Lagerbestandsindex

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fca
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Lagerbestandsindex

Das was in den USA schon vor einer Weile als IPI (Inventory Performance Index) eingeführt wurde scheint jetzt auch hier zu kommen. In der Praxis bedeutet das für Händler die ein hohes Volumen lange mit wenig abverkäufen lagern drastische Strafzahlungen. Außerdem wird die mögliche Lagermenge für solche Händler im folgenden Quartal deutlich reduziert. Amazon schrieb dazu heute:


Guten Tag,

heute kündigen wir Änderungen an der Richtlinie für das "Versand durch Amazon"-Lagerbestandsmaximum an, die auf einer neuen Kennzahl, dem Lagerbestandsindex (LBI), basieren. Die neue Richtlinie tritt am 1. Oktober 2019 in Kraft.

Der LBI hilft Ihnen dabei, Ihren Lagerbestand für "Versand durch Amazon" besser zu verwalten. Die Kennzahl unterstützt außerdem Amazon dabei, Lieferversprechen an Kunden einzuhalten. Basierend auf dem LBI erhalten mehr als 90 % der Verkäufer unbegrenzte Lagerkapazitäten.

Lagerbestandsindex
Der LBI erfasst Daten aus Ihren Verkäufen, Lagerbeständen und Gebühren und misst auf diese Weise, wie gut Sie Ihren "Versand durch Amazon"-Lagerbestand auf allen europäischen Marketplace-Sites (einschließlich Großbritannien) verwalten. Der Kennzahlenmonitor Lagerbestandshaltung zeigt Ihre LBI-Bewertung zusammen mit wichtigen Einflussfaktoren an, mit denen Sie Maßnahmen zur Verbesserung Ihrer Bewertung priorisieren können.


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fossi
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Re: Lagerbestandsindex

fca hat geschrieben: 23. Mai 2019 13:27 In der Praxis bedeutet das für Händler die ein hohes Volumen lange mit wenig abverkäufen lagern drastische Strafzahlungen.
Ich hatte heute Kontakt mit Amazon in der Sache und mag eine Sache richtigstellen:
Amazon Deutschland Services GmbH hat geschrieben:Bezugnehmend auf Ihren Beitrag zu unserem Lagerbestandsindex, weise ich Sie gerne darauf hin, dass die von uns angekündigten Änderungen beim Lagerbestandsmaximum für „Versand durch Amazon“ in keinster Weise mit Strafzahlungen verbunden sind.
:daumenhoch:
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fca
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Re: Lagerbestandsindex

Ich hab eben auch die Stellungnahme von Amazon auf Onlinehändlernews gelesen. Darin heißt es:
Im Sellerforum hieß es zuvor, dass Amazon in den USA Händler mit einem niedrigen Absatz und hohen Lagerbeständen mit Strafzahlungen belege. Derartige Vorwürfe wies Amazon auf Nachfrage zurück. „Es gibt keinerlei Strafzahlungen in Verbindung mit dem Lagerbestandsindex“, so das Unternehmen.
Das halte ich zumimdest für die USA erst mal so nicht für richtig. Wir haben selbst Erfahrungen mit dem IPI gemacht. Ich habe das in einem anderen Thread breit geschildert.Die Strafgebühren heißen dort "FBA inventory storage overage fee" und können unter bestimmten Umständen sehr hohe Kosten verursachen. Wir sprechen hier von 10USD pro Kubikfuß pro Montat. Das sind über 350 USD für einen Kubikmeter.
Quelle:
https://sellercentral.amazon.com/gp/hel ... TWV9Q33CMX
fca
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Re: Lagerbestandsindex

Jetzt kommen die besagten Strafgebühren doch auch in Deutschland. Heute Mail von Amazon:
Wie in den vorherigen Quartalen informieren wir Sie jetzt über Ihren Lagerbestandsindex, damit Sie Maßnahmen ergreifen können, um Lagerbestandsmaxima zu vermeiden. Sie unterliegen nun vom 1. Juli 2020 bis zum 30. September 2020 einem Lagerbestandsmaximum, wenn Ihr Lagerbestandsindex in der Woche vom 21. Juni 2020 immer noch unter 400 liegt. Sie haben sechs Wochen Zeit, Ihre Kennzahl zu verbessern.

Sie können Ihre potenziellen Lagerbestandsmaxima in der Leiste zur Lagerbestandsüberwachung unten im Kennzahlenmonitor Lagerbestandshaltung oder während des Workflows zur Sendungserstellung einsehen.

Weitere Informationen finden Sie in den häufig gestellten Fragen zum Lagerbestandsindex.

Ab dem 1. August 2020 wird eine monatliche Überbestandgebühr von 320 € pro Kubikmeter eingeführt.
neimles
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Re: Lagerbestandsindex

die gabs doch schon immer, das war die langzeitlagergebühr.

nur die berechnungsmethode hat sich geändert, der index wird halt täglich berechnet.

sinn macht das schon: lagerleichen machen die lagerung für alle teurer. diese kosten verursachergerecht abzurechnen ist nur fair
fca
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Re: Lagerbestandsindex

Das ist nicht die Langzeitlagergebühr, sondern wie in den USA zusätzlich zu den Lagzeitlagergebühren. Amazon schreibt weiter:


Wenn Ihr Lagerbestand in den Amazon-Logistikzentren an einem beliebigen Tag des Monats Ihr Lagerbestandsmaximum für Q3 überschreitet, wird Ihnen eine monatliche Überbestandsgebühr für den zusätzlichen Lagerbestand berechnet. Diese Gebühr fällt zusätzlich zu den monatlichen Lagergebühren und gegebenenfalls den Langzeitlagergebühren an.
fca
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Re: Lagerbestandsindex

Mitlerweile steht das auch in der Hilfe im Sellercentral:

https://sellercentral-europe.amazon.com ... L8L5BMSHWB
(Link funktioniert wohl nur wenn eingeloggt)

Das ist alles ein bißchen kompliziert. Wenn Euer Lagerbestandsindex in Woche 33 und 39 unter 400 liegt, dann bekommt ihr ein Lagerbestandsmaximum. Für alle Ware die dann über dem Lagerbestandsmaximum bei Amazon verbleibt wird die Gebühr von 320,- pro m3 pro Monat fällig. Das weitere Einschicken von Ware ist nicht möglich bis Euer Bestand unters Maximum rutscht. Wer jetzt also unter den 400 liegt, hat noch die Chance sich bis Woche 39 auf 400+ hochzuarbeiten um weiterhin keinen Beschränkungen zu unterliegen.
Erfahrungsgemäß dauert das etwas. Wer da ein Problem hat, sollte bald daran arbeiten, manche Probleme lassen sich recht einfach "wegklicken". Insbesondere eine niedrige Performance bei "Vorrätiger Lagerbestand" lässt sich nach unseren Erfahrungen in den USA relativ gut dadurch verbessern, dass ihr Produkte ohne Bestand, die ihr nicht so schnell nachbekommt, einfach deaktiviert. Damit gelten die Artikel nicht mehr als "nicht vorrätig", weil sie nicht mehr im Sortiment sind und der Wert für "Vorrätiger Lagerbestand" steigt wieder an. Ansonsten schauen, dass Überbestände abgebaut werden und dann ist bei dem Thema schon viel gewonnen.
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