Gerade per Mail reingeflattert:

Guten Tag,

Amazon betreibt heute 28 Logistikzentren in ganz Europa, um Bestellungen Ihrer Kunden schnell und sicher ausliefern zu können. Um die Effizienz und Schnelligkeit noch weiter auszubauen, ist es notwendig, Lagerbestand im europäischen Versandnetzwerk - einschließlich Amazons Standorten in Polen und der Tschechischen Republik - zu verteilen.

Neben den Logistikzentren in Deutschland können Sie nun auch Amazons Logistikzentren in Polen und der Tschechischen Republik zur Lagerung Ihrer „Versand durch Amazon“-Produkte nutzen. Um die Lagerung Ihres deutschen „Versand durch Amazon“-Lagerbestands in Polen und der Tschechischen Republik zu genehmigen, lesen Sie bitte die Geschäftsbedingungen und stimmen Sie diesen zu:

Geschäftsbedingungen lesen und akzeptieren >

Weitere Informationen zur Erweiterung des Logistiknetzwerks (Programm Mitteleuropa) erhalten Sie hier.

Sollten Sie der Lagerung und Abwicklung Ihres „Versand durch Amazon“-Lagerbestands im erweiterten Logistiknetzwerk einschließlich Polen und der Tschechischen Republik nicht zustimmen, werden wir Ihnen ab dem 8. Juni 2016 eine um 0,25 € erhöhte Versandgebühr für alle aus Deutschland versandten "Versand durch Amazon"-Einheiten in Rechnung stellen.
Eine aktuelle Übersicht der „Versand durch Amazon“-Gebühren finden Sie hier.

WICHTIG:
Die Lagerung von Produkten in Polen und der Tschechischen Republik hat umsatzsteuerliche Pflichten für Ihr Geschäft zur Folge und kann weitere Meldungspflichten wie z.B. Intrastat-Meldungen auslösen. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an Ihren Steuerberater.

Sie haben außerdem die Möglichkeit, im Rahmen einer befristeten Aktion, die wir in Zusammenarbeit mit der Steuerberatung KPMG Hungary anbieten, folgende Kosten von Amazon erstattet zu bekommen:

Kosten für die umsatzsteuerliche Registrierung in Polen und der Tschechischen Republik; sowie
Beratungskosten zur Erfüllung Ihrer Umsatzsteuer- und Intrastat-Auflagen für eine Dauer von 12 Monaten
Weitere Informationen zu dieser Aktion finden Sie hier.

Es war nur eine Frage der Zeit, die Erhöhung finde ich hält sich aber noch gut im verschmerzbaren Rahmen.

Wobei ja anscheinend die bisherigen "Teilnehmer" an diesem Programm exzellente Erfahrungen mit KPMG gemacht haben. Nicht.

kaivanbi hat geschrieben:Es war nur eine Frage der Zeit, die Erhöhung finde ich hält sich aber noch gut im verschmerzbaren Rahmen.

Dein verschmerzbarer Rahmen ist offenbar sehr dehnbar

Immerhin steigen die Gebühren bei Briefsendungen um fast 25%.

Ich habe das Schreiben ebenfalls erhalten.

Haenk hat geschrieben:Wobei ja anscheinend die bisherigen "Teilnehmer" an diesem Programm exzellente Erfahrungen mit KPMG gemacht haben. Nicht.

Gibt es einen Thread dazu?

Bisher konnte ich den Werbungsversuche von Amazon noch wiederstehen, aber jetzt muss man nochmal darüber nachdenken.
Aber es macht das einfache FBA zunächst einmal kompliziert.

fuxxi hat geschrieben: Dein verschmerzbarer Rahmen ist offenbar sehr dehnbar

Immerhin steigen die Gebühren bei Briefsendungen um fast 25%.

Du hast recht!
Wir versenden nur Artikel die per Paket versendet werden, bei Briefsendungen macht das dann wirklich im Vergleich einiges aus - diese hatte ich nicht im Sinn.

Ui, sehr interessant.
Da die Anlieferung nach PL oder Tschechien auch mit höheren Kosten verbunden ist, ist es gar nicht so leicht zu errechnen.

Jedoch: es wird nun der bevorteilt, der in PL oder Tschechien einliefert. Er kann besser kalkulieren, ja manchmal reichen auch 25 ct. schon aus.

auch ist es erst der Anfang. FBA wie man es heute kennt, wird es zukünftig so nicht mehr geben.
Steuerrechtlich gilt es jetzt aufzupassen, wenn man mitmacht.

Das ist schon übel. Nutzt bereits irgendwer von euch die Versandlager in Polen und Tschechien?

Mal abgesehen von den beachtlichen Aufwand den man für die Umsatzsteuermeldungen in Polen betreiben muß, brauch man zum Beispiel auch ein Bankkonto in Polen und eine Person mit Wohnsitz in Polen die die eigenen Firma mit einer Vollmacht in Polen vertreten kann, für Behördengänge usw. Und wenn man die Abwicklung der Umsatzsteuermeldungen der polnischen IHK übergibt, würden dafür folgende monatlichen Kosten anfallen:

Euro 50,00 netto falls weder geschuldete USt noch Vorsteuer deklariert werden,
Euro 150,00 netto für von 1 bis zu 10 USt-Rechnungen pro Monat,
Euro 200,00 netto für von 11 bis zu 25 USt-Rechnungen pro Monat, für jede zusätzliche Rechnung Euro 2,00 netto.
JuergenS

Da bleibt für die kleineren Händler ja nur die Option die Gebührenerhöhung zu schlucken oder auf FBA zu verzichten.

Auch gerade bekommen. War klar, dass das kommt, finde ich trotzdem

Stromer hat geschrieben:Ich habe das Schreiben ebenfalls erhalten.

Haenk hat geschrieben:Wobei ja anscheinend die bisherigen "Teilnehmer" an diesem Programm exzellente Erfahrungen mit KPMG gemacht haben. Nicht.

Gibt es einen Thread dazu?

Bisher konnte ich den Werbungsversuche von Amazon noch wiederstehen, aber jetzt muss man nochmal darüber nachdenken.
Aber es macht das einfache FBA zunächst einmal kompliziert.

Lagerung im Ausland ist ja grundsätzlich eine gute Sache, wenn nur diese Steuergeschichten nicht wären... schade, daß amazon die Ware nicht einfach "heimlich" nach Polen schafft, denn wenn man als Händler nichtsdavon weiß, besteht ja auch kein Handlungsbedarf

Bitte hier nicht die steuerliche Thematik der Lagerung in PL/CZ diskutieren. Das wurde schon sehr ausführlich (und m.E. erschöpfend) im dafür vorgesehenen Bereich gemacht:
http://www.sellerforum.de/buchhaltung-s ... 42227.html

Haenk hat geschrieben:Wobei ja anscheinend die bisherigen "Teilnehmer" an diesem Programm exzellente Erfahrungen mit KPMG gemacht haben. Nicht.

Ich wundere mich schon länger, dass hier im Forum keine Diskussion zu KPMG entstanden ist. Ich überlege ernsthaft, ob ich mir eine Alternative zu KPMG suche. Die "exzellenten Erfahrungen" sind leider dauerhaft.

nutreon hat geschrieben:Da die Anlieferung nach PL oder Tschechien auch mit höheren Kosten verbunden ist, ist es gar nicht so leicht zu errechnen.

Falsch. Beim "Polen-Deal" übernimmt Amazon i.d.R. die Kosten und stellt DHL-Etiketten zur Verfügung.
Die Ware geht zudem nicht direkt nach Polen, sondern erst in ein deutsches Umschlaglager...

clarius hat geschrieben:

Haenk hat geschrieben:Wobei ja anscheinend die bisherigen "Teilnehmer" an diesem Programm exzellente Erfahrungen mit KPMG gemacht haben. Nicht.

Ich wundere mich schon länger, dass hier im Forum keine Diskussion zu KPMG entstanden ist. Ich überlege ernsthaft, ob ich mir eine Alternative zu KPMG suche. Die "exzellenten Erfahrungen" sind leider dauerhaft.

Hört auf zu sticheln. Entweder Butter bei de Fische oder Klappe halten
Eröffnet einen Thread und berichtet, aber den Quark könnt ihr lassen.

nutreon hat geschrieben:(...)
auch ist es erst der Anfang. FBA wie man es heute kennt, wird es zukünftig so nicht mehr geben.
(...)

Was meinst Du damit? Wie wird es sein und worauf beziehst Du Dich?

Thx

was für ne Alternative gibt es denn zu KPMG?

StB vor Ort mit Deutschkenntnissen. Oder Freunde/Bekannte/Verwandte, die in PL/CZ unternehmerisch tätig sind.

Ich habe gerade die Beiträge zum Thema Phishing entfernt, weil das hier nicht Thema ist. Es mag sein, dass Phishing-Mails mit dieser Thematik in Umlauf sind und diese auch den Originaltext enthalten (und lediglich frisierte Links), aber das gehört hier nicht hin.

Wie bei jeder Mail gilt, dass man nur dann auf Links klicken sollte, wenn man sich zuvor davon überzeugt hat, dass die Mail echt ist und der Link auf eine Domain führt, der man vertraut.

edit: erledigt.

Beide Versionen der E-Mail (eine mit und eine ohne den AGB-Änderungslink) sind laut Amazon-Sellerforum kein Phishing! So viel dazu!

Ralf hat geschrieben:StB vor Ort mit Deutschkenntnissen. Oder Freunde/Bekannte/Verwandte, die in PL/CZ unternehmerisch tätig sind.

Na, das hatten wir doch schon mal.

Damals wurde meine einschlägige Frage mit Hinweis auf die mangelnde Qualifikation der dort ansässigen StB abgewürgt. Habe ich auch sofort - und wenn nicht, spätestens heute wäre das der Fall (s. Kalender/ heutiges Datum).

Aber zum Glück...