Ich bin grade am überlegen welche Versandkostenstrategie ich bei Amazon wähle:

1. Versandkostenfrei
Bei Ebay ist es ja so dass "versandkostenfrei" ausdrücklich gefördert wird, daher man besser gelistet wird. Soweit ich weiß gibt es bei Amazon keine solche Bevorzugung.
Ob man daher 45+5 oder 50 verlangt sollte für die Listingsposition komplett egal sein. Es bleibt bloß die Frage inwieweit die Kunden kaufpsychologisch versandkostenfrei bevorzugen.

2. Kostendeckende Versandkosten
Angenommen man zahlt für den Versand (inkl. aller Zuschläge) plus Verpackungsmaterial EUR 4,50 netto, müsste man vom Kunden - unter Berücksichtigung der 15% Amazongebühren - EUR 6,50 (inkl. USt) verlangen um mit einer gewissen Kostenwahrheit unterwegs zu sein.
Auch wenn der Gesamtpreis konkurrenzfähig ist, könnten EUR 6,50 zu hoch erscheinen.

3. Subventionierte niedrige Versandkosten
Viele Händler verlangen für den Paketversand so um die EUR 3,90 bis 3,99 inkl. USt.
Wenn man Steuer und Amazongebühren rausrechnet ergibt das EUR 2,70.
Auch wenn man den Versandkarton unberücksichtigt läßt, wird um 2,70 (inkl. aller Zuschläge) netto kaum ein KMU ein Paket verschicken können, diese niedrigen Kosten werden daher vom Produktpreis quersubventioniert.


Eckdaten:
- Bestellsumme meist zwischen 20 und 100 Euro
- Auch wenn im eigenen Shop oft umfangreiche Warenkörbe zusammenkommen, so sinds bei den Plattformen zu über 90% Käufe von 1 Produkt mit Stückzahl 1
- Irgendwelche Spezialformen wie "Versandkostenfrei ab EUR XY" bringen wenig, da das Sortiment nur beschränkt für Mehrfachkäufe geeignet ist

Ich bin mir unsicher was hier bei Amazon die bessere Wahl ist:
Versandkostenfrei?
Kostendeckend? z.B. 6,50
Subventioniert? also irgendwas in Richtung 3,90 bis 4,90

Der AMZ Kunde nimmt ja eigentlich das Angebot welches die BB hat, oder?

Ansonsten wäre mir als Kunde 50+0 lieber als 45+5. Als Händler habe ich überall (ausser ne handvoll bei ebay) kostenloser Versand ohne Mindestbestellwert.

Investor hat geschrieben: ↑15. Jan 2022 14:16Der AMZ Kunde nimmt ja eigentlich das Angebot welches die BB hat, oder?

Im Regelfall wählt der Kunde das Angebot dass ihm Amazon via Buybox vorschlägt, korrekt (dieses bildet sich in erster Linie aus Preis plus Lieferzeit und Verkäuferperformance...).

Soweit ich weiß (aber ich weiß nicht alles!) bewertet Amazon hier den Gesamtpreis, also egal ob dieser via versandkosteifreiheit oder durch Produktpreis+Versandkosten zustand kam.

Wenn man diesen Aspekt betrachtet sollte es eigentlich weigehend egal sein welchen der 3 Wege man wählt.
SOLLTE!

Gerade wenn ich mehr Stückzahlen eines Artikels kaufe, ist mir 45+5 lieber.

fonprofi hat geschrieben: ↑15. Jan 2022 14:47 Gerade wenn ich mehr Stückzahlen eines Artikels kaufe, ist mir 45+5 lieber.

Natürlich, der Gesamtpreis zählt. Bei mehreren Artikel sieht es anders aus, muss nsn halt sehen wie oft das bei seinem Sortiment auf amz vorkommt

Investor hat geschrieben: ↑15. Jan 2022 15:38 Natürlich, der Gesamtpreis zählt. Bei mehreren Artikel sieht es anders aus, muss nsn halt sehen wie oft das bei seinem Sortiment auf amz vorkommt

Habe ich ja geschrieben: Ist kaum ein Thema.

Rechnen kann ich eh selbst auch ... mir geht es daher mehr um die praktische Erfahrung anderer AMZ-Verkäufer mit unterschiedlichen Versandkostenphilosophien.