Gewerbekunde aus AT verweigert 2x die Annahme

[kiu]

Hallo liebe Händlerkollegen,

haben einen gewerblichen Händler, der für ca. 200 Euro über Amazon bestellt hat.

Die Annahme des Paketes nach Österreich wurde verweigert und für EUR 11,90 an mich zurückgesendet. Danach hat der Käufer einen AZ-Antrag gestellt mit dem Hinweis, dass keine Ware geliefert wurde. Ich habe daraufhin eine neue Lieferung angewiesen und in der Stellungnahme des AZ-Antrags auch die zweite Paketnummer hinterlegt.

Nun wurde auch das zweite Paket nicht angenommen und ist heute zurückgekommen mit erneutem Rücksendeentgelt.

Wird Amazon ihm trotzdem den vollen Kaufpreis zurückerstatten, wenn ich ihm jetzt die Rücksendekosten direkt abziehe und ihm nur einen Teilbetrag zurückerstatte?

Wenn das der Fall ist, würde ich lieber gar nichts erstatten und später per Mahnbescheid oder ähnlichem den vollen Kaufpreis verlangen, da es für ihn kein Widerrufsrecht gibt.

Wie sind eure Erfahrungen mit Auslandsmahnverfahren?

Schöne Grüße

kiu

[spaxxilein]

Natürlich, der Kunde ist König. Solchen Mist muss man leider mit einkalkulieren. Amazon interessiert es leider einen feuchten Dreck, dass die immense Kosten entstanden sind.

[fussel]

Das ist Quatsch. Es ist ein Märchen, dass Amazon immer auf der Seite des Kunden ist. Häufig ja, aber nicht immer.

Ich würde dem Kunden mitteilen, dass seine Lieferung zur Abholung für Ihn bereits steht. Einen neuen Versand gibt es nur nach Zahlung der Versandkosten.
Und wenn man auf Nummer sicher gehen will, kann man vorsorglich Amazon über diesen netten Kunden und seinen Hirnschaden informieren.

[Ralf]

Ist es denn sicher, dass der Kunde die Annahme verweigert und nicht etwa der Zusteller einen falschen Grund angegeben hat?

[kiu]

Die Sendungsverfolgung sagt, dass die Annahme verweigert wurde. Google Maps zeigt an dieser Adresse ein Ladengeschäft an, sodass ich ausschließen kann, dass der Empfänger nicht gefunden werden konnte.

[Wolkenspiel]

Bei DHL kann man gar nichts ausschließen. Wenn der Kunde einen Fall eröffnet hat, will er die Ware ja auch haben. Die Möglichkeit, dass er wirklich die Annahme verweigert hat, halte ich für gleich NULL. (Oder denkst Du, er will widerrufen und hat deshalb die Annahme verweigert? Dann wundere ich mich, warum Du ein zweites Mal versendest, Widerrufsrecht hin oder her). Der Zusteller wird das Geschäft nicht betreten haben, versucht haben, irgendwo anders zuzustellen und dort hat man dann abgelehnt. Oder er hat gleich draufgeschrieben abgelehnt. Wir haben diese Fälle sehr oft. Das Problem ist, dass es keine Unterschrift für die Ablehnung gibt, DHL kann das einfach behaupten und ist dann aus der ganzen Sache raus. Das ist ein Unding. Ist aber bei Hermes nicht anders. Wäre die Unterschrift nötig, genau wie für die Zustellung, würden diese Fälle gar nicht mehr auftreten.

Ist denn die Adresse auch das Geschäft, also ist der Name des Geschäfts in der Adresse? Oder nur ein Name? Auch dann rauschen Zusteller nämlich gerne an Läden vorbei, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, den namentlichen Empfänger aufzuspüren. Wenn der Laden Bücherwurm heißt und der Empfänger Lehmann oder Bücher GmbH, dann kannste das nämlich schon vergessen.

[Scarabaeus]

Einfach mal dort anrufen und Klärung versuchen - das hätte ich schon vor dem zweiten Versand gemacht.

[spaxxilein]

Das ist Quatsch. Es ist ein Märchen, dass Amazon immer auf der Seite des Kunden ist. Häufig ja, aber nicht immer.

Ich würde dem Kunden mitteilen, dass seine Lieferung zur Abholung für Ihn bereits steht. Einen neuen Versand gibt es nur nach Zahlung der Versandkosten.
Und wenn man auf Nummer sicher gehen will, kann man vorsorglich Amazon über diesen netten Kunden und seinen Hirnschaden informieren.

Die Versandkosten erhält er trotzdem nicht zurück egal ob der Kunde nun abgelehnt hat oder falsch zugestellt wurde. Die Kosten hat er an der Backe!

[fussel]

Warum sollte, wenn berechtigt, der Verkäufer auf solchen Kosten sitzen bleiben? Nur weil dass bei Amazon passiert ist? Märchenstunde.

[roman]

DHL und Österreich ... da passieren die wundersamsten Dinge. Habe hier auch eine gwerbliche Adresse, aber DHL schafft die abenteuerlichsten Nicht-Zustellungen.
Nur weil hier "etwas" im Tracking steht, ist das keine Bestätigung.

Pakete in Österreich sollten nach Möglichkeit per Post zugestellt werden.

[kiu]

Ich habe den Käufer telefonisch erreichen können. Anscheinend möchte er das Paket nicht mehr und weigert sich auch, die Versandkosten zu tragen. Ich werde den AZ-Antrag abwarten und dann mich wohl ein wenig über Auslandsmahnbescheid einlesen

Mit welchem deutschen Paketdienst muss ich denn verschicken, damit die österreichische Post das Paket zustellt

[Petra.]

Mit welchem deutschen Paketdienst muss ich denn verschicken, damit die österreichische Post das Paket zustellt

Ich versende mit Logoix (http://www.logoix.com - sitzen in Freilassing an der Grenze und liefern am Tag des Paketeingangs bei der Österr. Post ein, was bei mir bisher sehr gut geklappt hat...), also man schickt das Paket als Inlandspaket über seinen Anbieter an Logoix und die versenden das Paket über die österr. Post weiter...

[kiu]

Ende der Geschichte: Ich musste Belege über die Rücksendekosten an Amazon senden sowie eine Rückerstattung an den Käufer anweisen. Bei der Rückerstattung habe ich dann EUR 40,00 für 2x Hin- und Rückversand abgezogen. Der AZ-Antrag wurde nun von Amazon geschlossen.

[fuxxi]

Bei DHL kann man gar nichts ausschließen. Wenn der Kunde einen Fall eröffnet hat, will er die Ware ja auch haben.

Warst Du nicht der- oder diejenige, die gar nicht bei Amazon verkauft, aber hier immer fleißig mitschreibt? Das will ich Dir gar nicht absprechen, aber in diesem Fall hast Du eiskalt daneben gelegen. Offenbar bist Du im Vertrauen zu den Kunden extremst naiv und hast keine Vorstellung, was bei Amazon für Käufer rumlaufen. Amazon ist VOLL mit Betrügern und Abzockern und damit meine ich die Käuferseite.

Ich glaube sogar Amazon ist die einzige Plattform weltweit, wo es auf Käuferseite mehr Betrug als auf Verkäuferseite gibt - und zwar überproportional.

Ich habe den Käufer telefonisch erreichen können. Anscheinend möchte er das Paket nicht mehr und weigert sich auch, die Versandkosten zu tragen.

Genau wie erwartet: Der Kunde wollte einfach nur massiv Schaden zufügen.

Bei der Rückerstattung habe ich dann EUR 40,00 für 2x Hin- und Rückversand abgezogen.

Perfekt.

[Investor]

Zahlt die fehlenden 40 Euro dann Amazon? Ich hatte das mal, der Kunde hatte behauptet Amazon hätte die Differenz bezahlt.

[kiu]

Das ist leider nirgends ersichtlich. Ich habe nur die Benachrichtung erhalten, dass ich eine Rückzahlung in Höhe von dem Teilbetrag geleistet habe und nun der AZ-Antrag geschlossen wird.

[Investor]

Das ist leider nirgends ersichtlich. Ich habe nur die Benachrichtung erhalten, dass ich eine Rückzahlung in Höhe von dem Teilbetrag geleistet habe und nun der AZ-Antrag geschlossen wird.

Ja, bei mir war das genauso.