Neues Projekt (Shop für Markenuhren)

[Tausler]

Hallo zusammen,

ich habe lange nichts mehr von mir gegeben, da ich das Handeln auf Ebay eingestellt habe.
Der ständige Preisdruck hat mich so dermaßen genervt, dass ich mein Geld einfach in Immobilien investiert habe. Dadurch habe ich zwar nur eine gewisse EK Rendite erwirtschaftet, lebte aber deutlich friedlicher und sorgenfreier.
Naja, jetzt überlege ich wieder ins E-Commerce Geschäft einzusteigen. Allerderings: Kein Ebay mehr.
Ja, das Ziel wäre jetzt wenn schon ein eigener Shop.
Verkauft werden Uhren und Schmuck von Markenherstellern wie Fossil, Emporio Armani oder Diesel. Marge habe ich durch gute Lieferanten meiner Meinung nach genug, solange man nicht über Ebay verkauft. Ich könnte die Preise zwar halten, will aber lieber im deutlichen zweistelligen Margen Bereich landen.
In den Shops der Mitbewerber werden Uhren z.B. rund 30% teurer Verkauft als bei dem günstigsten Ebay Verkäufer. Sollte da ein Stammkunde kaufen und hätte der Shop Betreiber zu meinen Konditionen eingekauft, wären da recht ordentliche Gewinne zu holen. Einfach ist das natürlich nicht.
Als Produkt für den Shop dachte ich an Shopware Professional Plus
Funktionen wie
Intelligente Suche oder Live Shopping wären mir sehr wichtig. Ggf auch sowas wie eine Tankuhr die sich auflädt wenn der Kunde kauft, um den Kunden an sich zu binden. Jedenfalls möchte ich, dass der KD die Möglichkeit hat, sich den Preis einstück weit selbst zu kreieren.
Die Preise der Mitbewerber würde ich nicht unterbieten sonder in etwa gleichziehen.
Mit verschiedenen Services möchte ich mich dann Abheben:
30 Tage kostenlose Rückgabe
Europaweit kostenlose Lieferung
Shop in verschiedenen Sprachen
Lieferung am nächsten Werktag
Ratenzahlung/ Finanzierungsmöglickeiten
.....
..... (Hier mich ich noch am tüfteln, was man so besser machen könnte)

Reichweite würde ich versuchen mit Google Adwords zu generieren.
Außerdem haben alle Produkte auf Youtube ein Produktvideo
Ein teil der Uhren könnte ich über Preissuchmaschinen werben.
Ebenfalls möchte ich ein Affiliate Netzwerk aufbauen. Ich bin ein großer Fan von cost per conversion. Hier wäre ich durch aus bereit rund 6% der Verkaufssumme abzugeben.

An Kosten habe ich vorerst an rund 30.000,- gedacht. (10k für den Shop und 20k für Waren)
So hätte ich ein Sortiment von rund 100 verschiedenen Uhren. Ggf. würde ich noch mit Dropshipping aufstocken

Mir selber reicht das Konzept noch nicht. Aber vielleicht könnt Ihr mir ja noch ein paar Tipps geben, oder sagt Ihr das ist zum scheitern verurteilt?

Durchstarten würde ich nicht vor Ende '17, da ich erst dann meine Ausbildung abgeschlossen haben.

Besten Gruß

[dance]

Was sollen wir dir antworten....
Gilt deine Aussage von vor ca. 1 Jahr noch: .."Die riesen Freude an Modeuhren habe ich leider nicht".. ??

Die genannten Marken gibt es in hunderten Online-Shops, bei Amazon und lokal an jeder Ecke, in jeder Einkaufsgalerie sowie in Kaufhäusern zu kaufen.
Wenn der Markt groß genug ist und du trotzdem unrter hohem Einsatz von SEM / google-adwords etc. profitabel verkaufen kannst, ist ja alles gut.

Ich persönlich würde ohne persönlichen Fachkenntnisse (hier: Uhrmacher) in 2017 keinen Shop alsn reines me-too-Konzept ohne USP an den Start bringen wollen. Das wäre mir zu rsikoreich.

Und off-topic: die ganzen Quarzuhren sind für mich sowieso völlig überteuert.
Kaum gekauft, schon fast nichts mehr wert.

[brotherlui]

...Marge habe ich durch gute Lieferanten meiner Meinung nach genug, solange man nicht über Ebay verkauft. Ich könnte die Preise zwar halten, will aber lieber im deutlichen zweistelligen Margen Bereich landen.

na das wäre doch ein mega vorteil für dich
aber ehrlich gesagt, vorstellen kann ich mir das nicht ....

[Wolkenspiel]

Ohne USP würde ich persönlich kein Geld in den Aufbau eines Onlineshops stecken. Stell Dir einfach selber die Frage: Warum sollen die Kunden die Uhren, die sie auch bei Ama und Co bekommen, bei DIR kaufen? Gibt es irgendeinen Grund? Eigentlich nicht.
So traurig wie das ist.

[Pflanzenshop]

...In den Shops der Mitbewerber werden Uhren z.B. rund 30% teurer Verkauft als bei dem günstigsten Ebay Verkäufer....

Ich bin vielleicht nicht repräsentativ, aber bei 30 % Preisunterschied würde ich natürlich auch bei Ebay/Amazon kaufen. Einen Vorteil haben in meinen Augen inzwischen Shops, die echte Kundenbewertungen anbieten können. Bei Amazon sind ja neuerdings bei vielen Produkten 80-90% gekaufte Bewertungen drin, die mich eigentlich nur noch nerven. Ich kaufe deswegen schon wieder viel öfter in "richtigen" Shops. Aber 30% .

Lieferung am nächsten Werktag ist schon mal ein gutes Alleinstellungsmerkmal. Viele Anbieter haben gar nicht das Geld, um sich die angebotene Ware auf Lager zu legen. Ich kenne Verkäufer, die können Insolvenz anmelden, wenn sie mal eine Woche nichts verkaufen, weil die Lieferantenrechnungen immer nur aus dem Cashflow bezahlt werden.

Auf jeden Fall würde aber ein gutes CMS Management dazugehören. Gerade im Bereich Uhren und Schmuck kann man unendlich viel Information rüberbringen, wenn man sich damit auskennt.

[valdarno-phil]

Lieferung am nächsten Werktag ist schon mal ein gutes Alleinstellungsmerkmal. Viele Anbieter haben gar nicht das Geld, um sich die angebotene Ware auf Lager zu legen. Ich kenne Verkäufer, die können Insolvenz anmelden, wenn sie mal eine Woche nichts verkaufen, weil die Lieferantenrechnungen immer nur aus dem Cashflow bezahlt werden. .

Gerade in deiner Branche, der Aquaristik... stark! verbreitet! Die meisten, wo Wasserpflanzen im großen Stil anbieten, bestellen die 1x in der Woche, NACH Bestellung und schicken darnach ... also eine Woche LZ! Und behaupten teils noch die sein ohne Düngerreste etc.

Musst dir nur mal die ganzen "Garnelenshops" anschauen, die Teilweise nicht einmal lebende Tiere vorrätig haben, die dann bestellen, umverpacken und direkt ohne Hälterung erneut versenden... ohne Worte!

[Pflanzenshop]

Gerade in deiner Branche, der Aquaristik... stark! verbreitet! Die meisten, wo Wasserpflanzen im großen Stil anbieten, bestellen die 1x in der Woche, NACH Bestellung und schicken darnach ... also eine Woche LZ! Und behaupten teils noch die sein ohne Düngerreste etc.

Musst dir nur mal die ganzen "Garnelenshops" anschauen, die Teilweise nicht einmal lebende Tiere vorrätig haben, die dann bestellen, umverpacken und direkt ohne Hälterung erneut versenden... ohne Worte!

Ja das ist unser täglich Ärgernis. Um den letzten vergammelten Stängel dann auch noch an den Mann zu bringen, werden Überraschungssets zu Dumpingpreisen angeboten und für 2,00 € im Luftpolsterumschlag versendet. Zum Glück sind die Kunden nicht so doof wie viele annehmen.

Aber beim Uhrenshop würde es ja in erster Linie um die sofortige Lieferfähigkeit gehen. Wenn der Händler angibt: "Lieferung am nächsten Werktag." und er kann dieses Versprechen auch regelmäßig halten, dann ist das schon mal ein großer Wettbewerbsvorteil gegenüber den ganzen kleinen Händlern, die kaum Ware auf Lager haben.

[Wolkenspiel]

und er kann dieses Versprechen auch regelmäßig halten, dann ist das schon mal ein großer Wettbewerbsvorteil gegenüber den ganzen kleinen Händlern, die kaum Ware auf Lager haben.

Aber es ist kein Wettbewerbsvorteil gegenüber Ama und Co. Und das ist doch der Knackpunkt. Gibt es diese Uhren auch woanders? Ist es ein heiß begehrtes Produkt, bedient es die Sammlerszene, werden hier Raritäten angeboten, die Ama nicht hat? Diese Fragen muss man sich stellen.
Die Lieferfähigkeit von Uhren setzt der Kunde voraus, das ist nichts Besonderes.

[dance]

Wenn man etwas googelt, scheint mir das noch schlimmer: Alle genannten Marken unterhalten eigene (Hersteller-) Shops, z.T. mit kostenlosen Hin- und Rückversand.
Dazu Wettbewerber wie Christ, Otto-Versand, Galerie Kaufhof, Amazon sowie viele etablierte Uhrenshops und auch die Schmuckshops mischen im Fashionuhren-Bereich zusätzlich kräftig mit.

Jedem Existenz-Gründer würde ich als Berater ein solches Sortiment versuchen auszureden, da keine Nachhaltigkeit / Wertigkeit im Produkt zu erkennen ist. Trendige Modeartikel, schnelles out of fashion.
Morgen sind die Marken Skagen, Seiko und Thomas Sabo, übermorgen Esprit, Kors und BOSS und ein Jahr später Paul Wewitt, Casio oder Tommy Hilfinger angesagter.

Es gibt dazu noch Dutzende mehr oder weniger bekannter Marken, die teils die Modeschiene fahren oder wie Ingersoll die Mittelpreisschiene imitieren, aber von der Qualität einfach nur bescheiden sind.

Das Mittelsegment wie Junghans, Montblanc, Tissot, Maurice Lacroix, Fortis, Festina, Junkers etc. lass ich jetzt mal außen vor.

Im klassischen Luxussegment mit schweizer Marken, die seit Jahrzehnten jeder kennt, lassen sich auch im Gebrauchtsektor immer gute Preise erzeilen (AP, Breitling, Rolex, Breguet, IWC, Omega, Jaeger LeCoultre, Cartier, Patek Philip, Blancpain, Tag Heuer, Zenith sowie die deutschen Lange&Söhne, Union Glashütte...).

Immer sind das Automatik- bzw. Handaufzugmodelle. Da ist aber Fachwissen unumgänglich.

[Tausler]

Danke für eure Einschätzungen...
Ich finde es ist schon ein Vorteil am Nächsten Werktag liefern zu können, ohne A Prime haben die bei mir mitlerweile 4 Werktage gebraucht um mir eine blöde Tasche zu liefern... Naja Reichen tut es dennoch nicht. Wollte deshalb ggf kostenlose Armbandanpassung + Batterie tausch anbieten.

Die Nachfrage nach den Uhren ist jetzt seit 2 Jahren zumindest gefühlt stagnierend.
Große Händler wie Christ beziehen direkt vom Hersteller und bieten Uhren die es bei Ebay für 150,- gibt für 300,- an

Aber Ihr habt schon recht... ein großes Risiko ist es definitiv.

[martin_82]

Große Händler wie Christ beziehen direkt vom Hersteller und bieten Uhren die es bei Ebay für 150,- gibt für 300,- an

Die Frage ist, für wie viel du die Uhr kaufst.
Wenn du nur eine gute Marge hast, wenn du sie für 30% über ebay verkaufst, würde ich sagen, dass es keine "guten Lieferanten" sind. Klar kann man mit kostenloser, schneller Lieferung und Serviceangeboten punkten aber wer Uhren im Netz kauft, zahlt nicht 30% mehr dafür.

[Tausler]

Die Frage die ich mir dann stelle ist natürlich, warum die Mitbewerber scheinbar trotzdem Uhren verkaufen:
Beispiel Shop:

http://www.rm-time.de/damenuhren/michae ... enuhr?c=32

Dazu Ebay:

http://www.ebay.de/itm/Original-Michael ... SwHQ9WX9W3

[miezekatze]

9 Stück in den letzten 4 Monaten verkauft, zumal er zwischendurch mit dem Preis noch runtergegangen ist.

Es sagt ja niemand das es unmöglich ist einzusteigen. Es ist schlicht und einfach heutzutage deutlich schwerer als früher mit Standardware und kaum Kapital einzusteigen. Und (Marken-)Uhren sind nunmal Standardware wo im Prinzip jeder drankommt.

Ob sich das lohnen kann? keine Ahnung, das ist deine Sache bzw. musst du rausfinden. Nur weil es Amazon gibt heißt das ja nicht das es nicht funktionieren kann, absoluter Quatsch. Nur ob man (nur) damit reich werden kann bezweifle ich einfach mal...

Armbandanpassung und Batterietausch? Sind 2 mal Versandkosten bei Uhren wo wir uns im ~100€ Bereich befinden, richtig? Ich weiss nicht wie das Betriebswirtschaftlich hinhauen soll mit den Versandkosten die obendraufkommen. Ausser natürlich dir ist deine Arbeitszeit nichts wert. Aber spätestens wenn das Geschäft größer werden sollte und du Angestellte dafür bezahlst wirst du merken, dass das nicht kostenlos ist/sein kann.

[Falloutboy]

Mach doch mal eine Umfrage in deinem Freundeskreis.
Wer trägt überhaupt noch eine Armbanduhr?
Wann wurde das letzte mal eine neue gekauft?
Für mich ein totes Marktsegment. (Smartwatches außen vor)

[aaha]

Mein Tipp wäre, dass du dir für die Zeit nach deiner Ausbildung erstmal - möglichst bei einem erfolgreichen - Onlinehändler aus dem 1000+1-Artikel-Dropshipping-Segment für 3-4 Jahre einen Job suchst, in welchem du erste Praxiserfahrung auf einem eigenen Aufgabengebiet sammelst.

Danach für nochmal 3-4 Jahre einen Job bei einem kleineren und spezialisierten Fachhändler mit eigenem Lager und beratungsintensivem Sortiment.

In der Zeit kannst du dir in aller Ruhe überlegen, welche Branche dich am meisten interessiert und dir dann im Selbststudium und durch Messebesuche in deiner Freizeit in dieser Branche vertieftes Produktwissen aneignen und deinen USP herausarbeiten.

BTW: was für eine Ausbildung machst du eigentlich genau?

[martin_82]

Die Frage die ich mir dann stelle ist natürlich, warum die Mitbewerber scheinbar trotzdem Uhren verkaufen:
Beispiel Shop:

http://www.rm-time.de/damenuhren/michae ... enuhr?c=32

Dazu Ebay:

http://www.ebay.de/itm/Original-Michael ... SwHQ9WX9W3

Wer sagt, dass der Shop welche verkauft? Anbieten tut er sie. Bei dem günstigeren Ebay Angebot gehen ja grade mal ca. 2 im Monat.
Jetzt kostet die Uhr bei ebay grade 128,45€ und in dem Shop 199,90€, wenn du nur bei 199,90€ was verdienst, lohnt sich keine weitere Zeit zu investieren.
Der EK sollte schon bei 80€ netto oder weniger liegen.