Hallo geschätzte Forumgemeinde, Verkäuferkollegen,

wir - als Hersteller - verkaufen und versenden im Rahmen des VendorProgramms direkt an Amazon. Beim ersten Querlesen dieses Forums hab ich festgestellt dass es vereinzelt Forumsteilnehmer hier gibt, die ebenfalls direkt an Amazon (NICHT FBA oder Marketplace) veräußern.

Dieser Thread soll alles kleinere und größere um das Thema AmazonVendor herum bündeln. Das fängt von der EDI-Komunikation an, geht über die verwendete Wawi (odeR Middleware) oder korrekte Angebots- bzw. Artikelbeschreibung bis hin zur korrekten Anlieferung (ASN, BOL, Lieferanten-Handbuch) etc.

Enige die schon dabei sind, haben sicher schon die eine oder andere Hürde nehmen müssen (Umstellung des Lieferverhaltens, EDI Kommunikation, Aufwendigere Abfertigung der Ware, Ettiketierpflicht) andere können darüber schmunzeln, da Sie die Anlieferung ähnlicher Kunden schon gewohnt waren und davon vlt. bericht können.

Es geht hier nicht sich das Business von jemand anderen abzuschauen, kopieren oder schlecht zu machen - sondern eher das grobe WIE des Ablaufs darzustellen und / oder Problemlösungen, Optimieurungsvorschläge etc einzubringen. Nicht immer ist der eigene VendorManager oder der Support die einzige oder beste Adresse. Auch geht es nicht darum AV gut oder schlecht zu diskutieren.

Evlt. gibt es hierfür auch gar keinen Bedarf - aber das lässt sich ja rausfinden. Über rege Teilnahme würd ich mich schon freuen.


Ich fang gleich mal an damit:

Wir beliefern Amazon im Bereich Möbel &Wohnaccessoires, verwenden für die Bestellabwicklung und Lagerhaltung die CloudSoftware Cludes (hier gehen ja die Meinungen im Forum etwas auseinander) und liefern sowohl in Paketlieferungen als auch in Palettenform an die einzelnen Amazon-Lager.

Wo hakt es bei uns ?

Als bisschen tricky empfinde ich die Versendung mehrerer POs in EINER Lieferung - also sprich zb. auf einer Palettel. Gerade die Übermittlung von EDI-Lieferschein -> korrekter Verwendung der BOL und Verwendung der ASN (oder auch nicht - Testversuche lassen grüßen) macht spätestens bei der Warenvereinnahmung doch häufiger Probleme (Stichwort Überlieferung - obwohl es keine Überlieferung gibt, Fehlmenge etc...). Ich finde an dieser STelle ist das Lieferanten-Handbuch sehr ungenau und waage.

Derzeit drückt es etwas auf die Problem Recieve Quote - jedoch kriegen wir das grad gut in den Griff.
Habt ihr beim Anliefern auch ab und an kleine oder gar größere Probleme ?

Was sind eure Stolpersteine ? Seid ihr zufrieden mit dem "Support" / der Betreuung? Nutzt ihr die Marketingmaßnahmen wie Vine - was sind hier eure Erfahrungen? Wie ist die Gesamtbestellentwicklung von Amazon als Kunde ?


Sorry für den ganzen Block an Text - aber ich wollt etwas mehr als den üblichen Ein- Zweizeiler ala "Eure Erfahrungen mit Amazon" stehen lassen.

Hallo kdshop,
schade, dass so wenig Feedback zu Deinem Beitrag kommt. Gibt es wirklich keine Teilnehmer am Vendor hier im Forum?
Ich schlage mich bei einem Kunden derzeit auch damit herum. Problem bei uns ist, dass eigentlich nicht direkt aus der WaWi gearbeitet werden kann weil es so vielgleisige Verkäufe gibt. Und nun frage ich mich derzeit, wie ich einen Lagerbestand an Amazon übermitteln soll, denn alles was mein Kunde bieten kann ist eine tagesaktuelle .csv Datei, nix EDI-Fact....
Was mich wirklich nervt, dass Retail alles andere als Real-Time ist, gerade von SellerCentral an Afterbuy angebunden war ich es gewöhnt, schnell Beschreibungen und auch Lagerbestände ändern zu können, mit schnell reagieren ist bei Retail mal garnix

Das hört sich schon fast eher nach Dropshipping Programm via Amazon an.
Vendor funktioniert ganz anders - du lädst dort keine Tagesaktuellen Bestände hoch.

Vendor: Lieferant bieten Portfolio an Produkten an, Amazon bestellt, Lieferant bestätigt / lehnt an / Lieferant bereitet Lieferung vor / versendet, Lieferant stellt Rechnung fertig.

Hi,
ja klar, wir machen alles. Für große Teile wollen wir halt Dropshipping einführen. Läuft ja aber auch via Vendor Central meines Wissens.

Wir hängen selber gerade in der Vorbereitung zum VendorDropshipping (für den breiten tiefen Teil unsererer Produktpalette). Also dazu kann ich leider nicht allzuviel Infos geben. Es läuft lediglich NICHT über SellerCentral (das wäre ja Marketplace). Sondern ich vermute (leider) fast über ein eigenes (nennen wir es mal) DropshippingCentral - ob mit oder ohne EDI bringen wir gerade in Erfahrung.

Die Dropshipping Präsi (UK Version) habt ihr bekommen oder ?

Hmm, ein Drittes Portal, jaaa, das ist was mein Kunde braucht
Nun, Vendor/Retail klappt ja ganz gut, wenn die Abläufe mal eingespielt sind. Mein Kunde ist halt Hersteller und kann manchmal Sache erst wieder in drei Wochen liefern. Für sowas ist Retail/Vendor halt garnicht ausgelegt. Da finde ich Dropshipping schon besser, denn wir könnten auf den Lagerbestand (wieder) einfluss nehmen. Nur, da hab ich eben echt ein kleines EDV Problem und Amazon wirft nur mit Techtalk umsich dass alles zu spät ist. Ja, die hochoffizielle PowerPoint habe ich bekommen...

... ein eigenes (nennen wir es mal) DropshippingCentral - ob mit oder ohne EDI bringen wir gerade in Erfahrung.

Stimmt das "Drop Ship Central"

Wenn dein Kunde keine Probleme mit den Retouren hat (Überbestände) und kein allzubreites Produktportfolio (bei uns sind es über 20k Artikel) ist doch auch für sowas RetailVendor ok. Einfach die Order annehmen und entsprechendes Lieferzeitfenster erweitern lassen (entweder Manuell über ein Ticket oder eben gleich als "nicht Lieferbar, auf Nachlieferung + Zeitfenster) . Hierzu gab es vor 10-12 Wochen auch eine Rundmail.
Die LIeferzeit wird ja jetzt individuell berechnet nach der einzelnen Performance-Leistung.

Dropshipping muss man erstmal sehen, wie es integrierbar ist - gebe hierzu mal Input, wenn ich die Tage etwas näheres weiß. Gern auch per PM.

Problem ist halt bei Vendor, dass auch viele Sperrgutlieferungen in nicht-deutsche Amazonlager nötig wären was auf dauer auch ganzschön teuer wird. Und dann immer 2 davon und 1 davon läpper sich. Wir reden hier schon auch von hunderten Produkten die sperrig sind. Dropshipping wäre da doch super.

Wie macht Ihr das mit dem Lagerbestandsupload?

So ganz problemlos läuft das mit den Bestellungen (PO) bei uns aber auch noch nicht.
Wie geht Ihr vor, wenn Ihr z.B, eine PO bekommt, aber der Artikel derzeit nicht lieferbar ist aber in 4 Wochen verfügbar wäre? Bisher wird sowas einfach storniert. Ich glaube aber, das ginge noch eleganter.

Auswahlmöglichkeiten sind ja auch noch "Lieferrückstand" und "Lieferrückstand - Noch nicht verfügbar".

Was bedeutet das genau? Weisst Du es?
So ganz deckt sich das Interface halt nie mit den Hilfedokumenten im Ressourcencenter...

siehe meine pm.

Leider habe ich hier bisher keine Plusmitgliedschaft daher kann ich da nicht antworten.

Deiner Antwort aber entlese ich, dass bisher kein Bestandsupload stattfindet, oder.

Habt ihr eventuell ein Paar Informationen zu dem dropshipping Programm von Amazon Vendor? Wir rätseln gerade, aber wir dann auch mit den aktuellen Kartonagen die Amazon ja als Standart hat, unsere Ware verschicken müssen, oder ob wir neutrale Kartons dafür nehmen können.

Aktuell arbeiten wir mit dem Seller- / und mit dem Vendorcentral.

Über das Dropshipping direkt für Amazon hab ich nur bisher keine Informationen gefunden.

Gibt es auch kaum Informationen - nicht mal mein VM hat da richtigen Plan. Wir machens noch nicht - evtl stellen wir einen Teil unserer Produktpalette darauf um - je nach dem wie sich die overstocks entwickeln.
Ich würde deinen VM darauf mal ansetzen einen Kollegen in UK zu kontaktieren (oder du schaust in ein Uk seller Forum und stellst die Frage dort.
In Uk wird Dropshipping vendor schon etwas länger gefahren.


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als kunde hab ich schon solche lieferungen bekommen, zb ne waschmaschine oder nen staubsauger.

beides war im originalen verkaufskarton ohne amazon branding irgendwo.

Wir haben just eine Vendor-Anfrage von Amazon bekommen. Wir sind ebenfalls Hersteller.
Die vorgeschriebene Lieferabwicklung hat mich dabei jetzt weniger schockiert, die ist ziemlich ähnlich wie bei anderen großen Industriekunden, wie BASF oä.

Ich frage mich aber, wie wohl die ersten Bestellungen aussehen, werden die Aufgrund des Erwarteten Umschlags, den man ja in der Initial-Produktliste mit angeben muss, berechnet? Oder ist das wirklich so, dass Amazon sagt:1 Stück nach Buxtehude und 1 nach Polen und dann schauen wir mal?

Und dann frag ich mich, wie die eigentlich auf uns aufmerksam geworden sind, unsere Produkte waren bisher nicht bei Amazon gelistet, bis auf eines was einer unserer Händler da wohl mal testweise eingestellt hat. Gibt es da Erfahrungen?
Sucht Amazon aktiv am Markt?
Die Frage ist deshalb wichtig, weil die dann ja mit hoher Wahrscheinlichkeit auch unsere Mitbewerber angesprochen haben. Zur Zeit ist der Umfang vergleichbarer Artikel die Amazon selbst verkauft verschwindend gering, von daher entsprechend lukrativ für uns, wenn dann aber in 2 Monaten alle Marken unserer Branche da angeboten werden, wird es schon weniger interessant. Der VM durfte leider nichts verraten

zambadu hat geschrieben: Ich frage mich aber, wie wohl die ersten Bestellungen aussehen, werden die Aufgrund des Erwarteten Umschlags, den man ja in der Initial-Produktliste mit angeben muss, berechnet? Oder ist das wirklich so, dass Amazon sagt:1 Stück nach Buxtehude und 1 nach Polen und dann schauen wir mal?

Genau so.
Wobei uns folgende Punkte aufgefallen sind:
- Die Bestellungen erfolgen 2 x pro Woche, separat fuer jedes Logistik-Center, das meiste geht nach PL und CZ.
- Die Bestellungen erfolgen nicht aufgrund des bisherigen Verkaufserfolges, sondern werden individuell je Center neu "ab Null" kalkuliert., Artikel, die man tausendfach pro Monat verkauft, werden dann evt. nur 1x bestellt.
- Am Anfang erfolgen nur Kleinstbestellungen, die Mengen werden nach einer Weile hochgefahren.
- Unbedingt auf einem Mindestbestellwert bestehen, sonst bombt einem das Bestellsystem mit 30 EUR-Bestellungen zu.
- Die Versandkosten sind selbst zu tragen, bei Versand ins Ausland koennen diese erheblich sein.
- Alle Sendungen muessen *unbedingt* als Paket mit Zustellnachweis (das ist bei UPS eine extra Option, kostenpflichtig) verschickt werden. Nur dann werden Reklamationen aufgrund von Schwachsinns-Zaehlungen anerkannt.
- PL und CZ zaehlen Kraut und Rueben. Wir muessen dort im Prinzip jede Abrechnung reklamieren. DE klappt ganz gut. Immerhin ist dem Vendor Supprt bekannt, dass es dort sehr unrund laeuft, die Reklamationen gehen problemlos durch.
- Die Zahlungsziele sind "industriell orientiert", d.h. man sollte schon ueber ausreichend Waren- oder Kapitalpolster verfuegen.
- Support kann man vergessen, quasi nicht-existent.

Nachtrag:
- Amazon faehrt eine eigene Kalkulation, Amazon will teilweise mehr fuer das Produkt haben als wir. Teilweise wird uns die Produktseite ueberlassen mit Eigenversand oder FBA, obwohl Amazon den Artikel zig-mal eingelagert hat.

Wie sind Deine Erfahrungen mit Retouren und overstocks?

Beispiel - wir hatten, als wir Vendorcentral genutzt hatten, u.a. Ware von Amazon zurückerhalten, die diese 11 Monate vorher gekauft haben, nicht verkauft bekommen haben - und somit dann zum vollen Preis retourniert haben. Unabhängig davon auch regelmäßig vom Kunden mutwillig beschädigte Ware die dann reklamiert wurde und begutschriftet werden musste.

VIPLASER hat geschrieben:Wie sind Deine Erfahrungen mit Retouren und overstocks?

Beispiel - wir hatten, als wir Vendorcentral genutzt hatten, u.a. Ware von Amazon zurückerhalten, die diese 11 Monate vorher gekauft haben, nicht verkauft bekommen haben - und somit dann zum vollen Preis retourniert haben. Unabhängig davon auch regelmäßig vom Kunden mutwillig beschädigte Ware die dann reklamiert wurde und begutschriftet werden musste.

Das kann man aber vertragsmaessig festlegen, wie lange oder ob "beschaedigte" Einheiten retourniert werden duerfen.
Wir haben da bislang keine negativen Erfahrungen gemacht. Wir haben alle Produkte mit der Order# gekennzeichnet, sollten diese tatsaechlich erst nach 11 Monaten retourniert werden, wuerden wir uns beschweren, das haengt aber eben von den Klauseln im Vertrag ab.
Und dass Artikel beschaedigt oder unvollstaendig oder gar voellig falsche Artikel zurueckgesandt werden, kommt vor (bislang aber nur bei unseren FBA Retouren). Mit Bild und kurzem Kommentar an den Verkaeuferservice wenden, wird dann erfahrungsgemaess erstattet.

Also das mit dem Overstock haben wir so geregelt, das wir diese 3% Retouren pauschale zahlen. Sprich: Was sie nicht verkaufen können, dürfen sie auch nicht an uns zurück schicken.
Beschädigte Einheiten, die im Amazon Lager beschädigt wurden sind da auch enthalten.

Allerdings kommen jetzt nach und nach Retouren an, bzw. werden angemeldet - Beschädigt Angeliefert. Die Lieferungen stammen aber im Schnitt aus 08/2015.
Die genehmigen wir dann nicht mit der Begründung: "to late for return" Das wurde bis jetzt auch anstandslos Akzeptiert.