorschulniveau.
Und sogar mit der emotionalen Bewertung des gesehenen muß man sich selber nicht beschäftigen. Das wird schon im Titel vorgegeben. Es ist "unfassbar" oder "unglaublich" was "dieser Hund im Garten macht" (einen Knochen vergraben), zu bewundern gleich nach dem Werbespot.

Das kann man entweder mitspielen und für eine weitere Verschlechterung sorgen, oder sich diesem Trend verweigern. Dann ist man aber unbeliebt und verzichtet auf mögliche Einnahmen. Wer will das schon? Niemand. Da muß man Prioritäten setzen. Und die liegen bei den meisten ganz klar beim Kontoauszug. Dem eigenen!
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knoge
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Re: Wohin geht die Reise?

Mir kommt da immer der Anfang des Filmes Idiocrazy in den Sinn.


" onclick="window.open(this.href);return false;
Lou mi sa.
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Scienceticker
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Re: Wohin geht die Reise?

Rotzeplom hat geschrieben:Das werden wir hier alle nicht mehr erleben, aber unsere Urenkel werden spätestens in einer Welt leben, denen heutige Dystopien wie Paradiesvorstellungen vorkommen werden.
Das erzählt man in jeder Generation.
Rotzeplom
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Re: Wohin geht die Reise?

Scienceticker hat geschrieben:Das erzählt man in jeder Generation.
Na, dann ist doch alles klar und wir brauchen uns keine Gedanken zu machen.
Alles wird gut. So wie immer. :gruebel:
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Scienceticker
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Re: Wohin geht die Reise?

Scienceticker hat geschrieben:Passend zum Thema "Wohin geht die Reise": Für einen roten Tesla Roadster geht die Reise noch diesen Monat Richtung Mars. Schon irre Zeiten.
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wolle
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Re: Wohin geht die Reise?

heinzfriedrich hat geschrieben:"Der nächste Krieg wird nicht um Öl, sondern um Wasser ausgetragen"

Die Wasserkrise ist aber auch schon seit Jahrzehnten abzusehen, auch hier in Deutschland.
Sinkende Grundwasserspiegel, Bodenabsackungen,....
Aber noch immer wird mit hoch aufbereitetem Trinkwasser Scheisse weggespült.

In Kapstadt soll jeder Einwohner pro tag 25 l Trinkwasser erhalten.

Zum Vergleich
Durchschnitt Trinkwasserverbrauch Deutschland 121 l/Tag
Im letzten Jahr hatten wir 17 l/Tag Trinkwasserverbrauch (+ ca. 40 l/Tag Regenwasser und ca. 40 l/Tag selbst aufbereitetes Grauwasser).
Ganz ehrlich: Sowas hat es doch immer gegeben. Niemals hatte ein größerer Prozentsatz der Weltbevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser als heute. Ich halte den Gedanken, dass es um Trinkwasser Kriege geben wird, für absurd. Meerwasserentsalzungsanlagen sind billiger als Panzer. Sie fressen einen Haufen Energie, aber prinzipiell können wir jeden Trinkwasserbedarf spielend decken. Meinst du, vor 50 Jahren haben nicht 1000 Orte gleichzeitig zu jedem Zeitpunkt genau dieses Problem gehabt, dass Trinkwasser knapp ist?

P.S. In Deutschland wird es dem Vernehmen nach nie zu irgendeinem Problem mit der Trinkwasserversorgung kommen. Die Versorger weisen auch immer darauf hin, dass es ein Märchen ist, dass Trinkwasser kostbar ist. Ist es nicht. Wir haben mehr als genug davon, und wenn die Mindestentnahmemengen nicht erreicht werden, müssen die Stadtwerke Hydranten öffnen, um den Durchfluss sicherzustellen. Wir können auch sonst nix sinnvolles mit dem Wasser anfangen, weil es kein Fernwassernetz in Europa gibt.
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Re: Wohin geht die Reise?

wolle hat geschrieben: P.S. In Deutschland wird es dem Vernehmen nach nie zu irgendeinem Problem mit der Trinkwasserversorgung kommen. Die Versorger weisen auch immer darauf hin, dass es ein Märchen ist, dass Trinkwasser kostbar ist. Ist es nicht.
Ich empfehle, mal beim "Tag der offenen Tür" eine Wasserversorgung zu besuchen. Das haben wir hier bei der Landeswasserversorgung in Langenau mal gemacht.

Wasser ist immer im Überfluß da. Die Aufbereitung und die Pumpen kosten natürlich etwas.
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Re: Wohin geht die Reise?

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaeh ... 89850.html

Das sind ja Aussichten - wobei da nirgends steht, dass man nicht mehr grillen kann - als Kind habe ich auch den Spinat in Blätterform vom Balkon geschmissen als niemand geschaut hat. Also die gesunde Mischung doch verfälscht :-)
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Re: Wohin geht die Reise?

Ich habe schon öfters gelesen, dass es (für mich überraschend) für Übersetzer schnell eng wird.

Ich kann mir das selbst nur schwer vorstellen. Ich schaue ja Serien am Packtisch rauf und runter.

Die Serien schaue ich auf Deutsch, weil´s neben dem Verpacken dann doch schwierig wird, gezielt zuzuhören. Natürlich entscheidet für mich die Übersetzung über den Witz der Serie. Das kann man gut oder auch schlecht machen.

Produktbeschreibungen oder technische Abwandlungen kann ich nachvollziehen, wenn die schon übersetzbar wären, aber bei allem, was eine Emotion berühren soll?

Leset selbst:
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 95552.html
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Re: Wohin geht die Reise?

Wasser ist ja sicherlich Thema, ein quasi so Bestandsbericht:

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaeh ... 99346.html

Ich habe das in Südafrika erlebt, das ja eigentlich in Einzelpunkten fast europäisch wirken kann, wo aber gleichzeitig in Rundhütten gelebt wird, und das Wasser, so wie es von oben kommt gesammelt wird. Aufbereitung völlig undenkbar.

Da flog ich mal hin, mit am Ende einer Turboprop um die Gegend überhaupt erreichen zu können, dann war aber auf der Landebahn irgendwas los - irgendwas ging nicht, außerdem standen Kühe herum, also wurde weitergeflogen ca. 200 km.

Da war ich völlig hilflos, weil ich keine Ahnung hatte, wie dort Fortbewegung funktioniert.
Ich habe mich klettenmäßig an die Leute geheftet, die einen Plan zu haben schienen.
Das führte dazu, dass ich mit dem Ingenieur der Autobahn und dem Chef der Baufirma der Autobahn in einem Kleinwagen gen eigentlichen Flughafen donnerte - vorbei an Menschen, die auf der "Autobahn" herumliefen.

Um warm zu duschen nimmt man da entweder Wasser aus dem Sammelpott, der auch über Dächer usw. lief - ich dachte da immer an die :shit: von Vögeln und duschte lieber kalt, oder man erwärmt vorher sein Duschwasser über dem Feuer. Das Duschwasservolumen ist dann ein 5-Liter-Eimer mit Löchern drin.

Das, was für uns so selbstverständlich ist, dass trinkbares Wasser einfach so aus dem Hahn kommt, ist affengeiler Luxus!

Und dennoch ist die Menschlichkeit gerade in den sehr armen Strukturen am meisten ausgeprägt.

Eine Frau mit nur noch sehr wenigen Zähnen wollte ihren Maiskolben mit mir teilen. Nur weil ich vorbeilief und wohl so eine Art Erscheinung war. Manche Menschen dort reiben sich mit Kuhdung ein, weil sie sich eine weißere Haut davon erhoffen. Was für ein Scheiß.

Es gibt sicherlich millionen solcher Beispiele.

Was wäre wirtschaftlich schlauer in unserer Zeit?

Zunächst müsste jeder von uns begreifen, wie gut es ihm geht. In welchem wirklich unfassbaren Luxus wir leben. Wir leben im Schlaraffenland. Es ist einfach so.

Wären eigentlich die vielen Entwicklungsländer nicht Märkte, die man aufbauen kann? In denen Nachfrage entsteht? Stattdessen verprügeln sich die Luxusländer gegenseitig und kommen zu keinem gemeinsamen Nenner.

Nein, sie steuern sich selber gegenseitig lieber in eine Krise, und riskieren Kriege unter denen die alles haben, was es zu haben gibt. Wie sinnvoll.

Vielleicht braucht die Menschheit einfach solche Einschnitte um sich zu entwickeln.
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Vio
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Re: Wohin geht die Reise?

Technokrat hat geschrieben:Was wäre wirtschaftlich schlauer in unserer Zeit?

Zunächst müsste jeder von uns begreifen, wie gut es ihm geht. In welchem wirklich unfassbaren Luxus wir leben. Wir leben im Schlaraffenland. Es ist einfach so.

Wären eigentlich die vielen Entwicklungsländer nicht Märkte, die man aufbauen kann? In denen Nachfrage entsteht? .
Wasser ist ein Milliarden-Markt.
Seitdem ich mal eine Doku darüber gesehen habe, dass Konzerne wie Nestle weltweit Wasserrechte gekauft haben und nun in Drittweltländern wie z.B. in Afrika und Pakistan das Grundwasser abpumpen (wird dann u.a. in europäischen Supermärkten als Tafelwasser verkauft), trocknen in diesen Gegenden natürlich die Brunnen aus und die Einheimischen sind die Leidtragenden, habe ich so ne Vermutung, wo das mal hinführen könnte. Dank moderner Smartphones kommen die Afrikaner vielleicht mal gucken, was wir hier mit ihrem Wasser so machen und Recht haben sie damit.
Damit konfrontiert hat der Nestle-Boss wohl mal gesagt, dass Wasser kein offen zugängliches Allgemeingut sei und der Zugang dazu kein Menschenrecht.
Ein echter Menschenfreund und Visionär. [/Ironie]

Hier werden ja zuweilen so nette Statistiken gepostet, wie superduper die statistisch zu erwartende zukünftige Wohlstandsvermehrung, Lebenserwartung, whatever in Europa doch sei.
Ich bin mir nicht so sicher, ob da mit einbezogen wird, wie sich globale Zusammenhänge wie oben angerissen auf diese Zahlen auswirken könnten. Oder ob die Jahres-Skala da so groß aufgezogen ist, dass man solche Ereignisse einberechnet hat und das Balkendiagramm die "bereinigte" Situation danach zeigt. Also dann nur noch gültig für die, die danach halt noch übrig sind.
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Re: Wohin geht die Reise?

Vio hat geschrieben:wird dann u.a. in europäischen Supermärkten als Tafelwasser verkauft
Sorry, so allgemein ist diese Aussage ein Blödsinn, das betrifft nur die Hipster-Wässer, die an exotischen Orten abgefüllt werden (z.B. Fiji Water). Aber mit den Quellen, die hier gemeint sind, kann man keinen Hipster hinterm Ofen hervorlocken und die Billig-Wässer aus unseren Supermärkten kommen alle aus Europa.

Billiger als in DE oder in Teilen von FR und IT können die Abfüller kein Tafelwasser herstellen. Einfach die örtliche Wasserleitung an die Abfüllanlage anschließen und fertig. Das Münchner Leitungswasser hat sogar Mineralwasserqualität. Es gibt aber genügend Quartalsparanoiker, die lieber in den Supermarkt rennen und das Wasser im 12 Liter Plastikpack nach Hause schleppen und denken, das wäre so viel gesünder. Das stimmt aber nur, wenn man davon aus geht, dass die Weichmacher, die aus dem Plastik in das Wasser übergehen, gesundheitsförderlich sind.

Zurück zu den Wasserrechten in der 3. Welt
Das Wasser wird in der Region verkauft, in der es gewonnen wird. Das macht den Kauf der Wasserrechte nicht besser, weil sich damit die arme Bevölkerung kein sauberes Wasser mehr leisten kann bzw. oft hat die Bevölkerung gar keine Möglichkeit an sauberes Wasser zu gelangen.

Wer sich das abgefüllte Wasser leisten kann, kauft dieses, weil das öffentliche Trinkwasser oft mit allerlei Chemikalien (insbesondere aus der Landwirtschaft, aber auch aus den Abwässern der Industrie) belastet ist.

Damit kann man natürlich keine Kampagnen gegen die Nahrungsmittelkonzerne fahren, deshalb muss man auf die Fake-News mit dem Export der Wasserflaschen nach Europa/USA zurück greifen.

Diese Behauptung hat in etwa den gleichen Wahrheitsgehalt, wie die, dass das Verbot von Plastiktüten bei uns die Weltmeere retten würde. Wir sind zwar für einen Teil des aktuellen Eintrags von Kunststoffpartikeln in die Gewässer verantwortlich, der kommt aber nicht von Plastiktüten sondern das ist Mikroplastik aus Reinigungsmitteln, Textilien und Kosmetika. Aber komischer weise will das keiner verbieten. Vermutlich weil man die nicht im Alltag sieht, da kann man nicht drauf zeigen und sagen "Böse, Böse", also muss die unschuldige Plastiktüte dafür her halten. Die alternativen Jute, Baumwolle und Papier sind übrigens in der Gesamtökobilanz schlechter als die Plastiktüte und bei der angeblich ökologisch so wertvollen Jute und Baumwolle sind dann noch Kinderarbeit, Arbeitssklaven und enorme Umweltverschmutzung durch Dünger und Pestizide und damit Wasserverschmutzung in der 3. Welt mit dabei.
wolle
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Re: Wohin geht die Reise?

Dieses Wasserthema ist insgesamt mit unglaublichem Bullshit aufgeladen, da wird einem wirklich schlecht und da sieht man mal, wie mit Themen Stimmung gemacht werden kann. Erst gestern kam wieder im Radio allgemeines Geblubber zum Weltwassertag oder so ähnlich, und da meinte der Moderator "da denkt man mal drüber nach, wie wertvoll Wasser ist und dass man damit sparsamer umgehen sollte. Zum Beispiel beim Zähneputzen nicht das Wasser laufen lassen". Und das, wo alle, die wirklich in das Thema involviert sind, predigen, dass die niedrigen Wasserverbräuche in Deutschland das eigentliche Problem sind, weil unsere Leitungsnetze nicht mehr ausreichend gespült werden. Wir haben in Deutschland keinen Wassermangel und werden zu unseren Lebzeiten auch keinen mehr erleben. Und mit unserem Wasser können wir auch sonst nix schönes anfangen. Es gibt kein Fernwassernetz und es würde sich auch nicht lohnen, eins zu bauen.

Ja, dass in Afrika Wassermangel herrscht, ist eine Schande. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man für einen Spottpreis beliebige Mengen Meerwasser entsalzen und zu Trinkwasser umwandeln kann. Das ist aber eine Geldfrage, keine Frage knapper Ressourcen.
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