welpe hat geschrieben: ↑24. Mai 2022 10:33
Mit dem Auto brauche ich nur 13 Minuten.

Wenn man mit dem Fahrrad zum Bahnhof fährt hat man das Problem das die Plätze für die Fahrräder komplett überlastet sind...

Ich hoffe nur das dadurch jetzt die Mehrheit sieht wie beschissen der öffentliche Verkehr ist und endlich mehr investiert wird.

Du kannst auch mit dem Fahrrad zum Lager fahren. Dann dauert das ca. 30 min und hast noch was für Deine Gesundheit getan.

ich finde die initiative gut und kann ich würde mir, sollte es so ein angebot in österreich geben, sicherlich eines holen. ich verstehe zwar das argument für die landbewohnerInnen zum teil, allerdings könnte man ja zum nächstgrößeren bahnhof fahren (lassen) und von dort aus in gut erreichbare städte/orte starten, wäre das keine option? ich bin immer ein fan davon, das öffentliche Netzwerk schmackhafter zu machen, weniger autoverkehr ist immer besser und die umwelt wird es uns danken. wir fahren innerhalb österreichs oft mit dem zug, allerdings ist bei uns das netz auch nicht überall gleich gut ausgebaut, dann müssen wir uns auch schon mal abholen lassen oder in seltenen fällen fahren wir mit dem auto. man muss dazu sagen, dass das herkömmliche zugfahren leider auch ziemlich teuer ist, zahlt sich eigentlich nicht wirklich aus. umso besser finde ich dieses 9-Euro-Ticket.

truesally hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 13:11 ich verstehe zwar das argument für die landbewohnerInnen zum teil, allerdings könnte man ja zum nächstgrößeren bahnhof fahren (lassen) und von dort aus in gut erreichbare städte/orte starten, wäre das keine option?

Meine nächstgelegenen aktiven Bahnhöfe mit brauchbarer Anbindung sind jeweils gut 80km entfernt (Trier, Koblenz, Bonn).
Erstmal müsste man Jemanden finden, der einen mal eben dort hinfährt. Alternativ könnte mel selber fahren und seinen Wagen auf dem Parkplatz abstellen, was aber ruckzuck nochmal 15-20€ pro Tag kosten kann. Unterm Strich sind das Aufwand und Kosten, wo ich mich lieber direkt in meinen Stinkediesel setze und selber ein paar hundert km fahre.

PS: Das "Stinkediesel" und weitere Sprüche durfte ich mir letzte Woche bei einem Bewerbungsgespräch anhören.
Meinem Gegenüber war sein neuer Tesla wohl ziemlich in den Kopf gestiegen. Arroganz pur, als Fahrer eines Opel Insignia ist man wohl nur noch Mensch dritter Klasse.

In meiner Stadt kann man dann also mit dem 9 Euro-Ticket in die Innenstadt fahren, um dort die neuesten Leerstände sowie ein in die Jahre gekommenes Shopping Center mit dem immer gleichen Läden (Fressen, Handy, Klamotten) zu bestaunen. Ob's hilft! *skeptisch guck*

Vio hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 14:11 In meiner Stadt kann man dann also mit dem 9 Euro-Ticket in die Innenstadt fahren, um dort die neuesten Leerstände sowie ein in die Jahre gekommenes Shopping Center mit dem immer gleichen Läden (Fressen, Handy, Klamotten) zu bestaunen. Ob's hilft! *skeptisch guck*

Wenn man will, kann man auch aus jeder Sache eine schlechte Meinung ziehen.
Niemand hat gesagt, dass es sich für Alle lohnt - wer es nutzen kann & will, der spart, wer eben nicht, der halt nicht - ganz einfach.

Ich spare an die 635,- € in den 3 Monaten :)
Bin sogar am überlegen ob ich nicht damit noch eine Zugreise mache, die mich normal hin & zurück am WE an die 300,- € (hin & zurück mit ICE) kosten würde - bin dann zwar knapp 6h länger unterwegs pro Fahrt, aber "Why not?" - mach ich halt eine 3 Tages-Reise draus :)

Frau Roemer hat ein Shopticket und investiert das gesparte Geld in Schuhe und Klotten. Das steht schon fest. Offen ist noch ob online oder offline.
Aufgrund der KG 32 die Klotten wohl eher online. Size zero haben auch überregionale Ketten kaum noch offline zur Verfügung - ähnlich wie XXL bei mir.

Ich werde die Fisch- u. Käsefachgeschäfte in Köln und Bonn abklappern. Das war mir vorher zu teuer. Kostet jedes Mal EUR 8 hin+retour.

Der Sinn dieses Tickets soll doch wohl der sein, dass sich Auto-Berufs-Pendler aufgrund der Kosten/Differenz für die Dauer der 3 Monate durchaus überlegen, evtl. einmal nicht mit dem Auto, sondern den Qffis zur Arbeit zu fahren. Es geht ja nun nicht darum, das jetzt mal zu nutzen, um günstig zur Oma oder in den Urlaub zu kommen, sondern um für sich selbst zu testen, ob der Weg zur Arbeit - sprich: der Alltag - damit realisierbar(er) wird.
Das funktioniert ganz sicher nicht überall, aus meiner jahrelangen Frankfurt-Pendelei kann ich aber sicher sagen, dass es dort Viele gibt, die mit dem Auto fahren, obwohl sie mit der S- und U-Bahn DEUTLICH schneller wären. Das hat was mit Status zu tun (in vielen Firmen bekommt man ab Prokura einen Parkplatz, irgendwann mal einen Dienstwagen (wohl gemerkt: NUR aufgrund der Position im Unternehmen, nicht, weil man es dienstlich braucht!)) und wenn man wirklich an einer Energiewende arbeiten will, muss es darum gehen, solche Gedanken aus den Köpfen zu bekommen.
Und ja, als Nutzer der Öffis lebt man "mit der Uhr", auch in Frakfurt kommt man "nur" alle 1/" Std ins Umland, aber wer die 3 Monate "ehrlich" nutzt, wird feststellen, dass das gar kein Problem ist . Man muss sich halt mal darauf einlassen (wollen)

Ja, ich kenne auch eine Geschäftsführerin, die jeden Tag ein paar hundert Meter zur Arbeit widerwillig mit dem Auto fuhr, weil sie vermutete, dass ihre Subordinierten das so von ihr erwarten würden.

Ach hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 15:49 Ja, ich kenne auch eine Geschäftsführerin, die jeden Tag ein paar hundert Meter zur Arbeit widerwillig mit dem Auto fuhr, weil sie vermutete, dass ihre Subordinierten das so von ihr erwarten würden.

Bescheuert, aber isso - und genau DAS muss man aus dem Köpfen der Leute bekommen, damit sich was tut.

Wobei ich mich auch daran erinnere, dass der Trockenbauer damals mit dem Meter im neuen Büro stand und auf den Zentimeter genau die Zimmer für GF, Prokuristen, Abt,.-Leiter und Fussvolk ausgemessen hat

fossi hat geschrieben: ↑23. Mai 2022 15:24 Diesel sinkt um mickrige 14 Cent, was beispielsweise bei meinem Gefährt genau 0,84€ auf 100km ausmacht, im normalen Monat also nichtmal 10€. Von einer "extremen Subventionierung" sind wir da echt weit entfernt und ob es hanebüchener Schwachsinn ist, sei genauso dahin gestellt. Irgendwie muss man zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Arzt usw kommen. ÖPNV ist hier halt nicht sinnvoll ausbaubar und mit einem Lastenrad hab ich hier noch Niemanden die Hügel hochschnaufen gesehen, nichtmal unsere Hardcore-Ökos vor Ort.

D.h. du fährst im Jahr gerade mal 7200 km. Da ist ein Privat-PKW definitiv Unsinn. Carsharing ist bei unter 10.000 km günstiger und sinnvoller.
Jede Subventionierung des Autoverkehrs (Dienstwagen, Pendlerpauschale, ...) ist Schwachsinn, das Geld wäre besser in Infrastruktur für Rad und ÖPNV gesteckt. 70 Jahre PKW Subventionierung sind genug.
Lastenräder halte ich persönlich auch für ein Nischenprodukt. Ein Fahrradanhänger ist wesentlich flexibler, man muss ihn nur bei Bedarf anhängen und er nimmt ansonsten wenig Platz weg, zudem kann man mehr transportieren. Ans E-Bike gehängt, kann man damit auch in hügeligem Gelände bequem einkaufen.

fossi hat geschrieben: ↑23. Mai 2022 15:24 Warum auch nicht, aber wegen der Bike-Mitnahme würde ich mich nochmal schlau machen. Das ist im Ticket scheinbar nicht drin.

In BW und RP ist die Fahrradmitnahme außerhalb des morgendlichen Berufsverkehrs immer kostenlos. Dass das in anderen Bundesländern nicht so ist, wusste ich nicht und finde das geradezu erschreckend. So sieht keine Verkehrswende aus...

RLV hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 17:16 D.h. du fährst im Jahr gerade mal 7200 km. Da ist ein Privat-PKW definitiv Unsinn. Carsharing ist bei unter 10.000 km günstiger und sinnvoller.

7200? Rechenfehler?
Davon abgesehen ist es doch gut, wenn ich meine Kiste nicht oft bewege und Sprit spare. Dennoch brauchen wir hier im Haushalt mindestens 2 Autos, da der ÖPNV halt nicht nutzbar ist, auch nicht mit 9€ Ticket.

Bei der Idee mit dem Carsharing musste ich übrigens lauthals lachen.

Carsharing bei Fossi wäre höchstens Sharing mit Fremden als Anhalter oder auf der Mitfahrerbank.

Das ist halt das Problem der beschränkten Sichtweise. Wenn man in einer Großstadt wohnt und der Großteil des Lebens ( abseits von den Urlauben im Jahr) sich in 10km Luftlinie um den Wohnsitz abspielt kann man natürlich fast alles mit Fahrrad und ÖPNV erledigen und nutzt dann zur Not 2-3 mal im Monat ein Carsharing Angebot.

Im ländlichen Bereich ist das einfach nicht möglich, Freunde besuchen? Kein Problem, wohnen in der übernächsten Kleinstadt, 30-40min Autofahrt entfernt. Bus fährt wenn auch nur zu den Hauptverkehrszeiten, mit Glück stündlich an Werktagen.
Mal etwas Kultur / gutes! Restaurant usw. auskosten? Auch 20-60 min Fahrt. Mit Bus und co. ist man dann rasch 1-2h+ unterwegs, reine Fahrtzeit, eineTour.

Mag sein das es irgendwo im Zentrum der Kleinstadt ein paar Carsharing Angebote gibt. Aber wenn man nicht gerade daneben wohnt sind das auch mal rasch 10-15km damit man erstmal dort hinkommt.

RLV hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 17:16

fossi hat geschrieben: ↑23. Mai 2022 15:24 Diesel sinkt um mickrige 14 Cent, was beispielsweise bei meinem Gefährt genau 0,84€ auf 100km ausmacht, im normalen Monat also nichtmal 10€. Von einer "extremen Subventionierung" sind wir da echt weit entfernt und ob es hanebüchener Schwachsinn ist, sei genauso dahin gestellt. Irgendwie muss man zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Arzt usw kommen. ÖPNV ist hier halt nicht sinnvoll ausbaubar und mit einem Lastenrad hab ich hier noch Niemanden die Hügel hochschnaufen gesehen, nichtmal unsere Hardcore-Ökos vor Ort.

D.h. du fährst im Jahr gerade mal 7200 km. Da ist ein Privat-PKW definitiv Unsinn. Carsharing ist bei unter 10.000 km günstiger und sinnvoller.

Du bist lustig.

Stadt 120k Einwohner


Bis zum nächsten Carsharing -> 1,5 Kilometer

Fahrzeug muss an festen Platz abgegeben werden.

Dies heißt also wenn ich zum Lager fahre -> Muss also ca. 10 Stunden buchen. Also ca. 10 Euro nur für die Stunden. Plus Kilometer 38 Cent. Also bin ich bei 12 Euro. Also Ingesamt 22 Euro für einen Tag.

Macht also im Monat grob 440 Euro. Nur für den Arbeitsweg. Dies mit einem Auto das im Leasing für unter 150 Euro gibt.


Den Zeitverlust fürs Hin und Herfahren sowie buchen..

Navu hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 19:43 Das ist halt das Problem der beschränkten Sichtweise. Wenn man in einer Großstadt wohnt und der Großteil des Lebens ( abseits von den Urlauben im Jahr) sich in 10km Luftlinie um den Wohnsitz abspielt kann man natürlich fast alles mit Fahrrad und ÖPNV erledigen und nutzt dann zur Not 2-3 mal im Monat ein Carsharing Angebot.

Im ländlichen Bereich ist das einfach nicht möglich, Freunde besuchen? Kein Problem, wohnen in der übernächsten Kleinstadt, 30-40min Autofahrt entfernt. Bus fährt wenn auch nur zu den Hauptverkehrszeiten, mit Glück stündlich an Werktagen.
Mal etwas Kultur / gutes! Restaurant usw. auskosten? Auch 20-60 min Fahrt. Mit Bus und co. ist man dann rasch 1-2h+ unterwegs, reine Fahrtzeit, eineTour.

Mag sein das es irgendwo im Zentrum der Kleinstadt ein paar Carsharing Angebote gibt. Aber wenn man nicht gerade daneben wohnt sind das auch mal rasch 10-15km damit man erstmal dort hinkommt.

Dies funktioniert nicht mal wirklich in einer Kleinstadt mit 120k Einwohner.

Bahnhof ist am anderen Ende der Stadt. Wenn du aber genau an der Gegenüberseite wohnst kannst du den öffentlichen Nahverkehr oder Carsharing auch vergessen.

An sich bräuchte man hier eine Linie die im 10 Minuten Takt zum Bahnhof fährt.

Wohnt man denn da aus Versehen und weiß das nicht vorher? Ich verstehe die Argumentation nicht so ganz.

Navu hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 19:43 Das ist halt das Problem der beschränkten Sichtweise. Wenn man in einer Großstadt wohnt und der Großteil des Lebens ( abseits von den Urlauben im Jahr) sich in 10km Luftlinie um den Wohnsitz abspielt kann man natürlich fast alles mit Fahrrad und ÖPNV erledigen und nutzt dann zur Not 2-3 mal im Monat ein Carsharing Angebot.

Im ländlichen Bereich ist das einfach nicht möglich, Freunde besuchen? Kein Problem, wohnen in der übernächsten Kleinstadt, 30-40min Autofahrt entfernt. Bus fährt wenn auch nur zu den Hauptverkehrszeiten, mit Glück stündlich an Werktagen.
Mal etwas Kultur / gutes! Restaurant usw. auskosten? Auch 20-60 min Fahrt. Mit Bus und co. ist man dann rasch 1-2h+ unterwegs, reine Fahrtzeit, eineTour.

Mag sein das es irgendwo im Zentrum der Kleinstadt ein paar Carsharing Angebote gibt. Aber wenn man nicht gerade daneben wohnt sind das auch mal rasch 10-15km damit man erstmal dort hinkommt.

Das ist das Problem mit den Autojüngern. JEDE Studie und alle praktischen Erfahrungen zeigen, dass Carsharing gerade auf dem Land sinnvoll und umsetzbar ist. Das einzige Problem: Faulheit! Denn nur weil es irgendwo kein brauchbares Carsharing gibt, heißt das ja noch lange nicht, dass es nicht die bessere Alternative wäre.

welpe hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 19:48 Dies heißt also wenn ich zum Lager fahre -> Muss also ca. 10 Stunden buchen. Also ca. 10 Euro nur für die Stunden. Plus Kilometer 38 Cent. Also bin ich bei 12 Euro. Also Ingesamt 22 Euro für einen Tag.
Macht also im Monat grob 440 Euro. Nur für den Arbeitsweg. Dies mit einem Auto das im Leasing für unter 150 Euro gibt.

D.h. der einfache Arbeitsweg sind nur gut 15 km. DAS KANN MAN MIT DEM RAD FAHREN! Reine Faulheit.
Ach und beim Leasing ist das Benzin dabei?

Ich streite ja nicht die Notwendigkeit von Privat PKWs grundsätzlich ab. Aber in den allermeisten Fällen und in deinem ganz bestimmt.

RLV hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 23:20

welpe hat geschrieben: ↑25. Mai 2022 19:48 Dies heißt also wenn ich zum Lager fahre -> Muss also ca. 10 Stunden buchen. Also ca. 10 Euro nur für die Stunden. Plus Kilometer 38 Cent. Also bin ich bei 12 Euro. Also Ingesamt 22 Euro für einen Tag.
Macht also im Monat grob 440 Euro. Nur für den Arbeitsweg. Dies mit einem Auto das im Leasing für unter 150 Euro gibt.

D.h. der einfache Arbeitsweg sind nur gut 15 km. DAS KANN MAN MIT DEM RAD FAHREN! Reine Faulheit.
Ach und beim Leasing ist das Benzin dabei?

Ich streite ja nicht die Notwendigkeit von Privat PKWs grundsätzlich ab. Aber in den allermeisten Fällen und in deinem ganz bestimmt.

Nunja. Nenne es Faulheit das ich keine Lust habe um 5 Uhr bei Dunkelheit Rad zu fahren auf einer kurvigen Strecke ohne Radweg.

Nenne es Faulheit das ich kein Lust habe im Winter zum Lager zu Fahren und dann noch 10 Stunden zu Arbeiten.

Nenne es Faulheit das ich keine Lust habe mit dem Fahrrad zu fahren wenn es wie die letzten Tage geregnet hat.

Nenne es Faulheit das ich keine Lust habe Stundenlang auf bessere Sicht und Wetter zu warten.

Nenne es Faulheit das ich nicht dem Spediteur sage: Du warte mal. Ich komme in 3 Stunden.

Ich bin mir sicher, Dir ist das Busnetz Deiner 120.000 Stadt (= Großstadt) völlig unbekannt.