Hallo,

wisst ihr, welche Sicherheit man bei Transferwise hat, dass die Zahlungen beim Empfänger ankommen?

Was ist, falls Tranferwise eines Tages mal pleite sein sollte?

Würdet ihr Zahlungen im Bereich von 50.000 - 300.000 Euro darüber tätigen?

Vielen Dank

Johannes

ich nein.

Ich bin auch der Meinung ab 100k sind die Bank kosten relativ klein (wenn man das Verhältnis sieht).

Mit den Wechselkursen der deutschen Bank hatte ich noch nie Probleme.
Natürlich wollen die auch bissle verdienen aber das ist normal.

Ich persönlich riskiere keine 100k für xxx€ dafür muss ich zu hart arbeiten für meine Geld.

MFG
Philip

Ich wickle nur Kleinbeträge in Pfund über Transferwise ab. 5- und 6stellige Beträge sind wirklich in Relation über die Bank günstiger.

Ich habe bisher nur Beträge bis 5000 GBP und 7000 USD mit TW überwiesen.
Es gibt aber einen deutschsprachigen Support. Ruf doch einfach mal dort an und frage nach.

Was soll der Support schon sagen?
"Nee, hast Recht, lieber nicht..."

degraf hat geschrieben:Was soll der Support schon sagen?
"Nee, hast Recht, lieber nicht..."

Was sagt das Forum???
Gib Du doch eine fachliche Antwort, wenn Du unbedingt was schreiben mußt!

Regalboy kann doch nachfragen, wie es um die Sicherheit bestellt ist. Evtl. gibt's ja auf der TW-Seite was nachzulesen und dann ist er schlauer.
Evtl. sind solche Summen gar nicht möglich zu überweisen, wegen Geldwäschegesetz etc.

Bei uns rufen auch manchmal Kunden an und fragen ob das sicher ist wenn Sie bei uns bestellen

Fachliche Antwort...
Meinst Du, ich hab 13000 Beiträge mit "fachlichen Antworten" zusammen bekommen?

Wenn Du fachliche Antworten brauchst, dann musst Du den Support anrufen.

Hallo,

ich überweise privat monatlich Geld über TransferWise auf die Philippinen und habe auch schon Geld empfangen, funktioniert sehr gut. Einmal gab es ein Problem im Zusammenhang mit der Consorsbank in Form von unangemessenen Entgelten für die Gutschrift. TransferWise hat das Ganze kulant und souverän gelöst.

Zurück zur Ausgangsfrage:
Bei TransferWise sind Überweisungen bis 1.000.000 GBP (1.250.000 €) möglich. Sicherheit in Form eines Einlagensicherungsfond gibt es bei E-Geld-Instituten nicht.

Ich würde dennoch auch Zahlungen im sechsstelligen Bereich über TransferWise tätigen und möchte das wie folgt begründen:
Da das Geld ja nicht banktypisch klassisch angelegt/eine Zeit lang geparkt, sondern taggleich durchgereicht wird, handelt es sich für mich um eine rein technische Dienstleistung. Ich habe den deutschsprachigen Support von TransferWise als rund um die Uhr erreichbar, schnell, kompetent und kulant kennengelernt. Das ist beim Support meiner anderen Banken ganz anders.

Vielleicht habe ich ja nur Pech, aber bei einer klassischen Auslandsüberweisung mit diversen Unterwegsbanken kann mir meine Hausbank noch nicht einmal die anfallenden Entgelte kurzfristig nennen. Ich stelle fest, dass die Bankmitarbeiter keine Routine mit solchen Geschäftsvorfällen haben und bei Problemen rechne ich daher mit dem üblichen Hinweis, dass man nicht zuständig sei und man sich an die Empfängerbank wenden möge.

Ein schönes Wochenende
Michael

Seh ich Recht, dass im Fall einer Insolvenz das Geld bei TW gegebenfalls weg sein könnte, ohne dass man mit schuldbefreiender Wirkung gegenüber dem Empfänger geleistet haben könnte?

Dann ergibt sich die Antwort doch eigentlich.

Hallo,

ich möchte mal behaupten, eine Ausfallsicherheit analog zur deutschen Einlagensicherung ist bei Auslandgeldtransfers nie gegeben und auch nicht vorgesehen.

Hat denn die deutsche Einlagensicherung oder irgendein sonstiger freiwilliger deutscher Sicherungsfond überhaupt die Aufgabe Auslandgeldtransfers abzusichern? Wie schuldbefreiend hast du denn geleistet, wenn eine ausländische "Unterwegsbank" plötzlich insolvent/handlungsunfähig ist oder gar die Empfängerbank im Ausland, wo es keine vergleichbare Einlagensicherung gibt? Die Hausbank wird im Zweifel darauf abstellen, dass sie den Kundenauftrag hatte, das Geld ins Ausland weiterzuleiten und dieser Auftrag wurde wunschgemäß ausgeführt.

Vertraut ihr auf einen Insolvenzschutz beim Geschäftsvorfall "Auslandsüberweisung"?

Wenn man Geld von einer deutschen Bank auf eine Kontoverbindung des Gläubigers im Ausland überweist, dann würde ich mal behaupten, dass die Zahlung mit Eingang dort schuldbefreiende Wirkung gegenüber dem Gläubiger hat und unterwegs nicht "verloren" gehen kann, ja. Oder weiß jemand was anderes dazu?

Hallo,

wolle hat geschrieben:Wenn man Geld von einer deutschen Bank auf eine Kontoverbindung des Gläubigers im Ausland überweist, dann würde ich mal behaupten, dass die Zahlung mit Eingang dort schuldbefreiende Wirkung gegenüber dem Gläubiger hat und unterwegs nicht "verloren" gehen kann, ja. Oder weiß jemand was anderes dazu?

"mit Eingang dort schuldbefreiende Wirkung" meint nicht das Konto der deutschen Erstbank, sondern das Konto des Gläubigers? Das sehe ich auch so, es sei denn du wusstest oder hättest theoretisch wissen können, dass der Laden insolvent ist oder insolvenzgefährdet ist, dann bleibt die schuldbefreiende Wirkung aus. Und natürlich kann das Geld unterwegs verloren gehen, es können unterwegs technische oder menschliche Fehler passieren, dann wird das Geld auf einem Zwischenkonto (womöglich einer fremden Bank) geparkt. Oder die Kohle wird aufgrund eines Embargos, einer Kapitalverkehrskontrolle oder wirrer Geldwäschevermutungen eingefroren. Eine Zwischenbank kann insolvent werden usw.

Aber zurück zur Ausgangsfrage:
Die Haftung der Banken im grenzüberschreitenden Überweisungsverkehr ist so komplex und mit offenen Fragestellungen versehen, dass sich mehrere Dissertationen speziell mit dieser Fragestellung befasst haben. Zum Beispiel "Kadel, N.: Die Haftung der Banken im mehrgliedrigen Überweisungsverkehr nach dem neuen Überweisungsrecht", http://d-nb.info/974156590, siehe auch http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte ... index.html

Ich wäre mir gar nicht mal so sicher, ob die Bank dir bei einem Auslandsüberweisungsauftrag nach außerhalb der EU generell die Durchführung oder nur die bloße Weiterleitung der Auslandsüberweisung schuldet. Das lässt sich wohl nur im Einzelfall auf Basis des Girovertrags im Gespräch mit der Bank klären. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Erstbank bereit ist, für außerhalb der EU liegende fremde Zwischenbanken (womöglich noch staatlich kontrollierte) verschuldensunabhängig unbegrenzt einzustehen - muss sie auch nicht.

Die Haftung, sprich dein Wiedergutschriftanspruch bei einer Auslandsüberweisung nach außerhalb der EU wird wahrscheinlich auf 12.500 € gedeckelt sein, bei eigener Direktvorgabe der Zwischenbank 0 €. Und deswegen sehe ich die Sicherheit bei der klassischen Auslandsüberweisung nach außerhalb der EU bei größeren Beträgen überhaupt nicht, es sei denn die Bank garantiert dem Kunden auf Nachfrage vorab etwas anderes.

Bei TransferWise gefällt mir, dass ich zum einen zunächst auf ein deutsches Konto einzahle (Deutsche Handelsbank als Erstbank) und zum anderen, dass das Geld über ein besser funktionierendes Peer-to-Peer-Netzwerk schneller als bei der klassischen Auslandsüberweisung automatisiert durchgereicht wird. Ich halte dieses System für weniger fehleranfällig.