Wie "drüben" berichtet wird, startet Amazon ein Pilotprogramm für internationale Konsignationslager, genannt COS (von engl.call-off stock).
Der Sinn und Zweck besteht darin, die Ware von Marktplatz-Händlern im Ausland lagern zu können, ohne dass diese dort umsatzsteuerpflichtig werden.

Das Programm ist ein Mix aus PAN-EU, Vendor und World Imports und soll so funktionieren:

• Amazon lagert DE-Ware nach z.B. FR um. Dort hat nur die FR-Amazon-Gesellschaft Zugriff auf den Warenbestand - eine Voraussetzung für Konsi-Lager im Ausland.
• Die FR-Amazon-Gesellschaft bietet die Ware in eigenem Namen an und verkauft sie.
• Die FR-Amazon-Gesellschaft kauft dem Marktplatz-Händler die Ware ab -dann wohl eine IGL.
• Die Kundenrechnung schreibt Amazon, der Händler erhält entsprechend eine Gutschriftsanzeige, ähnlich wie bei World Imports.

Das Ganze garniert von einem umfangreichen Paragraphen-Werk.
Bin ja sehr gespannt, welche Haken, Ösen und Pferdefüße da wieder auftauchen werden ...

Sehr interessant.
Man muß schon sagen dass Amazon echt nix zu blöd ist.

Ist das Programm schon in DE aktiv?

Vor ca. 3 Wochen wurden ca. 90 Einheiten von mir, aus dem DE-Amazon-Lager nach FR-Amazon.Lager umgebucht. Ich habe extra beim mir in den FBA-Einstellungen eingestellt das nur in DE gelagert werden soll.
Ich versuche seit 2 Wochen die 90 Einheiten aus dem FR-Lager wieder nach DE zu bekommen. Werde aber vom Verkäufer-Service nur hingehalten.

Ich hoffe nicht das ich schon an diesem *cheiss Programm teilnehme

shoppy39 hat geschrieben: ↑24. Nov 2021 06:11 Ist das Programm schon in DE aktiv?

Möglich.

Bekanntermaßen spielen sie gerne und immer wieder mal am lebenden Objekt herum - auch Monate vor der offiziellen Einführung. "Ausgewählte" Händler sind dann die unfreiwilligen guinea pigs und wundern sich ...

Beispiele gibt"s genug. Zuletzt u.a. mit .tr (Türkei).

Ich kann mir es eigentlich nicht vorstellen, dass dies verwechselt wurde, aber ich sage es nur zur Sicherheit: FRA1 etc. ist nicht Frankreich

Amazon führt das ein wegen der zum 01.01. anstehenden Änderungen bei der Verpackungsrichtlinie. Bisher führt Amazon für FBA-Verkäufer in den EU-Staaten die Gebühren für die FBA-Versandverpackungen ab, das geht ab 01.01. nicht mehr, dann muss der wirkliche Verkäufer die Versandverpackungen in das jeweilige System melden (bisher durften das auch Fulfillment-Dienstleister). Amazon umgeht das über die Call-Off-Stock-Regelung.

Kurz gesagt, spätestens ab 01.07.2022 (dann endet die Übergangsfrist) ist PanEU und EFN für die meisten FBA-Verkäufer tot.

Da hat die Lobby der großen Onlineversender wirklich gute Arbeit geleistet und die angebliche Lobby der kleinen Onlineversender hat mal wieder weg geschaut.

bcksbx hat geschrieben: ↑24. Nov 2021 08:09 Ich kann mir es eigentlich nicht vorstellen, dass dies verwechselt wurde, aber ich sage es nur zur Sicherheit: FRA1 etc. ist nicht Frankreich

Ne ne, ist wirklich Frankreich. Tagesprotokoll Country = FR

xMerchant hat geschrieben: ↑24. Nov 2021 08:47 Bisher führt Amazon für FBA-Verkäufer in den EU-Staaten die Gebühren für die FBA-Versandverpackungen ab, das geht ab 01.01. nicht mehr, dann muss der wirkliche Verkäufer die Versandverpackungen in das jeweilige System melden

Kann auch ein Grund sein.
Hatte mich schon gefragt, wie und wann Amazon uns die Verpackungsmengen melden will/kann.

xMerchant hat geschrieben: ↑24. Nov 2021 08:47 Kurz gesagt, spätestens ab 01.07.2022 (dann endet die Übergangsfrist) ist PanEU und EFN für die meisten FBA-Verkäufer tot.

So schnell geben sie m.E. nicht auf, denn eins kann man ihnen bestimmt nicht vorwerfen: Mangelnde kreative Auslegung von Gesetzen und Bestimmungen.