AndreM93 hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 06:27
Dein "Stundenlohn" ist Umsatz! Wenn du wie oben geschrieben für ein Paket 18,75 € bekommst und dafür 90 km fahren musst - Mahlzeit!
Vielleicht könntest du mal richtig lesen, ich bin an dem Tag insgesamt 90 km gefahren, nicht pro Paket.
AndreM93 hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 06:27
Du solltest dir mal ausrechnen, wie hoch die Fahrzeugkosten pro Kilometer sind. Meine Fahrzeuge, die ich in den letzten Jahren gefahren bin, kosteten so irgendwo zwischen 0,20 € und 0,50 € pro Kilometer.
Ich gebe inkl. Arbeitswegen, Wegen zwischen Depot und Liefergebieten sowie im Liefergebiet stets <5 € Sprit aus. Die Autoversicherung fällt sowieso an. Beides kann ich steuerlich geltend machen.
AndreM93 hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 06:27
"Die Versicherung unterscheidet zwischen überwiegend privat / überwiegend geschäftlich und kostet nur 100 € mehr." Hört sich irgendwie nach HUK an. Amazon Flex ist aber nicht geschäftlich, sondern gewerbliche Güterbeförderung. Das versichern die meisten gar nicht, erst recht nicht für 100 € im Jahr.
Gewerbliche Güterbeförderung liegt nur vor, wenn das für den Gütertransport verwendete Kfz ein höheres zulässiges Gesamtgewicht als 3,5 Tonnen aufweist (§ 1 (1) GüKG). Die von dir genannte HUK nennt Lieferdienste übrigens sogar als Beispiel bei der Frage, ob das zu versichernde Fahrzeug überwiegend privat oder geschäftlich genutzt wird. Wird es überwiegend für Lieferdiensttätigkeiten genutzt, muss es geschäftlich versichert werden.
marcibet hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 08:37
Lösch dich doch bitte
Warum werden solch verschmähende Beitrage hier eigentlich zugelassen? Ist dem deutschen Administrator dieses Forums die Rechtslage nicht bekannt?
knoge hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 08:40
Das du dich bei jedem Gegenargument so angegriffen fühlst ist Schade,
*dass, *schade! Und wo habe ich bisher ein schlagkräftiges Argumente? Ich fühle mich angegriffen, weil ich angegriffen werde - und nicht mit Argumenten. Es sind plumpe Behauptungen. Nutzer wie natufab, die mit ihren Pamphleten mein hier gewähltes Pseudonym verspotten und "die Kappe des Studenten lichterloh brennen" sehen, tragen zu einer Verunsachlichung der Debatte bei. Ich werde als Lügner tituliert, bezahlten Promoter oder mit Münchhausen (als Lügenbaron bekannt, nachdem auch die psychische Störung benannt wurde) verglichen. Dabei gebe ich hier lediglich meinen Erfahrungsbericht wieder und sehe keinen Grund, warum ich - wo ich vorher (bis auf mein zufriedenes Kundendasein) absolut nichts mit Amazon zu tun hatte - über meine Erfahrungen lügen sollte.
Wären meine Erfahrungen negativ, hätte ich sie auch genannt. Sicherlich gibt es auch negative Punkte, aber für mich überwiegen die positiven. Und da ist allen voran die (auch nach Abzug meiner Kosten, fast ausschließlich Kfz) sehr gute Bezahlung für den vergleichsweise geringen Zeit- und Kraftaufwand. Na klar, ich hätte auch ein Arbeitsverhältnis bei McDonald's o.ä. annehmen können, aber da kriegt man Mindestlohn, arbeitet 8 h und ist vor allem um die Mittagsarbeit super gestresst. Klimatisiert - im Gegensatz zu meinem Auto - ist es im Sommer auch nicht. Und wie gesagt: Nach 8 h habe ich das verdient, was ich bei Amazon nach 2-2,5 h verdient habe. Die restliche Zeit des Tages habe ich frei oder kann mich um mein Studium kümmern oder alternativ noch eine Schicht fahren. Das ist auch ein Vorteil: Ich bin unglaublich flexibel. Gestern z.B. wollte ich mal komplett ausschlafen und habe keine Schicht angenommen. Bei McDonalds wäre ich fest eingeplant gewesen und hätte nicht einfach spontan sagen können "Ich komm nicht".
Dass man bei Amazon nicht sozialversichert ist, nicht in die Rente einzahlt, etc., stört mich nicht. Wie gesagt: Ich mache es während meines Studiums und nicht mein ganzes Arbeitsleben. Danach strebe ich ohnehin die Selbständigkeit als Jurist an und möchte mehr verdienen.
knoge hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 08:40
das hier ist ein Händlerforum (in dem auch schon mal bessere Umgangsformen geherrscht haben)
das Feedback gebe ich gerne an natufab und Konsorten weiter.
knoge hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 08:40
wenn hier zusammengenommen ein paar hundert Jahre Unternehmererfahrung)
Dass die paar Nutzer in diesem Thread ein paar hundert Jahre Unternehmererfahrung beigebracht habe, wage ich zu bezweifeln. Zudem muss man bedenken,
was für eine Erfahrung gemacht wurde. Geht man mit dem Kunden so polemisch um, wie natufab mit mir umgeht, möchte ich mutmaßen, dass das keine besonders lukrativen Erfahrungen waren/sind. Und so unsachlich-kritisch, wie viele hier sich über den Konkurrenten Amazon echauffieren, scheinen nicht viele auf eine positive Unternehmererfahrung zurückblicken zu können.
knoge hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 08:40
diskutieren sind die Erfahrungswerte und Vorbehalte halt anders als im typischerweise eher linksgerichtetem studentischen Milieu.
Linksgerichteten studentischen Milieu? Man mag es kaum glauben, aber ich bin seit meinem 18. Lebensjahr FDP-Mitglied und habe nichts mit den linken Zecken - die es zweifelsfrei leider zuhauf gibt - zu tun. Ich hoffe jedoch, dass diese Leute im Alter wieder zur Vernunft gelangen.
knoge hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 08:40
Trotzdem noch ein paar Stichworte die du dir vielleicht genauer anschauen solltest, oder vielleicht als jetzt selbstständiger Jungunternehmer im Transportgewerbe auch mal 1-2 Stunden mit einem Steuerberater diskutieren solltest.
Ich sehe mich nicht als selbständiger Jungunternehmer im Transportgewerbe. Auf dem Papier bin ich es vielleicht, aber mein Gewerbeschein ist auf "Nebentätigkeit" und "Kleinunternehmer" ausgestellt und ich arbeite nur, um mir was zu gönnen (mein Investment: das Auto, habe ich beispielsweise nach 2 Wochen wieder raus gehabt [war ein Peugeot 407, BJ 04/05, 232.000 km, Platinumausstattung inkl. 4 zusätzlichen Alufelgen für 950€ - wagen läuft noch 1A]). Notwendige Reparaturmaßnahmen sind 2 ABS-Sensoren (je 80€ inkl Einbau) und ein Blinkerrelais für ein paar €. Beides mache ich aber erst nach der Weihnachtszeit, da es dort besonders viele Schichten zu fahren gibt.
Mein Nebenjob ist immerhin besser, als das u.a. von euch bezahlte Bafög zu kassieren und sich auf die faule Haut zu setzen, oder?`
knoge hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 08:40
Kleinunternehmerregelung, Berufshaftpflichtversicherung, Krankenkasse, Pflegeversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Gewerbliche KFZ-Versicherung für das Transportgewerbe, EÜR, Fahrtenbuch
Das ist zwar alles richtig, aber ich mache das nicht hauptberuflich, habe es auch nicht vor, sondern studienbegleitend als Zuverdienstmöglichkeit. Sobald mein Studium abgeschlossen ist und ich selbständig (zunächst ggf. angestellt) als Anwalt arbeite, hänge ich den Amazon-Job natürlich an den Nagel.
Auf lange Sicht ist das Fahren als Selbständiger natürlich nichts, aber darauf ist FLEX auch nicht ausgelegt.
clarius hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 10:14
... und Fahrtenschreiber, falls das Auto eine Anhängerkupplung hat und mit Anhänger theoretisch auf mehr als 7,5 t Gesamtgewicht kommen könnte.
Könnte man endlich mal bei der Debatte bleiben? Ich habe einen ganz normalen PKW. Zeig mir bitte einen über 5 t schweren Anhänger, mit dem man mit meinem 1,5 t Auto auf über 7,5 kommt. Selbst DHL - und die Lieferanten tragen 8h/Tag aus - haben stets Transporter unterhalb der 3,5 t.
Technokrat hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 11:35
Ich kann mir schon vorstellen, dass Amazon Geld in die Hand nimmt, um medienwirksam solche Dinge wie Same-Day auszutesten. Bis ein Konzern wie DHL seine Prozesse umgestellt hat...
Eben, wobei es Same Day in DE schon mehrere Jahre gibt. Ich habe übrigens vor ein paar Tagen zwei Parfums über einen Non-Prime-Account bestellt - diese wurden mit DHL versandt, obwohl der Verkauf beider Produkte durch Amazon erfolgte.
Technokrat hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 11:35
Die Voraussetzungen für den Job und eine ehrliche Rechnung sind wie erwähnt unter dem Strich doch eher schwierig. Aber: juckt das einen als Student?
Eben! Danke, das war der bisher einzige vernunftgeleitete Kommentar eines anderen Mitglieds in dieser Debatte.
Technokrat hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 11:35Im Studium habe ich mich eigentlich eher damit beschäftigt, wie ich die Scheine schaffe und die nächste Miete bezahlen kann, Nahrungsmittel standen da recht weit hinten an
Glücklicherweise lebe ich in einer Wohnung im Eigentum meiner Eltern, diese erlassen mir die Miete. Ich zahle nur die NK.
Technokrat hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 11:35
- da war mir der rechtliche Kram um irgendeine Tätigkeit herum egal, Rentenversicherung und andere Versicherungen sowieso.
Eben, vor mir stehen 40 Jahre Berufstätigkeit - genug Zeit, um in die Rente einzuzahlen, wobei ich es lieber wie meine Eltern machen möchte: im Alter von den Mieteinnahem zu leben. Immobilienbesitz benötigt aber als Voraussetzung Kapital, und dieses wird man als selbständiger Lieferant in der dann doch knappen Zeit nicht so schnell erwirtschaften können.
Technokrat hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 11:35
Gab es jemals bei einem Studenten eine Betriebsprüfung, wo es ggf. billiger ist, das Auto zu benutzen, als es verschrotten zu lassen? Bei mir nicht.
Mein Vater hatte in seinen über zwei Jahrzehnten Selbständigkeit (Maschinenbauingenieur) zwei Betriebsprüfungen.
Technokrat hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 11:35
Das Angebot von Amazon ist im Grunde ein vergifteter Apfel, der eben schmeckt, solange nichts passiert. Wenn etwas passiert lässt Amazon einen kalt im Regen stehen, was hier sicherlich schon viele erlebt haben.
Das ist wunderbar zusammengefasst. Dass nichts passiert, ist mein Ziel. Wobei: So kalt lassen sie einen nicht im Regen stehen. Gestern kam ein Newsletter, der die Fahrer informierte, dass man sich in den Depots ein kostenloses Sicherheitsnetz für den Kofferaum geben lassen kann:
https://i.imgur.com/RJzgtCL.png
Ende November kam eine Mail, die einem Winterreifen nahelegte:
https://i.imgur.com/dibO1Dh.png
Aktuell läuft ein Gewinnspiel (hoffentlich kriege ich etwas davon
)
https://i.imgur.com/owoazCU.png
und wöchentlich gib es Zusammenfassungen der letzten 7 Tage:
]
https://i.imgur.com/hm5koal.png
AndreM93 hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 06:27
Dein "Stundenlohn" ist Umsatz! Wenn du wie oben geschrieben für ein Paket 18,75 € bekommst und dafür 90 km fahren musst - Mahlzeit! Du solltest dir mal ausrechnen, wie hoch die Fahrzeugkosten pro Kilometer sind.
Ohja, ein häufiger Fehler.[/quote]
Das ist eine Ausnahme gewesen, laut Support ein Fehler des Disponenten. Flex-Fahrer sollen nur in Depots nahegelegener Städte ausfahren. Anders lohnt es sich ja noch weniger für Amazon, denn deren System berechnet sowohl die Zeit, die man zum Liefergebiet braucht (und wieder zum Depot zurück), und wie lange es von Stopp zu Stopp braucht. Mehr Fahrzeit bedeutet weniger Pakete und somit mehr € pro Paket, die Amazon bezahlen muss. Außerdem wird eine Servicezeit pro Paket ausgerechnet. Bei Paketen, die in den Briefkasten passen, wird deutlich weniger Zeit einkalkuliert als für solche, die aufgrund des Wert des Inhalts oder der Erfahrung mit dem Kunden (z.B: wenn er schon mal behauptet hatte, ein Paket wäre nicht angekommen) einen Empfänger notwendig machen. Letztere Aussage ist aber eine Vermutung, die ich mir so erkläre, weil ich Kunden habe, die auch bei offenkundig wertvollen Inhalten (offenkundig wertvoll, weil keine Kartonverpackung) keine Unterschrift geben müssen, und Kunden, die selbst bei kleinen Umschlägen oder Büchern unterschreiben müssen.
AndreM93 hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 06:27
Erinnert ein wenig an die "privaten Taxifahrer", oder den scheinselbstständigen Paketlieferanten, der satte 3500€ im Monat für eine kleine Tour bekommt, dafür aber 5000km im Monat auf eigene Kosten mit eigenem PKW fahren soll, von sämtlichen anderen Kosten mal abgesehen.
In einer Stadt mit kurzen Fahrwegen und einer Bezahlung nach fiktiven Stunden, wo man letztlich doch weniger braucht: da mag am Ende noch was übrig bleiben.
Ich bin vorgestern für 100€ 33,7 km gefahren (inkl. dem Weg von Zuhause zum Depot (13 km)) und dem Weg vom Auslieferungsgebiet bis nach Hause (10 km). Dieses Mal habe ich 2,5 h gebraucht, weil ich so viele Studenten in ihren Wohnhäusern beliefern musste, die ärgerlicherweise fast alle nicht da waren.
AndreM93 hat geschrieben: ↑4. Dez 2019 06:27
Bei uns in der Ecke kann ich es mir mit den bekannten Zahlen aber keinesfalls vorstellen. Da machen einen alleine die KFZ-Kosten arm...
Ich teile so gut wie nur in der Großstadt aus sowie in Nachbargemeinden (darunter aber eigentlich nur die Nachbarstadt mit über 150.000 Einwohnern).