Hallo zusammen,

wir nutzen für den Bestellimport von Amazon (FBM & FBA) das PlugIn von Coolbax für Shopware 5. Das funktioniert seit längerer Zeit soweit auch nahezu reibungslose und sehr bequem. Seit einigen Monaten wird jedoch bei FBA-Bestellungen von der Kundenadresse nicht mehr der Vor- und Nachname sowie die Straße/Hausnummer importiert. Lt. Coolbax liegt das daran, weil der Import über den eigenen Coolbax-Developer Account läuft und wir dem Import darüber quasi zugestimmt haben (in meinen Worten ausgedrückt). Wir bräuchten also einen eigenen Developer-Account um die Abfragen über uns laufen zu lassen.

Zunächst hängt also erstmal nur Coolbax an der Amazon-API. Seit letztes Jahr wird wegen DSGVO aber eben diese Felder der Kundendaten nicht mehr bei uns mit importiert und Coolbax leitet dafür einen "FBA" als Platzhalter für Vor- und Nachname sowie Straße/Hausnummer weiter. Das hat uns sonst nicht gestört, bei wenigen FBA Bestellungen im Monat manuell nachzutragen (verschicken sonst nur FBM). Da wird mittlerweile auch recht viele FBA Bestellungen haben wird es nun doch zu viel für die manuelle Erfassung.

Daher meine Frage:
Ist so ein Developer Zugang kostenlos und kann man den "ohne weiteres" beantragen? Habe schon von einigen Vorraussetzungen gelesen, aber es muss doch noch andere geben die ein ähnliches Problem (evtl. bei anderen Bestell-Importer PlugIns) haben.

Bin gespannt!

Hallo dipling,

einen developer-Account kannst Du jederzeit beantragen.
Bei uns wollte Amazon einen sog. Incident-Response-Plan. Der Plan regelt, was zu tun ist, wennn die eigene Web-Anwendung kompromittiert ist.
Wir haben dann mit viel Mühen einen solchen Plan erstellt und nach einigem hin und her mit dem Amazon-Support haben wir dann den "einfachen" developer-Account erhalten.
Dieser erlaubt aber nicht den Zugriff auf Kundendaten - was ja genau dein Problem ist. Ende letzten Jahres war das Web voll von Softwarefirmen, die den "großen" Account brauchen, aber nicht bekommen. Scheinbar hatte Amazon aus compliance-Gründen die Freigabe personenbezogener Daten komplett gesperrt.
Da wir derzeit nur die Abrechnungsberichte benötigen, haben wir den Account mit Zugriffsrechten auf personenbezogene Daten nicht mehr weiter verfolgt.

Grüße
Stefan

Erstmal danke für Deine Antwort Dekodi.

Das klingt nicht gut. Allerdings frage ich mich, wieso das nur die FBA-Bestellungen gilt. Kundendaten gibt es doch auch bei den "normalen" Bestellungen, die wir direkt zum Kunden schicken. Da werden die Kundendaten problemlos und vollständig mit importiert. Kann also keine generelle DSGVO Sache sein.

VIelleicht jemand anders noch einen Tip?

dipling hat geschrieben: ↑13. Feb 2021 16:27 wieso das nur die FBA-Bestellungen gilt. Kundendaten gibt es doch auch bei den "normalen" Bestellungen,

In deiner Situation bekommst du die Kundendaten nie. Das Einzige, was du bei FBM siehst, ist die Lieferadresse. Geht ja (noch) nicht anders.

Bei FBA brauchst du keine Lieferanschrift, deshalb kriegst du die eben nicht.

Unter dem Deckmäntelchen "Datenschutz" hat Amazon einen willkommenen Vorwand gefunden, um die wertvollen Daten seiner Kunden vor den scheinselbständigen Subunternehmern (aka. Marktplatz-Händler) zu verbergen.

Clever, nich ?

Die Daten stehen doch vollständig in den Berichten, auch für FBA. Amazon will nur verhindern, dass die Daten massenhaft über die API abgegriffen werden, falls jemand an den APISchlüssel eines Verkäufers kommt.

xMerchant hat geschrieben: ↑14. Feb 2021 09:19 Die Daten stehen doch vollständig in den Berichten, auch für FBA.

Womit glasklar belegt wäre, dass
- "Datenschutz" nur ein dummer Vorwand ist
- In dem Laden die Linke nicht weiß, was die Rechte so tut

xMerchant hat geschrieben: ↑14. Feb 2021 09:19 Amazon will nur ...

Wissen wir nicht.
Was Amazon "nur" so will, da kann man geteilter Meinung drüber sein.

dipling hat geschrieben: ↑10. Feb 2021 18:39 Daher meine Frage:
Ist so ein Developer Zugang kostenlos

Ja.

dipling hat geschrieben: ↑10. Feb 2021 18:39 und kann man den "ohne weiteres" beantragen?

Nein. Wie du schon geschrieben hast:

dipling hat geschrieben: ↑10. Feb 2021 18:39 Habe schon von einigen Vorraussetzungen gelesen, aber es muss doch noch andere geben die ein ähnliches Problem (evtl. bei anderen Bestell-Importer PlugIns) haben.

Du füllst einen Fragebogen aus, welche Daten du benötigst. Wenn du auch personenbezogene Daten über die Schnittstelle beziehen möchtest, musst du entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Daten getroffen haben, die mit den Amazon Complince Regel konform gehen.

Aber: wenn du kein Entwickler bist, sondern nur Anwender, benötigst du keinen Developer Account. Es ist Sache der Entwicklungsfirma, sich die entsprechenden Zugänge zu verschaffen.

dipling hat geschrieben: ↑13. Feb 2021 16:27Allerdings frage ich mich, wieso das nur die FBA-Bestellungen gilt.

Das frage ich mich auch. Allerdings gibt es im Fragebogen explizit die Fragen ob man Zugriff auf Funktionen "Versand durch Amazon" benötigt und einen Punkt "Versand durch Händler".

MrChad hat geschrieben: ↑14. Feb 2021 11:29 Womit glasklar belegt wäre, dass
- "Datenschutz" nur ein dummer Vorwand ist

Naja, also dem Datenschutz kann sich Amazon nicht ganz so einfach entziehen. Das halte ich nicht nur für einen Vorwand. Entgegen spricht auch, dass man den Zugriff auf die Daten bekommt, wenn man entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat.

MrChad hat geschrieben: ↑14. Feb 2021 11:29 - In dem Laden die Linke nicht weiß, was die Rechte so tut

Ja. Das ist bei vielen Großen so. Bei Amazon in besonderem Maße, aber die sind halt auch die ganz Großen.

mwp hat geschrieben: ↑14. Feb 2021 13:32

dipling hat geschrieben: ↑10. Feb 2021 18:39 Habe schon von einigen Vorraussetzungen gelesen, aber es muss doch noch andere geben die ein ähnliches Problem (evtl. bei anderen Bestell-Importer PlugIns) haben.

Du füllst einen Fragebogen aus, welche Daten du benötigst. Wenn du auch personenbezogene Daten über die Schnittstelle beziehen möchtest, musst du entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Daten getroffen haben, die mit den Amazon Complince Regel konform gehen.

Aber: wenn du kein Entwickler bist, sondern nur Anwender, benötigst du keinen Developer Account. Es ist Sache der Entwicklungsfirma, sich die entsprechenden Zugänge zu verschaffen.

Das ist eben der Punkt. Der Entwickler sagt dass sie durch Amazon da nicht rankommen und die Daten deshalb auch nicht über Ihren Dev Account an unseren Shop weitergeben können bzw. eben nur den erwähnten Füllwörtern.

Die Sache mit der Lieferadresse ist logisch und sowieso ärgerlich. Für die RE-Erstellung jedoch nicht so schlimm, da wir die automat. RE-Erstellung von Amazon nutzen, die Adressierung ist bei der Fakturierung also korrekt. Uns gehts wirklich nur um die FBA-Adresse.

Evtl. eröffne ich mal einen Fall bei AMZ

das heisst, ihr erstellt Rechnungen (die teils auch zum VSt-Abzug genutzt werden), ohne als Aussteller die Kundendaten (Rechnungsanshcrift) zu kennen??? Hmmm... Auf dem Papier wird die Rechnung ja vom VK erstellt, FBA ist 'nur' Versand?!

Schon klar, die Rechnung selber schreibt Amazon, aber kann ich als Vk einfach so eine Sammelrechnung an denjenigen, der die Rechnungen 'ausdruckt' (Amazon), stellen? In meinem tiefsten Inneren meckert da schon das Finanzamt.

sendiX hat geschrieben: ↑14. Feb 2021 17:39 das heisst, ihr erstellt Rechnungen (die teils auch zum VSt-Abzug genutzt werden), ohne als Aussteller die Kundendaten (Rechnungsanshcrift) zu kennen??? Hmmm... Auf dem Papier wird die Rechnung ja vom VK erstellt, FBA ist 'nur' Versand?!

Hat hier doch keiner geschrieben, dass er das so macht.

sendiX hat geschrieben: ↑14. Feb 2021 17:39 Schon klar, die Rechnung selber schreibt Amazon, aber kann ich als Vk einfach so eine Sammelrechnung an denjenigen, der die Rechnungen 'ausdruckt' (Amazon), stellen? In meinem tiefsten Inneren meckert da schon das Finanzamt.

Für was Sammelrechnung? Wenn jemand den Amazon Rechnungsservice nutzt, erstellt Amazon die Rechnung im Namen des Händlers.

Hallo, icht stimme zu, dass der Datenschutz hier nur vorgeschoben scheint. Von Amazon erhält man lediglich eine unbegründete Ablehnung.
Den Developer-Account benötigt man soweit ich weiß auch, wenn man auf seine eigene API zugreifen möchte.

mwp hat geschrieben: ↑14. Feb 2021 19:04

sendiX hat geschrieben: ↑14. Feb 2021 17:39 das heisst, ihr erstellt Rechnungen (die teils auch zum VSt-Abzug genutzt werden), ohne als Aussteller die Kundendaten (Rechnungsanshcrift) zu kennen??? Hmmm... Auf dem Papier wird die Rechnung ja vom VK erstellt, FBA ist 'nur' Versand?!

Hat hier doch keiner geschrieben, dass er das so macht.

sendiX hat geschrieben: ↑14. Feb 2021 17:39 Schon klar, die Rechnung selber schreibt Amazon, aber kann ich als Vk einfach so eine Sammelrechnung an denjenigen, der die Rechnungen 'ausdruckt' (Amazon), stellen? In meinem tiefsten Inneren meckert da schon das Finanzamt.

Für was Sammelrechnung? Wenn jemand den Amazon Rechnungsservice nutzt, erstellt Amazon die Rechnung im Namen des Händlers.

Verstehe jetzt auch das Problem nicht. Rechnungen werden doch korrekt erstellt und bei uns abgelegt. Es geht nur darum, dass diese erwähnten Daten nicht in unser Shopware ERP vollständig mitübernommen werden. Was juckt das das FA? Bei einer Betriebsprüfung schauen die sich die korrekt erstelleten Ausgangsrechnungen an und haben im System eh nix zu suchen.