Vorsicht: PayPal erpresst Unternehmen

Erfahrungen mit Banken, kostenloses Geschäftskonto, Paypal, Amazon Pay, Adyen, Klarna, Bitcoins
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Hilfe und Erfahrungen von Händlern zum Thema Zahlungsdienstleister.

Eine sehr wichtige Sache beim E-Commerce ist das Geld und wie es vom Kunden zum Händler gelangt.
In diesem Unterforum geht es um das PayPal Konto und den PayPal Login, Banken, ein kostenloses Geschäftskonto eröffnen,
Erfahrungen mit Amazon Pay, Adyen, Klarna, Bitcoins, allgemeiner Banken Vergleich.

Wenn du z.B. ein PayPal Problem oder Ärger mit SEPA Zahlungen hast, dann gehört es hier in unser Bankenforum.
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altbau

Vorsicht: PayPal erpresst Unternehmen

Seafile ist ein seriöser Cloud-Anbieter für online Speicher (Dropbox Alternative), mit dem man seine Dateien lokal ver- und entschlüsseln kann. Seafile hat bisher für kleinere Unternehmen nur PayPal angeboten, was sich im Nachhinein als großer Fehler herausstellt.

PayPal hat Seafile dazu aufgefordert, entsprechende Backdoors in seiner Software einzubauen, damit die hochgeladenen Dateien von Seafile ohne Zustimmung des Nutzers entschlüsselt und überprüft werden können. Unter anderem sollte das Unternehmen Informationen über die hochgeladenen Dateien, wie zum Beispiel den Inhalt an PayPal weiterleiten.

Da sich Seafile geweigert hat, einen Backdoor in seine Software einzubauen, hat der Bezahldienst PayPal eine "individuelle Entscheidung für den Einzelfall" getroffen und das PayPal-Konto von Seafile mit dem Guthaben gesperrt.

Das gab ein großes Echo in den Medien und nach 2 Tagen wurde die "individuelle Entscheidung für den Einzelfall" plötzlich wieder rückgängig gemacht und das PayPal-Konto wieder freigegeben.

Der Anbieter Seafile ist gerade dabei andere Zahlungsmöglichkeiten zu implementieren.

PayPal ist in Europa eine zugelassene Bank mit Vollbanklizenz. Im entferntesten Sinne könnte man es theoretisch damit vergleichen, wenn eure Sparkasse euch plötzlich dazu auffordert, eure Lieferanten und andere Betriebsgeheime Unterlagen offenzulegen.

Entschuldigung von PayPal
"Wir bedauern, dass wir im Fall von Seafile die Situation nicht gleich richtig eingeschätzt haben. Wir bitten um Entschuldigung für jegliche Beeinträchtigungen, die daraus für das Geschäft des Unternehmens entstanden sind"
Im Groben und Ganzen kann man davon ausgehen, dass die Freigabe wegen dem Medienecho erfolgte. Kleinere Unternehmen oder Händler müssen wahrscheinlich bei derartigen Erpressungen nachgeben, um weiterhin PayPal-Zahlungen anbieten zu können.

Bitte vorsichtig bei der Benutzung von PayPal.

Man beachte die Kommentare auf heise.de

[1] http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 44467.html

[2] http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 46261.html


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Re: Vorsicht: PayPal erpresst Unternehmen

Vollkommen normales Vorgehen bei US-Unternehmen die für Ihre Transaktionen auch von der Regierung in die Pflicht genommen werden. Die Bundesbehörden mögen nämlich keine verschlüsselten Dateien.
nostre
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Re: Vorsicht: PayPal erpresst Unternehmen

paypal erpresst niemanden. AGBs lesen, danach entscheiden ob man Paypal anbieten möchte oder auch nicht.
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Re: Vorsicht: PayPal erpresst Unternehmen

nostre hat geschrieben:paypal erpresst niemanden. AGBs lesen, danach entscheiden ob man Paypal anbieten möchte oder auch nicht.
Ja, korrekt, aber befremdlich ist es doch immer wieder.
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nostre
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Re: Vorsicht: PayPal erpresst Unternehmen

ich möchte Paypal keinesfalls in Schutz nehmen, ich war selbst von deren Vorgehen betroffen. Nur wenn man sich auf das Spiel einlässt sollte man die Regeln auch gelesen haben, das tut so gut wie keiner da doch sonst niemand freiwillig Paypal anbieten würde.

Fakt ist auch das es noch nie so "leicht" war international mit relativen geringen Aufwand Zahlungen vorzunehmen.

Genau so wie die Umsätze zu 60-80% einbrechen würden, wenn kein Paypal mehr angeboten würde. Es gibt auch nach 10 Jahren praktisch keine alternative zu Paypal...

Fazit. Deal with it... der Zug ist längst abgefahren als das man heute groß Online ohne Paypal auskommen könnte.
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