Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

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fossi
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Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

Amazon erinnert jetzt per Mail an das Hinterlegen einer UST-ID für Österreich. :kaffeesmily
Reagiert man nicht, kann die Verkaufsberechtigung für AT entzogen werden.

amazon.de hat geschrieben:Guten Tag!

Bitte laden Sie bis Ende des Jahres Ihre österreichische Umsatzsteuer-Identifikationsnummer bzw. Steuernummer in Seller Central hoch, da Sie sonst Ihre Verkaufsberechtigung in Österreich verlieren könnten.

Nach der österreichischen Steuerreform 2020 ist Amazon verpflichtet, identitäts- und transaktionsbezogene Daten zu Verkäufern, die an österreichische Kunden verkaufen, an die österreichische Steuerbehörde weiterzuleiten. Zu diesen identitätsbezogenen Daten gehört die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer der Verkäufer in Österreich. Wenn Sie Ihre österreichische Umsatzsteuer-Identifikationsnummer nicht angeben, kann Amazon Ihre Verkaufsberechtigung an Kunden in Österreich vorübergehend entziehen.

Wenn Sie in Österreich umsatzsteuerlich registriert sein müssen, laden Sie hier bis zum 31. Dezember 2020 Ihre österreichische Umsatzsteuer-Identifikationsnummer bzw. Steuernummer in Seller Central hoch:
https://sellercentral-europe.amazon.com ... t_acinfohm

Die in der folgenden nicht vollständigen Liste genannten Transaktionen unterliegen der österreichischen Umsatzsteuer und begründen die Umsatzsteuer-Registrierungspflicht in Österreich:
• Sie haben Ihren Geschäftssitz in Österreich und führen steuerpflichtige Lieferungen im Wert von über 30.000 € im Jahr durch.
• Sie sind außerhalb von Österreich ansässig und lagern Waren in Österreich zum Verkauf an Kunden.
• Sie tätigen Fernverkäufe von Waren aus einem anderen EU-Land an Kunden in Österreich, deren Wert im laufenden oder im Vorjahr 35.000 € übersteigt.

Wie können Sie Ihre Lieferungen an Kunden in Österreich bei Amazon überprüfen?
Sie können Ihren Amazon-Umsatzsteuer-Transaktionsbericht in Seller Central herunterladen. Dieser enthält alle Ihre Lieferungen. Wählen Sie dazu in Seller Central "Berichte" und anschließend "Versand durch Amazon". Klicken Sie dort auf den Amazon-Umsatzsteuer-Transaktionsbericht.

Was ist zu tun, wenn Sie in Österreich nicht umsatzsteuerlich registriert sein müssen?
Wenn Sie in Österreich nicht umsatzsteuerlich registriert sein müssen, vergewissern Sie sich, dass Sie in Seller Central eine gültige Umsatzsteuer-Identifikationsnummer aus einem anderen EU-Mitgliedsstaat angegeben haben. Wenn Sie beispielsweise eine deutsche Umsatzsteuer-Identifikationsnummer besitzen, tragen Sie diese in Seller Central ein, falls Sie dies noch nicht getan haben.

Weitere Informationen zur österreichischen Steuerpflicht:
https://sellercentral-europe.amazon.com ... _eu_ATself

Benötigen Sie Hilfe bei der Umsatzsteuerregistrierung? Wenden Sie sich dafür an Ihren Steuerberater:
https://sellercentral-europe.amazon.com ... axCategory

Freundliche Grüße
Amazon Services Europe


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MrChad
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

• Alles nebulös wie immer, inkl. einer bösen Falle für Kleingewerbe etc:
amazon.de hat geschrieben:Wenn Sie in Österreich nicht umsatzsteuerlich registriert sein müssen, vergewissern Sie sich, dass Sie in Seller Central eine gültige Umsatzsteuer-Identifikationsnummer aus einem anderen EU-Mitgliedsstaat angegeben haben.
Heißt auf gut Deutsch:
Wer als Kleingewerbe (immer noch) ohne USt-ID unterwegs ist, dem wird ab Jan-2021 zumindest der Hahn nach Österreich abgedreht - wenn nicht Schlimmeres.

• Aus der Erwähnung der Lieferschwelle von 35 k€ kann man erfahrungsgemäß nicht schließen, dass die "KI"-Sperrlogik das auch weiß, richtig ausrechnet und anwendet.

• Es wird nicht verraten, wie sie die Sperrung für AT vollziehen wollen. Wird nur die Annahme von AT-Bestellungen blockiert oder (wie im UK- oder FR-Fall) gleich der ganze Marktplatz (.de !) ausgeknipst?

Da wird es wohl wieder jede Menge "Kollateralschäden" geben.
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fossi
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

MrChad hat geschrieben: 1. Dez 2020 09:25 Wer als Kleingewerbe (immer noch) ohne USt-ID unterwegs ist


Ja, aber es ist doch kein Problem eine USt-ID-Nr. zu beantragen, auch als Kleinunternehmer. :gruebel:
Innerhalb DE braucht man diese nicht, aber bei grenzüberschreitenden Geschäften kommt man kaum drumherum.

Davon abgesehen kann man als Kleinunternehmer damit sogar ein klein wenig Steuern sparen.
Ohne UST-ID zahlst du bei einem innergemeinschaftlichen Erwerb den vollen Betrag inkl Steuer des anderen Landes.
Mit der Nummer zahlst du in den anderen EU-Ländern netto und musst die Waren nur mit dem innerdeutschen Märchensteuersatz von derzeit 16% versteuern = meist günstiger.
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MrChad
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

fossi hat geschrieben: 1. Dez 2020 10:31 Ja, aber es ist doch kein Problem eine USt-ID-Nr. zu beantragen, auch als Kleinunternehmer.
Schon klar. Erfahrungsgemäß wollen einige/manche/viele sich das ersparen.

In diesem Fall verlassen sie sich dann auf die 35 kEUR Lieferschwelle und gucken nachher dumm aus der Wäsche. Wetten?
rechnungspapier
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

Wenn man unter 35k für Österreich liegt, aber eine deutsche Umsatzsteuer-ID bei amazon hinterlegt hat, muss man nichts machen?
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Amanduz
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

Was genau wollen die jetzt von einem?

Wir handeln unter der Lieferschwelle nach Österreich, brauchen somit auch keine österreichische ID.

Kann also alles bleiben, wie es ist oder sollen wir in das Feld die deutsche Steuer ID eintragen?
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fossi
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

Steht doch oben.
Was ist zu tun, wenn Sie in Österreich nicht umsatzsteuerlich registriert sein müssen?

Wenn Sie in Österreich nicht umsatzsteuerlich registriert sein müssen, vergewissern Sie sich, dass Sie in Seller Central eine gültige Umsatzsteuer-Identifikationsnummer aus einem anderen EU-Mitgliedsstaat angegeben haben. Wenn Sie beispielsweise eine deutsche Umsatzsteuer-Identifikationsnummer besitzen, tragen Sie diese in Seller Central ein, falls Sie dies noch nicht getan haben.
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PeHaeF
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

Amanduz hat geschrieben: 1. Dez 2020 13:52 Was genau wollen die jetzt von einem?

Wir handeln unter der Lieferschwelle nach Österreich, brauchen somit auch keine österreichische ID.

Kann also alles bleiben, wie es ist oder sollen wir in das Feld die deutsche Steuer ID eintragen?
Glaub deine Frage ist, ob du für Österreich deine deutsche ID eintragen sollst. Habe ich auch erst so verstanden, kommt aber eine Fehlermeldung (ungültige ID). Von daher gehe ich davon aus, dass es reicht wenn man in D seine UID eingetragen hat.
Amanduz
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

PeHaeF hat geschrieben: 1. Dez 2020 14:07
Amanduz hat geschrieben: 1. Dez 2020 13:52 Was genau wollen die jetzt von einem?

Wir handeln unter der Lieferschwelle nach Österreich, brauchen somit auch keine österreichische ID.

Kann also alles bleiben, wie es ist oder sollen wir in das Feld die deutsche Steuer ID eintragen?
Glaub deine Frage ist, ob du für Österreich deine deutsche ID eintragen sollst. Habe ich auch erst so verstanden, kommt aber eine Fehlermeldung (ungültige ID). Von daher gehe ich davon aus, dass es reicht wenn man in D seine UID eingetragen hat.
Genau, das war die Frage. Danke!
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fonprofi
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

Wie will Ama die 35k feststellen wenn man AT auch über andere Portale bedient?
roman
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

fonprofi hat geschrieben: 1. Dez 2020 16:31 Wie will Ama die 35k feststellen wenn man AT auch über andere Portale bedient?
Amazon eh nicht, muß es auch nicht.
Aber es muß die Umsätze nach Österreich melden, genauso wie andere große Portale.

Hat man daher auf Portal A + B die 35 überschritten, schnappt die Falle zu.
Klar, es wird Verkäufer geben auf allen Portalen zusammen keine 35 T schaffen, aber mit eigenen Shops drüberkommen, aber den Großteil der Verkäufer bekommt man eh schon mit den Portalumsätzen.

Ab Mitte 2021 ist freilich eh wieder alles anders ...
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fonprofi
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

roman hat geschrieben: 1. Dez 2020 17:25Aber es muß die Umsätze nach Österreich melden,
...und dafür die deutsche UID.
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

fonprofi hat geschrieben: 1. Dez 2020 18:18
roman hat geschrieben: 1. Dez 2020 17:25Aber es muß die Umsätze nach Österreich melden,
...und dafür die deutsche UID.
Wenn eine keine österreichische UID gibt ...

Portale/Marktplätze die mehr als 1 Mio. Euro pro Jahr "Österreichumsätze" vermitteln, müssen diese Umsätze den österr. Finanzbehörden so detailiert melden dass die österr. Finanzbehörde nachprüfen kann ob Steuern abgeführt wurden.
Daher sind in diesem Datenkonvolut sicherlich alle Verkäuferdaten, Käuferdaten, Artikeldaten (etc.) enthalten die mit einer Bestellung mit österr. Lieferadresse in Zusammenhang stehen, und das von JEDEM Verkäufer, auch wenn er in einem Jahr bloß ein paar wenige Euros mit Österreich umsetzte.

Ob die Sammlung der deutschen UID-Nummer bloß eine Fleißaufgabe von Amazon ist (im Gesetz ist sie jedenfalls nicht ausdrücklich erwähnt), oder die österr. Finanz das möchte, um die Daten aus unterschiedlichen Quellen einfacher verknüpfen zu können, ist mir nicht bekannt.

Ist jedenfalls ein sehr spannendes Thema. Wäre sehr interessant wie die Finanz diese Rohdaten dann aufbereitet.
Denn beliefert z.B. ein ÖSTERREICHISCHER Verkäufer einen ÖSTERREICHISCHEN Kunden per FBA, kann möglicherweise trotzdem keine Steuerpflicht in Österreich entstanden sein sondern ist diese Lieferung mit deutscher (oder anderes FBA-Land) Umsatzsteuer abzuwickeln (was auch bei Kunden regelmäßig Erstaunen auslöst).
Ich denke dass die Finanz vorrangig mal die größeren Fische angeln wird, bei denen ziemlich offensichtlich die Steuern nicht bezahlt wurden. Bei kleineren Fischen wird es mit den Rohdaten alleine schwierig, ohne direkt Einsicht in die Buchhaltung zu haben.
nutreon
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

fonprofi hat geschrieben: 1. Dez 2020 16:31 Wie will Ama die 35k feststellen wenn man AT auch über andere Portale bedient?
Sie gehen vermutlich nur von ihren Daten aus.
Ab 01.07.2021 gilt für ganz Europa 10.000 EUR Lieferschwelle.

Amazon deaktiviert mittlerweile alle, die nach Österreich liefern und schon 10.000 in diesem Jahr erreicht haben oder im letzten 35.000 überschritten. Hier wird sofort eine AT UST ID fällig.

Wohin dieses ganze EU Wirwar führen wird, keine Ahnung. Unter einem freien Binnenmarkt verstehe ich etwas anderes als sich in jedem Land separat registrieren zu müssen.
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fonprofi
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

nutreon hat geschrieben: 13. Feb 2021 18:35

Wohin dieses ganze EU Wirwar führen wird, keine Ahnung. Unter einem freien Binnenmarkt verstehe ich etwas anderes als sich in jedem Land separat registrieren zu müssen.
Danke!
In meinen Augen ist doch der Binnenmarkt am Arsch. Die ganzen EU-Vorschriften verhindern einen Binnenmarkt total.
Warum gibt es denn kein zentrales EU-Melderegister für innergemeinschaftliche Verkäufe und ich dann die eingenommene ausländische Umsatzsteuer hinüberweise? Also nix mehr mit Nettoverkauf. Ich kassiere immer die MwSt., zB. aus Holland, und führe sie am Monatsende ab an den EU-Steuerpool. Also vorher die ZM nach Brüssel und das Geld hinterher. Von mir aus noch 10ct. für den Karton Fertig. Somit bekommt jedes Land seine Steuer und Müllgebühr wieder und die statistische Meldung ist auch transparent.

Und warum verkaufe ich denn nicht nach Spanien? Weil eine Müll-Registrierung für 3 Pakete sich nicht lohnen. Gibt’s halt nix von mir in E - Super Binnenmarkt.

Und wenn alle Länder endlich einen gemeinsamen Steuersatz hätten, dann wäre das alles eeh kein Problem mehr. Alle haben 22% MwSt. und fertig. Auch Luxenburg.

Aber das werde ich und meine Kinder nicht mehr erleben. Eben Binnemarkt am Arsch.
nutreon
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

fonprofi hat geschrieben: 13. Feb 2021 18:53
nutreon hat geschrieben: 13. Feb 2021 18:35

Wohin dieses ganze EU Wirwar führen wird, keine Ahnung. Unter einem freien Binnenmarkt verstehe ich etwas anderes als sich in jedem Land separat registrieren zu müssen.
Danke!
In meinen Augen ist doch der Binnenmarkt am Arsch. Die ganzen EU-Vorschriften verhindern einen Binnenmarkt total.
Warum gibt es denn kein zentrales EU-Melderegister für innergemeinschaftliche Verkäufe und ich dann die eingenommene ausländische Umsatzsteuer hinüberweise? Also nix mehr mit Nettoverkauf. Ich kassiere immer die MwSt., zB. aus Holland, und führe sie am Monatsende ab an den EU-Steuerpool. Also vorher die ZM nach Brüssel und das Geld hinterher. Von mir aus noch 10ct. für den Karton Fertig. Somit bekommt jedes Land seine Steuer und Müllgebühr wieder und die statistische Meldung ist auch transparent.

Und warum verkaufe ich denn nicht nach Spanien? Weil eine Müll-Registrierung für 3 Pakete sich nicht lohnen. Gibt’s halt nix von mir in E - Super Binnenmarkt.

Und wenn alle Länder endlich einen gemeinsamen Steuersatz hätten, dann wäre das alles eeh kein Problem mehr. Alle haben 22% MwSt. und fertig. Auch Luxenburg.

Aber das werde ich und meine Kinder nicht mehr erleben. Eben Binnemarkt am Arsch.
Genau das ist es. Die EU funktioniert nunmal nicht, wenn jeder sein eigenes Süppchen kochen will.
Entweder alle gleich oder eben wie in den Staaten. Heisst:

Die USA ist ja ein ähnliches Gebilde wie die EU. Hat also auch Ihre 51 Staaten und bilden eine Art Gemeinschaft (United oder Union= Das selbe). Dort ist es so, dass alle Endkunden Angebotspreise Netto sind. Der Kunde kauft und zahlt immer die MwSt seines Staates drauf. Perfektes System, wenn schon nicht alle gleiche VAT machen wollen.

Als Verkäufer führt man hierzulande alle Steuern an sein FA ab. Und die FA´s gleichen sich untereinander halt aus.
Fertig! Vorab geht eine Meldung raus, welche Steuer für welches Land vereinnahmt wurde, damit das FA bescheid weiss und gut ist. Das wäre für die gesamte EU für alle umsetzbar, leicht und fair.

Aber sich in jedem Land zu registrieren, mit Sprachbarrieren zu kämpfen und zig verschiedenen Steuersystemen und Formularen, dass kann man Unternehmer nicht noch zumuten. Das hat nichts mit Binnenmarkt zutun, sondern es ist wie in Drittstaaten.

Die EU muss sich zwingend was einfallen lassen, denn so fördern sie nur eines: die großen Konzerne wie Ama selbst.
Denn für die ist es ein leichtes. Da läuft alles automatisiert. Sowas kann man aber von einem Kaufmann nicht erwarten.

Möchte man also fairen breiten Wettbewerb oder große Konzerne und Monopolstrukturen. Es liegt in der Hand der EU!
Stattdessen macht man es noch schlimmer:
Wie hoch wird die Lieferschwelle innerhalb der EU ab 01.07.2021 sein? ... Grundsätzlich sind ab 01.07.2021 Umsätze ab 10.000 Euro im Bestimmungsland zu versteuern, bis zu dieser Schwelle erfolgt die Besteuerung im Ursprungsland der Lieferung.
Es kann doch nicht sein, dass es für mich als Kaufmann einfacher ist in ein Drittstaat mitten in Asien, Afrika oder Amerika zu exportieren als nach Österreich, Spanien oder Frankreich zu senden. Was für ein Irrenhaus.
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sendiX
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

fonprofi hat geschrieben: 13. Feb 2021 18:53 22% MwSt. ... Aber das werde ich und meine Kinder nicht mehr erleben.
zumindest in DE wirst Du das schneller erleben als Dir lieb ist...

Aber EU ist doch genauso föderalistisch wie DE - gerade bei den Corona-Massnahmen sehen wir die Suppe, die jedes Land für sich selbst kocht :/
kreien
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Re: Amazon: Stichtag für die österreichische Steuerpflicht rückt näher

nutreon hat geschrieben: 13. Feb 2021 19:11 Die USA ist ja ein ähnliches Gebilde wie die EU. Hat also auch Ihre 51 Staaten und bilden eine Art Gemeinschaft (United oder Union= Das selbe). Dort ist es so, dass alle Endkunden Angebotspreise Netto sind. Der Kunde kauft und zahlt immer die MwSt seines Staates drauf. Perfektes System, wenn schon nicht alle gleiche VAT machen wollen.
Was für ein Irrenhaus, ich gebe dir völlig recht.

Ich musste nur etwas schmunzeln bei "51 Staaten". Stand heute sind es 50 Bundesstaaten in den USA, Puerto Rico könnte Nr. 51 werden, nachdem Trump in Sachen Grönland eine Absage erhalten hat (https://www.fr.de/politik/groenland-ste ... 18511.html). Die Nr. 51 (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/51._Bundesstaat) steht in den USA oft auch für das, was die Schweizer den "grossen Kanton" nennen - ohne, dass wir uns Sorgen machen müssten (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Der_grosse_Kanton). :)
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