Kunde eröffnet einen Konflikt, wegen "gelieferte Ware entspricht nicht der bestellten".
Ist ein italienischer Käufer, der zwar die bestellte Ware bekommen hat, diese passt aber nicht auf sein Auto. Er hat sich halt mit den Abmessungen vertan, soll passieren.
Bei Paypal behauptet er freilich dass die Ware zu groß ist (ist nur die halbe Wahrheit: Das Teil ist zwar für sein Auto zu groß, aber - was er nicht sagt - es handelt sich trotzdem um die gekaufte Ware).

Ich gehe nicht davon aus dass es ein Betrüger ist, sondern er ist bloß etwas "unbeholfen", bzw. will halt mittels Konflikt den einfachsten Weg gehen.

Nachdem der Konflikt geöffnet wurde, haben wir dort die üblichen beruhigenden Worte reingeschrieben (kann die Ware natürlich zurückschicken, Rücksendeadresse etc.), jedoch will der Kunde nach wie vor nicht die Ware zurückschicken sondern einfach sein Geld retour. Nach ein paar Tagen hat er nun Käuferschutzantrag gestellt.

Wir können jetzt eine dieser Optionen auswählen:

1. Veranlassen Sie für den beanstandeten Betrag von €28,80 EUR eine Rückzahlung an den Käufer. Der Käufer darf die Ware behalten
2. Veranlassen Sie für den beanstandeten Betrag von €28,80 EUR eine Rückzahlung an den Käufer. Der Käufer muss die Ware zurücksenden.
3. Bieten Sie dem Käufer eine Teilrückzahlung an, um den Fall zu schließen
4. Ich weise nach, dass der Käufer bereits eine Rückzahlung erhalten hat
5. Ich möchte den Angaben widersprechen und weitere Informationen zur Verfügung stellen

Soll ich #2 oder #5 wählen?
Anders gefragt: Wenn ich #2 wähle, bekommt der Kunde dann SOFORT - nach dem Klick - das Geld retour? Dass wir in diesem Fall die Ware nie wieder zurückbekommen, kann als Fakt angesehen werden.
Ich gebe dem Kunden gerne das Geld retour, jedoch möchte ich VORHER die Ware im Haus haben.
Oder lieber #5?

Ich bin mir nicht sicher, aber meiner Erinnerung nach (ein Fall, wo ich Käuferschutz beantragt hatte) muss der Käufer einen Versandnachweis für die Rücksendung erbringen, bevor das Geld erstattet wird.

ja, irgendeinen Nachweis muß der Käufer erbringen.
Das stellt aber nicht sicher, das DIE ware zurückkommt, oder das überhaupt was kommt.

Punkt 5. Wir erstatten nach Rückerhalt der Ware.

Ich hatte auch mal den Fall, Ware bekommen, aber in einem erböärmlichen Zustand, beschrieben war "TOOP WIE NEU" (wie halt so oft beschrieben wird).

Es handelte sich zwar nur um einen kleinen Betrag (ca 15 EUR), hatte aber in diesem Falle dennoch mit PayPal bezahlt, da das Bewertungsprofil des VK nicht wirklich vertrauenserregend war.

Nach dem PayPal Konflikt hätte ich die Ware AUF MEINE KOSTEN zurückschicken sollen (obwohl ja eigentlich bi abweichender Artikelbeschreibung dr Verkäufer alle Kosten zu tragen hat).
Wegen dieses Minibetrags streiten?
Also schickte ich die Ware zurück, behielt einige brauchbare Teile als Ersatz für die Rücksendung zurück.

PayPal verlangte Rücksendebeleg (bei <25 EUR abe rnicht unbedingt erforderlich, haben sie extra geschrieben).
Nach der Rücksendung un Eingabe der Paketnummer bekam ich von PayPal den Betrag zurück.

Der VK hatte sich auch nie mehr bei mir gemeldet, ich hatte im Paket aber einen Zettel beigelegt, in dem ich die zurückbehaltene Ware als Ersatz für Rücksendekosten deklarierte.

Ich würde daher also so vorgehen: Rückerstattung nach Rücklieferung der Ware. Auf die Hinsendekosten müsstest du sowieso verzichten (wenn du gewerblich bist).

Der andere Punkt erscheint mir schwierig. Denn Kommunikation mit PayPal ist quasi unmöglich....

Ich hab' mal 'harter Hund' gespielt, und auf #2 geklickt. Da kommt dann:

Der Käufer wird gebeten, den Versand des Pakets zu belegen. Diese Daten werden von Ihnen oder von PayPal bestätigt, damit eine Rückzahlung verarbeitet und der Fall geschlossen werden kann. Eine Rückzahlung wird erst dann geleistet, wenn die Rückgabe bestätigt wurde.

@Ralf und @tabalaga lagen daher mit ihren Vermutungen richtig. Danke.

Update:
14 Tage nachdem ich dieses "Rückversandangebot" gemacht habe, wurde von Paypal der Konflikt geschlossen, und das eingefrorene Geld wieder auf unser Konto zurückgebucht.

Obwohl der Kunde anfangs SEHR lästig war, war ihm das über Paypal geforderte Prozedere (dass er den Rückversand belegt) dann vermutlich doch zu mühsam, und er hat die Causa nicht mehr weiterverfolgt.