Hallo Leute,

ich habe B-Ware von einem Hersteller aufgekauft, welche leichte Produktionsfehler haben. Nun möchte ich die gerne auch in Amazon, ebay & Co zum kauf anbieten. Ich wollte diese auch als B-Ware mit leichten produktionsfehler anbieten. Die Ware ist von einem "bakannten" Hersteller, sprich ein Markenprodukt.

Wie kann ich die Artikel verkaufen bei Amazon? Neuen Artikel mit neuer EAN anlegen ? Oder nur auf eBay und Co verkaufen, da dort immer eine eigene Aktion gestartet wird?

Kann der Hersteller mir den Verkauf untersagen können, wenn ich den Herstellername angebe? Wie sieht es denn aus, wenn ich den Artikel ohne Nennung des Herstellers verkaufe - das Design wäre ja das gleiche?

Vielleicht kennt sich ja jemand bezüglich dem Thema B-Ware bereits aus?!

Viele Grüße

Handel es sich um EU-Ware bzw regulär hier gehandelte Ware und hat der Hersteller dir die Artikel ohne Beschränkungen (z.B. "nur für Export") verkauft?
Wenn ja, darfst du diese selbstverständlich hier legal vertreiben und dazu auch den Markennamen nennen.

Hat der Artikel eine feste GTIN (EAN) und ist bereits bei Amazon gelistet?
Dann musst du dein Angebot auch auf selbige ASIN schalten, allerdings mit deiner eigenen SKU und entsprechenden Hinweisen das es sich um B-Ware handelt (Mängel aufführen!).

Hi,

Es handelt sich um Produkte welche hier regulär gehandelt werden, ware ist aber import aus China. Der Hersteller ist nicht der Produzent, ich habe die Artikel direkt vom Produzenten gekauft. Ob dieser eine erlaubnis für den Verkauf von B-Ware hat ist mir nicht bekannt.

Der Artikel hat einen GTIN, liegt mir aber nicht vor. Artikel werden mir ohne Umverpackung zugesendet.

Viele Grüße

Das hört sich für mich sehr nach Produktfälschungen an, auf jeden Fall wäre ich sehr vorsichtig- eventuell hat dein Verkäufer nicht mal die Genehmigung, diese Ware überhaupt an andere Händler zu verkaufen.

Das ganze ist höchst gefährlich. Ob du es mit oder ohne Markennamen verkaufst. Wenn da schon das Design geschützt ist bist du dran. Und damit meine ich nicht nur "Verkauf untersagen" (das wäre der best case), sondern Abmahnung die es in sich hat.

Autsch. Viele Probleme im Anmarsch.

Beim Import aus Drittland solltest du dich beim Markeninhaber melden und um eine Verkaufsgenehmigung bitten.
Selbst wenn du die Marke nicht nennst, kann ggfs ein weiterer Musterschutz bestehen.

Kenne nicht die Einzelheiten, aber nach deiner Erklärung klingeln hier die Alarmglocken auf voller Lautstärke.


Wichtige Regel: Die Chinesen verkaufen dir ALLES.
Denen sind rechtliche Probleme wie Marken- oder Musterschutz völlig egal. Alles was irgendwie verkäuflich ist, wird dort nachgebaut und produziert. Aussagen wie "das ist das Selbe wie von Marke XY" oder gar plumpe Kopien mit entsprechenden Markenlogos sind dort die Regel - in Deutschland aber meist nicht verkaufsfähig.

Im ersten Post:

Scubarpro hat geschrieben: ↑6. Nov 2019 14:01 ich habe B-Ware von einem Hersteller aufgekauft

und

Scubarpro hat geschrieben: ↑6. Nov 2019 14:01 Die Ware ist von einem "bakannten" Hersteller, sprich ein Markenprodukt.

Zweiter Post:

Scubarpro hat geschrieben: ↑6. Nov 2019 15:02 Der Hersteller ist nicht der Produzent, ich habe die Artikel direkt vom Produzenten gekauft.

Sorry, aber verbrenne die Ware. Fertig.

Faktisch handelt es sich hier um Produktfälschungen / Markenpiratie. Mit der Ware hier ist man gewerbsmäßig schon bei einer Strafandrohung von 5 Jahren Freiheitsstrafe (MarkenG, UrhG). Jeder Verkauf eines solchen Produktes als "Markenware" würde den Tatbestand des Betruges erfüllen. Hier sind wir beim gewerbsmäßigen Betrug bei einer Mindestfreiheitsstrafe nicht unter 6 Monaten und bis zu 10 Jahren.

Falls der Zoll die Ware nicht rausfischt (dann viel Spaß mit MarkenG, UrhG und Schadensersatzforderungen des Markeninhabers) kriegst Du beim Verkauf noch viel größere Probleme. Falls die Ware noch nicht unterwegs ist: Stornieren. Falls es unterwegs ist: Asap Anwalt aufsuchen, der sich damit auskennt.

Ware ist schon hier im Lager, ist aber wie gesagt original nur eben nicht 100% perfekt. Ist eher 98% perfekt und hat kleine Gussfehler.
Klar können die Verkäufer mir alles erzählen.

Danke für eure Meinungen, werde mir wohl etwas anderes überlegen müssen bzw. mir eine Genehmigung beim Hersteller holen.

Auf die Antwort bin ich gespannt.

Vorausgesetzt es handelt sich wirklich um Originale:
Warum verkauft sie dann ein Hersteller in China und nicht der Markeninhaber?
Welcher Markeninhaber hat gerne eine minderwertige Ausführung seiner Produkte im Handel und erlaubt seinem Hersteller den Direktvertrieb von diesen Produktionsresten an den Handel?

Die Sache klingt echt mega faul....

Original bedeutet eben auch, dass der Hersteller(Markeninhaber) Der Inverkehrbringer ist - und damit für alles zuständig ist.

Vermutlich hat der Chinese da seine Möglichkeit gesehen Ware loszuwerden die der Hersteller so nicht akzeptieren würde. Sprich nicht verkaufen will.

Ich vermute sehr stark, dass du es nicht erlaubt bekommst, wenn nicht sogar noch mehr passiert. Denn wie schon erwähnt war ggf. das einführen in die EU schon nicht so clever. Je nach Größe der Marke würde ich mich zuerst mit einem Anwalt unterhalten als mit dem Hersteller.

Jau, das könnte nach hinten losgehen wenn du, dann dem Hersteller eine Mail schreibst: Hallo ich hab von eurem chinesischen Produzenten ein Lager voll Ausschussware gekauft, die ich jetzt auf Amazon verklopfen will, hoffe ihr habt nix dagegen.

Da würde ich mich nicht wundern, wenn statt einer Antwortmail ein Transporter des Zolls anrollt, um die Ware zu beschlagnahmen. Da würde ich wirklich vorher einen Anwalt fragen...

Scubarpro hat geschrieben: ↑6. Nov 2019 17:25 Ware ist schon hier im Lager, ist aber wie gesagt original nur eben nicht 100% perfekt. Ist eher 98% perfekt und hat kleine Gussfehler.
Klar können die Verkäufer mir alles erzählen.

Danke für eure Meinungen, werde mir wohl etwas anderes überlegen müssen bzw. mir eine Genehmigung beim Hersteller holen.

Es ist nicht original. Auch wenn es aus der selben Fabrik kommt bleibt es eine Markenfälschung / Produktpiratie. Kannst Du glauben oder eben nicht.

also so schwierig hatte sich das auf dem mit-Alibaba-auf-amazon-schnell-die-dicke-Kohle-machen-Workshop garnicht angehört. Ihr seit doch alles nur Hater!

topic: ich schlage vor du gründest mit dem chinesischen Lieferanten zusammen eine GbR. Dann kann nichts schiefgehen

mwp hat geschrieben: ↑6. Nov 2019 16:48
Sorry, aber verbrenne die Ware. Fertig.

Ich vermute der Threadersteller hat Ironie in diesem Beitrag vermutet, aber das war sicher nicht so gemeint und die Vernichtung der Ware ist der einzige gangbare Weg. Eine Nachricht an den Rechteinhaber würde ich tunlichst unterlassen. Sowas dummes hab ich noch nie gehört...

marcibet hat geschrieben: ↑6. Nov 2019 21:58

mwp hat geschrieben: ↑6. Nov 2019 16:48
Sorry, aber verbrenne die Ware. Fertig.

Ich vermute der Threadersteller hat Ironie in diesem Beitrag vermutet, aber das war sicher nicht so gemeint und die Vernichtung der Ware ist der einzige gangbare Weg.

Falls der Threadersteller in meinem Beitrag wirklich Ironie vermutet hat, bestätige ich marcibet Kommentar. Es war keine Ironie.